Formel 1 (2023): Alle Autos/Wagen Das sind die F1-Autos für 2023
Wir präsentieren alle Formel 1-Autos der Saison 2023. Nach Haas, Red Bull, Williams, Alfa Romeo, AlphaTauri, McLaren, Aston Martin, Ferrari und Mercedes hat als Letztes Alpine seinen Wagen gezeigt.
F1-Wagen: Das sind die Formel 1-Autos für 2023
Bevor die Formel 1-Saison 2023 am Wochenende vom 3. bis zum 5. März in Sakhir (Bahrain) beginnt, stellen die Teams ihre Autos vor. Nach Haas, Red Bull, Williams, Alfa Romeo, McLaren, Aston Martin, Ferrari und Mercedes folgte Alpine. Wir zeigen alle Formel 1-Wagen für die neue Saison! Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Mercedes-AMG One (2022) im Video:
Alpine A523
Das Alpine-Team gleicht in der Saison 2023 einer französischen Nationalmannschaft: Die Sportwagenmarke aus dem französischen Dieppe hat mit Esteban Ocon und dem neu verpflichteten Pierre Gasly auch zwei Tricolore-Piloten im Cockpit sitzen. Die blaue Nationalfarbe dominiert auch im dritten Jahr des Teams das Auto. Für den knalligen pinken Farbklecks sorgt ein weiteres Mal Hauptsponsor BWT, dessen Wiedererkennungswert seinesgleichen sucht. Im Vergleich zum Vorjahres-Outfit zeigt sich der Alpine A523 mit mehr schwarz-Anteil, was wiederum auf die gewichtsoptimierten, nackten Kohlefaserflächen zurückzuführen ist. Wie im vergangenen Jahr wird das Auto für die ersten drei Grand Prix wieder komplett in den BWT-Farben lackiert sein und damit zum absoluten Hingucker im Starterfeld avancieren. Teamchef ist der erfahrene Otmar Szafnauer, der ganz klar das Ziel verfolgt, Alpine 2023 näher an die Top-3 Mercedes, Ferrari und Red Bull heranzuführen. Ob das gelingt, hängt nicht zuletzt auch von den bislang eher anfälligen Renault-Motoren ab, die das Team exklusiv bezieht.
Mercedes-AMG W14
Die "Schwarzpfeile" sind wieder da: Mit dem W14 kehrt Mercedes-AMG zu seiner schwarzen Optik der Jahre 2020 und 2021 zurück, allerdings unter neuen Vorzeichen. Dieses Mal ging es nicht vorrangig um die Solidaritätsbekundung gegenüber farbigen Mitmenschen, sondern vor allem um Gewichtsersparnis. Statt in Lack präsentiert sich der W14 größtenteils in nackter Kohlefaser. Die Idee ist übrigens alles andere als neu: Bereits 1934 kratzte die Mercedes-Rennmannschaft die weiße Farbe von ihren Rennwagen, um das vom Reglement geforderte Gewicht zu erreichen. Die Rennerfolge mit den nun blanken, silber glänzenden Aluminium-Boliden begründeten erst den Mythos der Silberpfeile. 89 Jahre später ist also schwarz das neue silber, gespickt mit Sponsoren wie dem von Ferrari abgewanderten Halbleiter-Hersteller Qualcomm mit seinen Prozessoren namens Snapdragon. Im Cockpit sitzen weiterhin Schumi-Rekordjäger Lewis Hamilton sowie sein aufstrebender Landsmann George Russell, während Teamchef Toto Wolff die Fäden von der Garage aus zieht. Mercedes-AMG setzt auf V6-Motoren aus eigener Produktion.
Ferrari SF-23
Kann Ferrari mit seinem vielversprechenden Auto die Patzer der vergangenen Jahre abstellen und ernsthaft um den Titel fahren? Auf dem Papier jedenfalls sieht der Ferrari SF-23 stark aus. Die Motorenabteilung will die Standfestigkeitsprobleme eingestellt haben, die erst in zahlreichen Ausfällen und dann in einer Entschärfung des Ferrari-V6 zugunsten besserer Haltbarkeit resultierten. Die rote Lackierung scheint wieder etwas heller auszufallen und wird nun stärker von nackten Kohlefaser-Abschnitten unterbrochen, was dem SF-23 einen zerklüfteten Look verleiht. Ihren Sponsoren bleibt die Scuderia Ferrari größtenteils treu, ebenso wie ihren Fahrern. Charles Leclerc und Carlos Sainz Jr. werden ihre dritte gemeinsame Saison bestreiten und die Fans werden gespannt sein, wie klar die Rolle des Nummer 1-Fahrers verteilt ist. Vorteil für Leclerc: Der Nachfolger des herauskomplimentierten Teamchefs Mattia Binotto ist der langjährige Sauber-Frontmann Frederic Vasseur, der bereits in Junior-Zeiten eng mit dem Monegassen zusammengearbeitet hat.
