Formel 1 2023: Termine/Kalender/WM-Tabelle Verstappen krönt Ausnahme-Saison
- Formel 1-Saison 2023: Verstappen gewinnt in Abu Dhabi
- News zur Formel 1: Ricciardo ersetzt De Vries & Kalender für 2024
- Die Termine der Formel 1 2023 (Kalender: Strecken- & Sieger-Tabelle)
- Formel 1 2023: Die Teams & Fahrer
- WM-Tabelle in der Formel 1 2023: Punktestand der Fahrer & Teams
- Aktuelle Regeln zur Formel 1 2023
- Wo ist die Formel 1 2023 live zu sehen?
- Die Zukunft der Formel 1
- Das war die Formel 1 2022
- Ergebnisse: WM-Punktestand und Rennkalender der Formel 1 2022
News zur Formel 1 2023: Beim Großen Preis von Abu Dhabi (VAE) am 26. November fährt Max Verstappen zu seinem 19. Saisonsieg – ein womöglich uneinholbarer Rekord. Wir haben alle News zu Terminen (Kalender), Teams sowie Fahrern und WM-Tabelle (Punktestand)!
Formel 1-Saison 2023: Verstappen gewinnt in Abu Dhabi
Beim Großen Preis von Abu Dhabi (VAE) am 24. bis 26. November 2023 konnte Max Verstappen seine rekordbrechende Saison mit einem 19. Saisonsieg krönen. Wie im gesamten Jahr 2023 degradierte der Niederländer auch in diesem Rennen Mercedes, Ferrari, McLaren, Aston Martin und seinen Teamkollegen Sergio Perez zu Statisten seiner Show. Ein im Renntrimm furchteinflößend schneller Red Bull, eine solide Strategie, eine Ausmerzung sämtlicher Fehler sowie Defekte und ein perfektionierter Fahrstil verhalfen ihm zum Sieg und auch zum dritten WM-Titel. Insgesamt hat der Niederländer in der Saison 2023 18 Rekorde eingestellt oder gebrochen und befindet sich nun hinter Lewis Hamilton und Michael Schumacher auf Rang drei der Piloten mit den meisten Siegen.
Um Verstappen 2024 wieder ein paar Siege streitig zu machen, heißt es für die Konkurrenz nun fleißig aufzuholen. Gerade Mercedes, Ferrari und McLaren zeigten Potenzial, zum ernstzunehmenden Konkurrenten aufzusteigen. Auch in Abu Dhabi leider wieder weiter hinten im Feld anzutreffen: Nico Hülkenberg. Trotz eines starken Qualifyings und Startplatz acht verlor der 36-Jährige im schwachen Haas mal wieder an Boden und musste sich am Ende mit Rang 15 zufriedengeben. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Max Verstappen weiht die Formel 1 Strecke in Zandvoort ein (Video):
News zur Formel 1: Ricciardo ersetzt De Vries & Kalender für 2024
Paukenschlag beim Red Bull-Schwesterteam AlphaTauri: Der nach zehn Rennen nach wie vor punktlose Nyck De Vries verliert sein Cockpit an Daniel Ricciardo. Die Wechsel-Gerüchte waren schon länger durchs Fahrerlager geschwappt und erschienen auch gerade mit Hinblick auf die konsequente Personalpolitik bei Red Bull naheliegend. Der niederländische Formel E-Champion von 2021 war mit 28 Jahren weder ein richtiger Nachwuchs-Pilot, noch ein echtes Red Bull-Gewächs. Als nun auch noch die Erfolge für das ohnehin schwächelnde AlphaTauri ausblieben, zog man die Reißleine. Mit Daniel Ricciardo kehrt einer der erfolgreichsten Red Bull-Piloten zurück, der abgesehen von seiner Zeit mit McLaren stets hervorragende Leistungen abrufen konnte. Als Red Bull-Teamkollege von Verstappen war der Australier dem Niederländer zudem ebenbürtig. Die Rückkehr Ricciardos könnte auch mittelfristig Folgen für Red Bull-Pilot Sergio Perez haben, der ebenfalls eine Durststrecke durchmacht.
