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Wohnmobil gebraucht kaufen: Tipps Darauf bei gebrauchten Caravans achten

Christian Steiger Freier Mitarbeiter
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Inhalt
  1. Wohnmobil gebraucht kaufen: Zeitdruck ist teuer
  2. Junge Gebrauchte kaufen? Bei Wohnmobilen Vorsicht!
  3. Airbags, ESP, Isofix an Bord des gebrauchten Wohnmobils?
  4. Keine Angst vor Eiche-rustikal-Design
  5. Wohnmobil-Tipp: Alkoven sind out, aber günstig
  6. Gebrauchtes Wohnmobil sollte dicht und ohne Schaden sein
  7. Vorsicht vor Basteleien am gebrauchten Wohnmobil
  8. Gebrauchtwagen-Falle: Kleines Teil, große Rechnung
  9. Wo ist die nächste Wohnmobil-Werkstatt?
  10. H-Kennzeichen: Beim gebrauchten Wohnmobil mit Stil sparen

Wer sich ein Wohnmobil als Gebrauchtwagen kaufen möchte, sollte sich bei der Suche vor allem Zeit lassen. Worauf noch zu achten ist, verraten unsere zehn Tipps!

 

Wohnmobil gebraucht kaufen: Zeitdruck ist teuer

Reisemobile sind wie kleine Häuser auf Rädern, die Technik ist also viel komplexer als beim normalen Auto. Wer es richtig machen möchte, kauft einen gebrauchten Camper nie kurz vor den Ferien. Wichtig: Zum Check alle Zeit der Welt nehmen. Natürlich muss der Gasherd zünden, die Heizung laufen, auch Kühlschrank und Wasserversorgung sollten funktionieren. Dass die Bodenpartie auf Rost und Gammel geprüft werden muss, ist klar – aber Profis steigen dem gebrauchten Wohnmobil auch aufs Dach. Mooskulturen können die Dichtungen sprengen und teure Feuchtigkeitsschäden verursachen. Empfehlenswert ist, einen Profi mit zu einer Besichtigung mitzunehmen. Jemanden, der oder die Erfahrung hat und auf die wichtigsten Dinge achtet. Auch interessant:​ Unsere Produkttipps auf Amazon

Zehn Tipps zum Kauf eines gebrauchten Wohnmobils im Video:

 
 

Junge Gebrauchte kaufen? Bei Wohnmobilen Vorsicht!

Besser nicht zum jungen gebrauchten Wohnmobil greifen. Reisemobile sind enorm wertstabil. Die Nachfrage ist viel größer als das Angebot, was gebrauchte Camper zu Restwert-Giganten macht: Selbst nach zehn Jahren ist beim Verkauf noch die Hälfte des Neupreises drin, zum Teil mehr. Sogar Mietmobile stehen nach einem Jahr und 20.000 km Laufleistung mitunter zum Neupreis beim Händler. Auch viele Zweijährige kosten kaum weniger als Neue. Der einzige Vorteil liegt darin, dass Käufer:innen die Lieferzeit umgehen. 

 

Airbags, ESP, Isofix an Bord des gebrauchten Wohnmobils?

Oft fehlt es an der Sicherheit beim gebrauchten Wohnmobil. Vor sieben, acht Jahren standen Sicherheits-Features, die jeder koreanische Kleinwagen besaß, auch bei Wohnmobilen der gehobenen Klasse auf der Mehrpreis-Liste. Isofix-Systeme sind auch bei jüngeren Wohnmobilen eher Ausnahme als Regel. Wer unbedingt ESP und Beifahrer-Airbag haben will, sollte bei älteren Modellen gezielt danach suchen und vor der Besichtigung danach fragen, um vor Ort keine Enttäuschung zu erleben. Vorgeschrieben ist ESP für Wohnmobile erst seit 2014. Auch Klimaanlagen waren lange kein Standard. Und: Die Bedienung älterer Nachrüst-Navigationsgeräte ist oft sehr umständlich.

 

Keine Angst vor Eiche-rustikal-Design

Das Innendesign vieler älterer gebrauchter Wohnmobile ist oft ein Grund gegen den Kauf. Kirchenfenster-Stoffe, dunkles Holzdekor, Vorhänge wie bei Tante Herta in der Wohnküche. Nicht schlimm, denn es gibt Firmen, die sich auf Wohnmobil-Modernisierungen spezialisiert haben. Besonders bei ehemaligen Nobelmodellen trifft oft gute Qualität auf grausame Optik, neue Schrankklappen und Textilien können sich lohnen. Wenn die Vorgeschichte des Wohnmobils nachvollziehbar ist, der Kilometerstand niedrig, das Serviceheft gepflegt sowie Reifen und Elektronik in Ordnung sind, sollte das Design im Inneren nicht der einzige Grund gegen den Kauf sein.

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Wohnmobil-Tipp: Alkoven sind out, aber günstig

Familien brauchen Platz, sie fahren mit dem Erker-Wohnmobil immer noch am günstigsten. Ältere Modelle sehen mit ihrer Schlafkoje über dem Fahrerhaus nicht immer modern aus, bieten jedoch das beste Preis-Raum-Verhältnis. Aber Vorsicht: Junge Alkoven-Typen kommen meist aus der Vermietung.



