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Geht auch ganz einfach:

SUV des Jahres 2019 Das ist unser SUV des Jahres 2019

Johannes Riegsinger Autor
Inhalt
  1. Die Wahl zum SUV des Jahres 2019
  2. Der Jaguar F-Pace SVR überrascht – positiv!
  3. Beim Audi SQ8 steht der V8-TDI im Mittelpunkt
  4. Audi e-tron, der Elektro-Außenseiter? Von wegen...
  5. Ein Zoll Unterschied macht Lamborghini Urus zum Titelanwärter
  6. Kommt das Cayenne Turbo Coupé gegen den AMG GLC 63 S an?

Zwei Tage konzentriertes Fahren durch den Wilden Westen Deutschlands, intensive Debatten – so kürt die Jury der AUTO ZEITUNG ihr SUV des Jahres 2019. Elf Wettbewerber, viele Standpunkte, ein Sieger …

AUTO ZEITUNG-Testchef Michael Godde hat seinen persönlichen Favoriten bereits vor der Jury-Ausfahrt zum SUV des Jahres 2019 parat: "Der Rolls-Royce Cullinan ist ultra-cool, motorisch extrem souverän und eine absolute Komfort-Instanz. Der wird bei mir Erster, ganz klar." – Das sagt er so dahin, aber er schaut todernst dabei, und deshalb machen die Kollegen jetzt große Augen: Den dicken Rolls hatte man doch eher als Exoten auf der Liste? Schlagartig kommt Leben ins bis dahin routinierte Abfahrts-Prozedere, jeder kalibriert Erwartungen und Popometer noch einmal neu.  Jeder Testsieger-Perfektion ist hier gefragt noch Preis-Leistungs-Maßhaltigkeit, sondern schlicht und einfach die starke, ganz persönliche Meinung erfahrener Tester zu einem sehr subjektiv ausgewählten Feld von SUV der Außergewöhnlich-Klasse. Da kann definitiv auch mal ein sündhaft teures Fliegender-Teppich-SUV der Luxusklasse gewinnen. Wenn man den Kollegen Godde im Cullinan bei der Tour zum SUV des Jahres 2019 so um die Ecken brezeln und erhaben dahinziehen sieht, kann man seine Faszination für den englischen Luxus-Riesen auch sofort verstehen: Endlich ist ein Auto mal groß und charaktervoll genug für den Zweimeter-Liebhaber schmackhaft umgebauter Vintage-Motorräder – und erfrischend unangepasst obendrein. Der Cullinan ist inkompatibel zu bürgerlichen Konventionen und Vernunfts-Mentalität, entfaltet aber einen ungeheuren Reiz: berückender Komfort, mächtiges Leistungspotenzial, eindrucksvoll verpackt. Understatement ist sowieso nur eine Ausrede für Kleinkariertheit, findet man im Cullinan verblüffend schnell.

Kandidat 1 Abt Cupra Ateca
SUV des Jahres 2019 Abt Cupra Ateca

Kandidat 2 Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio
SUV des Jahres 2019 Alfa Romeo Stelvio Quadrifoglio

 