Im Rahmen des Rennens in Silverstone (Großbritannien) hat die Formel 1 den Kalender für 2024 bekanntgegeben. Große Überraschungen bleiben dabei aus, denn weder besucht die Königsklasse eine neue Rennstrecke noch kehrt sie zurück nach Deutschland. Stolz sind die Verantwortlichen auf die effizientere Verteilung der 24 Rennen: So findet sich der Japan-GP deutlich früher in der Saison zwischen Australien und dem ersten China-Rennen seit der Corona-Pandemie. Dadurch wanderte der Große Preis von Aserbaidschan in den September, der damit gleichzeitig das Ende der Europa-Tournee markiert. Diese wiederum beginnt im Mai wieder in Imola (Italien) und wird nur von einem Abstecher nach Montreal (Kanada) unterbrochen. Den Saisonabschluss markieren die vier Rennen in Nord- und Südamerika, bevor es zum Finale nach Katar und Abu Dhabi geht.
Die Termine der Formel 1 2023 (Kalender: Strecken- & Sieger-Tabelle)
Nach Abschluss der Formel 1-Saison 2022 hat die Königsklasse ihren Kalender für 2023 präzisiert. Von den rekordverdächtigen 23 Grand Prix sollen sechs für ein Sprint-Rennen herhalten. Das Samstagsrennen mit verkürzter Rundenzahl findet in Baku (Aserbaidschan), Spielberg (Österreich), Spa (Belgien), Losail (Katar), Austin (USA) und São Paulo (Brasilien) statt. Überhaupt sind im Rennkalender 2023 Losail (Katar) und Las Vegas (USA) neu dabei, dafür entfällt das Rennen in Le Castellet (Frankreich). Während Deutschland wieder einmal leer ausgeht, finden in Italien zwei und in den USA gleich drei Rennen statt. Das erste Italien-Rennen in Imola musste jedoch wegen Überschwemmungen abgesagt werden.
Der Auftakt der Formel 1 2023 erfolgt am 5. März in Sakhir (Bahrain), wo auch die Saisonvorbereitungen abgehalten werden. Danach tourt der Hochgeschwindigkeitszirkus in Saudi-Arabien und Australien. Weiter geht es nach Aserbaidschan und USA, bevor die Traditionsrennen in Europa anstehen. Zwischendurch machen Lewis Hamilton & Co. noch einen Abstecher nach Kanada. Das letzte Saisondrittel verlagert sich wie gewohnt nach Asien und Amerika. Gastgeber des Saisonfinals am 26. November ist wieder Abu Dhabi.
