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Alle Infos zum Mercedes SL

Mercedes-AMG SL (2021): Preis/Motoren/PS Über 800 PS im SL 63 S E Performance

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Preis: Mercedes-AMG SL ab 127.146 Euro
  2. Antriebe: Sechs- & Achtzylinder
  3. Exterieur: Kaum Parallelen zum Vorgänger
  4. Interieur: Erstmals seit dem R129 mit zweiter Sitzreihe
  5. Weitere Varianten: Speedster & Maybach
  6. Fahreindruck: Genuss-Fahren in allen Facetten

Der Mercedes-AMG SL (2021) wurde von AMG entwickelt und fährt als Cabrio mit einem Stoffdach sowie einer wiederentdeckten Sportlichkeit vor. Als Antriebe stehen Sechs- und Achtzylinder in den verschiedenen Leistungsstufen 43, 55, 63 und seit 2023 auch als 63 S E Performance zur Auswahl. Das sind die Preise sowie der erste Ausblick auf eine Maybach- und Speedster-Variante!

 

Preis: Mercedes-AMG SL ab 127.146 Euro

Mit dem Mercedes-AMG SL feierte Ende 2021 eine Ikone zum Preis von 127.146 Euro (Stand: Dezember 2023) ihr Comeback. Zum ersten Mal seit 2001 kehrt Mercedes mit der neuen "Sport Leicht"-Generation zum klassischen Stoffverdeck zurück. Der Produktionsort bleibt Bremen, ein Novum der Modellreihe ist dagegen der Entwicklungsstandort Affalterbach und damit auch der Name. Die Verantwortung der SL-Baureihe fiel AMG zu, der Roadster wird als Mercedes-AMG verkauft und fällt entsprechend sportlich aus. Mercedes verrät bereits, dass die Leichtbaukarosserie deutlich verwindungssteifer ist als die des AMG GT Roadster und ohne Anbauteile nur 270 kg auf die Waage bringt. Übrigens: Der SL ist die Basis für das geschlossene Pendant, den Mercedes-AMG GT, keinesfalls aber ein technischer Zwilling. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Mercedes-AMG 63 S E Performance (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Antriebe: Sechs- & Achtzylinder

Mercedes-AMG SL 43

Als Einstiegsvariante mag ein Vierzylinder im Mercedes-AMG SL 43 (2022) auf den ersten Blick nach Majestätsbeleidigung aussehen, doch berichten die Geschichtsbücher vom Gegenteil: So wurde schon der 190 SL ab 1955 von vier Zylindern befeuert. Was damals noch maximal 105 PS (77 kW) bedeutete, ist dank des A 45-Motors auf 381 PS (280 kW) angewachsen. Im Gegensatz zum Kompaktsportler ist das Triebwerk im SL 43 längs eingebaut und verfügt über einen E-Turbolader, der auf Formel 1-Technik beruht und für ein noch spontaneres Ansprechverhalten sorgen soll. Ein E-Motor beschleunigt das Verdichterrad des Turboladers und ermöglicht so ein höheres Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen. Mit etwa 150 kg weniger Gewicht und reinem Hinterradantrieb dürfte sich auch das Fahrverhalten des Mercedes-AMG SL 43 (2022) deutlich von den V8-Modellen unterscheiden, zumal eine Hinterachslenkung optional bestellbar ist. Die Beschleunigung von 4,9 s auf 100 km/h und der Topspeed von 275 Sachen dürften den allermeisten Ansprüchen genügen. Sein Preis liegt bei 127.026 Euro (Stand: Mai 2023).

Mercedes-AMG SL 55

Der Mercedes-AMG SL 55 (2022) verfügt wegen eines niedrigeren Ladedrucks und kleineren Luftdurchsatzes über weniger Leistung als der ebenfalls mit einem 4,0-l-V8-Biturbo ausgestattete 63er (siehe nächster Absatz) und kommt so auf 476 PS (350 kW). Die reichen für einen null auf 100-km/h-Sprint in 3,9 s und immerhin 295 km/h. Die Kraft gelangt über alle vier Räder auf die Straße – ein Novum im SL, ebenso wie die Hinterachslenkung. Sein Preis startet bei 166.617 Euro (Stand: Mai 2023).

Mercedes-AMG SL 63

Der Mercedes-AMG SL 63 (2022) übernimmt zunächst die Spitzenrolle unter den offenen Mercedes. Die Antriebsquelle bildet der besagte 4,0-l-V8 mit diesmal 585 PS (430 kW). Dieser scheucht das Cabrio bei Bedarf in 3,6 s auf 100 km/h und auf eine Höchstgeschwindigkeit von 315 km/h. Neu sind auch hier der serienmäßige Allradantrieb 4Matic und die Dynamik-steigernde Allradlenkung. Hier beginnt der Preis bei 194.535 Euro (Stand: Mai 2023).

Mercedes-AMG SL 63 S E Performance

Eine absolute Performance-Keule hat Mercedes mit dem Hybrid-SL auf die Räder gestellt. Der Antrieb des Mercedes-AMG SL 63 E Performance ist bereits aus dem Mercedes-AMG GT 63 S E Performance bekannt. Es handelt sich also um einen 639 PS (470 kW) starken 4,0-l-V8-Biturbo in Verbindung mit dem AMG Electric Drive Unit, das zusätzlich 150 kW (204 PS) aus einem E-Motor generiert. Die Systemleistung liegt bei 816 PS (600 kW) und das Systemdrehmoment erreicht 1470 Newtonmeter. Als Energiespeicher dient eine 89 kg schwere und 6,1 kWh speichernde Batterie, die mit 3,7 kW ladbar ist und mit der 13 km rein elektrisch gefahren werden kann. Für den Sprint von null auf 100 Sachen benötigt der Mercedes-AMG SL 63 S E Performance lediglich 2,9 s. Die Spitzengeschwindigkeit ist bei 317 km/h erreicht.

