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Alle Infos zum Mercedes S-Klasse

Mercedes S-Klasse (W223): Preis/Innenraum

Mercedes wertet die S-Klasse auf

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Stefan Miete Chefredakteur Print
Inhalt
  1. Preis: Mercedes S-Klasse (2020) ab 112.086 Euro
  2. Antriebe: Reihensechszylinder-Diesel & -Benziner, PHEV, Maybach mit V12 & S 63 e
  3. Exterieur: Aerodynamisch & repräsentativ
  4. Interieur: Kokon-Erlebnis trifft auf maximale Digitalisierung
  5. Assistenzsysteme: Automatisiertes Fahren auf Level 3 möglich
  6. Das ist der Mercedes S 680 Guard
  7. Fahreindruck: Automobile Luxusklasse auf einem neuen Level

Mutet die Mercedes S-Klasse (2020) außen eher unspektakulär an, ist der Innenraum umso futuristischer. Wir stellen den W223 in all seinen Facetten – mit klassischen Verbrennern und als Hybrid, als Kurz- oder Langversion sowie als gepanzerten Guard – vor. Das ist der Preis!

 

Preis: Mercedes S-Klasse (2020) ab 112.086 Euro

2020 kam die Mercedes S-Klasse in ihrer aktuellen Generation auf den Markt, die den Werkscode W223 trägt. Mit ihr mussten Fans von den 2014 und 2016 eingeführten Coupé- und Cabrio-Versionen verabschieden, die keinen Nachfolger erhalten haben. Vier Jahre nach Marktstart spendiert Mercedes seiner Luxusklasse ein sanftes Update, das unter anderem neue Lacke, eine überarbeitete MBUX-Benutzeroberfläche und neue Fahrassistenz-Funktionen vorsieht. Die Detailpflege für die S-Klasse ist bereits bestellbar – zum Preis von 112.086 Euro (Stand: April 2024) laut Konfigurator. Die Mercedes-Maybach S-Klasse startet bei 182.070 Euro.
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Leslie & Cars zeigt die Mercedes S-Klasse (2020) im Video:

 
 

Antriebe: Reihensechszylinder-Diesel & -Benziner, PHEV, Maybach mit V12 & S 63 e

Kommen wir zu den Motoren sowie deren technischen Daten: Die noch jungen, als Benziner und Diesel erhältlichen 3,0-Liter-Reihensechszylinder mit Mildhybrid-Technik sind als Diesel und Benziner verfügbar. So fährt die Mercedes S-Klasse (2020) standardmäßig als S 350 d mit 286 PS (230 kW) starkem 3,0-l-Reihensechszylinder-Diesel vor – optional mit Allradantrieb 4Matic. Der S 450 d 4Matic leistet 330 PS (270 kW), die beiden Benziner S 450 4Matic und S 500 4Matic kommen auf 367 und 435 PS (280 und 330 kW). Darüber rangiert der 503 PS (370 kW) starke S 580 4Matic, der die Kraft aus den Tiefen eines 4,0-l-V8 holt. 

Als Plug-in-Hybride stehen der S 450 e und der S 580 e 4Matic in der Preisliste. Beide kombinieren den Reihensechszylinder-Benziner mit einem 150 PS (110 kW) starken E-Motor. Die Systemleistung beträgt 408 PS (300 kW) respektive 510 PS (375 kW). Der elektrische Antrieb speist sich aus einer knapp 22 kWh großen Batterie (netto). Rein elektrische Reichweite: bis zu 114 km. 

Die Mercdes-Maybach S-Klasse soll sich stärker von der gemeinen S-Klasse unterscheiden. Als standesgemäße Motorisierung empfiehlt sich auch in Zukunft der 612 PS (450 kW) starke 6,0-l-V12 im S 650 4Matic. Weil strengere Abgasvorschriften auch für die Beletage gelten, wird der Antrieb mildhybridisiert, um den Normverbrauch von aktuell 14,0 l zu drücken.