Strecke | Termin | Sieger |
Bahrain (Sakhir) | 5. März | M. Verstappen |
Saudi-Arabien (Dschiddah) | 19. März | S. Perez |
Australien (Melbourne) | 2. April | M. Verstappen |
China (entfällt) | 16. April | - |
Aserbaidschan (Baku) | 30. April | S. Perez |
USA (Miami) | 7. Mai | M. Verstappen |
Italien (entfällt) | 21. Mai | - |
Monaco (Monaco) | 28. Mai | M. Verstappen |
Spanien (Barcelona) | 4. Juni | M. Verstappen |
Kanada (Montreal) | 18. Juni | M. Verstappen |
Österreich (Spielberg) | 2. Juli | M. Verstappen |
Großbritannien (Silverstone) | 9. Juli | M. Verstappen |
Ungarn (Budapest) | 21. Juli | M. Verstappen |
Belgien (Spa) | 30. Juli | M. Verstappen |
Niederlande (Zandvoort) | 27. August | M. Verstappen |
Italien (Monza) | 3. September | M. Verstappen |
Singapur (Singapur) | 17. September | C. Sainz Jr |
Japan (Suzuka) | 24. September | M. Verstappen |
Katar (Losail) | 8. Oktober | M. Verstappen |
USA (Austin) | 22. Oktober | M. Verstappen |
Mexiko (Mexiko-Stadt) | 29. Oktober | M. Verstappen |
Brasilien (Sao Paulo) | 5. November | M. Verstappen |
USA (Las Vegas) | 18. November | M. Verstappen |
Abu Dhabi (Abu Dhabi) | 26. November | M. Verstappen |
Formel 1 2023: Die Teams & Fahrer
Die Formel 1-Saison 2023 bringt bei den Teams keine großen Änderungen mit sich. Ende 2022 vollzog sich eine Teamchef-Rotation, nachdem Mattia Binotto seinen Posten bei Ferrari aufgegeben hatte. Dessen Platz nahm Sauber-Teamchef Frederic Vasseur, während dieser wiederum von McLaren-Leiter Andreas Seidl ersetzt wurde. Bei McLaren rückt Andrea Stella aus den eigenen Reihen nach. Auch Jost Capito, der bei Williams die Zügel in der Hand hielt, verabschiedete sich. Für ihn wird noch ein Ersatz gesucht. Es treten zehn Teams und vier Motorenhersteller in der Königsklasse an. Ferrari, Alfa Romeo und Haas setzen auf Ferrari-Triebwerke, Mercedes, McLaren, Williams und Aston Martin auf Motoren mit Stern. Red Bull und Tocherteam AlphaTauri verwenden die ehemaligen Honda-Sechszylinder, während einzig Alpine auf die hauseigene Renault-Technik vertraut.
Das Fahrerfeld für 2023 steht. Fernando Alonso bleibt der Formel 1 auch über 2022 hinaus erhalten: Aston Martin bestätigte, dass der Alpine-Pilot ab 2023 auf den scheidenden Sebastian Vettel folgt. Neben dem erfahrenen Alonso vertraut man weiterhin auf Lance Stroll. Bei Alpine wiederum füllt Pierre Gasly die vakante Stelle an der Seite von Esteban Ocon, womit das französische Alpine-Team zwei Landsmänner im Cockpit sitzen hat. Der ursprünglich für das Alpine-Cockpit vorgesehene Oscar Piastri fährt 2023 zusammen mit Lando Norris bei McLaren. Neben Kevin Magnussen sitzt nach dem Rauswurf von Mick Schumacher nun Rückkehrer Nico Hülkenberg im Haas. Williams und AlphaTauri verzeichnen mit Logan Sargeant und Nyck De Vries zwei Formel 1-Neuzugänge, die sich die Garagen mit Alex Albon beziehungsweise Yuki Tsunoda teilen. De Vries wurde allerdings nach nur zehn Rennen gegen Daniel Ricciardo ausgetauscht. Bestehende Fahrerpaarungen sind: Max Verstappen und Sergio Perez bei Red Bull, Lewis Hamilton und George Russell bei Mercedes, Valtteri Bottas und Guanyu Zhou bei Alfa Romeo und Charles Leclerc sowie Carlos Sainz Jr bei Ferrari.