Aston Martin AMR23
Mit dem AMR23 bricht die dritte Formel 1-Saison des Aston Martin-Teams an. Der noch junge Rennstall bleibt sich treu und lackiert sein neues Auto wieder in klassischem British Racing Green, dieses Mal jedoch mit leicht bläulichem Stich. Auch dem viermaligen Champion Sebastian Vettel wäre man gerne treu geblieben, doch der hat seinen Helm Ende 2022 an den Nagel gehängt. Den bestmöglichen Ersatz hat das Team aus Silverstone in Fernando Alonso gefunden, der aus bislang 21 Saisons mit zwei Weltmeisterschaften mindestens genauso viel Erfahrung mitbringt wie der Heppenheimer. Der Spanier fährt an der Seite von Lance Stroll, dessen Vater Lawrence Vorsitzender der Sportwagenmarke ist. Das Team plant, langfristig vorne mitzufahren. Ob das bereits 2023 gelingt, bleibt abzuwarten. Der Ehrgeiz wird gerade mit Hinblick auf das 110-jährige Firmenjubiläum groß sein. Die feierliche Plakette dazu findet sich auf dem Frontflügel des AMR23, der im Vergleich zum Vorjahr auffällig umgeformt wurde. Weiter hinten werkelt nach wie vor der Mercedes-V6.
McLaren MCL60
McLaren hat die Hüllen von seinem Formel 1-Auto gezogen und schickt den MCL60 in die Saison 2023. Das Team aus dem britischen Woking entschied sich dagegen, die forlaufende Nummerierung mit dem aktuellen Auto fortzuführen und macht stattdessen auf den 60. Geburtstag des Rennstalls aufmerksam. Passend dazu darf auch der neue Bolide in den klassischen Farben Papaya-Orange und Blau vorfahren, die bereits seit 2018 wieder im Einsatz ist. Vor allem im hinteren Bereich des Wagens finden sich mit dem MCL60 zunehmend schwarze Elemente. Dennoch gehört der McLaren nach wie vor zu den buntesten Fahrzeugen im Starterfeld – dafür sorgt nicht zuletzt das erweiterte Chrome-Sponsoring mit den vier traditionellen Google-Farben auf den Radkappen. Das umfangreiche Stühlerücken in der Formel 1 Ende 2022 macht sich auch in Woking bemerkbar, wo Renndirektor Andrea Stella nach dem Weggang von Andreas Seidl zum Teamchef ernannt wurde. Um den vielversprechenden Youngster Oscar Piastri an der Seite von Lando Norris ins Cockpit zu holen, schmiss man den glücklosen Daniel Ricciardo noch vor dem Vertragsende aus dem Auto – und zahlte schätzungsweise 20 Millionen Euro Abfindung an den Australier. Das Team setzt weiterhin auf V6-Motoren aus dem Hause Mercedes.
AlphaTauri AT04
Das Red Bull-Schwesterteam geht in seine vierte Saison nach der Umbenennung von Toro Rosso zu AlphaTauri. Am AlphaTauri AT04 fällt sofort auf, dass der Bolide nun deutlich mehr Farbe bekennt als zuletzt. Die neuen roten Akzente hat der italienische Rennstall der Tankstellenkette Orlen zu verdanken, die als Sponsor von Alfa Romeo zu AlphaTauri gewechselt ist. Auch die blau-weiße Folierung präsentiert sich umfangreich überarbeitet: So ist die komplette Front bis zu den seitlichen Airboxen nun in Weiß gehalten, während der hintere Bereich in Blau lackiert ist. Damit ist hinter dem Fahrer auch Platz für ein rekordverdächtig großes AlphaTauri-Logo. Weitere Neuerungen: Den zu Alpine gewechselten Topscorer Pierre Gasly ersetzt Formel E-Champion Nyck De Vries, während Red Bull-Junior Yuki Tsunoda dem Team erhalten bleibt. Teamchef ist weiterhin Franz Tost, die Honda-V6-Motoren bezieht man von Red Bull. Nach einem enttäuschenden 2022 ist die Hoffnung des Rennstalls aus dem italienischen Faenza groß, 2023 wieder im Mittelfeld mitmischen zu können.
