Mercedes GLC im Dauertest: Das gefällt & das nervt
So schlägt sich der Diesel-GLC nach 38.742 km
Nach 38.742 km Dauertest wird es Zeit für ein Zwischenfazit: Das gefällt am Mercedes GLC 300 d 4Matic und das nicht!
Dauertest: Das gefällt uns am Mercedes GLC 300 d 4Matic
Es bleibt dabei: Ein Mittelklasse-SUV mit Dieselmotor spielt in Sachen Nutzwert ganz vorn mit. Das hat der seit August 2023 den Dauertestfuhrpark der AUTO ZEITUNG bereichernde Mercedes GLC 300 d 4Matic auf seinen bisher gut 38.000 km bereits eindrucksvoll bewiesen. Das ordentliche Platzangebot und der große Kofferraum sorgen dafür, dass der Stuttgarter bei anstehenden Langstreckentouren oder Fotoequipment-Transporten ganz oben auf der Wunschliste steht. Mit einer gebremsten Anhängelast von 2,5 t scheut der Daimler auch vor größeren Aufgaben nicht zurück, wie etwa einem Test-Transport von Brennholz, bei dem die Anhängelast voll ausgeschöpft wurde.
Der 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel mit 269 PS (198 kW) macht den Mercedes GLC 300 d 4Matic zum durchzugskräftigen und entspannten Gleiter, ohne beim Verbrauch über die Stränge zu schlagen. Einen Anteil daran hat zweifellos der integrierte Starter-Generator, der bis zu 17 kW (23 PS) und 200 Nm beisteuert. So sind auf 100 km Werte im Sieben-Liter-Bereich problemlos möglich. Vereinzelt schafften Kolleg:innen auch schon eine Sechs vor dem Komma.
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Leslie & Cars fährt das Mercedes GLC Coupé (2023) im Video:
Komfortables Options-Luftfahrwerk
Eine sinnvolle Investition ist die Luftfederung inklusive Niveauregulierung (Technik-Paket: 3320 Euro). Sie verhindert bei Beladung nicht nur das Absacken der Karosserie über der Hinterachse und minimiert eine übermäßige Seitenneigung bei Kurvenfahrt, sondern sorgt auch für einen Federungskomfort, der mit der Flauschigkeit eines Daunenkissens mithalten kann. Einziger Schönheitsfehler: Bereits kleine Bodenunebenheiten führen zu leicht rührenden Aufbaubewegungen um die Längsachse. Prima dagegen: Die Gespannstabilisierung funktioniert im Dauertest des Mercedes GLC 300 d 4Matic exzellent. Einseitige Bodenwellen zum Beispiel, die Fahrzeug sowie Anhänger zu Schlingerbewegungen anregen, lassen das System umgehend zurückhaltend, aber sehr effektiv eingreifen.
Das nervt uns beim Mercedes-SUV
Insgesamt ist die Regelgüte der Assistenzsysteme angesichts des hohen Anschaffungspreises nicht vollends überzeugend. Das MBUX-System benötigt relativ lange zum Hochfahren und bis man den Zugriff auf die Assistenten hat. Auch die nicht abschaltbare akustische Spurwechselwarnung bei der Nutzung der automatischen Längs- und Querführung begeistert uns beim Dauertest nicht. Dafür gefällt die Verarbeitungsqualität auch im Detail.
Der aktuelle Dauertest-Fuhrpark:
Gesalzene Preise: GLC-Dauertester kostet 93.945 Euro
Der Einstiegspreis bei Testbeginn in Höhe von 72.858 Euro ist schon nicht von Pappe. Zahlreiche Komfort- und Sicherheits-Extras, zum Beispiel das Fahrassistenzpaket Plus (2892 Euro, unter anderem mit aktivem Abstands- und Geschwindigkeitslimit-Assistenten) treiben die Endsumme für den Mercedes GLC 300 d 4Matic aber schnell in die Höhe und senken den Kontostand. Im Fall unseres Testwagens sind es schließlich satte 93.945 Euro. Immerhin erforderte das Mittelklasse-SUV während der ersten 38.742 km wenig Fürsorge – lediglich eine Defekte Windschutzscheibe musste ersetzt werden.
Technische Daten
AUTO ZEITUNG 24/2024 | Mercedes GLC 300d 4Matic |
Technische Daten | |
Motor | 2,0-l-Vierzylinder-Turbodiesel |
Getriebe/Antrieb | 9-Stufen, Automatik/Allrad |
Leistung | 198 kW/269 PS +17 kW (23 PS) |
Max. Drehmoment | 550 Nm + 200 Nm |
Karosserie | |
Außenmaße (L/B/H) | 4716/1890 (2079)/1640 mm |
Leergewicht | 1950 kg |
Kofferraumvolumen | 620-1680 l |
Fahrleistungen (Werksangaben) | |
Beschleunigung (0-100 km/h) | 6,3 s |
Höchstgeschwindigkeit | 243 km/h |
Verbrauch auf 100 km | 6,0 l D |
Kaufinformationen | |
Basispreis | 72.858 € |
Testwagenpreis | 93.945 € |
Der GLC ist bei Komfort und Qualität ein typischer Mercedes, jedoch fallen teils unausgegorene Assistenten auf.