WM-Tabelle in der Formel 1 2023: Punktestand der Fahrer & Teams
Fahrerwertung | Teamwertung | ||
---|---|---|---|
Fahrer | Punkte | Team | Punkte |
Max Verstappen (1) | 575 | Red Bull Racing | 860 |
Sergio Pérez (11) | 285 | ||
Charles Leclerc (16) | 206 | Scuderia Ferrari | 406 |
Carlos Sainz jr. (55) | 200 | ||
George Russell (63) | 175 | Mercedes-AMG | 409 |
Lewis Hamilton (44) | 234 | ||
Esteban Ocon (31) | 58 | Alpine F1 | 120 |
Pierre Gasly (10) | 62 | ||
Lando Norris (4) | 205 | McLaren F1 | 302 |
Oscar Piastri (81) | 97 | ||
Valtteri Bottas (77) | 10 | Alfa Romeo | 16 |
Guanyu Zhou (24) | 6 | ||
Fernando Alonso (14) | 206 | Aston Martin | 280 |
Lance Stroll (18) | 74 | ||
Kevin Magnussen (20) | 3 | Haas | 12 |
Nico Hülkenberg (27) | 9 | ||
Yuki Tsunoda (22) | 17 | AlphaTauri | 25 |
Daniel Ricciardo (3) | 6 | ||
Liam Lawson (40) | 2 | ||
Alexander Albon (23) | 27 | Williams | 28 |
Logan Sargeant (2) | 1 |
Aktuelle Regeln zur Formel 1 2023
An der Formel 1 2023 nehmen zehn Teams teil, die bis zu vier Fahrer:innen je Saison einsetzen dürfen. Bei jedem Grand Prix werden laut der aktuellen Regeln so viele Runden gefahren, dass eine Distanz von 305 Kilometern überschritten wird. Sollte dies nicht gelingen, werden nur ein Bruchteil der Punkte vergeben. So geschehen beim verregneten Rennen in Spa (Belgien) 2021. Das Aerodynamik-Konzept sorgt seit 2022 dafür, dass die Autos deutlich anders aussehen und leichter überholen können. Dazu setzt die Formel 1 auf den Ground-Effekt, der den Boliden mittels Aerodynamik-Bauteilen unter dem Auto auf den Asphalt saugen soll. Gleichzeitig kommen zur Kosteneffektivität mehr Gleichteile zum Einsatz und auch die Sicherheit steigt dank eines stabileren Chassis. Die Formel 1-Boliden müssen einschließlich Fahrer:in und Betriebsflüssigkeiten mindestens 795 Kilogramm wiegen. Das Mindestgewicht der Power Units liegt seit 2021 bei 150 Kilogramm. Pro Saison stehen den Teams pro Fahrzeug nur drei Exemplare aller Motorkomponenten zur Verfügung, bei der Energierückgewinnung oder der Batterie nur zwei. Pro Rennwochenende dürfen nur zwei Autos und pro Saison maximal drei Antriebsstränge verwendet werden. Das Getriebe darf zudem erst nach fünf Rennen mit Schadensnachweis getauscht werden.
Der Sprit darf beim Rennstart höchstens 110 Kilogramm ausmachen. Nachtanken ist nicht erlaubt. Zudem ist nur eine Spezifikation Motoröl je Rennwochenende erlaubt, die Füllmenge des Öltanks wird überwacht. Pirelli ist weiterhin der Reifenausstatter aller Teams und bietet Trocken-, Intermediates- und Regenreifen an. Seit 2022 kommen Niederquerschnittsreifen mit 18-Zöllern zum Einsatz. Pro Rennwochenende stehen verschiedene Mischungen bereit: P Zero Hard, P Zero Medium und P Zero Soft. Zwei der drei Mischungen müssen im Rennen mindestens eine Runde gefahren werden. Am Freitag des jeweiligen Rennwochenendes ist Training, am Samstag startet das Qualifying. Hier müssen die langsamsten Fahrer:innen (Platz 16 bis 20) nach den ersten 18 Minuten von der Strecke. Nach der zweiten Qualifying-Einheit scheiden erneut die fünf langsamsten aus und die verbliebenen zehn Autos machen die Startpositionen unter sich aus. Die Zielflagge wurde erst 2019 durch ein LED-Signal ersetzt, kam 2020 allerdings wieder zurück, nachdem auch die LED-Variante in Japan fehlerhaft gewesen war. Seit dem Grand Prix in Monza 2020 greift eine neue Regelung, dass die Teams nur noch mit einer Motoreinstellung in der Qualifikation und im Rennen fahren durften.
