VW ID. Buzz & Cargo (2022): Preis, Innenraum, Reichweite
- Preis: VW ID. Buzz (2022) ab 50.010 Euro; LWB ab 62.903 Euro & Cargo ab 50.836 Euro
- Antrieb: Bis zu 210 kW (286 PS) & 487 km Reichweite
- Exterieur: Hommage an den Bulli
- Interieur: Fünf bis sieben Sitzplätze (LWB)
- Transporter: Das ist der VW ID. Buzz Cargo
- Der VW ID. Buzz (2022) im Crashtest
- Fahreindruck: Der ID. Buzz ist überraschend agil
- Fazit
Preis: VW ID. Buzz (2022) ab 50.010 Euro; LWB ab 62.903 Euro & Cargo ab 50.836 Euro
Was 2001 mit der Studie VW Microbus in Detroit (USA) begann, resultiert gut 20 Jahre später mit dem VW ID. Buzz (2022) in der Serienfertigung. In 21 Jahren entwickelte sich der Retro-Bulli zwar vom VR6-Spaßmobil zum politisch korrekten Stromer, blieb aber seinem Konzept, ein Sympathieträger mit ernst zu nehmender Praxistauglichkeit zu sein, treu. Neben dem ID. Buzz, der zu Preisen ab 50.010 Euro (Freestyle) Platz für bis zu fünf Personen bietet, gibt es zum Preis ab 62.903 Euro auch eine Version mit langem Radstand, den VW ID. Buzz LWB, sowie ab 50.836 Euro den VW ID. Buzz Cargo, der als vollwertiger Transporter fungiert (Alle Preise: Stand Mai 2025).
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Übrigens ist der VW ID. Buzz (Cargo) Teil einer auf drei Baureihen angewachsenen VW Bus-Generation, schließlich gibt es mit dem VW Multivan und dem auf Ford-Basis aufbauenden VW Bus/Caravelle zwei weitere Optionen. Damit will VW Nutzfahrzeuge einen alten Zielkonflikt dieser Baureihe auflösen. Der Bulli, der im Kern ein Transporter ist, musste stets sowohl robust als auch günstig und zugleich sehr komfortabel sein und obendrein Pkw-ähnliche Qualitäten bieten.
Als Lösung dieses Problems deckt der VW ID. Buzz als rein elektrisch konzipierter Van nicht nur die elektrisch fahrende Zielgruppe an, sondern auch jene, die sich für Retro-Autos begeistern können. Der klar auf den Personentransport zugeschnittene VW Multivan geht gegen Mercedes V-Klasse & Co. zu Felde. Der T6.1-Nachfolger auf Ford-Tourneo- und Transit-Custom-Basis wiederum bringt klassische Nutzfahrzeug-Tugenden mit, darf also am stärksten belastet werden und bietet die größte Aufbauvielfalt. Die Unterschiede aller drei Bulli-Baureihen Multivan, ID. Buzz/Cargo und VW Bus/Caravelle arbeiten wir in diesem Vergleich heraus.
Und wer Fan des Campings ist, findet hier unsere Vorstellung von Campern auf VW ID. Buzz-Basis.
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Der VW ID. Buzz (2022) im Fahrbericht (Video):
Antrieb: Bis zu 210 kW (286 PS) & 487 km Reichweite
War bis Ende 2023 nur der 150 kW (204 PS) starke Heckmotor erhältlich, gibt es einen mit dem LWB Anfang 2024 eingeführten, neuen E-Motor mit 210 kW (286 PS). Im Sommer 2024 ergänzte Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) das Programm mit den Ausstattungsvarianten Pure und Freestyle, die beide mit einem neuen 125 kW (170 PS) starken E-Motor auch leistungsmäßig den Einstieg bilden – der 150-kW-Motor hat also ausgedient.