Alfa Romeo C43
2023 bricht die letzte Saison von Alfa Romeo als Titelsponsor von Sauber an – und schon jetzt stehen alle Zeichen auf Veränderung. Während die Fahrerpaarung von 2022 mit Valtteri Bottas und Guanyu Zhou erhalten bleibt, hat die Sauber Group den McLaren-Teamchef Andreas Seidl zum neuen Chef ernannt. Die Rolle des zu Ferrari gewechselten Teamchefs Frederic Vasseur wird in dieser Form wiederum nicht neu besetzt. Einen Teil der Aufgaben übernimmt Alessandro Alunni Bravi als neuer Team-Repräsentant. Der vorerst letzte Alfa Romeo in der Formel 1 stellt in jeglicher Hinsicht eine Evolution des 2022er-Autos dar, auch farblich. Das diagonal geprägte Design kommt nun nicht mehr in weiß-rot, sondern in schwarz-rot daher. Auffällig sind auch die präsent dargestellten Sponsoren-Schriftzüge von Streaming-Plattform Kick und Online-Casino Stake. Noch bis einschließlich 2025 setzt der Schweizer Rennstall auf Motoren von Ferrari. Ab 2026 wird dann mit dem neuen Reglement Audi die Motoren liefern.
Williams FW45
Gibt Williams mit dem FW45 endlich die rote Laterne in der Formel 1 ab und knüpft an bessere Tage an? Der Wille jedenfalls scheint spürbar. Dafür hat man den im Talent, aber nicht an Sponsorengeldern beschränkten Nicholas Latifi rausgeschmissen und sich den US-amerikanischen Rookie Logan Sargeant an der Seite von Alex Albon gesichert. In der Chefetage wiederum hat jetzt der ehemalige Mercedes-Chefstratege James Vowles das Sagen. Und das Auto? Wie auch viele Konkurrenten in den vergangenen Jahren setzt Williams 2023 auf einen matten Lack, der wichtige Pfunde an Fahrzeuggewicht spart. Das blaue Farbschema hat sich im Vergleich zum Vorjahr hingegen kaum verändert. Ein netter Gag ist der Schriftzug des Batterien-Herstellers Duracell auf der Airbox über dem Fahrer, die tatsächlich an eine Batterie erinnert. Weitere Auffälligkeiten: Erdöl-Produzent Gulf wechselt als Sponsor von McLaren zu Williams und die Laufrichtung der Reifen ist nun mit Pfeilen auf der Felgenabdeckung markiert.
Red Bull RB19
Während die angekündigte Partnerschaft mit Ford ab 2026 ein Paukenschlag gleicht, präsentiert sich die gleichzeitig vorgestellte Lackierung des Red Bull RB19 umso unspektakulärer. Bis auf ein paar Sponsorenwechsel bleibt das Weltmeisterauto größtenteils unverändert. Das Team hält an der traditionellen dunkelblauen Farbgebung des Energy Drink-Herstellers mit roten und gelben Akzenten fest. Gleiches gilt auch für die Fahrerpaarung: Der amtierende zweifache Champion Max Verstappen ist fest gesetzt und wird 2023 zum dritten Mal von Sergio Perez flankiert. Dass der Mexikaner wieder vor allem die Unterstützer-Rolle einnimmt, dürfte feststehen. Sollte es Komplikationen um die Nummer 1-Rolle geben, stünde mit Daniel Ricciardo ein extrem erfahrener Red Bull-Veteran als Ersatzpilot bereit. Teamchef ist seit Gründung des Red Bull-Rennstalls Christian Horner. Bis 2026 wird das Team weiterhin mit Honda-Motoren fahren. Im Zuge der Fahrzeugpräsentation kündigte Red Bull an, bei den drei US-Grand Prix mit Sonder-Designs zu fahren, die von Fans entworfen wurden.
Haas VF-23
Für die Formel 1-Saison 2023 hat Haas den VF-23 präsentiert. Zwar kommt das Auto in den bekannten, klassischen Farben Rot, Weiß und Schwarz des Haas-Teams, jedoch seit dem USA-GP 2022 mit Hauptsponsor MoneyGram. In der Vergangenheit hatte das US-amerikanische Team nicht viel Glück mit seinen Geldgebern wie dem wechselhaften Rich Energy und dem Putin-nahen UralKali. Mit dem Bezahldienst soll die Unternehmung nun in ruhigeres Fahrwasser gelangen. Dafür hat man sich auch Nico Hülkenberg ins Team geholt, der den Unfall-geplagten Mick Schumacher ersetzt. Kevin Magnussen behält sein Cockpit, nachdem der Däne 2022 unverhofft den Platz von Nikita Mazepin eingenommen und mit Achtungserfolgen wie der Pole Position in Brasilien geglänzt hatte. Teamchef ist weiterhin der Südtiroler Günther Steiner, der mit seiner harten, ehrlichen Art und flotten Sprüchen bereits zur Kultfigur aufgestiegen ist. Das Team vertraut nach wie vor auf Ferrari-Technik, die sich 2022 als absolut konkurrenzfähig erwiesen hatte.