Seit der Formel 1 2021 startete Aston Martin nicht nur als Rennstall, sondern auch als Steller des Safety- und Medical Car durch. Die Brit:innen sorgen im Wechsel mit Mercedes für die Sicherheit auf der Strecke. Dazu setzt Aston einen speziell präparierten Vantage ein, der mehr Leistung und Abtrieb bereithält. Als Medical Car kommt das SUV DBX zum Zuge, welches – genau wie der Vantage – in den grünen Farben des Rennteams lackiert ist. Dort an Bord sitzt Alan van der Merwe, während Bernd Mayländer wie gewohnt das Safety Car pilotiert. Zuvor hatte Mercedes seit 1996 exklusiv das Safety Car gestellt. Bei den Stuttgarter:innen kommt seit 2022 der AMG GT R Black Series zum Einsatz.
Die Formel 1 hat das Sprint-Rennen angepasst. Seit dem Rennen in Baku (Aserbaidschan) vom 28. bis 30. April kommt ein neues Format zum Tragen. So entfällt das zweite freie Training am Samstag und wird durch eine verkürzte Qualifikation für das Sprint-Rennen ersetzt. Das Sprint-Rennen selbst bleibt mit seiner verringerten Rundenzahl und den bis zu acht vergebenen Meisterschaftspunkten unverändert. Allerdings bildet das Ergebnis nicht mehr die Startformation für den folgenden Sonntag. Stattdessen bestimmt die Qualifikation am Freitagnachmittag das Sonntgs-Grid. Demnach besteht das Wochenende nun aus einem freien Training am Freitag, zwei Qualifikationen (Freitag und Samstag) und zwei Rennen (Samstag und Sonntag). Neben Aserbaidschan werden 2023 auch Spielberg (Österreich), Spa (Belgien), Losail (Katar), Austin (USA) und São Paulo (Brasilien) Sprint-Gastgeber sein.
Wo ist die Formel 1 2023 live zu sehen?
Weil RTL nach der Formel 1-Saison 2020 aus der Übertragung der Königsklasse ausstieg, erhielt Sky die Exklusivrechte zur Berichterstattung ab 2021. Der Pay-TV-Sender plant eine langfristige Offensive im Motorsport, das belegt das Programm "Sky Sport F1". Unter anderem wurde sogar schon 2020 Saison das Rahmenprogramm um Formel 3, Formel 2 und Porsche Supercup live übertragen.
Ab 2023 wird RTL kein Formel 1-Rennen mehr frei übertragen. Damit endet eine Ära, die eng mit dem Aufstieg Michael Schumachers verbandelt war und zu Hochzeiten weit mehr als zehn Millionen Zuschauer:innen vor die Bildschirme versammelte. Nachdem die Exklusivrechte in Deutschland 2021 an Pay-TV-Sender Sky gegangen sind, übertrug man nur noch vier ausgewählte Grand Prix kostenlos. Parallel mit dem Abschied der Deutschen Sebastian Vettel und Mick Schumacher ist nun auch damit Schluss – eine neue Einigung konnte nicht erzielt werden. Für Formel 1-Fans ohne Sky-Abonnement bedeutet das aber längst nicht das Ende: Bis einschließlich 2024 ist Sky weiterhin dazu verpflichtet, in Deutschland vier Rennen frei zu übertragen. Ab 2025 wiederum muss Sky nur noch einen eventuellen Deutschland-GP frei übertragen.
