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So die Klimaanlage im Auto richtig nutzen, warten und befüllen

AUTO ZEITUNG

Autofahren bei Hitze ist nicht nur unangenehm, sondern schlägt auch auf die Konzentrationsfähigkeit. Gut, dass es die Klimaanlage gibt. Wir erklären, wie man sie einstellen sollte und was bei Wartung, Kühlmittel auffüllen und Desinfektion zu beachten ist.

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Inhalt
  1. Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?
  2. Klimaanlage richtig einstellen: Wie kalt sollte es sein?
  3. Wie viel verbraucht die Klimaanlage?
  4. Welche Symptome zeigen sich, wenn die Klimaanlage im Auto zu wenig Kältemittel hat?
  5. Wie oft muss man die Klimaanlage im Auto auffüllen lassen?
  6. Was kostet die Wartung der Klimaanlage?
  7. Kann ich die Wartung selber machen?
  8. Klimaanlage selbst pflegen: richtige Nutzung und Desinfektion
  9. Welche Kältemittel gibt es und welche sind verboten?

Wenn der Sommer mit Sonnenschein und hohen Temperaturen lockt, kann das Fahren im Auto schon mal zur Qual werden. Denn durch die vielen Glasflächen erhitzt sich der Innenraum des Fahrzeugs bei Sonneneinstrahlung sehr stark (der beste Sonnenschutz fürs Auto in unserem Test). Das kann gefährlich werden, denn wie Statistiken zeigen, steigt mit der Temperatur im Auto auch das Unfallrisiko. Die Konzentrationsfähigkeit beim Führen des Fahrzeugs nimmt bei Hitze stark ab. Deswegen ist der Einsatz der Klimaanlage im Auto nicht nur angenehm, sondern sogar ratsam. Gleiches gilt auch für niedrige Temperaturen. Ist es im Pkw zu kalt, kann auch das negative Folgen haben. 
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Das verbraucht eine Klimaanlage (Video):

 
 

Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?

Die Klimaanlage im Pkw, aber auch im Wohnmobil (So lässt sich eine Klimaanlage im Wohnmobil nachrüsten) funktioniert im Prinzip ähnlich wie ein Kühlschrank, dessen Kältemittel durch Änderung seines Aggregatzustandes Wärme aufnehmen und wieder abgeben kann. Zunächst wird das Kältemittel in der Klimaanlage im gasförmigen Zustand vom Klimakompressor angesaugt und unter Druck gesetzt. Dadurch erwärmt sich das Gas, das dann in einem Kondensator abgekühlt wird. Dort verflüssigt es sich. Ein Trockner entzieht dem Kühlmittel gegebenenfalls Wasser, bevor das Kältemittel durch ein Expansionsventil nach und nach in einen Verdampfer geleitet wird. Da hier nun der Druck fehlt, wird das Kältemittel wieder gasförmig. Beim Wechsel des Aggregatzustandes wird jedoch Wärme benötigt, die der am Verdampfer entlang strömenden Luft entzogen wird. Die abgekühlte Luft wird in den Innenraum geleitet. Für das wieder gasförmige Kühlmittel beginnt der Kreislauf von vorne. Den Unterschied zwischen Klimaanlage und Klimaautomatik erklären wir hier.

Produkttest Der Deckel einer Auto-Kühlbox von oben fotografiert.
Kesser-Kühlbox Fazit des Praxistests

 

Klimaanlage richtig einstellen: Wie kalt sollte es sein?

Am meisten profitiert man von der Klimaanlage im Auto, wenn man die Temperatur maximal sechs Grad kälter einstellt, als die Außentemperatur beträgt. Das sorgt für Wohlbefinden im Fahrgastraum, treibt den Verbrauch aber nicht unnötig in die Höhe. Wer das Auto zudem sehr stark herunterkühlt, hat beim Aussteigen oft das Gefühl, wie gegen eine Wand zu laufen. Im schlimmsten Fall drohen Kreislaufprobleme. Ist das Auto stark aufgeheizt, sollte der Innenraum vor Fahrtbeginn zudem kurz durchgelüftet werden. Während die Klimaanlage läuft, sollten Türen und Fenster des Autos dann allerdings geschlossen bleiben, da die vom System gekühlte Luft sonst direkt wieder entweicht.

