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F1-Fahrer Fernando Alonso (Alpine): Interview "Man muss Opfer bringen"

Gregor Messer

Fernando Alonso spricht im Interview mit der AUTO ZEITUNG über seine Rückkehr in die Formel 1 mit Alpine, Erwartungen, mittelfristige Ziele, Rekorde und seinen Ruf als Teamkollege.

Herr Alonso, nach zwei Saisons kehren Sie 2021 in die Formel 1 zurück. Wie hat man Sie empfangen?
Sehr gut, sehr warmherzig. Zunächst beim Team in Enstone, wo ich ja schon zweimal gefahren bin. Im Fahrerlager auch die Fahrerkollegen, das Formel 1-Management, die Journalisten, die Fans – alle. Das war sehr schön.

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Formel 1: Alpine-Fahrer Fernando Alonso im Interview

Was erwartet ein zweimaliger Weltmeister von einem Team wie Alpine?
Ich erwarte ein Team, das mit jedem Tag wachsen will, das immer besser werden will. In den letzten Saisons hat man diese Fortschritte gut erkannt. Das neue Management unter der Leitung von Luca de Meo will Alpine in naher Zukunft zu einem Titelanwärter wachsen sehen. Deshalb sind wir hier. Das ist, was wir wollen.

Wie bewerten Sie die Chancen von Alpine?
Machen wir uns nichts vor: Dies ist eine Fortsetzung der letzten Saison mit nur wenig geänderten Autos. Mercedes wird wieder stark sein. Wir hoffen auf Podeste – mehr wäre eine Überraschung.

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Warum sind Sie in die Formel 1 zurückgekehrt?
Nach der Rallye Dakar Anfang 2020 suchte ich nach neuen Herausforderungen. Mir ging einiges durch den Kopf. Auch die Frage, wie ich als kompletter Rennfahrer mich weiter verbessern könnte. Ich hatte einige Angebote auf dem Tisch: WEC, die IndyCar-Serie samt Indy 500 oder wieder die Dakar. Die größte Herausforderung bot sich mir bei einem Comeback in der Formel 1, weil diese Möglichkeit die schwierigste war.

Wie viel anders fühlt sich das Auto im Vergleich zu 2018 an?
Ich habe deutliche Fortschritte festgestellt. Die aktuellen Autos sind schneller, sie bremsen besser, sie haben mehr Grip, sie bieten mehr Power. Die Motoren haben in den vergangenen drei Jahren enorm zugelegt. Die Hybrid-Power ist nunmehr sehr gut in das Gesamt-Motorenkonzept integriert. Alles ist spürbar weiterentwickelt und präziser. Das Auto fühlt sich fantastisch an.

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Ist Lewis Hamilton wieder Favorit? Und hätten Sie je gedacht, dass der Rekord von Michael Schumacher eingestellt würde?
Früher erschien jedem das als völlig unwahrscheinlich. Sieben Titel, unerreichbar. Jetzt wird Hamilton am Jahresende vermutlich seinen achten Titel feiern. Das ist aber gut für den Sport. Rekorde sind da, um gebrochen zu werden. Das macht den Sport für Fans attraktiv.

Sie sind einer der besten Fahrer – aber ebenso einer der schwierigsten Teamkollegen. Wie denken Sie über Ihren Ruf?
Da kann ich nur lachen. Ich habe mit allen ehemaligen Teammates ein gutes Verhältnis – Fisichella, Trulli, Button, Vandoorne und so weiter. Wir sind Freunde, auch über unsere Zeit bei den Teams hinaus. Als ich mir vor ein paar Wochen das Jochbein gebrochen hatte, rief Jarno Trulli besorgt an und fragte, ob er mir etwas vom Supermarkt mitbringen könne.

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Ihr Teamkollege Esteban Ocon meinte, Sie sind eher 28 als 39 Jahre alt. Wie fühlen Sie sich aktuell?
Als 39-Jähriger. Ich habe mich gut auf diese Herausforderung des Comebacks vorbereitet. Physisch sowieso, kein Problem. Aber auch mental. Die Formel 1 ist sehr fordernd. Man muss bereit sein, Opfer zu bringen. Als junger Mensch ist man völlig fokussiert auf das Fahren. Als älterer Mensch hat man einen anderen Blick und will nicht alles im Leben für die Formel 1 hergeben. Aber ich fühle mich bereit.

Sie sind zuletzt in diversen Kategorien gefahren. Können Sie die dort gemachten Erfahrungen in der Formel 1 anwenden?
Das will ich versuchen. Ganz klar muss ich das Teamwork in der Langstrecken-WM mit Toyota nennen, wo ich mir mit zwei Teamkollegen das Auto und alle Daten und Infos teilen musste. Ich hoffe, dass ich das in der Zusammenarbeit mit Esteban auch rüberbringen kann.

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