Die Wahl zum SUV des Jahres 2019

Wie schmal der Grat bei der Wahl zum SUV des Jahres 2019 sein kann, ist ganz schnell im Abt Cupra Ateca zu erleben: Der darf als Preis-Leistungs-Hit mit auf die Reise, tritt hier als 350 PS starke Abt-Version mit Geheimtipp-Vorschusslorbeeren an und kämpft nun verbissen um jeden Platz. In seiner Welt ist er der Hecht im Karpfenteich der braven Alltags-SUV, bezahlbar, praktisch und trotzdem schmissig. Klar wirkt er im Umfeld doppelt bis viermal so teurer Autos brav, aber er spielt seine Rolle als sportlicher Vertreter des Kompaktklasse-Segments mit Bravour – subtil im Handling, allerdings mit einer leichten Neigung zum Untesteuern. Das ist ein routinert gemachter und gekonnt ausgereizter Vertreter der tollen VW-Konzern-MQB-Plattform. Das ist mehr als Pflichterfüllung mit einem fast unnötigen Schuss Frivolität, und wenn es ein gemeinsames Urteil der Jury zum Abt Cupra Ateca gäbe, dann, dass ihn nahezu jeder als Privatauto fahren könnte: Bezahlbar als günstige Einstiegsvariante der Sport-SUV. Prickelnd – nicht Champagner, aber guter Prosecco. An diesen beiden Tagen zwischen Mosel und Rhein, Eifel und Hunsrück möchte man sich dann aber noch lieber im Alfa Romeo Stelvio sehen. Der hat mit seinem authentischen, unbekümmerten Wesen, spritzigem Handling, flammendem Ferrari-Biturbo-V6 und ganz allgemein höchstem Irrwitz im vorangegangenen Jahr alle Sympathiewerte auf seine Seite gezogen. Bis hin zu jenem Moment, in dem die komplette Jury diesen Ausbund an Fahrfreude zum SUV des Jahres 2018 wählen musste. Begeistert und in zwingender Logik. Ein Jahr später ist das Bild etwas anders gefärbt. Der wilde Alfa landet immer noch bei den meisten Testern auf unserer Tour auf einem Herzensplatz nahe der Spitze, sein Zündschlüssel wird unter der Hand herumgereicht wie eine illegale Droge. Man schwärmt vom heiser sägenden Sound und vom ekstatischen Handling, debattiert über die Bremse Marke "Stock in den Speichen", freut sich am reduzierten Fahrer-Cockpit samt alltagstauglichem Raumangebot und am knackigen Design – aber für einen Durchmarsch reicht es diesmal dann doch nicht. Da sind herrliche Neuankömmlinge, die den Alfa Romeo ausbremsen, Konkurrenten, die es feingetunt und stark noch einmal versuchen, und echte Überraschungen.

Kandidat 3 Audi e-tron 55 quattro
SUV des Jahres 2019 Audi e-tron 55 quattro

Kandidat 4 Audi SQ8 TDI
SUV des Jahres 2019 Audi SQ8 TDI

 

Der Jaguar F-Pace SVR überrascht – positiv!

Wie zum Beispiel der Jaguar F-Pace SVR. Den hatte niemand so richtig auf der Liste zum SUV des Jahres 2019. Und dann taucht auf einmal immer wieder dieser F-Pace SVR in den Diskussionen am Straßenrand auf, aus dem ein Jury-Kollege nach dem anderen steigt, große Augen macht, beeindruckt nickt und den schnellen Jaguar dann mal einfach so ein paar Plätze nach vorn schiebt. Wenn nicht gar an die Spitze seiner vorläufigen Favoritenliste. Denn dieser furiose Jaguar F-Pace SVR fährt sauschnell und gleichzeitig ausgewogen. Mit sauber abgestimmter Lenkung, gut dosierbaren sowie kraftvoll zupackenden Bremsen und wuchtig anschiebendem Motor. Dass er bei allzu heftigem Dahinbrennen auf zweit- und drittklassigen Sträßchen etwas ins Torkeln gerät, verzeiht ihm fast jeder und freut sich stattdessen am freundlichen Komfort des Jaguar und am lichten, gut gemachten Interieur. Spätestens jetzt ist klar, dass der Wettbewerb dieses Jahr spannend werden könnte. Vor allem, weil die natürlichen Fressfeinde des Jaguar nicht gerade schwächeln, aber in diskutabler Form angetreten sind. Mangels Verfügbarkeit eines X4 M schickt BMW den großen X5 M50d, und der als Verstärkung herbeigerufene BMW Alpina XD3 folgt einem ähnlichen Muster: drehmomentstarker Sechszylinder-Diesel, eleganter Kompromiss aus mächtigem Vorwärtsdrang und Kultur-Gut. Das ist bemerkenswert stark und vermutlich in jeder Form eine richtige Entscheidung, wenn es um die Anschaffung eines vernünftigen High-End-SUV geht, aber wirklich schlagen tut sich kaum ein Jury-Fahrer um möglichst viele Kilometer in BMW oder Alpina. Und dabei wären die gerade das Lebenselixier dieser geschmeidigen, flüssig zu fahrenden Maschinen. Reisekilometer. Autobahn mit langen Beinen. Familiengepäck an Bord und dann im schnellen Suchlauf voran, wie im Zeitraffer, was am Ziel alle Insassen fragen lässt, ob man denn tatsächlich schon da sei. Der kompaktere Alpina lässt darüber hinaus auch auf genussvoll gesurften Landstraßen nichts anbrennen, der mächtige X5 ist hier schon ein wenig zu weißbierbäuchig. Zwar kann er durch Scharfschaltung mittels M-Modus auch kernig Haken schlagen, aber das nimmt man ihm dann schon nicht mehr richtig ab. Das wirkt hektisch statt energiegeladen, und man ist dann ganz schnell im Wohlfühlmodus des X5 M50d zurück: Power-Cruisen für Bildungsbürger. Der Alpina ist hier tendenziell noch ein wenig runder, aber auch er lässt die animierende Schärfe des Alfa Romeo und die druckvolle Fahrfreude des Jaguar vermissen. Selbst die sonst ungemein überzeugte BMW-Fraktion unter den Juroren scheint in diesem Überangebot an zündendem Maschinen-Material ein wenig aus dem Tritt zu kommen und am runden, ausgleichenden Charakter der Weiß-Blauen zu verzagen. Alpina-Hardliner Elmar Siepen beschwört noch kurz Charakter und Reife des XD3, macht sich dann aber im Lamborghini Urus von dannen und möchte sich danach, bitteschön, den Alfa Stelvio reservieren, dem muss er zur Wahl des SUV des Jahres 2019 nochmal auf den Zahn fühlen ...

