close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Klimaanlage im Auto: Einstellen/Wartung/Desinfektion So läuft die Klimaanlage lange rund

AUTO ZEITUNG
Affiliate Hinweis für unsere Shopping-Angebote
Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Inhalt
  1. Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?
  2. Klimaanlage richtig einstellen: Wie kalt sollte es sein?
  3. Wieviel Sprit verbraucht die Klimaanlage?
  4. Wartung: Wie oft muss die Klimaanlage gewartet werden?
  5. Was kostet die Wartung der Klimaanlage?
  6. Kann ich die Wartung selber machen?
  7. Klimaanlage selbst pflegen: Richtige Nutzung und Desinfektion
  8. Welche Kältemittel gibt es?

Autofahren bei Hitze ist nicht nur unangenehm, sondern schlägt auch auf die Konzentrationsfähigkeit. Gut, dass es die Klimaanlage gibt. AUTO ZEITUNG erklärt, wie man sie einstellen sollte und was bei der Wartung und Desinfektion zu beachten ist.

Endlich lockt der Sommer wieder mit Sonnenschein und hohen Temperaturen, im Auto allerdings kann diese Jahreszeit gerne mal zur Qual werden. Denn durch die vielen Glasflächen erhitzt sich der Innenraum des Autos sehr stark. Das kann gefährlich werden, denn wie Statistiken zeigen, steigt mit der Temperatur im Auto auch das Unfallrisiko. Die Konzentrationsfähigkeit nimmt bei Hitze stark ab. Deswegen ist der Einsatz der Klimaanlage im Auto nicht nur angenehm, sondern sogar ratsam. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Tipps zum Autofahren im Sommer im Video:

 
 

Wie funktioniert die Klimaanlage im Auto?

Die Klimaanlage im Auto funktioniert im Prinzip ähnlich wie ein Kühlschrank, dessen Kältemittel durch Änderung seines Aggregatzustandes Wärme aufnehmen und wieder abgeben kann. Zunächst wird das Kältemittel in der Klimaanlage im gasförmigen Zustand vom Klimakompressor angesaugt und unter Druck gesetzt. Dadurch erwärmt sich das Gas, das anschließend in einem Kondensator abgekühlt wird und sich wieder verflüssigt. Ein Trockner entzieht dem Kühlmittel gegebenenfalls Wasser, bevor das Kältemittel durch ein Expansionsventil nach und nach in einen Verdampfer geleitet wird. Da hier nun der Druck fehlt, wird das Kältemittel wieder gasförmig. Beim Wechsel des Aggregatzustandes wird jedoch Wärme benötigt, die der am Verdampfer entlang strömenden Luft entzogen wird. Die abgekühlte Luft wird in den Innenraum geleitet und für das nun wieder gasförmige Kühlmittel beginnt der Kreislauf von vorne.

 

Klimaanlage richtig einstellen: Wie kalt sollte es sein?

Am meisten profitiert man von der Klimaanlage im Auto, wenn man die Temperatur maximal sechs Grad kälter einstellt, als die Außentemperatur beträgt. Das sorgt für Wohlbefinden, treibt den Spritverbrauch aber nicht unnötig in die Höhe. Wer das Auto zudem sehr stark herunterkühlt, hat beim Aussteigen oft das Gefühl, wie gegen eine Wand zu laufen und könnte bei dem sehr starken Temperaturwechsel Kreislaufprobleme bekommen. Ist das Auto stark aufgeheizt, sollte der Innenraum vor Fahrtbeginn zudem kurz durchgelüftet werden. Während die Klimaanlage läuft, sollten Türen und Fenster allerdings geschlossen bleiben, da die gekühlte Luft sonst direkt wieder entweicht.

Die Klimaanlage auszuschalten und stattdessen Fenster zu öffnen, um Kraftstoff zu sparen, ist aber auch nicht ratsam, denn durch das geöffnete Fenster erhöht sich der Luftwiderstand und damit auch der Spritverbrauch. Zudem kann die Nichtbenutzung der Klimaanlage mehr Schäden zur Folge haben, als Kosten gespart werden. Denn obwohl sie abgeschaltet ist, wird ihr Riemen vom Verbrennungsmotor angetrieben. Wenn die Anlage dauerhaft ausgeschaltet ist, wird die Verdichterwelle nicht ausreichend geschmiert, wodurch sie undicht werden kann. Die Reparatur wird dann umso teurer. Besser ist es zum Beispiel, die Klimaanlage im Umluftbetrieb laufen zu lassen. Das reduziert nicht nur ihre Verunreinigung. Die schon vorgekühlte Luft, kühlt sich zusätzlich schneller ab, als warme Luft von außen, sodass Energie gespart wird.

 

Wieviel Sprit verbraucht die Klimaanlage?

Durch den Klimakompressor erhöht sich der Arbeitswiderstand des Motors, wodurch der Spritverbrauch ansteigt. Je nach Fahrweise, Aufbau der Klimaanlage, Temperatur und Motor kann sich der Verbrauch bei Autobahnfahrten um 0,5 bis 1,0 oder im zähen Stadtverkehr sogar um bis zu 3,0 Liter im Schnitt erhöhen. Moderne Klimaanlagen passen ihre Leistung jedoch dem Kühlbedarf an, wodurch der Mehrverbrauch wiederum verringert wird.

 

Wartung: Wie oft muss die Klimaanlage gewartet werden?

