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Geht auch ganz einfach:

Toyota auf Erfolgskurs in Europa Darum fährt Toyota in Europa auf der Erfolgsspur

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia
Inhalt
  1. Toyota ist VW auf den Fersen
  2. Darum ist Toyota in Europa so erfolgreich
  3. Fazit

Nur noch VW verkauft auf unserem Kontinent mehr Autos als Toyota. Warum die Marke überzeugt, während die anderen Autobauer aus Japan straucheln, erklären wir hier.

 

Toyota ist VW auf den Fersen

Die Autobranche hat den Erfolg von Tesla genau im Blick und lässt auch die neuen chinesischen Marken in Europa nicht aus den Augen. Währenddessen konnte sich jedoch Toyota still und heimlich zur zweitgrößten Marke auf dem Kontinent emporschwingen. Mit 766.769 Verkäufen und einem Plus von 7,6 Prozent überholte der japanische Autobauer die Marke Peugeot, die 2021 noch an zweiter Stelle hinter VW gelegen hatte. Zuvor ließ Toyota bereits Renault und Ford in Europa hinter sich. Ihren Marktanteil auf dem Alten Kontinent steigerte Toyota 2022 von 6,1 auf 6,8 Prozent. Der Toyota Yaris, das erfolgreichste Modell der Marke, lieferte sich im Vorjahr sogar ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem VW Golf, das der Wolfsburger am Ende nur knapp für sich entschied.

Doch während Toyota in Europa auf der Erfolgsspur fährt, tun sich die anderen japanischen Marken bei uns immer schwerer: So büßte Nissan seit 2015 mehr als die Hälfte seines Absatzes in Europa ein, Mazda verlor ein Drittel seines Verkaufsvolumens. Und während Honda in den USA und in China einer der größten Hersteller ist, liegt sie bei uns als Nischenmarke deutlich hinter Porsche. Mitsubishi stand sogar kurz vor dem Rückzug und setzt nun auf nur leicht veränderte Modelle des Allianz-Partners Renault. Suzuki wiederum füllt sein Modellprogramm in Europa mit Toyota-Lizenzmodellen auf. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Toyota bZ4X im Video:

 
 

Darum ist Toyota in Europa so erfolgreich

Die Gründe für den Erfolg von Toyota sind vielfältig: So litt der Hersteller deutlich weniger unter Teilemangel und Lieferschwierigkeiten als die Wettbewerber. Toyota lernte bereits in der Tsunami-Katastrophe 2011, wie verletzlich Lieferketten sein können. Seitdem setzt man auf größere Lagerbestände und hält den Zulieferer-Anteil an den Autos niedrig. Eine Achillesferse der Japaner:innen fiel zudem in den letzten Jahren immer weniger ins Gewicht: Toyota ignorierte lange Jahre den Wunsch der europäischen Kundschaft nach Dieselmotoren und setzte unbeirrt weiter auf Hybride. Doch seit dem Diesel-Skandal sinkt der Anteil der Selbstzünder – die Nachfrage nach Hybriden nimmt dagegen stetig zu: Ihr Verkaufsvolumen verdoppelte sich in den letzten fünf Jahren von 403.720 auf 828.333 Neuwagen.

Dass Toyota bei den reinen Elektroautos dagegen zu den Spätzündern zählt, macht sich bei den Verkäufen in Europa bisher nicht negativ bemerkbar. So kommt die Elektro-Offensive der Japaner:innen scheinbar genau zum richtigen Zeitpunkt: Bis 2030 will Toyota weltweit 30 E-Autos in allen Segmenten anbieten. An einem neuen Image hat die Marke in Europa dagegen bereits seit Jahren gearbeitet.

Toyota GR86 (2022)
Mit Sportmodellen wie dem Toyota GR86 gelang es Toyota, Emotionen auf die Straße zu bringen. Foto: Toyota

Jahrzehntelang galten ihre Autos als solide, aber auch als langweilig und austauschbar. Mit Sportmodellen wie dem Toyota GR86 und der Wiederauflage der Supra gelang es Toyota, Emotionen auf die Straße zu bringen. Und mit den GR-Varianten wird das sportlichere Image nun in die breite Modellpalette getragen. Dazu kommen die Siege bei den 24 Stunden von Le Mans und die Erfolge in der Rallye-Weltmeisterschaft, die vor allem im Süden und im Norden Europas sehr populär ist. Auch mit seiner Modellpolitik macht Toyota in Europa viel richtig. So wurden erfolglose Fahrzeuge wie die Limousinen Avensis und Camry eingestellt. Dagegen entwickelte sich das erst im September 2021 gestartete City-SUV Yaris Cross innerhalb kurzer Zeit zum Bestseller. Mit 136.602 Verkäufen wies es im Vorjahr sogar den einstigen Platzhirsch Renault Captur auf die Plätze.

Zudem stieg das City-SUV, das in der Nähe von Valenciennes produziert wird, zum meistgebauten Auto in Frankreich auf. Nachdem die beiden Generationen des Toyota Auris in der Kompaktklasse enttäuschten, kehrte Toyota 2019 wieder zum traditionellen Namen Corolla zurück. Und das Modell verkauft sich gut – mit 128.280 Neuwagen in Europa sogar besser als der Skoda Octavia. Und während sich Marken wie VW oder Peugeot aus dem Kleinstwagen-Segment zurückziehen, macht Toyota mit dem Aygo X erfolgreich weiter: Mit 77.345 verkauften Exemplaren schlug dieser 2022 den Hyundai i10 deutlich. 

 
Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

Der Erfolg in Europa bringt Toyota in eine komfortable Lage: Als einziger Autokonzern sind die Japaner auf allen großen Märkten der Welt prominent vertreten. Damit hängt Toyota nicht zu stark von einzelnen Ländern ab, wie es etwa bei VW und China der Fall ist. Während andere japanische Marken ihr Geschäft in Europa nachlässig behandelten oder sogar daran zweifelten, investierte Toyota auch in schwierigen Jahren weiter in den Kontinent. Das zahlt sich nun aus.

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