VW Bus (2024): Elektro/Hybrid/Länge Der nächste Bulli kommt von Ford
2024 scheidet der aktuelle Bulli, der VW T6.1, aus dem Dienst. An seine Stelle tritt ein in Kooperation mit Ford entwickelter VW Bus, den es sowohl als Diesel, Hybrid als auch Elektro geben dürfte. Viele Details lassen sich von den bereits vorgestellten Schwestermodellen Tourneo und Transit Custom ableiten. Wir haben aber auch schon erste Erlkönig-Fotos. Das verraten sie!
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der VW T6.1-Nachfolger auf der Basis des Ford Tourneo Custom und Ford Transit Custom aufbaut. Schließlich haben die beiden Autobauer schon vor Jahren eine intensive Kooperation vereinbart. Nach dem Amarok (Ford Ranger) und dem Caddy (Ford Tourneo Connect) folgt voraussichtlich Mitte bis Ende 2024 mit dem nächsten VW Bus also der dritte Streich. Interessant wird die Frage der Benennung: Schließlich gibt es bereits einen T7 Multivan, wenngleich kleiner und auf VW-eigener Plattform. Unser Tipp: Der neue Bulli wird als Pkw-Variante T7 Caravelle und als Nutzfahrzeug T7 Transporter heißen. Zu den Preisen ist zwar noch nichts bekannt, doch dürfte die technische Basis gut als Referenz herhalten. Diese startet als Tourneo Custom, ausgestattet mit einem 136-PS-Diesel (100 kW), ab 50.992 Euro (Stand: November 2023). Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Leslie & Cars fährt den VW ID. Buzz (2022) im Video:
Antriebe: Diesel, Plug-in-Hybrid-Benziner & Elektro wahrscheinlich
Um mit der Zeit zu gehen und CO2 einzusparen, dürfte es den VW Bus (2024) wie auch seine Schwestermodelle Tourneo und Transit Custom sowohl als Verbrenner als auch als Plug-in-Hybrid und in einer Elektro-Variante geben. So reicht das Angebot der Selbstzünder bei Ford von 110 PS (81 kW) über 136 PS (100 kW) und 150 PS (110 kW) bis hin zu 170 PS (125 kW) – wahlweise an ein Sechsgang-Schaltgetriebe oder Achtstufen-Automatik gekoppelt und optional mit Allradantrieb versehen. Für den Plug-in-Hybrid kombiniert der VW-Kooperationspartner einen 2,5-l-Vierzylinder-Benziner mit einem E-Motor sowie einer 11,8-kWh-Batterie (netto) für eine elektrische Reichweite von bis zu 56 km. Der E-Antrieb weist wiederum 160 kW (218 PS), einen 74-kWh-Akku (netto) und eine Reichweite von bis zu 370 km (WLTP) auf. Sämtliche Antriebsstränge – also auch der elektrische parallel zum VW ID. Buzz – und eine Anhängelast von bis zu 2,8 t sind so oder so ähnlich auch für die Bulli-Neuauflage zu erwarten.
Die Konkurrenten:
Exterieur: VW forciert Eigenständigkeit
Wird der VW Bus (2024) auch optisch ein Zwilling der Ford-Modelle? Sehr wahrscheinlich nicht, wie auch schon erste Erlkönig-Fotos andeuten. Wie es Volkswagen Nutzfahrzeuge schon beim Pick-up Amarok vorgemacht hat, der technisch auf dem Ford Ranger aufbaut, dürfte der Autobauer auch bei seinem Vorzeigemodell viel Wert auf Eigenständigkeit legen. Zwar sind weder bei den beiden Radständen (L1: 3100 mm; L2: 3500 mm), noch bei der Höhe von unter zwei Metern Unterschiede zu erwarten, aber ganz eindeutig beim Design. Das dürfte gemäß der aktuellen VW-Linie kantiger ausfallen als der vergleichsweise rundgelutschte Auftritt der beiden Kölner Derivate.
Zu erkennen ist das tatsächlich schon recht gut an der Front des erwischten, aber gut getarnten VW Bus (2024): Diese weist viele optische Parallelen zum VW T7 Multivan auf. Das untermauert auch die eingangs aufgestellte These, dass der Ford-Zwilling trotz anderer Technik auch unter der T7-Nomenklatur laufen könnte und die bestehende Palette um Faktoren ergänzt, die mit dem Produktionsende der T6.1-Baureihe aus dem Programm fielen. Auch interessant am Erlkönig: das Hinweisschild auf Hochspannung, was wiederum zeigt, dass Volkswagen tatsächlich die gesamte Motorenbandbreite vom Kooperationspartner – von Diesel über PHEV bis hin zum E-Antrieb – übernehmen könnte.
Interieur: Viele Gleichteile mit Ford zu erwarten

Ob sich die Eigenständigkeit auch bis in den Innenraum des VW Bus (2024) durchzieht, darf zumindest angezweifelt werden. Na klar, auch hier hat der Amarok durchaus seine eigene Linie gefunden, konnte die Ähnlichkeit aber nicht ganz so gut kaschieren wie beim Exterieur. Es ist daher naheliegend, dass auch der Bulli auf ein Infotainmentsystem mit einem abgewandelten Ford Sync 4 mit einem 13-Zoll-Touchscreen setzt (siehe Foto oben). Konnektivität via Android Auto und Apple CarPlay ist zumindest bei Ford Teil der Serienausstattung. Bis zu neun Sitzplätze sind ebenfalls beim Hannoveraner zu erwarten. Gleiches gilt für das im Boden integrierte Schienensystem, das die Sitze einfach verschieben, drehen sowie aus- und einbauen lässt. Im Falle des Transporters sind 5,8 bis 6,8 m³ Laderaum zu erwarten.
California: Auch eine Wohnmobil-Variante zu erwarten
Analog zum Ford Tourneo Custom Nugget dürfte auch ein VW Bus California in Planung sein. Ob dieser wie beim Kölner Partner auf eine Dreizonen-Einteilung setzt, ist noch offen. Mutmaßlich dürfte VW Nutzfahrzeuge an dieser Stelle aber eigene Akzente setzen wollen.
Fahreindruck: So fährt der Ford Tourneo Custom
Mit Sound aus der B&O-Anlage und der Sonne im riesigen Panoramadach macht sogar Busfahren plötzlich Spaß und man erkennt mit jedem Kilometer mehr, wie viel der Tourneo auf dem Kasten hat.
Von Thomas Geiger
Auf den ersten Blick mag der neue VW Bus redundant wirken: Nur etwas größer als der Multivan, aber ebenfalls elektrisch wie der VW ID. Buzz. Es wird daher inbesondere auf die Ausgestaltung des neuen Bullis ankommen: Mehr Nutzfahrzeugcharakter für mehr Platz, mehr Zuladung und mehr Zuglast, ohne Kompromisse bei der Antriebsvielfalt einzugehen. So bleibt dem Multivan die Rolle des familiären Allrounders mit Pkw-Flair und dem ID. Buzz die des charmanten Retro-Autos.