VW T7 (2021): Innenraum, Hybrid, Preis Der VW Multivan im Crashtest
Als VW T7 (2021) basiert der Bulli erstmalig auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) und ist von Beginn an auch als Hybrid erhältlich – das sind die technischen Daten der Motoren. Außerdem nennen wir die Maße und den Preis des VW Multivan!
2021 feierte der nur umgangssprachlich VW T7 genannte Multivan seine Premiere, seit Spätherbst ist er zum Preis ab 44.952 Euro (Stand: Juni 2022) auch schon erhältlich. Mit der rundum verlaufenden Kante soll der Bullis, übrigens ein Kunstwort aus Bus und Lieferwagen, den T3 zitieren, während das Designteam die prägnante Motorhaube über den serienmäßig aus LED-Technik erstrahlenden Scheinwerfern als Reminiszenz an den VW T4 wertet. Der VW Bus "ist ein Paradigmenwechsel in unserer Bulli-Welt. Wir haben ein beliebtes Grundkonzept bedingungslos weiterentwickelt: Komfort und Dimensionen eines Pkw plus Raumangebot und Variabilität eines Vans", ordnet VW Nutzfahrzeuge-Chef Carsten Intra den Neuling ein. Und mit ihm gibt es eine gänzlich neue Strategie. Anstatt den 2019 aufwändig überarbeiteten T6.1 mit der Neuauflage einzustampfen, flankieren dieser und die künftigen, rein elektrisch fahrenden ID. Buzz sowie ID. Cargo den neuen T7. Damit will VW Nutzfahrzeuge einen alten Zielkonflikt dieser Baureihe auflösen. Der Bulli, der im Kern ein Transporter ist, musste stets sowohl robust als auch günstig und zugleich sehr komfortabel sein und obendrein Pkw-ähnliche Qualitäten bieten. Als Lösung dieses Problems soll der besagte T6.1 so lange weitergebaut werden, wie die Nachfrage nach dem Transporter besteht und die gesetzlichen Bestimmungen es erlauben (mögliches Produktionsende: 2025). Der klar auf den Personentransport zugeschnittene VW T7 (2021) soll hingegen als neuer Multivan gegen Mercedes V-Klasse & Co. zu Felde ziehen. Der ID. Buzz wiederum deckt als rein elektrisch konzipierter Van die Zielgruppe der E-Auto-Fahrenden ab beziehungsweise als ID. Cargo die Nutzfahrzeugsparte. Mehr zum Thema: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der VW T7 (2021) im Design-Video:
VW Multivan: Preis & Maße des VW T7 (2021)
Der VW T7 (2021) macht sich nicht nur die Kostenvorteile des Modularen Querbaukastens (MQB) zunutze, auf dem bereits mehr als 90 Prozent aller VW-Modelle basieren. Mit ihm kommen auch neue technische Möglichkeiten: Das gilt etwa für das Fahrwerk, das künftig mit an McPherson-Federbeinen und Querlenkern geführten Vorderrädern und einer Mehrfachlenkerachse hinten ähnlich wie bei Passat & Co. aufgebaut ist. Letztere bietet Komfort-Vorteile gegenüber der aktuellen Schräglenkerkonstruktion. Der Modulare Infotainment-Baukasten wird im T7 auf den neuesten Stand gebracht, dazu verschiedene, bis zu 20 Assistenzsysteme von der Pkw-Division übernommen. An den Maßen ändert sich nicht viel: Mit einer Breite von 1941 Millimetern wächst der T7 gegenüber dem T6.1 um 37 Millimeter in die Breite. In der Länge gewinnt der neue Bulli 69 Millimeter hinzu (4973 mm), beim Radstand gar 124 Millimeter (3124 Millimeter). Dafür fällt der VW Bus mit 1903 Millimetern satte 47 Millimeter niedriger aus, womit er sich für noch mehr Tiefgaragen qualifiziert. Es ist auch eine längere Version geplant, die bei gleichem Radstand 5173 Millimeter lang ist. Es bleibt bei fünf verschieb- und herausnehmbaren Einzelsitze im Fond (bis dato optional), eine durchgängige Rückbank in der dritten Sitzreihe gibt es hingegen nicht mehr. Mit einem Gewicht von je 23 bis 29 Kilogramm sollen die Einzelsitze leicht verschieb- sowie ein- und ausbaubar sein. Das zugehörige Schienensystem hat VW Nutzfahrzeuge für den VW T7 (2021) ebenfalls überarbeitet. Die Leisten verlaufen im Multivan durchgängig durch den Innenraum vom Fond bis zur zweiten Sitzreihe. Mehr zum Thema: Der VW ID. Buzz im Fahrbericht