Kandidat 5  BMW Alpina XD3
SUV des Jahres 2019 BMW Alpina XD3

Kandidat 6 BMW X5 M50d
SUV des Jahres 2019 BMW X5 M50d

 

Beim Audi SQ8 steht der V8-TDI im Mittelpunkt

Diesel eben, nörgelt jetzt Otto, das konnte für die BMW ja nicht gut gehen, aber da liegt der Gute nicht richtig, Wie man ein Diesel-SUV hart rockend bauen kann, demonstriert bei der Wahl zum SUV des Jahres 2019 der Audi SQ8 TDI. In dem muss man einem mit aller Überzeugungskraft erklären, dass das kein V8-Benziner ist – so drängend und stürmisch, so seidig und lässig haut der sein Drehmoment gleich Newton-Kilo-Meterweise raus. Hier scheint alles Motor zu sein, das selbstzündende Kraft-Biest übernimmt sofort eine tragende Hauptrolle im abendfüllenden Theaterstück "Audi SQ8". Wäre nicht das mindestens ebenso dramatische Design des extrovertiert gestylten SUV-Coupés, würde man den großen Audi vielleicht nur nach seinem Motor beurteilen. Chassis und Fahrverhalten spielen Nebenrollen, die in den Nachlesegesprächen der Tester dauernd zu "Ja, aber"-Sätzen provozieren: Lenkung je nach Fahrprogramm entweder zu kraftraubend oder zu synthetisch, prinzipiell schluckfreudiges Fahrwerk, aber durch die großen Räder steifbeiniges Abrollen, spürbar antrainiertes Handling, aber dann hängen da eben immer über zwei Tonnen in den Ecken, die der Audi SQ8 einfach nicht aus dem Genick bekommt ... Bei all den wählerischen Jury-Fahrern reicht das gerade mal bis ins Mittelfeld. Bis hierhin verschlägt es mit dem rein elektrisch angetriebenen Audi e-tron auch den Ingolstädter Alternativ-Vorschlag zum SQ8. Einfach so dort gelandet ist der e-tron aber nicht, er hat die hinter ihm gewerteten Wettbewerber mit ganz handfesten Qualitäten aus dem Feld geschlagen und gegen die vor ihm gelandeten Kontrahenten nur aus handfesten Gründen klein beigeben müssen. Den Elektroauto-Bonus gibt es in dieser Jury ebenso wenig wie einen auf den Deckel, weil elektrisch. Hier geht es zwar subjektiv, aber mit höchster Fairness zu.