Viele Autofahrer:innen unterliegen dem Irrglauben, eine Klimaanlage sei wartungsfrei. Das stimmt nicht. Da die Klimaanlage im Betrieb etwa acht bis 15 Prozent ihres Kältmittels pro Jahr verliert, empfiehlt sich eine Wartung etwa alle zwei Jahre. Nur damit geht man auf Nummer sicher, dass genügend Kältemittel im Kühlkreislauf vorhanden ist, alle Bauteile einwandfrei funktionieren und Bakterien, Pilze oder sonstige Keime keine Chance haben. Spätestens wenn die Kühlleistung abnimmt, ist es höchste Zeit, die Werkstatt aufzusuchen, da der Kühlkreislauf möglicherweise ein Leck hat. Im Vergleich zu den Kosten möglicher Schäden ist der Werkstattservice günstig und gut investiertes Geld. Wichtig: Der Klimaservice ist in der üblichen Kfz-Inspektion nicht vorgesehen, er muss separat gebucht werden.

 

Was kostet die Wartung der Klimaanlage?

Die meisten Werkstätten bieten die Wartung der Klimaanlage schon zu Preisen zwischen 50 und 100 Euro an. Vergleicht man dies mit Reparaturkosten bei defekten Klimaanlagen, die schnell in die 1000er gehen können, ist die Wartung vergleichsweise günstig. Bei manchen Händlern ist die Wartung Teil einer Inspektion, allerdings nicht immer, darüber sollte man sich vorher in seiner Werkstatt erkundigen.

 

Kann ich die Wartung selber machen?

Für die Wartung der Klimaanlage im Auto werden spezielle Servicegeräte und Schulungen benötigt, sie lässt sich also nicht einfach zu Hause selber machen. Im Gegenteil: Wird die Anlage falsch gewartet, können teure Schäden die Folge sein. Man kann die Klimaanlage aber selber reinigen, um Keimen vorzubeugen oder sie zu beseitigen.

 

Klimaanlage selbst pflegen: Richtige Nutzung und Desinfektion

Pilze oder Schimmel in der Klimaanlage sorgen nicht nur mit der Zeit für unangenehmen Gerüche, sie sind auch gesundheitsschädlich. Dem kann glücklicherweise schon mit richtiger Handhabung vorgebeugt werden: Die Klimaanlage sollte einige Minuten vor Fahrtende abgeschaltet werden, während das Gebläse aber weiterläuft. So kann mögliches Kondenswasser noch verdunsten und dem Pilzbefall oder unangenehmen Gerüchen vorgebeugt werden. Zudem ist es ratsam, die Klimaanlage zwischen den Wartungsintervallen einmal jährlich oder nach Bedarf zu desinfizieren. Hierfür gibt es im Handel spezielle Schäume oder Sprays, die einfach anzuwenden sind. Übrigens: Auch der Pollenfilter kann eine Brutstätte für Schimmel sein. Er sollte etwa einmal im Jahr gewechselt werden. Mit etwas Geschick können den Wechsel auch Hobbyschrauber:innen vornehmen.

Mit dem Klimaanlagenreiniger von Abacus werden Pilze und Bakterien in kurzer Zeit und mit wenig Aufwand zuverlässig entfernt. Selbst schwer zugängliche Lüftungskanäle können mit dem Desinfektionsspray erreicht werden, sodass die gesamte Klimaanlage desinfiziert wird. Besonders angenehm: Der Zitronenduft, den der Reiniger nach Anwendung im Auto hinterlässt. 

Eine der besten Optionen für Pollenfilter im Auto stellt der Mann-Filter dar. Durch die enthaltene Aktivkohle verspricht der Hersteller zuverlässigen Schutz vor Pollen, Dieselruß oder auch Reifenabrieb. Auch schädliche Gase wie Ozon, Stickoxid oder Schwefeldioxid und unangenehme Gerüche werden durch den Pollenfilter beseitigt. 

 

Welche Kältemittel gibt es?

Für die Klimaanlage im Auto gibt es verschiedene Kältemittel. Die wohl bekanntesten sind R1234yf und R134a. Letzteres, das in Autos bis Ende 2011 ausschließlich eingesetzt wurde, ist seit dem 1. Januar 2017 für Neuwagen gesetzlich verboten. Bei beiden Stoffen handelt es sich um Fluorkohlenwasserstoffe (FKW). Der Nachfolger R1234yf wurde groß in den Schlagzeilen diskutiert, da sich einige Autobauer, wie zum Beispiel Daimler, weigerten, das stark ätzende und hochentzündliche Kältemittel in ihren Klimaanlagen zu verwenden. Die Autobauer haben in diesem Zug entschieden, auf das Kältemittel R744 umzurüsten, das ebenfalls als Nachfolger für R134a als Nachfolger diskutiert wurde. Das Kohlenstoffdioxid-Kältemittel ist nicht entflammbar, die Kosten für die Umrüstung der Klimaanlagen liegen für die Hersteller jedoch deutlich höher. In älteren Fahrzeugen befindet sich manchmal noch das Kältemittel R12 (Frigen), das allerdings schon vor Jahren verboten wurde, da es hochgradig umweltschädlich ist.

Da die Kältemittel für die Klimaanlage jeweils unter unterschiedlichen Bedingungen (Druck, Temperatur etc.) arbeiten, dürfen sie nicht gemischt werden. Auch ein Austausch des jeweiligen Kältemittels durch ein anderes ist nicht möglich, da die Klimaanlagen für den jeweiligen Typ konstruiert sind. Alle Autos, deren Klimaanlage noch mit R134a betrieben wird, können das Kältemittel weiterhin nutzen.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.