Die 59-kWh-Batterie sorgt bei den Einstiegsmodellen für eine Reichweite von bis zu 331 km (WLTP) und kann an DC-Schnellladesäulen mit bis zu 165 kW geladen werden. Als weitere Batterie-Option steht ein 79-kWh-Akku in der Preisliste, dessen Reichweite VWN mit 461 km angibt. Die Version mit langem Radstand verfügt über eine größere, 86 kWh fassende Batterie. Mit ihr steigt die Reichweite auf 487 km nach WLTP.
Auch die Ladeleistung hängt von der gewählten ID. Buzz-Variante ab: Während der jene mit kurzem Radstand mit maximal 185 kW laden (10 auf 80 & in 26 min), darf die mit langem Radstand mit 200 kW ziehen (ebenfalls 26 min).
Eine Besonderheit bildet der VW ID. Buzz Cargo Pro 4Motion mit 250 kW (340 PS) und bis zu 436 km Reichweite (WLTP) dank 79-kWh-Batterie ab. Aufgrund des starken E-Antriebs erhöht sich die Anhängelast auf 1800 kg. Schwächere Modelle dürfen 1200 kg ziehen.
Das ist der VW ID. Buzz GTX (2024)
Der VW ID. Buzz GTX (2024) im Video:
Der ebenfalls 2024 gestartete VW ID. Buzz GTX kombiniert die große Batterie mit einer zusätzlichen E-Maschine an der Vorderachse, sodass die Systemleistung 250 kW (340 PS) beträgt. So gerüstet, beschleunigt der Sport-Bulli in 6,1 s auf Tempo 100. Und im Gegensatz zu seinen Standard-Geschwistermodellen mit kurzem Radstand darf der GTX wie auch der LWB 160 km/h in der Spitze fahren. Die Reichweite beträgt 421 km (wie alle Angaben nach WLTP).
Die Konkurrenten:
Exterieur: Hommage an den Bulli
Retro-Elemente wie der rundliche Bug, auf dem das große VW-Logo prangt, tragen ebenso zum klassischen Bulli-Charme bei wie die optionalen Zweifarblackierungen und die drei Zierstücke auf der D-Säule, die an die Kühlschlitze der zweiten Bus-Generation erinnern. Auf der anderen Seite wird der VW ID. Buzz (2022) optisch auch dem ID.-Kürzel und Zeitgeist gerecht: So findet sich im unteren Bereich der Front der ID.-typische Wabengrill und auch Scheinwerfer sowie die horizontale LED-Leiste sprechen die Sprache von ID.3 & Co.
Der Heckbereich fällt mit seinen durchgehenden Rückleuchten eigenständig aus und zitiert nur ansatzweise die ein oder andere Linie des VW Multivan. Überhaupt wirkt der Elektro-Bulli deutlich gedrungener, was nicht nur an den kleineren Fensterflächen, sondern auch an den Maßen liegt. So misst der VW ID. Buzz (2022) mit 4,712 m Länge gut 26 cm weniger als sein Verbrenner-Bruder, ist aber mit 1,985 m Breite und 1,924 m Höhe breiter und höher. Der LWB ist hingegen 4,962 m lang.
Interieur: Fünf bis sieben Sitzplätze (LWB)

Die Antriebstechnik des VW ID. Buzz (2022) befindet sich Elektroauto-typisch im Unterboden, weshalb der Innenraum großzügig ausfällt. Im Gegensatz zum historischen Vorbild bietet der Buzz aber nicht Platz für eine ganze Fußballmannschaft, sondern höchstens für ein Basketballteam, denn es gibt standardmäßig nur fünf Sitzplätze. Zudem muss man sich mit einer 2/3 umklappbaren Rückbank und zwei Einzelsitzen vorne arrangieren. Anders verhält es sich mit dem LWB, der die Option auf eine dritte Sitzbank mit zwei weiteren Sitzplätzen oder auf eine sechssitzige Variante bietet, bei der die zweite Sitzreihe dann aus zwei Einzelsitzen besteht.
