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Alle Infos zum Porsche 911

Porsche 911 Facelift (2024): Überblick über alle Varianten

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Lukas Bädorf Redakteur
Martin Urbanke Geschäftsführender Redakteur Test & Reifen

Hybridisierung, rein digitales Cockpit und Startknopf statt Zündschlüssel: Das Porsche 911 Facelift (2024) der Generation 992.2 wartet mit einigen Neuerungen auf. Die Antriebsspannbreite bewegt sich wie gehabt vom Carrera (S) über GTS bis hin zu Turbo und Turbo S sowie GT3. Die Preise starten bei 136.300 Euro​!

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Inhalt
  1. Preis: Porsche 911 Facelift (2024) ab 136.300 Euro
  2. Alle Antriebe des Porsche 911 – unter den Antrieben erstmalig ein Hybrid
  3. Exterieur: Feinheiten machen den Unterschied
  4. Interieur: Volldigitales Instrumentencluster
  5. Fahreindruck: Mehr Perfektion durch gezielte Verbesserungen

 

Preis: Porsche 911 Facelift (2024) ab 136.300 Euro

Im Sommer 2024 feierte Porsche 911 Facelift seine Premiere – zunächst als Carrera sowie hybridisierter Carrera GTS, später folgten weitere Antriebs- und Karosserievarianten, darunter im Juli 2025 die Allradmodelle Carrera 4S als Coupé und Cabrio sowie den Targa 4S. Die Preise für den als Coupé und Cabrio erhältlichen 911 Carrera beginnen bei 136.300 Euro (Stand Juli 2025).
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Das Porsche 911 Facelift (2024) im Video:

 
 

Alle Antriebe des Porsche 911 – unter den Antrieben erstmalig ein Hybrid

Wie gehabt bildet das Porsche 911 Facelift (2024) die gesamte Bandbreite ab, also von Carrera über S und GTS bis hin zu Turbo (S) (Alles zum Facelift-Turbo hier) sowie GT3 (Alles zum GT3 hier im Detail). Noch offen sind der GT3 RS und ein möglicher GT2 RS.

Basismodell Carrera (S)

Das Basismodell, der 911 Carrera, erhält die größeren Turbolader aus dem bisherigen GTS und entwickelt damit nicht nur mehr Leistung (394 PS/290 kW), sondern operiert auch über das gesamte Drehzahlband sowie in allen Lastzuständen mit dem Kraftstoff-Luft-Gemisch im idealen, ausbalancierten Lambda-1-Verhältnis – das senkt die Emissionen. Zwischen dem Standard-Carrera und dem GTS rangiert der Carrera S. Dieser drückt seit dem Facelift 480 PS (353 kW) und 530 Nm auf die Hinterachse und damit 30 PS (22 kW) mehr als der Vorgänger. Optional ist er auch als Carrera 4S mit Allradantrieb erhältlich.

Zubehör für Porsche-Fans:

Als GTS T-Hybrid erstmalig mit E-Unterstützung

Der Boxer-Antrieb des Porsche 911 Carrera GTS weist seit dem Facelift deutlich tiefgreifendere Modifikationen auf als der Basis-Elfer: Sein Hubraum wurde von 3,0 auf 3,6 l vergrößert (Bohrung: 97 mm, Hub: 81 mm), und an die Stelle der Biturboaufladung rückt nun ein einzelner, großer Turbolader. Damit dieser kein störendes Turboloch in der Leistungsentfaltung verursacht, verwendet Porsche einen E-Turbo, der unabhängig vom Abgasstrom elektrisch beschleunigt werden kann. Mit bis zu 20 kW versetzt ein integrierter Elektromotor Turbine und Verdichter in Sekundenbruchteilen in Rotation, um ein spontanes Ansprechverhalten sowie satte Leistung zu garantieren. Der Ladedruck steht damit laut Porsche bereits in einem Viertel der bisherigen Zeit zur Verfügung.

Gespeist wird der E-Turbo aus einem 400-V-Akku mit 1,9 kWh (netto: 1,7 kWh). Der 27 kg schwere Lithium-Ionen-Block sitzt oberhalb der Vorderachse, der bislang dort installierte 12-V-Akku wandert ins Heck. Außerdem nutzt der GTS einen Leichtbau-Akku mit 40 Ah für die 12-V-Versorgung, der nur etwa sieben Kilogramm wiegt. Zusätzlich schiebt eine permanenterregte Synchronmaschine (PSM) im Achtgang-PDK mit bis zu 150 Nm Drehmoment unterstützend an. Die PSM kann den Turbo-Boxer (485 PS/357 kW)  zudem mit 41 kW (56 PS) flankieren, für zehn Sekunden boostet sie gar mit 48 kW (65 PS). Eine rein elektrische Fahrt ist indes nicht möglich. Damit die recht kleine HV-Batterie stets geladen bleibt, verzichtet Porsche auf ein Wastegate für den E-Turbo und nutzt überschüssige Energie zum Laden (bis zu 11 kW) – etwa bei Dauervollgas. Die PSM fungiert zudem als Startergenerator und kann mit bis zu 32 kW rekuperieren. 

