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Alle Tests zum Nissan Ariya

Neuer Nissan Ariya (2022): Erste Testfahrt So fährt sich das neue Elektro-SUV Ariya

Thomas Geiger 19.07.2022
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Nissan Ariya (2022)
  2. Effizient und quierlig: Spürbar eigener Charakter
  3. Technische Daten des neuen Nissan Ariya (2022)

Mit dem Leaf war Nissan ganz vorn dabei bei der elektrischen Revolution. Der neue Nissan Ariya (2022) rollt das Feld nun von hinten auf – das Warten hat sich gelohnt, wie die erste Testfahrt beweist.

Als Nissan 2010 den Leaf auf den Markt brachte, war die Marke mit dem ersten halbwegs alltagstauglichen E-Auto allein auf weiter Flur. Doch gebeutelt von einer veritablen Konzern-Krise und dem wenig rühmlichen Abgang des Chefs Carlos Ghosn verloren sie in Tokio irgendwie den Anschluss und mussten sich von Nachzüglern wie dem VW-Konzern mit seinen MEB-Modellen und sogar von Peugeot, Opel und Citroën überholen lassen. Damit ist nun Schluss, jetzt kommt der neue Nissan Ariya (2022), der erstmalig als Serienmodell für eine erste Testfahrt zur Verfügung steht: Mit ihm baut Nissan diesmal auf die Hilfe der französischen Konzernpartner, denn was da zu Preisen ab 47.490 Euro im Herbst 2022 zu den Händlern rollt, ist im Grunde ein etwas größerer und hochgelegter Renault Mégane E-Tech. Allerdings hat Nissan etwas tiefer in den Konzern-Baukasten gegriffen und entsprechend stärkere Komponenten zutage gefördert. So fährt beim Ariya schon das Basismodell mit einem 160 kW (218 PS) starken E-Motor an der Vorderachse und einem 63-kWh-Akku vor, der für 403 Kilometer reichen soll. Auf der ersten Testfahrt durchs stark tempolimitierte Schweden bestätigt der neue Nissan Ariya (2022) die Reichweitenangabe problemlos. Alternativ gibt es auch 178 kW (242 PS) und einen 87-kWh-Akku mit dann rund 530 Kilometer Reichweite, und im Topmodell mit Allradantrieb (e-4orce) kombiniert Nissan den großen Akku mit einem zweiten Motor und erreicht hier 225 kW (306 PS) und einen Aktionsradius von 500 Kilometern. Spätestens da muss Renault passen – genau wie bei der Spitze von 200 km/h zumindest für die Topversion. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Erste Testfahrt mit dem neuen Nissan Ariya (2022)

Schade nur, dass der neue Nissan Ariya (2022) beim Laden nicht ganz so schnell ist: Zwar gibt es für den kurzen Stopp an der Wallbox für das Basismodell gegen Aufpreis und ansonsten sogar serienmäßig einen 22-kW-Lader. Aber bei maximal 130 kW an der Gleichstromsäule fällt er hinter die Konkurrenz zurück. Nissan verspricht aber, dass der Ariya mit einem permanent hohen Ladestrom lädt und seinen Akku so innerhalb von 30 Minuten von 20 auf 80 Prozent füllt. Keine Blöße gibt sich der Ariya dagegen bei der ersten Testfahrt: Besonders gut gedämmt und deshalb noch leiser als ein Elektroauto ohnehin schon ist, überzeugt er mit dem schnellen Drehmomentaufbau aller E-Modelle und stellt damit das Profil der Leichtlaufreifen auf eine harte Probe. Weil der Schwerpunkt tief, das Fahrwerk straff und die Lenkung direkt ist, macht er auch auf der Landstraße Laune. Und dass diesseits des Topmodells schon bei 160 km/h wieder Schluss ist, wird E-Fahrende kaum stören, weil die längst gelernt haben, dass Gasgeben Gift ist für die Reichweite. Da sprintet man lieber ein paarmal in 7,5 Sekunden von null auf 100 km/h für den Nervenkitzel, statt sich mit Vollgas zu frustrieren und umso schneller an den Stecker fahren zu müssen. Auch die Betriebsstrategie ist eingängig: Die drei verschiedenen Fahrmodi zeigen tatsächlich unterschiedliche Charaktere, und wo andere Hersteller ihre Kund:innen mit unzähligen Rekuperationsstufen behelligen, fährt man den neuen Nissan Ariya (2022) entweder wie ein normales Auto mit zwei Pedalen oder aktiviert mit einem Knopfdruck das e-Pedal und kommt dann wirklich die meiste Zeit ohne mechanische Bremse aus.

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Effizient und quierlig: Spürbar eigener Charakter

Nissan hat zwar in den gleichen Baukasten der CMF-EV-Plattform gegriffen wie Renault, hat die gemeinsame Technik aber eigenständig verpackt: Wo sich der Megane tief duckt und die Nähe zum Verbrenner sucht, reckt und streckt sich der neue Nissan Ariya (2022) und gibt den coolen Crossover aus dem Windkanal, der mit einer Länge von 4,60 Metern gegen Autos wie VW ID.5, Skoda Enyaq iV oder Ford Mustang Mach-E antritt. Innen gibt es wie bei den meisten Elektroautos ein gutes Platzangebot in der zweiten Reihe und einen Kofferraum mit fast 470 Liter Volumen. Das Cockpit mit seiner digitalen Bedienlandschaft, in der tatsächlich noch ein paar Tasten versteckt sind, einem Dekor im Kumiko-Style mit streng geometrischen Ornamenten sowie weiteren Gimmicks lädt zwar zum "Schauen und Staunen"ein. Doch es erinnert schon stark an das des BMW iX. Der Rückspiegel des neuen Nissan Ariya (2022) arbeitet auf Wunsch mit Kameras. Neben dem Handschuhfach surrt übrigens auf Knopfdruck noch eine zweite Konsole aus dem Armaturenbrett, die mit einem speziellen Deckel zum mobilen Schreibtisch wird, und die wuchtige Mittelkonsole zwischen den Sitzen lässt sich ebenfalls elektrisch verschieben.

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Technische Daten des neuen Nissan Ariya (2022)

AUTO ZEITUNG 16/2022Nissan Ariya 2WD 63 kWh
Technische Daten
Motorfremderregte Synchronmaschine
Getriebe/AntriebKonstantübersetzung; Vorderrad
Gesamtleistung160 kW/218 PS
Max. Drehmoment300 Nm
Batterie-Kapazität63 kWh
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4595/1850(2172)/1660 mm
Leergewicht/Zuladungca. 1800 kg/k.A.
Kofferraumvolumen468 bis k.A. l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)7,5 s
Höchstgeschwindigkeit160 km/h
Verbrauch auf 100 km17,6 kWh
Reichweite403 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)47.490 Euro

Thomas Geiger Thomas Geiger
Unser Fazit

Nissan hat mit dem Ariya seinen Rückstand wettgemacht und ist jetzt mit einem attraktiven Angebot wieder mittendrin im Geschäft. Zudem spielt die Marke nicht mehr in der Nische, sondern im größten Segment mit den stärksten Wachstumsraten.

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