Weitere Motorsport-Themen:
Die Zukunft der Formel 1
In der Sommerpause der Formel 1 Saison 2022 hat die Königsklasse einen Blick ins zukünftige Motoren-Reglement ab 2026 gewährt. Ziel ist es, möglichst klimaneutral zu fahren und trotz Kostensenkungen Leistungen von mehr als 1000 PS (735 kW) zu ermöglichen. Wie zu erwarten war, hält man am bisherigen, seit 2014 genutzten Turbo-V6 mit 1,6 Litern Hubraum fest. Der soll künftig aber ausschließlich mit synthetischem Kraftstoff betrieben werden und dazu pro Rennen nur noch 70 statt aktuell 100 Kilogramm Sprit verbrauchen. Damit sinkt die Leistung von etwa 800 PS (588 kW) auf circa 550 PS (405 kW). Die kostspielige MGU-H, die bisher die Wärmeenergie des Abgasstroms in elektrische Energie umgewandelt und in den Bordakku eingespeist hat, fällt weg. Dafür wird die MGU-K, also der Elektromotor, mit 350 kW (476 PS) etwa dreimal so stark wie bislang. Gleichzeitig nimmt auch die durch die Bremse rekuperierte Energie sowie die Größe des Akkus zu. Die Formel 1 schätzt, dass die Boliden wegen der Änderungen schwerer zu fahren sein werden. Das führt sie vor allem darauf zurück, dass sich Turbolöcher wegen der fehlenden MGU-H künftig beim Beschleunigen bemerkbar machen. Auch einen voluminöseren Sound stellt die Königsklasse in Aussicht.
Ford kehrt 2026 in die Formel 1 zurück – das hat der Autobauer am 3. Februar 2023 in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Die weiteren Informationen dazu liefert kurz darauf Red Bull im Zuge der Vorstellung des neuen Rennwagens RB19 in New York. Ford geht eine Partnerschaft mit Red Bull ein. Die Entwicklung einer neuen Antriebseinheit, die ab 2026 zum Einsatz kommen soll, läuft bereits. Vor allem im Bereich der Batteriezellen und Elektromotoren sowie bei der Antriebs- und Analyse-Software soll Ford seine Expertise für das F1-Team um Chef Christian Horner einbringen. Neben der zunehmenden Popularität der Formel 1 in den USA sei vor allem die voranschreitende Elektrifizierung der Königsklasse einer der wichtigsten Gründe für die Rückkehr, so die Erklärung der US-Automarke. Neben Red Bull soll auch das zweite Team AlphaTauri ab 2026 von Technik der Red Bull-Ford-Partnerschaft angetrieben werden.
Während sich die Formel 1 auf die Saison 2023 vorbereitet, hat Cadillac verkündet, in die Königsklasse einsteigen zu wollen. Dazu möchte sich die General Motors-Edelmarke mit Rennteam Andretti zusammentun, das 2021 schon einmal an den hohen Hürden der Formel 1 gescheitert war. Mit offizieller Herstellerunterstützung aus den USA soll das Unterfangen dieses Mal gelingen. Man plant von der amerikanischen Zentrale aus zu agieren und gleichzeitig eine Dependance in Großbritannien einzurichten, wo auch ein Großteil der anderen Teams ansässig sind. Wenn möglich, soll auch ein US-amerikanischer Pilot zum Einsatz kommen: Colton Herta, der für Andretti in der Indycar unterwegs ist und bereits häufiger mit der Formel 1 in Verbindung gebracht wurde, dürfte einer Kandidaten mit den besten Chancen sein. Auch sonst stehen in Sachen Cadillac-Andretti noch viele Fragezeichen im Raum. Weder wurde ein konkreter Zeitplan für den Einstieg genannt, noch gibt es bislang Pläne, woher die nötigen Motoren stammen sollen. Als Debütjahr dürfte 2026 naheliegen, weil dann ein neues Motorenreglement greift, das auch Audi, Ford und Honda die Teilnahme schmackhaft gemacht hat. Bevor Cadillac aber in der Formel 1 unterwegs ist, muss die Marke einen strengen Bewerbungsprozess durchlaufen.