Aus dem Sortiment gestrichen ist die 630 PS starke Version S 65 AMG. Die künftige AMG-S-Klasse heißt S 63 E Performance. Deren Kombination aus dem bissigen 4,0-l-Biturbo-V8 und einem zusätzlichen Elektromotor generiert eine Systemleistung von schier unglaublichen 802 PS (590 kW).

Die Konkurrenten:

 

Exterieur: Aerodynamisch & repräsentativ

Die Mercedes S-Klasse (2020) ist elegant, repräsentativ, aber niemals protzig – auch nicht in der nochmals elf Zentimeter längeren Langversion (5289 mm) oder gar als Maybach mit 5469 mm Länge. Dafür war ein wenig Feinjustierung im Design nötig. Speziell die Status-bewussten Chines:innen verlangten in Kundenbefragungen mit ersten Designentwürfen nach einer repräsentativeren Front. So beeindruckt der Bug des "W223" mit großen Leuchten und einem besonders üppigen, bis fast an die Glasabdeckungen reichenden Kühlergrill. Ansonsten gefällt die Karosserie mit ihrer zurückhaltenden Eleganz. Bemerkenswert sind allenfalls die optional versenkbaren Türgriffe, die der Aerodynamik zuträglich sind und nur bei Bedarf ausfahren. Der cw-Wert liegt trotz der massiven Front mit 0,22 auf erstaunlich niedrigem Niveau.

Neu sind hinzugekommen mit dem leichten Update 2024 sind die neuen Lackierungen Verdesilber Metallic und Samtbraun Metallic. Apropos Lacke: Mit der erweiterten Manufaktur-Option stehen insgesamt zwölf Exterieurlacke und fünf Interieur-Farbkombinationen zur Auswahl. Bei den Sonderausstattungen stehen laut Mercedes hochwertige Materialien, Handarbeit und Invidiualität im Vordergrund.

 

Interieur: Kokon-Erlebnis trifft auf maximale Digitalisierung

Der Innenraum verspricht ein Kokon-Erlebnis: Hochwertige Lederqualitäten, beheizbare Nackenkissen, das nochmals verfeinerte Energizing-Komfort-System, das Features wie Sitzmassage (auch im Fond), Klimatisierungsautomatik, Ambientebeleuchtung, verschiedene Licht- sowie Musikstimmungen und sogar die Beduftungsanlage in verschiedenen vorwählbaren Programmen miteinander vernetzt und beeinflusst, wurden in der Mercedes S-Klasse (2020) um neue Funktionen erweitert. Apropos Funktionen: Mit dem Update 2023 hat Mercedes das Videostreaming-Angebot erweitert und "Ridevu" integriert, das den Zugang zu einer Vielzahl von Filmen und Videoinhalten direkt im Fahrzeug ermöglicht.

Das neue Infotainmentsystem, die nächste Generation der Mercedes Benz User Experience – kurz MBUX genannt –, rückt in den Fokus. Dort, wo bis dato vier kreisrunde Lüftungsdüsen das Zentrum der Mittelkonsole bildeten, befindet sich im W223 ein bis zu 35 mal 40 cm großer, berührungsempfindlicher Monitor, der eine Fülle von Funktionen per Wisch- und Tippbedienung steuert und den Innenraum außerdem um 30 Schalter reduziert. Das bekannte sogenannte Widescreen-Cockpit mit zwei unter einem gemeinsamen Deckglas befindlichen Monitoren schrumpft auf einen direkt hinter dem Lenkrad gut im Blickfeld platzierten 3D-Bildschirm.

Außerdem gibt es ein weiter entwickeltes Head-up-Display, das die nun deutlich größere Grafik künftig weiter vor dem Auto schweben lässt und mehr Inhalte bietet. Wem die Wischerei auf kalten Glasflächen nicht liegt, der kann viele Funktionen über die intelligente Sprachsteuerung in Gang setzen – etwa die Suche nach einem freien Parkplatz oder die nach der angesagtesten Currywurstbude in der Nähe.