Kandidat 7 Jaguar F-Pace SVR
SUV des Jahres 2019 Jaguar F-Pace SVR

Kandidat 8 Lamborghini Urus
SUV des Jahres 2019 Lamborghini Urus

 

Audi e-tron, der Elektro-Außenseiter? Von wegen...

Dabei hat es uns der e-tron bei der Wahl des SUV des Jahres 2019 nicht ganz leicht gemacht: Seine Praxisreichweite genügt für den Auto-Alltag locker, aber nicht wirklich für eine zweitägige Vergleichsfahrt samt Foto-Aktion in Begleitung vehement marschierender Über-SUV, die dem Elektro-Newcomer garantiert keinen Welpenschutz einräumen. Um den e-tron also sinnvoll ins Spiel zu bringen und ihn dort möglichst lange zu halten, stehen Kollegen bereit, die ihn – falls nötig – an eine verfügbare Schnellladestation am Rand der jeweiligen Etappe führen. Das funktioniert wider Erwarten recht flüssig, die Service-Mannschaft berichtet von guter Ladepunkt-Verfügbarkeit und beeindruckend kurzen Ladestopps. Am Ende ist der Elektro-Audi also auf dem Großteil der Route mit dabei – ein starkes Ergebnis, wenngleich man den Luxus der mobilen Boxenstopp-Crew freilich doch als unfaire Bevorzugung sehen könnte. Im Vergleich zum Tesla Model X der letztjährigen Konkurrenz, der nach rund zehn Minuten fordernder Fahrt mit überhitzten Akkus ins Notlaufprogramm fiel, stellt der Audi e-tron sein gigantisches Elektro-Drehmoment allerdings auch nach mehrstündigem Leistungs-Abruf klaglos zur Verfügung: Aus dem Stand peitscht der e-tron derb voran, wuchtet auf kurvigen Straßen seine über zweieinhalb Tonnen mit explosivem Antritt aus den engsten Ecken. Doch sobald seine bis dahin teilweise arg kämpfenden bis chancenlosen Verbrenner-Konkurrenten jenseits der 150 km/h loslegen, lässt sich der Audi e-tron hängen. Und ab 200 km/h ist sowieso Ende. Nicht dass wir Vollgasjagden in Zwei-Tonnen-SUV als Krönung maßvoller Automobilität empfinden würden, aber wir wollten das gesagt haben. In unserer Jury juckt diese Höchstgeschwindigkeits-Verweigerung die anonymen Befürworter eines Autobahn-Tempolimits kaum, für die Freunde zügig zurückgelegter Autobahnkilometer – suchen Sie nicht weiter als bis zum Chefredakteur – ist der e-tron eine Enttäuschung. Und das enorme Gewicht der Batterien mag durch den Physik-pulverisierenden Antritt des Audi zwar regelrecht neutralisiert werden, es macht sich aber ansonsten stets bemerkbar. Sein Handling hat Bauchspeck, seine Agilität den Charakter eines überdrehten Flusspferds mit einer Überdosis Energy Drink im Blut. Mit vier Personen und Gepäck an Bord knackt ein e-tron ganz entspannt die Dreitonnen-Grenze, und ob das als ein erster Höhepunkt kommender Elektro-Seligkeit gelten muss, darüber lässt sich natürlich streiten.

Kandidat 9 Mercedes-AMG GLC 63 S 4M+
SUV des Jahres 2109 Mercedes-AMG GLC 63 S

Kandidat 10 Porsche Cayenne Turbo Coupé
SUV des Jahres 2019 Porsche Cayenne Turbo Coupé

 