Audi wird in der Formel 1 ab 2026 als Werksteam um Erfolge kämpfen und dabei mit Sauber zusammenarbeiten. Die Volkswagen-Tochter verkündete am 26. Oktober 2022 offiziell ihre Partnerwahl und will künftig vom Knowhow des Schweizer Traditionsteams profitieren. Audi übernimmt einen Anteil an der Sauber Group. Wie hoch dieser ausfallen soll, wurde noch nicht bekannt gegeben. Audi nutzte bereits den Hightech-Windkanal von Sauber. Wie einst bei der Zusammenarbeit zwischen BMW und Sauber in der Formel 1 wird es auch diesmal ein Job-Sharing geben. So wird die Antriebseinheit von Audi in Neuburg an der Donau entwickelt, der Wagen wird von Sauber am Stammsitz in Hinwil gefertigt. Der Schweizer Rennstall wird auch für die Planung und Durchführung der Renneinsätze zuständig sein. Erste Fahrten in einem Formel 1-Testwagen mit der für das künftige Königsklassen-Reglement entwickelten Antriebseinheit sind für 2025 geplant. Ab 2026 gilt in der Formel 1 ein neues Motorenreglement. Die Hybrid-Motoren sollen mit 100 Prozent nachhaltigem Kraftstoff betrieben werden. Der Verbrenner soll nur noch 50 Prozent der Leistung beitragen, der Rest ist elektrisch. Das passt zur künftigen Ausrichtung der Autobranche.
Mit der Unterzeichnung des Concorde Agreements verpflichten sich alle zehn Teams, bis 2025 in der Königsklasse mitzufahren. Das garantiert den Organisator:innen Planungssicherheit für die Zukunft der Formel 1, speziell für die Reglement-Änderungen ab 2022. Wegen der kostenintensiven Teilnahme an der Formel 1 hatte es 2020 Gerüchte von einem Ausstieg des Haas-Rennstalls gesprochen. Diese waren damit aus dem Weg geräumt. Nicht zuletzt die Schritt für Schritt verringerte Budgetobergrenze und die Einführung von mehreren standardisierten Teilen sichert den kleineren Teams einen überschaubareren Kostenrahmen zu, damit sie auch über die Formel 1-Saison 2022 hinaus an der Königsklasse teilnehmen.
Nach der Ankündigung der Formel 1, bis 2030 klimaneutral werden zu wollen, hatte die FIA und die F1 im Januar 2020 den UN-Klimapakt unterzeichnet. Mit dem Eintritt in die UN-Bewegung "Sports for Climate Action Framework" verpflichtete sich der Formel-1-Rennzirkus für einen umfangreicheren Einsatz beim Klimaschutz. Auch Formel E und Extreme E sind Mitglied der UN-Bewegung. Das Hauptziel sei eine tief greifende Optimierung von Reisen und Logistik. Medienberichten zufolge waren diese 2018 zu 73 Prozent für den jährlichen CO2-Ausstoß der Formel 1 von rund 256.000 Tonnen verantwortlich. Die Rennautos selbst fahren mit effizienten Hybridmotoren und sollen durch Rennen sowie alle Testfahrten lediglich einen Anteil von 0,7 Prozent zur Gesamtbilanz beitragen. Eine Erhöhung des vorgeschriebenen Anteils an Biokraftstoff auf zehn Prozent soll weiter CO2 einsparen. Der Betrieb der Veranstaltungsstandorte mit erneuerbarer Energie ist ebenfalls ein Ziel der Formel 1 auf ihrem Weg zur Klimaneutralität 2030.
