Nissan Ariya (2022): Preis/Innenraum/Maße Das kostet der Ariya
Der Nissan Ariya (2022) – ausgestattet mit großzügigen Maßen und aufgeräumtem Innenraum – bietet bis zu 531 Kilometer Reichweite. Wir nennen die technischen Daten und den Preis.
Preis: Nissan Ariya (2022) ab 47.490 Euro
Der Nissan Ariya steht ab Sommer 2022 zum Preis ab 47.490 Euro (Stand: April 2023) im Handel und markiert technologisch das Flaggschiff der Marke. Er basiert auf einer gänzlich neuen Elektro-Plattform, die sich Nissan mit Allianzpartner Renault teilt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
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Antriebe: Mehrere Leistungs- und Reichweitenstufen
Der Nissan Ariya (2022) ist mit vier verschiedenen Antrieben erhältlich, die verschiedene technische Daten aufweisen. So besitzt das Basismodell einen 63-kWh-Akku, der einen 160 kW (218 PS) starken E-Motor mit einem Drehmoment von 300 Newtonmetern an der Vorderachse speist. Die Reichweite soll bis zu 403 Kilometer nach WLTP betragen. Weiter kommt der Ariya mit der größeren 87-kWh-Batterie, die es als Fronttriebler mit 178 kW (242 PS) und 300 Newtonmeter Drehmoment oder als Allradler mit 225 kW (306 PS) und 600 Newtonmeter gibt. Deren Reichweiten betragen bis zu 531 respektive bis zu 513 Kilometer. Das Topmodell – ebenfalls mit 87-kWh-Batterie – leistet 290 kW (394 PS, 600 Nm) und soll in 5,1 Sekunden auf 100 km/h beschleunigen. Die Reichweite gibt Nissan mit maximal 498 Kilometern an (WLTP) an. Dafür darf die Topversion wie auch die 225-kWh-Allrad-Version bis zu 1500 Kilogramm an die Anhängerkupplung nehmen, die anderen zwei 750 Kilogramm. Übrigens, während die frontgetriebenen Varianten auf 160 km/h Höchstgeschwindigkeit limitiert sind, ist den Allradlern ein Top Speed von 200 km/h vergönnt. Der Nissan Ariya (2022) beherrscht dreiphasiges Laden über den in Europa gängigen CCS-Stecker – mit bis zu 22 kW an der heimischen Wallbox oder mit bis zu 130 kW an öffentlichen Schnellladesäulen.
Exterieur:
Das elektrische SUV, das sich in seinen Maßen zwischen Nissan X-Trail und Nissan Qashqai einsortiert, zeigte schon früh die neue Designlinie der Marke. Die Überhänge fallen E-Auto-typisch kurz und der Radstand mit 2,78 Metern recht lang aus, schließlich findet die gesamte Antriebstechnik an den Achsen sowie im Unterboden Platz. Genauso auffällig wie der angedeutete Kühlergrill mit sogenanntem Kumiko-Muster, das in Japan für Qualität steht, sind das 19 oder optional 20 Zoll große Räderwerk sowie die ausgeprägte Schulterlinie, die den 4,6 Meter langen Nissan Ariya (2022) stämmig wirken lassen.
Interieur: Viel Platz & bis zu 468 l großer Kofferraum
Foto: Nissan
Der Innenraum des Nissan Ariya (2022) ist im Vergleich deutlich zurückhaltender, aber keinesfalls weniger modern. Da größere Bauteile wie die Klimaanlage unter die vordere Haube gewandert sind, scheint das Armaturenbrett zu schweben. Zwei miteinander verbundene 12,3-Zoll-Displays übernehmen sowohl die Instrumentendarstellung als auch die Bedienung des vernetzten Infotainmentsystems. Apropos Bedienung, hierbei verzichtet die Marke weitestgehend auf Knöpfe und arbeitet dafür mit kapazitiven Touchflächen im Dekor des Armaturenbretts als auch der elektrisch verschiebbaren Mittelkonsole. Das mag schick aussehen, dürfte bei der Fahrt aber ein Ablenkungspotenzial darstellen. Doch auch die Mitfahrenden kommen auf ihre Kosten: Schmale Lehnen der Vordersitze und ein flacher Boden bescheren im Fond selbst über dem Scheitel jede Menge Platz, wenngleich sich Großgewachsene an der tief montierten und dadurch wenig unterstützenden Sitzfläche stören dürften. Ein großes Panoramadach flutet den insgesamt großzügig ausfallenden Innenraum des Nissan Ariya (2022) mit Licht. Der durchschnittlich große Kofferraum, der je nach Antriebsvariante zwischen 415 (Allradantrieb) und 468 Liter bietet, ist über eine elektrisch betriebene Heckklappe zugänglich. Ihr kleiner Öffnungswinkel bietet für Großgewachsene jenseits der 1,80 Meter Körpergröße aber leider Potenzial für Kopfschmerzen. Immerhin lässt sich der Laderaum durch umklappbare Rücksitzlehnen erweitern.