Die Klimaanlage auszuschalten und stattdessen Fenster zu öffnen, um Kraftstoff zu sparen, ist nicht ratsam, denn durch das geöffnete Fenster erhöht sich der Luftwiderstand und damit auch der Verbrauch. Tipps zum energieeffizienten Autofahren geben wir hier. Zudem kann die Nichtbenutzung einer mechanischen Klimaanlage mehr Schäden zur Folge haben, als dass sie Kosten spart. Denn obwohl sie abgeschaltet ist, wird ihr Riemen vom Verbrennungsmotor angetrieben. Wenn die Anlage dauerhaft ausgeschaltet ist, wird die Verdichterwelle nicht ausreichend geschmiert, wodurch Undichtigkeiten entstehen können, was wiederum Reparaturkosten nach sich zieht. Besser ist es zum Beispiel, die Klimaanlage im Umluftbetrieb laufen zu lassen.

 

Wie viel verbraucht die Klimaanlage?

Je nach Fahrweise, Aufbau der Klimaanlage, Temperatur und Motor kann sich der Verbrauch bei Autobahnfahrten um 0,5 bis ein Liter oder im zähen Stadtverkehr sogar um bis zu drei Liter im Schnitt erhöhen. Moderne Klimaanlagen sind elektrisch angetrieben und effizienter. Doch auch sie können die Reichweite von Elektroautos bei hohen Temperaturen deutlich reduzieren.

 

Welche Symptome zeigen sich, wenn die Klimaanlage im Auto zu wenig Kältemittel hat?

Spätestens wenn die Kühlleistung abnimmt, ist es höchste Zeit, die Werkstatt aufzusuchen, da der Kühlkreislauf möglicherweise ein Leck hat. Dann gibt es akuten Handlungsbedarf! Weitere Symptome für einen Defekt der Klimaanlage oder zu wenig Kältemittel sind: 

  • Die Anlage kühlt nicht mehr richtig. Trotz niedrig eingestellter Wunschtemperatur kommt warme Luft aus den Lüftungsdüsen.

  • Ungewöhnliche Geräusche, wie Zischen oder Blubbern, die aus der Klimaanlage kommen.

  • Der Klimakompressor wird lauter.

 

Wie oft muss man die Klimaanlage im Auto auffüllen lassen?

Viele Autofahrer:innen unterliegen dem Irrglauben, eine Klimaanlage sei wartungsfrei. Das stimmt nicht! Die Klimaanlage verliert im Betrieb etwa acht bis 15 Prozent ihres Kältemittels pro Jahr. Eine Klimaanlage im Auto sollte daher in der Regel alle zwei bis drei Jahre neu befüllt werden, sofern keine Undichtigkeiten vorliegen. Es ist zudem ratsam, die Klimaanlage regelmäßig zu warten und auf ihre Funktionalität prüfen zu lassen, um eine optimale Kühlleistung zu gewährleisten. Nur so geht man auf Nummer sicher, dass alle Bauteile einwandfrei funktionieren und Bakterien, Pilze oder sonstige Keime keine Chance haben.

 

Was kostet die Wartung der Klimaanlage?

Die Klimaanlage eines Pkw neu zu befüllen, kostet in Deutschland durchschnittlich zwischen 70 und 120 Euro. Der Preis kann aber je nach Fahrzeugtyp, Kältemittel und Werkstatt variieren. Manche Werkstätten bieten Pauschalpreise an, während andere strikt nach Füllmenge abrechnen. Vergleicht man die Wartungskosten mit Reparaturkosten bei defekten Klimaanlagen, die schnell einige Hundert Euro kosten kann, ist die Wartung vergleichsweise günstig. Wichtig: Der Klimaservice ist in der regelmäßigen Kfz-Inspektion meist nicht vorgesehen. Er muss daher separat gebucht werden.