Das war die Formel 1 2022
"Bin ich jetzt Weltmeister... seid ihr sicher?" Noch kann Max Verstappen die guten Nachrichten nach seinem Sieg beim Formel 1-Rennen in Suzuka (Japan) am 9. Oktober 2022 nicht ganz glauben. Und auch die Teams, Fans und Zuschauenden sind verwirrt. In der letzten Kurve hatte Teamkollege Sergio Perez Titelkonkurrenten Charles Leclerc im Ferrari zu einem Fehler gedrängt und damit den zweiten Platz ergattert. Weil sich zudem die Rennleitung trotz des verkürzten Regenrennens dazu entschied, die volle Punktzahl zu vergeben, war Verstappen in der WM damit uneinholbar geworden – und feiert damit zurecht seine Titelverteidigung nach einer größtenteils dominanten Saison, die nur durch gehäufte Ausfälle zu Jahresbeginn wirklich in Bedrängnis geriet. Für die deutschen Fans überwiegen 2022 die negativen Nachrichten: Mit Sebastian Vettel und Mick Schumacher steigen die beiden deutschen Fahrer nach der Saison 2022 aus, dafür bekommt immerhin Nico Hülkenberg ab 2023 eine neue Chance bei Haas. Ob und wann wieder ein Rennen in Deutschland stattfindet, ist wegen der horrenden Antrittsgebühren der Königsklasse nicht absehbar.
Ergebnisse: WM-Punktestand und Rennkalender der Formel 1 2022
Fahrerwertung | Teamwertung | ||
Fahrer | Punkte | Team | Punkte |
Lewis Hamilton (44) | 240 | Mercedes-AMG | 515 |
George Russell (63) | 275 | ||
Max Verstappen (33) | 454 | Red Bull Racing | 759 |
Sergio Pérez (11) | 305 | ||
Charles Leclerc (16) | 308 | Scuderia Ferrari | 554 |
Carlos Sainz jr. (55) | 246 | ||
Lando Norris (4) | 122 | McLaren F1 | 159 |
Daniel Ricciardo (3) | 37 | ||
Fernando Alonso (14) | 81 | Alpine F1 | 173 |
Esteban Ocon (31) | 92 | ||
Pierre Gasly (10) | 23 | AlphaTauri | 35 |
Yuki Tsunoda (22) | 12 | ||
Sebastian Vettel (5) | 37 | Aston Martin | 55 |
Lance Stroll (18) | 18 | ||
Nico Hülkenberg (Ersatz) | 0 | ||
Nicholas Latifi (6) | 2 | Williams | 8 |
Alexander Albon (23) | 4 | ||
Nyck De Vries (Ersatz) | 2 | ||
Valtteri Bottas (77) | 49 | Alfa Romeo | 55 |
Guanyu Zhou (24) | 6 | ||
Mick Schumacher (47) | 12 | Haas F1 | 37 |
Kevin Magnussen (20) | 25 |
Strecke | Termin | Sieger |
Bahrain (Sakhir) | 20. März | C. Leclerc |
Saudi-Arabien (Dschiddah) | 27. März | M. Verstappen |
Australien (Melbourne) | 10. April | C. Leclerc |
Italien (Imola) | 24. April | M. Verstappen |
USA (Miami) | 8. Mai | M. Verstappen |
Spanien (Barcelona) | 22. Mai | M. Verstappen |
Monaco (Monaco) | 29. Mai | S. Perez |
Aserbaidschan (Baku) | 12. Juni | M. Verstappen |
Kanada (Montreal) | 19. Juni | M. Verstappen |
Großbritannien (Silverstone) | 3. Juli | C. Sainz jr. |
Österreich (Spielberg) | 10. Juli | C. Leclerc |
Frankreich (Le Castellet) | 24. Juli | M. Verstappen |
Ungarn (Budapest) | 31. Juli | M. Verstappen |
Belgien (Spa) | 28. August | M. Verstappen |
Niederlande (Zandvoort) | 4. September | M. Verstappen |
Italien (Monza) | 11. September | M. Verstappen |
Russland (Sotschi, abgesagt) | 25. September | - |
Singapur (Singapur) | 2. Oktober | S. Perez |
Japan (Suzuka) | 9. Oktober | M. Verstappen |
USA (Austin) | 23. Oktober | M. Verstappen |
Mexiko (Mexiko-Stadt) | 30. Oktober | M. Verstappen |
Brasilien (Sao Paulo) | 13. November | G. Russell |
Abu Dhabi (Abu Dhabi) | 20. November | M. Verstappen |