Flexibler T7-Innenraum mit sieben Sitzen
Bleiben wir beim Innenraum des VW T7 (2021), der übrigens als Standardversion 469 (hinter sieben Sitzen), 1844 Liter (hinter vier Sitzen) oder 3672 Liter Kofferraumvolumen vorhält. Die Langversion bietet 763, 2171 oder 4005 Liter Fassungsvermögen. Was flexibel klingt, soll nach Ansinnen von VW Nutzfahrzeuge auch flexibel sein: So wurde bewusst auf eine Mittelkonsole verzichtet, um einen Durchstieg von der ersten Reihe nach hinten zu ermöglichen – der Platz entsteht durch elektronische Gangwahl und Parkbremse. Die zugehörigen Schalter finden nun im Armaturenbrett Platz. Apropos: Hier blicken die Passagier:innen auf das serienmäßig digital ausgeführte Cockpit. Das Bulli-Layout erinnert insgesamt stark an den Golf 8, so überraschen die Touchfelder und -slider zur Bedienung nicht. Das Infotainmentsystem bietet grundsätzlich eine Online-Anbindung. Ebenfalls neu ist die erstmalig bei einem VW Bus elektrisch ausgeführte Heckklappe, die sich wie die ebenfalls optionalen, elektrischen Schiebetüren per Gestensteuerung mit dem Fuß öffnen lassen. Kommen wir zu den Assistenzsystemen: Serienmäßig verfügt der VW T7 (2021) unter anderem über ein Umfeldbeobachtungssystem inklusive City-Notbremsfunktion, eine Ausweichunterstützung mit Abbiegeassistenten, einen Spurhalteassistenten, eine Geschwindigkeitsregelanlage und eine Verkehrsschilderkennung. Zu den weiteren Assistenzsystemen des VW Multivan gehört beispielsweise der "IQ.DRIVE Travel Assist", der das teilautomatisierte Fahren bis 210 km/h ermöglicht. Das System regelt das Tempo, die Distanz zum vorfahrenden Auto und die Querführung in der Fahrspur. Mehr zum Thema: Der VW T6.1 im Fahrbericht
Technische Daten der Motoren: VW T7 (2021) als Hybrid & Verbrenner
Kommen wir zu den technischen Daten der Motorenpalette: Neben den zwei Vierzylinder-Turbobenzinern mit 136 PS (110 kW) und 204 PS (150 kW) stehen für den VW T7 (2021) auch der seit Anfang März 2022 erhältliche Selbstzünder mit 150 PS (110 kW) sowie der eHybrid genannte Plug-in-Hybrid mit 218 PS (160 kW) Systemleistung zur Auswahl. Mit seiner 13-kWh-Lithium-Ionen-Batterie, die im Unterboden sitzt und über eine Schnittstelle im vorderen rechten Kotflügel geladen wird, soll der elektrifizierte Bulli typische Pendlerstrecken elektrisch absolvieren können – nach NEFZ bis zu 60 Kilometer. Im rein elektrischen Modus schaltet sich der Verbrenner ab 130 km/h zu. Grundsätzlich fährt der VW Multivan mit Doppelkupplungsgetriebe vor, die TSI- und TDI-Varianten verfügen über sieben Gänge und der Hybrid über sechs. Eine rein elektrische Variante des VW T7 (2021) ist nicht geplant – diese Antriebsquelle ist das Privileg des ID. Buzz, dessen völlig eigenständiges Design mit Stilelementen des allerersten VW Busses spielt.
Von Stefan Miete & Alexander Koch
Der VW T7 (2021) im Crashtest
Fünf von fünf Sternen: So bewertet der Euro NCAP den VW T7 (2021) im Crashtest. Hierbei weiß der neue Multivan besonders beim Insassenschutz von Erwachsenen (90 %) und Kindern (89 %) zu überzeugen. Einer ebenfalls sehr guten Bewertung bei den Assistenzsystemen (87 %) steht ein eher mäßig ausgeprägter Fußgängerschutz in Höhe von 69 Prozent entgegen.