 

Gebrauchtes Wohnmobil sollte dicht und ohne Schaden sein

Nur bei älteren Campervans und Wohnmobilen können Rostschäden ein K.o.-Kriterium sein, bei allen anderen Bauformen sind es Anfahr- oder Feuchtigkeitsschäden am Aufbau, der meist aus Kunststoff, Aluminium und Dämmmaterial besteht, aber häufig auch Holz enthält. Werden Undichtigkeiten nicht rechtzeitig erkannt und fachgerecht behoben, wird die Reparatur mindestens so kompliziert wie beim Pkw mit Rost oder Unfall-Vergangenheit. Schon ein muffiger und modriger Geruch im Innenraum gilt als Alarmsignal. Höchste Vorsicht ist bei sichtbarem Flickwerk und aufgequollenen Stellen an der Außenhaut, bei dicken Silikonraupen an den Karosseriefugen und dunklen Schatten an der Innenwand geboten: All das muss zwar nicht auf einen wirtschaftlichen Totalschaden hindeuten, kann aber enorm viel Ärger machen und die Reisekasse erschüttern.

Besonders anfällig für Wasserschäden sind gebrauchte Alkoven-Wohnmobile, an deren vorderen Aufbaufenstern der Fahrtwind zerrt, und Teilintegrierte, bei denen im Alter häufig die Abdichtung zwischen Aufbau und Fahrerkabine undicht wird. Aber auch an vielen anderen Karosseriekanten kann das Abdeckband mit den Jahren spröde werden und Feuchtigkeit in den Aufbau eindringen lassen. Besonders heftig wird es, wenn sich Moos auf dem Dach festsetzt und unter die Dichtungen kriecht: Deshalb lohnt sich nicht nur ein Blick unters Wohnmobil, sondern immer auch auf seine Oberseite.

Zwar gibt es Messgeräte, die es theoretisch möglich machen, die Feuchtigkeit des Aufbaus zu bestimmen, aber schon eine längere Trockenperiode kann das Ergebnis verfälschen. Eine Minutendusche mit dem Gartenschlauch reicht nicht mehr, um größeren Undichtigkeiten auf die Spur zu kommen. Generell ist es selbst für erfahrene Reisemobilist:innen nicht einfach, die Substanz eines älteren Aufbaus einzuschätzen. Der Weg zu Sachverständigen oder dem spezialisierten Karosseriebaubetrieb lohnt sich deshalb immer. Dort sollte man auch eine Dichtigkeitsprüfung machen. Zudem ist empfehlenswert, sich im Kaufvertrag zusichern zu lassen, dass das Wohnmobil keinen Feuchtigkeitsschaden hat.

 

Vorsicht vor Basteleien am gebrauchten Wohnmobil

Gerade gebrauchte Modelle zeigen die Spar- und Bastelfreude ihrer Besitzer:innen. Die Sammlung von Zusatzinstrumenten ist meist harmlos, bei laienhaftem Gefrickel an der Gas-, Strom- und Wasserversorgung wird es schwierig. Kaufinteressent:innen sollten deshalb nicht nur einen Blick ins Kundendienst-Heft und in den letzten HU-Bericht werfen, sondern immer auch direkt nach dem gelben Prüfheft der Gasanlage fragen. Wer sicher sein will, achtet auf den Originalzustand und lässt sich die Rechnungen der vergangenen Jahre zeigen.

 

Gebrauchtwagen-Falle: Kleines Teil, große Rechnung

Natürlich muss die gesamte Bordtechnik des gebrauchten Wohnmobils funktionieren – von der Heizung über die Satellitenanlage bis zum Kühlschrank. Daher sollte bei der Besichtigung immer eine Gasflasche eingebaut und ein Landstrom-Anschluss vorhanden sein. Auch ein Blick auf die Möbel, ihre Oberflächen und Schlösser lohnt sich. Vieles lässt sich einfach ersetzen, weil es sich um Zulieferteile handelt, die viele Hersteller in ähnlicher Form verwendet haben. Doch besonders die Kunststoffteile im Innenraum älterer Wohnmobile lassen sich oft nicht mehr ersetzen und nur mit hohem Aufwand reparieren. Und gerade ein undichtes Waschbecken oder eine gerissene Duschtasse können schnell strukturelle Schäden am Aufbau hinterlassen.

 

Wo ist die nächste Wohnmobil-Werkstatt?

Die Frage ist beim gebrauchten Wohnmobil noch wichtiger als beim Pkw. Die Branche boomt, manche Servicebetriebe sind voll ausgelastet und interessieren sich nicht für Neukund:innen mit günstigen Gebrauchten. Es gibt aber auch andere Händler. Der Kauf bei ihnen lohnt sich nicht nur wegen der Gewährleistung – sondern weil sie als überzeugte Dienstleister im Notfall wirklich für ihre Kundschaft da sind.

 

H-Kennzeichen: Beim gebrauchten Wohnmobil mit Stil sparen

Wer nicht allzu viel fährt und Spaß an Oldtimern hat, wird mit einem Wohnmobil-Klassiker glücklich. Oldies mit H-Kennzeichen dürfen in die Umweltzone, sparen mit günstigen Oldtimer-Versicherungen und haben den Wertverlust längst hinter sich. Wenn es kein teurer Uralt-Bulli sein muss, bleibt auch der Kaufpreis im Rahmen. Die H-Nummer verpflichtet allerdings zum sorgfältigen Umgang mit dem fahrbaren Kulturdenkmal. Luxuriös ist so ein Ferienklassiker meist auch nicht. Und schnell ist für den Oldie-Camper nur die Welt da draußen. Aber gehts nicht genau darum?

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