Aufgund der Hybrid-Antriebstechnik sind auch die Fahrprogramme spezialisiert und umfassen "Electric", "Battery Hold", "Comfort", "Glätte", "Sport", "Sport+", "Race" und "Individual". Die Energiegewinnung durch Rekuperation ist in vier Intensitäten möglich. Serienmäßig fährt der Top-SL mit Wankstabilisierung, Allradantrieb, Hinterachslenkung und Keramikverbund-Bremsanlage.

 

Exterieur: Kaum Parallelen zum Vorgänger

Die Designverwandtschaft mit dem Vorgänger beschränkt sich auf den Stern. Der Mercedes-AMG SL (2021) besinnt sich auf seine ursprünglichen Wurzeln, die 1952 im Motorsport begründet lagen. Der extrem flache Vorderwagen verstärkt dabei die Breitenwirkung, der Rücken ist ein schöner Gruß an den 911er aus Zuffenhausen, und die versenkten Türgriffe unterstreichen, dass aus dem gediegenen Cruiser ein scharfer GT geworden ist. Die Silhouette des nun 2+2-Sitzers wirkt optisch kürzer und knackiger als der ausufernde Vorgänger mit langen Überhängen.

Der Mercedes-AMG SL 63 S E Performance setzt sich durch eine rot hinterlegte Modellbezeichnung am Heck und Doppelendrohrblenden in Trapezform ab. Zudem ist er an der Plug-in-Ladeklappe erkennbar. Die Top-Version des SL steht serienmäßig auf 20-Zoll-Rädern (265/40 R 20 auf 9,5 J x 20 vorn/295/35 R 20 auf 11 J x 20 hinten).

Die Konkurrenten:

 

Interieur: Erstmals seit dem R129 mit zweiter Sitzreihe

Mercedes-AMG SL 63 (2021)
Foto: Mercedes

Wie in der S-Klasse dominiert auch im Mercedes-AMG SL (2021) ein aufrecht stehender Bildschirm das Interieur. Der lässt sich – um Blendungen bei geöffnetem Verdeck zu vermeiden – in eine vertikalere Lage verstellen und wird von einem Fahrinformationsdisplay flankiert, das in einem Schacht hinter dem Lenkrad haust. Ansonsten bildet das Innenleben eine stilvolle Mischung aus Elementen der S-Klasse und des AMG-GT ab, was auch die Positionierung des Cabrios widerspiegelt. Erstmals seit dem R129 befindet sich außerdem auch eine zweite Sitzreihe mit an Bord, die für Kinder bis 1,50 m oder als Ablagefläche dienen darf. Das dahinter verstaute Verdeck öffnet und schließt übrigens innerhalb von 15 s bei Geschwindigkeiten von bis zu 60 km/h.

 

Weitere Varianten: Speedster & Maybach

Im Zuge der Präsentation der neuen Luxusstrategie im Hause Mercedes-Benz zeigte man im Mai 2022 zwei spannende Teaser (siehe Galerie), die den Mercedes-AMG SL (2021) betreffen: So soll nicht nur eine Maybach-Adaption folgen, sondern auch ein puristischer SL Speedster. Doch der Reihe nach. Der Teaser zum Maybach SL zeigt den typischen Grill der Luxusdivision und eine farblich abgesetzte Motorhaube mit Maybach-Grafiken. So verrückt ein Maybach-Vierzylinder-SL auch wäre: Das luxuriöse Topmodell dürfte V8-befeuert sein und könnte preislich die 200.000 Euro-Marke reißen. Konzeptionell einfacher, aber noch exklusiver zeigt sich der Mercedes-AMG SL Speedster auf einem ersten Teaserfoto. Die zwei Fondsitze des Mercedes-AMG SL (2021) weichen aerodynamischen Höckern und die Zugehörigkeit zur neuen Mythos-Serie bedeutet eine extreme Limitierung und die Verfügbarkeit lediglich für ausgesuchte Personen.

 

Fahreindruck: Genuss-Fahren in allen Facetten

Der Mercedes-AMG SL im Check:

Der Mercedes-AMG SL (2021) ist nun auf die alte Kernidee des sinnlichen und sportlichen Genuss-Fahrens zurückreduziert worden, er ist dem alten 300 SL Roadster damit wesensverwandter als die späteren Generationen, ehrt aber auch deren mondäne Coolness. Der bärenstarke Vierliter-V8 des von uns gefahrenen SL 63 4Matic+ drückt mächtig voran, grummelt mit saftigem Drehzahlkeller-Schub und für AMG-Maßstäbe angenehm zurückhaltender Soundkulisse los, grantelt sich dann durch eine vehemente Drehzahlmitte und reißt obenraus immer noch stürmisch an. Er fährt mit wohlkomponierter Geschmeidigkeit, die man gerne als ausgewogenen Komfort interpretieren kann, pfeilt mit Donner und Gloria über die Langstrecke, gibt sich im Alltagshandling herrlich unsperrig und wenn es auf Kurvenkilometer geht, versinkt er in rundem, sämigem Swing. Präzise, balanciert, präsent.

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