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Alle Infos zum Mercedes AMG GT

Mercedes-AMG GT (2023): Preis/Coupé

Neuer Spitzen-GT mit Stecker

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Preis: Mercedes-AMG GT (2023) ab 162.254 Euro
  2. Antrieb: 63 S E Performance mit V8 & E-Motor
  3. Exterieur: Details unterscheiden GT von SL
  4. Interieur: 2+2-Sitzer mit SL-Cockpit
  5. Fahreindruck: Steifer, komfortabler – schneller?
  6. Fazit

Nach kurzer Unterbrechung feiert der Mercedes-AMG GT 2023 sein Comeback. Mit dem Hybriden S E Performance folgt 2024 das 816 PS (600 kW) starke Spitzenmodell des eigenständigen SL-Plattformbruders. Das wissen wir zum Preis!

 

Preis: Mercedes-AMG GT (2023) ab 162.254 Euro

Es ist soweit: Der Mercedes-AMG GT (2023) geht in seiner neuesten Form an den Start. So stellt die Affalterbacher Schmiede im April 2024 mit dem GT S E Performance die stärkste Variante vor, deren Preis allerdings noch offen ist. Bestellungen sollen ab dem dritten Quartal 2024 angenommen werden. Während es den schwächeren Mercedes-AMG GT 55 ab 162.254 Euro gibt, beläuft sich der Preis des verbrennenden 63ers und bislang stärksten GT seit der Markteinführung auf 188.704 Euro. Damit ist das Coupé jeweils etwa 4500 beziehungsweise 6000 Euro günstiger als der technisch vergleichbare und identisch motorisierte SL (Stand: April 2024).
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Leslie & Cars zeigt den Mercedes CLE (2023) im Video:

 
 

Antrieb: 63 S E Performance mit V8 & E-Motor

Wie der SL trägt der auch Mercedes-AMG GT (2023) sowohl Motor als auch Neunstufen-Automatik mit nasser Anfahrkupplung im Bug, was den nötigen Bauraum für Allradantrieb und aktive Hinterradlenkung schafft. Zur Markteinführung ist das Coupé als AMG GT 63 4Matic+ mit 4,0-l-V8, 585 PS (430 kW) und 800 Nm maximalem Drehmoment sowie als AMG GT 55 4Matic+ erhältlich, der aus dem gleichen Motor 476 PS (350 kW) Leistung und 700 Nm maximales Drehmoment holt. Während das verbrennende Spitzenmodell in 3,2 s auf Tempo 100 rauscht, dauert der Spurt beim schwächeren Bruder 0,7 s länger. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Mercedes mit 315 respektive 295 km/h an. Der serienmäßige Allradantrieb erlaubt eine vollvariable Momentenverteilung und ist stufenlos variabel. Das Fahrwerk wiederum glänzt mit einer ebenfalls serienmäßigen Wankstabilisierung, die das Auto nicht nur komfortabler und spurstabiler machen soll, sondern den Vorderwagen bei Bedarf um 30 mm anheben kann, um etwa eine bessere Einfahrt in Tiefgaragen zu ermöglichen. Bei der besagten Hinterradlenkung lenken die Hinterräder bis 100 km/h in die entgegengesetzte und ab 100 km/h in die gleiche Richtung wie die Vorderräder.

Und damit kommen wir zum neuen Star der Familie: dem Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2024). Der Antrieb des Spitzenmodells basiert auf demselben 4,0-l-V8, kombiniert diesen aber mit einem 150 kW (204 PS) starken permanenterregten Synchronmotor. In Verbindung mit einer gesteigerten Leistung des Verbrenners bringt es der Plug-in-Hybrid so auf bemerkenswerte 816 PS (600 kW). Der Anfahr-Boost der Elektromaschine lässt den S E Performance in nur 2,8 s auf 100 sprinten, was laut AMG der firmeneigene Bestwert für ein Serienfahrzeug ist. Während der V8 wie bei den anderen AMG GT in der Front sitzt, macht es sich der E-Motor samt Akku an der Hinterachse gemütlich. So kann er unkompliziert die Hinterräder antreiben und nutzt nur bei Schlupf die Kardanwelle nach vorne, um die Vorderräder zu mobilisieren. Diese Verteilung der Motoren soll auch einer ausgewogenen Gewichtsverteilung zugutekommen. Dass die Hybridisierung des Mercedes-AMG GT 63 S E Performance (2024) dem Fahrspaß dient und die 13 km elektrische Reichweite nichts für den Alltag sind, sollte wenig überraschen.

Die Konkurrenten:

 

Exterieur: Details unterscheiden GT von SL

Der Mercedes-AMG GT (2023) ist dem Plattformbruder SL sehr ähnlich. Mit dessen Premiere 2021 hatte die Performance-Tochter von Mercedes nicht nur erstmalig den Auftrag, den SL in Eigenregie zu entwickeln, sondern auch ganz bewusst die Entscheidung getroffen, den SL an die Stelle des eingestellten AMG GT Roadster treten zu lassen. Im Detail ist der GT aber dann doch eigenständiger als erwartet. So sitzt der Kühlergrill tiefer, die Scheinwerfer zeigen eine andere Form und sind steiler positioniert, womit der Zweisitzer noch einmal aggressiver wirkt. Vergleichbares Spiel am Heck: Hier sind die Rückleuchten nicht wie beim SL dreieckig geformt, sondern wie beim im Januar 2022 eingestellten Vorgänger schmal und horizontal. Für die Kundschaft stehen elf Lackfarben, acht Räderdesigns in den Größen 20 oder 21 Zoll sowie fünf Exterieurdesign-Pakete bereit.