Da das Gesamtgewicht mit 1595 kg nur moderat steigt (davon entfallen rund 40 kg auf das Hybrid-System), soll der GTS den Standardsprint von null auf 100 km/h in exakt drei Sekunden absolvieren, die Spitze liegt bei 312 km/h, womit er schon fast an der Performance des bisherigen Turbo (null auf 100 km/h in 2,8 s) kratzt. Breitere Hinterräder (315 mm), größere Bremsen und eine serienmäßige Hinterradlenkung sollen überdies Straßenlage und Agilität des GTS optimieren, eine Sportabgasanlage sorgt für den adäquaten Sound. Die optionale Wankstabilisierung PDCC nutzt nun die 400-V-Technik und kann dadurch noch flinker und feinfühliger regeln. Aktive Lamellen im vorderen Stoßfänger steuern die bedarfsgerechte Kühlluftzufuhr.

Wieder da: der Porsche 911 T

Der Porsche 911 Carrera T wiederum zeichnet sich als puristisches Modell der Baureihe aus, analog zum leistungsstärkeren Porsche 911 GT3 T. In beiden Fällen steht das "T" für "Touring". Als Motorisierung dient im Falle des Carrera T der Sechszylinder-Boxermotor aus dem Basis-Carrera, der hier ebenfalls 394 PS (290 kW) leistet – bei einem Drehmoment von 450 Nm. Handgerissen geht es damit in 4,5 s auf Landstraßentempo, das Cabrio braucht 0,2 s länger. Topspeed? 295 km/h beim Coupé und 293 km/h beim Cabrio. 

Die Konkurrenten:

 

Exterieur: Feinheiten machen den Unterschied

Das Porsche 911 Facelift (2024) tritt mit neu gestalteten Front- und Heckstoßfängern, geändertem Lüftergitter unter der Heckscheibe, neuen LED-Matrix-Scheinwerfern (optional als HD-Matrix mit einer Auflösung von 32.000 Pixeln) und teils frischen Rädern samt aerodynamischer Carbon-Abdeckung an. Am Heck des 992er fällt zudem die nach oben gerückte Kennzeichenmulde ins Auge. 

Der Porsche 911 GTS zeigt sich darüber hinaus mit aerodynamisch optimierten Schürzen. Die Kühlöffnungen in der Front sind mit Lamellen versehen, die sich je nach Bedarf öffnen und schließen. Am Heck befindet sich ein ausladender Diffusor, der die mittig platzierten Endrohre der Sportauspuffanlage einfasst.

Deutlich ziviler zeigt sich dagegen der Porsche 911 Carrera T, der sich auf den ersten Blick nicht vom regulären Elfer unterscheidet. Merkmale sind allerdings eine besonders große Farbpalette, sowie eine Teilfolierung mit schwarzen oder weißen Kontrastflächen mitsamt dem Carrera T-Schriftzug. Auf der hinteren Seitenscheibe befindet sich ein Sticker mit dem Schaltplan der Sechsgang-Handschaltung.

 

Interieur: Volldigitales Instrumentencluster

Porsche 911 GTS (2024); Cockpit
Foto: Porsche

Im Innenraum unterscheidet sich das Porsche 911 Facelift (2024) vom Vorgänger durch einen Startknopf – natürlich links vom Lenkrad –, den nun in allen Modellen serienmäßigen Modus-Drehschalter am Lenkrad sowie das volldigitale Instrumentarium. Dieses bietet sieben Ansichten von der klassischen Fünf-Tuben-Optik über eine vollformatige Kartenansicht mit eingeblendetem Tacho bis hin zur Sport-Plus-Grafik, die sich im Wesentlichen auf den "verdrehten" Zentral-Drehzahlmesser reduziert, dessen roter Bereich dann bei etwa ein Uhr liegt. Und: Alle Elfer-Coupés verzichten auf Rücksitze, was zehn Kilogramm Gewicht spart. Wer möchte, kann sie jedoch ohne Aufpreis dazubestellen.

 

Fahreindruck: Mehr Perfektion durch gezielte Verbesserungen

Der Porsche 911 GTS T-Hybrid (2024) im Fahrbericht (Video):

 

Man könnte nun argumentieren, dass wir mit der Reduktion der analogen Technik – das Drehzahlmesser ist das markanteste Beispiel – auf einen vollelektrischen 911 vorbereitet werden sollen. Tatsächlich muss der Elfer aber mit Konkurrenten Schritt halten, die nicht so sehr an die Vergangenheit gebunden sind. Kurz: Das Porsche 911 Carrera Facelift ist eine subtile Evolution und lässt wenig Raum für Kritik.

Wenn Porsche sich dem 911 widmet, dann mit viel Gefühl. Vor allem die intensive Leistungssteigerung und der Feinschliff an Fahrwerk sowie Bremse machen den S zum kleinen GTS und damit noch begehrenswerter, als es Basis-Carrera oder Carrera T ohnehin schon sind – egal ob als Coupé oder Cabrio. Der einzige Wermutstropfen ist der Preis.

Als GTS T-Hybrid mit neu entwickeltem 3,6-l-Boxer zeigt er, welche wunderbaren Dinge die Elektrifizierung mit sich bringen kann. Das dank reaktionsschneller E-Maschine filigrane Ansprechverhalten eines Hochdrehzahlaggregats und die gnadenlose Wucht des mächtigen, unter Strom gesetzten Turboladers erzeugen ein neues 911-Gefühl, das auch die künftigen Turbo-Modelle für die kommende Epoche emotional aufladen dürfte.

Die drei Pedale des 911 T werden ganz klassisch bedient, und der knubbelige Holzschalthebel über kurze Schaltwege knackig durch die Gassen geführt. Füße und Hände spielen auf dieser Sportwagenklaviatur die von der Straße eingeforderte Melodie. Für Aktivist:innen klassischer Fahrfreude ist der neue Porsche 911 T (2025) die reine Lehre.

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