ID.-typisch kommt das Interieur mit nur wenigen Knöpfen aus. Im Zentrum befindet sich ein zehn bis zwölf Zoll großer Infotainmentscreen, der von einem 5,3 Zoll großen Instrumentendisplay flankiert wird. In dem Fach unterhalb der mittigen Lüftungsschlitze sitzen zwei Cupholder, während das Fach zwischen den Sitzen weitere Ablagemöglichkeiten bietet. Der Kofferraum des VW ID. Buzz (2022) fasst 1121 bis 2205 l, beim LWB sind es 306 bis 2469 l.

Neben mehr Platz und passenderen Proportionen gibt es beim LWB zusätzlich ein paar pfiffige Details – zum Beispiel die elektrischen Schiebefenster in den um knapp 20 cm verbreiterten Türen oder das mit 1,54 mal 0,93 m bislang größte Panorama-Dach in der VW-Geschichte.
Transporter: Das ist der VW ID. Buzz Cargo

Optisch steht der Transporter VW ID. Buzz Cargo (2022) seinem Pkw-Zwilling in nichts nach: Wie dieser zitiert auch der Elektro-Transporter bewusst den Ur-Bulli T1, zugleich aber auch Stilelemente der elektrischen ID.-Familie. Der Radstand von 2,99 m ist ähnlich groß wie der des im Sommer 2024 ausgeschiedenen VW T6.1, dafür ist der neue Elektro-Transporter kürzer (4,71 m) und ordnet sich somit zwischen dem ausgelaufenen Bulli und dem Caddy ein. Zur kompakten Größe passt auch der Wendekreis von nur elf Metern, der sich im Haupteinsatzgebiet, der Stadt, sicherlich bezahlt machen wird.!--startfragment-->
Die Größe des Laderaums gibt Volkswagen mit 3900 l an – ähnlich viel, wie etwa ein Caddy Maxi bietet. Der Cargo hat ein zulässiges Gesamtgewicht von drei Tonnen, die Zuladung liegt bei 750 kg. Das Armaturenbrett gleicht weitestgehend dem Pkw. Auch er bekommt das ID.-typische "Digital Cockpit" mit dem 5,3-Zoll-Instrumentendisplay sowie dem serienmäßig zehn Zoll (optional 12 Zoll) messenden Touchscreen. Die Materialien sind einfacher und das Interieur in zweckmäßigem Grau gehalten. Der Transporter verfügt serienmäßig über drei Sitzplätze im Fahrerhaus.!--endfragment-->!--endfragment-->
Der VW ID. Buzz (2022) im Crashtest
Wenig überraschend überzeugt der VW ID. Buzz (2022) beim Euro NCAP-Crashtest mit fünf von fünf möglichen Sternen. Dabei erzielt der Retro-Bulli in drei der vier Kategorien besonders hohe Werte. So weisen die Prüfer:innen für den Erwachsenen-Insassenschutz 92 Prozent und für den von Kindern 87 Prozent aus. Auch die Assistenzsysteme liegen mit 90 Prozent der möglichen Punkte auf einem sehr guten Niveau. Einzig der Fußgängerschutz ist mit 60 Prozent ausbaufähig.
Fahreindruck: Der ID. Buzz ist überraschend agil
Nur 310 km Reichweite im Test? Klingt schlimmer, als es ist. Eine hohe Ladegeschwindigkeit macht den VW ID. Buzz unterwegs schnell wieder flott. Und dann ist er ein souverän fahrender Großraum-Personentransporter mit sympathischen Funktionalitätslösungen, einer gebremsten Anhängelast bis 1200 kg sowie flottem Handling. Assistenzsysteme und Connectivity sind State of the Art – auch wenn man Elemente teilweise optional kaufen muss. Der ID. Buzz ist eben ein teures Vergnügen.!--endfragment-->!--startfragment-->
An der Seite der nüchternen VW Multivan und VW Bus/Caravelle kommt der VW ID. Buzz angenehm erfrischend daher, auch wenn er im Innenraum deutlich weniger Retro und gewitzt wirkt. Er schenkt dem VW(N)-Sortiment etwas Emotionalität, allerdings zu ambitionierten Preisen.