Besonders stolz ist AMG auf die aktiven Aerodynamik-Parts seines GTs. Das zweiteilige, aktive Luftregelsystem etwa mit senkrechten Lamellen hinter dem unteren Lufteinlass sowie horizontalen Lamellen hinter dem oberen Lufteinlass ist standardmäßig geschlossen, um den Luftwiderstand zu reduzieren, die angeströmte Luft in Richtung Unterboden zu lenken und den vorderen Auftrieb zu reduzieren. Erst bei erhöhtem Kühlbedarf öffnen sie sich. Der ausfahrbare Heckspoiler wiederum verändert seine Stellung je nach Fahrzustand – ab einer Geschwindigkeit von 80 km/h bietet er fünf unterschiedliche Winkelstellungen.

Ein weiteres aktives Aerodynamik-Element sitzt im Unterboden vor dem Motor und fährt bei Tempo jenseits der 80 km/h automatisch um circa 40 mm nach unten aus. Der dadurch entstehende, sogenannte Venturi-Effekt saugt den Wagen an die Fahrbahn und reduziert den Auftrieb an der Vorderachse. Damit soll sich der Mercedes-AMG GT (2023) noch präziser und spurstabiler durch die Kurven lenken lassen. Das Fahrvergnügen lässt sich mit dem optionalen Aerodynamik-Paket mit Flics an den äußeren Lufteinlässen, an den Radhäusern und seitlich an der Heckschürze sowie einem größeren Diffusoraufsatz und einem fest stehenden Heckflügel nochmals steigern.

 

Interieur: 2+2-Sitzer mit SL-Cockpit

Mercedes-AMG GT (2023)
Foto: Mercedes

Der Mercedes-AMG GT (2023) ist in seiner Neuauflage konzipiert als 2+2-Sitzer. Die beiden Sitze im Fond sollen Platz für Personen bis zu einer Körpergröße von 1,50 m bieten oder – auch weil umklappbar – als zusätzliche Gepäckablage dienen. In der ersten Reihe nehmen Personen auf Sportsitzen mit integrierten Kopfstützen Platz, die sich optional zu AMG Performance-Sitzen hochrüsten lassen. Deren Sitzwangen packen in den Fahrprogrammen Sport, Sport+ und Race automatisch fester zu. Das unten abgeflachte Sportlenkrad bietet neben den Multifunktions-Touchslidern auch Aluminium-Schaltpaddles, um händisch in die Arbeit der Neunstufen-Automatik einzugreifen.

Das Cockpit wiederum gleicht weitestgehend dem des bereits vorgestellten SL. Der 11,9 Zoll große Touchscreen in der Mittelkonsole wird natürlich vom MBUX-System bespielt – Smartphone-Integration via Apple CarPlay und Android Auto und Navigation mit Live-Traffic-Informationen und Car-to-X-Kommunikation serienmäßig – und stellt AMG-spezifische Inhalte dar. So bereitet beispielsweise der Menüpunkt "AMG Performance" unter anderem Daten zu Leistung, Drehmoment oder Querbeschleunigung bis hin zur Kraftverteilung des Allradantriebs und dem aktuellen Fahrzeugzustand auf. Der AMG Track Pace wiederum speichert während der Fahrt über eine definierte Strecke mehr als 80 fahrzeugspezifische Daten zehnmal pro Sekunde ab, sodass Kurvenwinkel und Bremspunkte angezeigt und mit dem optionalen Head-up-Display samt Augmented Reality-Funktion die Ideallinie virtuell vor dem Fahrzeug auf der Straße angezeigt werden kann.

 

Fahreindruck: Steifer, komfortabler – schneller?

Der Mercedes-AMG GT 63 fühlt sich an wie ein unfassbar ambitionierter Leistungsbeweis des Engineering. Alles unter Kontrolle. Von lässigem Cruising über versammelten Reise-Komfort oder deftigst rausgehauene Landstraßen-Fahrdynamik bis hin zu noch haarsträubenderen Geschwindigkeiten als beim Vorgänger hat der GT eine enorme Bandbreite an Charakteren zu bieten – nur einen nicht: Ein gefühlsechter, auf reine Fahrfreude reduzierter Sportwagen ist unter allen Fahrprogrammen nicht anwählbar. 
Von Johannes Riegsinger

 
Alexander Koch Alexander Koch
Unser Fazit

Die optischen Unterschiede lassen sich als Fingerzeig deuten, dass AMG den GT deutlich komfortabler und dennoch dynamischer auslegt als seinen Vorgänger, was die nochmals sportlichere Hybrid-Variante 63 S E Performance bestätigt. Wer den hemdsärmeligen Auftritt des Vorgängers vermisst, muss auf einen brachialeren Black Series hoffen.

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