Ein Zoll Unterschied macht Lamborghini Urus zum Titelanwärter

Über all diesem Elektro-Hin-und-Her tritt ein Wettbewerber beinahe in den Hintergrund, der eigentlich definitiv das Zeug zum Aufreger und SUV des Jahres 2019 gleichermaßen hätte. Mit dem Urus hat die italienische Hyper-Sportwagenmarke Lamborghini ein SUV vorgelegt, in dem man seine Kids besser nicht zur Fridays for Future-Demo fahren sollte – und das unter seiner rauen Oberfläche dennoch einen erstaunlich zarten Kern verbirgt. Vor einem Jahr ließ der Urus die Jury noch verblüfft bis irritiert zurück, seine Absicht, sich mit einer Mischung aus knochentrockener Sportlichkeit, Stealth Fighter-Pathos und gepflegtem Luxus auf Platz eins zu rempeln, ging schief. 2019 könnte das anders aussehen. Der Unterschied misst exakt ein Zoll. Statt auf den infamen 23-Zoll-Felgen des 2018er-Testwagens rollt dieses Jahr ein Urus auf etwas moderateren 22-Zöllern an den Start – und scheint nicht wiedererkennbar zu sein. Plötzlich ist wichtigtuerisches Bocken ebenso Geschichte wie breitbeiniges Hinterherlaufen jeder Fahrbahn-Längsrille. Und was wir bei der letzten Ausfahrt nur vermuten konnten, wird nun erfahrbare Realität: Der Urus ist ein ganz Feiner. Er verbindet tolle Beweglichkeit mit beinahe rennwagenähnlicher Stabilität, kann mit seinem langen Radstand und den nun nicht mehr ganz so drastischen Radgrößen erfreulich komfortabel, hat Platz und Qualität im Überfluss. Dazu steht sein Biturbo-V8 für runde Leistungsentfaltung und weiche Souveränität ebenso wie für drastisches  Eskalationspotenzial. Jetzt muss man nur noch den Rockstar-Auftritt des Lamborghini mögen. Nicht jeder kann dieses lustvoll inszenierte optische Spektakel als spielerischen Ausdruck großer Auto-Leidenschaft sehen. Wir Deutsche nehmen Autos einfach zu ernst. Da kann ein Lamborghini Urus nicht SUV des Jahres 2019 werden.

Kandidat 11 Rolls-Royce Cullinan
SUV des Jahres 2019 Rolls-Royce Cullinan

 

Kommt das Cayenne Turbo Coupé gegen den AMG GLC 63 S an?

Aber vielleicht ein Porsche Cayenne Turbo Coupé? Der ist mit dem Urus technisch eng verwandt, bringt durch seinen etwas kürzeren Radstand noch einen Schuss Wuseligkeit ins Spiel, ohne an der Stabilitätsfront zu leiden und fährt ganz frisch und solide – genau wie wir es mögen. Vor einem Jahr verpasste das gleiche Auto minus Coupé-Heck den Titel nur knapp. Dieses Jahr ist es in Lavaorange zurück mit sündhaft teurem Leichtbau-Paket und hinreißenden Karostoff-Sitzen. Das Cayenne Coupé ist perfekt und sogar ein klein wenig sexy, rational und irgendwie auch emotional, ein tolles Auto. Klare Sache also – wenn da nicht noch einer wäre. Mattgrau und muskelbepackt grummelt der Mercedes-AMG GLC 63 S 4Matic+ all die vielen Kilometer der Tour zur Wahl des SUV des Jahres 2019 mit, schaut zu, wie die Jury-Köpfe heiß und heißer werden und wartet auf Fahrer wie die Muräne im Riff. Man nimmt den kompakten GLC im Schaulaufen der großen und exklusiven, exotischen und favorisierten, überund unterschätzen SUV-Konkurrenz zuerst gar nicht so richtig wahr. Aber dann hat er dich. Und versetzt dich an einen anderen Ort. In ein Land aus schierer, kerniger Energie. Voll überbordender Leidenschaft. Er ist kompromisslos handlich und so fürchterlich schnell, dass wir mit ihm am liebsten noch eine Nürburgring-Sitzung eingelegt hätten. Treibend, bitterböse und rasiermesserscharf. Sein Biturbo-V8 scheint dieses gedrungene Kraftpaket beinahe zu zerreißen, verwandelt dann aber doch jedes Kilowatt in druckvolle Beschleunigung. "Boah ey", stammelst du nach deinem Turn im GLC und kannst nicht anders, als glückselig in die Welt zu grinsen. Dann stellst du den V8 auf Bummel-Leerlaufdrehzahl, fährst entspannt mit Autobahn-Richtgeschwindigkeit nach Hause und holst schnell noch die Kleinen aus dem Kindergarten und zum Einkaufen. Ungefähr so hatten wir uns das vorgestellt. Das SUV des Jahres 2019 …

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