 

Kann ich die Wartung selber machen?

Davon können wir Privatleuten nur tunlichst abraten. Für die Wartung der Klimaanlage im Auto werden spezielle Servicegeräte und Fachwissen benötigt. Sie lässt sich also nicht einfach zu Hause selbst machen. Im Gegenteil: Wird die Anlage falsch gewartet, können teure Schäden die Folge sein. Denn das flüssige Kühlmittel verändert seinen Aggregatzustand zu gasförmig, sobald es mit der Umgebung in Berührung kommt. Es ist für Nicht-Fachleute daher fast unmöglich, nicht unnötig Kühlmittel zu verschwenden und die Umwelt damit zu belasten. Man kann die Klimaanlage aber selbst reinigen, um Keimen vorzubeugen oder sie zu beseitigen.

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Klimaanlage selbst pflegen: richtige Nutzung und Desinfektion

Pilze oder Schimmel in der Klimaanlage sorgen nicht nur für unangenehme Gerüche, sie sind auch gesundheitsschädlich. Dem kann glücklicherweise schon mit der richtigen Handhabung der Klimaanlage vorgebeugt werden: Die Klimaanlage sollte einige Minuten vor Fahrtende abgeschaltet werden, während das Gebläse aber weiterläuft. So kann mögliches Kondenswasser noch verdunsten und dem Pilzbefall oder unangenehmen Gerüchen vorgebeugt werden. Zudem ist es ratsam, die Klimaanlage zwischen den Wartungsintervallen einmal jährlich oder nach Bedarf zu desinfizieren (hier unser ausführlicher Ratgerber dazu). Hierfür gibt es im Handel spezielle Schäume oder Sprays, die einfach anzuwenden sind. Übrigens: Auch der Pollenfilter kann eine Brutstätte für Schimmel sein. Er sollte etwa einmal im Jahr gewechselt werden. Mit etwas Geschick können den Wechsel auch Hobbyschrauber:innen vornehmen. Hilfestellung bei Schimmel im Auto geben wir hier.

Mit dem Klimaanlagenreiniger von Abacus werden Pilze und Bakterien in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand zuverlässig entfernt. Selbst schwer zugängliche Lüftungskanäle können mit dem Desinfektionsspray erreicht werden, sodass die gesamte Klimaanlage desinfiziert wird. Besonders angenehm: Der Zitronenduft, den der Reiniger im Auto hinterlässt. 

Eine der besten Optionen für Pollenfilter im Auto stellt der Mann-Filter dar. Durch die enthaltene Aktivkohle verspricht der Hersteller zuverlässigen Schutz vor Pollen, Dieselruß oder auch Reifenabrieb. Auch schädliche Gase wie Ozon, Stickoxid oder Schwefeldioxid und unangenehme Gerüche werden durch den Pollenfilter beseitigt. 

 

Welche Kältemittel gibt es und welche sind verboten?

Für die Klimaanlage im Auto gibt es verschiedene Kältemittel. Die wohl bekanntesten sind R1234yf und R134a. Letzteres Mittel, das in Autos bis Ende 2011 ausschließlich eingesetzt wurde, ist seit dem 1. Januar 2017 für Neuwagen gesetzlich verboten. Bei beiden Stoffen handelt es sich um Fluorkohlenwasserstoffe (FKW). Der Nachfolger R1234yf war seinerzeit  oft in den Schlagzeilen, da sich einige Autobauer weigerten, das stark ätzende und hochentzündliche Kältemittel in ihren Klimaanlagen zu verwenden. Die Autobauer haben in diesem Zug entschieden, auf das Kältemittel R744 umzurüsten. Alle Autos, deren Klimaanlage noch mit R134a betrieben wird, können das Kältemittel weiterhin nutzen.

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