Die Konkurrenten:
Assistenzsysteme: Fahrerprofile auf dem Schlüssel
Um die Ablenkung weitestgehend zu reduzieren, soll eine Spracherkennung mit natürlichem Sprachverständnis zahlreiche Funktionen übernehmen. Außerdem integriert der Nissan Ariya (2022) Amazon Alexa Auto. Weitere Highlights sind das große Head-up-Display und der ausklappbare Tisch, der das Cockpit in ein mobiles Büro verwandelt. Zahlreiche Fahrzeugeinstellungen, wie etwa die der weitreichend verstellbaren und bequem gepolsterten Sitze, lassen sich im personalisierten Fahrerprofil auf dem Fahrzeugschlüssel (Intelligent Key) abspeichern. Auch das eigene Smartphone ist integraler Bestandteil des Elektro-SUV: Über die NissanConnect-App lässt sich das Fahrzeug vor der Fahrt temperieren und die Route entsprechend der aktuellen Straßenverhältnisse planen. Die App erinnert sogar an die pünktliche Abfahrt.
Wie Tesla setzt Nissan bei seiner neuesten Schöpfung auf Software-Updates Over-the-Air. Dank eines Dual-Bank-Speichersystems geht das sogar während der Fahrt. Von den Aktualisierungen soll nicht nur das Infotainment, sondern auch die elektronische Architektur, die Klimatisierung und Fahrwerks- sowie EV-Einstellungen profitieren. Vom Nissan Leaf erbt der Nissan Ariya (2022) neben dem "e-Pedal", das dank starker Rekuperation die Bremse fast überflüssig macht, auch den "ProPilot", der auf der Autobahn automatisch Spur, Geschwindigkeit und Abstand hält. Im neuen E-Crossover werden dafür auch erstmals Navigationshinweise und Kartendaten berücksichtigt. Ein Parkassistent übernimmt auf Wunsch das Parkmanöver. Das "Nissan Safety Shield" bündelt zusätzliche Assistenzsysteme wie ein Notbremssystem, einen Querverkehrswarner und eine 360-Grad-Kamera. Dabei soll das SUV-Coupé auch fahrdynamisch glänzen, dazu tragen seine ausbalancierte Gewichtsverteilung von annähernd 50:50 sowie der durch die im Wagenboden installierten Akkupakete niedrige Schwerpunkt bei. Das macht neugierig auf den ersten Test!
Der Nissan Ariya im Check:
Fahreindruck: Fahrmodi überzeugen
Besonders gut gedämmt und deshalb noch leiser als ein Elektroauto ohnehin schon ist, überzeugt der Nissan Ariya mit dem schnellen Drehmomentaufbau aller E-Modelle und stellt damit das Profil der Leichtlaufreifen auf eine harte Probe. Weil der Schwerpunkt tief, das Fahrwerk straff und die Lenkung direkt ist, macht er auch auf der Landstraße Laune. Und dass diesseits des Topmodells schon bei 160 km/h wieder Schluss ist, wird E-Fahrende kaum stören, weil die längst gelernt haben, dass Gasgeben Gift ist für die Reichweite. Die drei verschiedenen Fahrmodi zeigen tatsächlich unterschiedliche Charaktere, und wo andere Hersteller mit unzähligen Rekuperationsstufen behelligen, fährt man den Ariya entweder wie ein normales Auto mit zwei Pedalen oder aktiviert mit einem Knopfdruck das e-Pedal und kommt dann wirklich die meiste Zeit ohne mechanische Bremse aus.