Darüber hinaus sollen die Passagier:innen mit MBUX auch erstmalig im Fahrzeug bezahlen können. Für die nötige Sicherheit soll hierbei in der Mercedes S-Klasse (2020) ein Fingerabdruck-Scanner zusammen mit einer Augenerkennung und einem Pin sorgen.

 

Assistenzsysteme: Automatisiertes Fahren auf Level 3 möglich

Das können andere Modelle der Marke zwar auch, aber keines soll seine Fahrgäste so verwöhnen wie die flüsterleise S-Klasse (W223), die sogar mit einer Valet-Parking-Funktion erhältlich ist. Darunter versteht man einen per Smartphone-App gesteuerten automatisierten Vorfahr- und Einparkservice. Das Auto verschwindet von allein im Parkhaus und kommt auf Kommando zurück. Auch die Gestenerkennung erklimmt ein neues, nicht gekanntes Niveau: Wenn diese etwa den Griff zur Tür registriert, fahren die Türgriffe automatisch aus. Zudem warnt die Elektronik bei Gefahr mit rot flackernder Ambientebeleuchtung vor potenzielle Gefahren.

Ebenfalls erstmalig – und das sogar herstellerübergreifend – hat Mercedes eine Genehmigung für automatisiertes Fahren auf Level drei erhalten. Seit dem ersten Halbjahr 2022 können sich dann S-Klasse-Kund:innen bei dichtem Verkehr mit maximal 60 km/h über die Autobahn chauffieren lassen. Die Funktion kann allerdings nicht nachträglich auf ältere W223-Modelle gespielt werden. Mit dem Update 2024 kommt der automatischen Spurwechsel (Automatic Lane Change, ALC) hinzu.

Ein Highlight der Mercedes S-Klasse (2020) ist auch die neue Allradlenkung, die viel konsequenter als bei der Konkurrenz ausgelegt ist: Mit bis zu zehn Grad Einschlag an der Hinterachse schrumpfen die 5,18 m Außenlänge (Langversion: 5,29 m) beim Rangieren spürbar zusammen.

 

Das ist der Mercedes S 680 Guard

Was aussieht wie eine S-Klasse, ist de facto keine: Der gepanzerte Mercedes S 680 Guard besteht im Wesentlichen aus einer selbsttragenden Schutzzelle, die vereinfacht gesprochen in Karosserieteile einer S-Klasse gehüllt wurde. Das Resultat ist eine lückenlose Panzerung, wie sie nachträglich nicht möglich wäre. Das mündet allerdings auch in einem unfassbar anmutenden Gewicht von 4,2 t. Die Türen sind beispielsweise so schwer, dass deren Öffnung von Aktoren unterstützt werden muss. Dafür widersteht die S-Klasse Angriffen mit Sprengstoff und Scharfschützengewehren, wie das staatliche Beschussamt in Ulm mit der höchsten zivilen Resistenzklasse, VR10, bestätigt. Ein 612 PS (450 kW) starker V12 mit 830 Newtonmeter maximales Drehmoment bringt den Koloss in Fahrt, bei einem WLTP-Verbrauch von 19,5 l im Schnitt, während Vollgummi-Notlauf-Reifen die gepanzerte S-Klasse selbst unter Beschuss in Bewegung halten.

 

Fahreindruck: Automobile Luxusklasse auf einem neuen Level

Noch mehr Luxus, noch mehr Komfort, noch mehr Intelligenz und dazu die herrliche Allradlenkung: Mit der neuen S-Klasse hebt Mercedes die automobile Luxusklasse tatsächlich auf ein neues Level. Allerdings gilt das – wie so oft – auch für die Preisgestaltung.
Von Thomas Geiger

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