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Geht auch ganz einfach:

Übersteuern und Untersteuern beim Auto erklärt Die richtige Reaktion ist entscheidend

Max Grigo Redakteur
Inhalt
  1. Definition: Das bedeutet Übersteuern
  2. Das passiert beim Untersteuern
  3. Das ESP steuert dagegen

Übersteuern und Untersteuern sind zentrale Begriffe in der Automobilwelt und können bei der Kurvenfahrt Sicherheitsrisiken bedeuten. Aber was ist eigentlich die Definition der beiden Begriffe und was hat das ESP damit zu tun?

Beim Übersteuern und Untersteuern handelt es sich in der Regel um Reaktionen des Autos auf Lenkbefehle der fahrenden Person. Allerdings können auch schnell wechselnde, unterschiedlich haftende Fahrbahnbeläge oder nicht angepasste Geschwindigkeiten, etwa bei Regen, zum Über- oder Untersteuern führen.

 

Definition: Das bedeutet Übersteuern

Ein übersteuernd ausgelegtes Fahrzeug neigt beim Kurvenfahren dazu, die Front in Richtung Kurveninneres zu drehen, der gefahrene Radius wird also kleiner beziehungsweise die gefahrene Kurve enger als mit dem eingeschlagenen Lenkwinkel beabsichtigt. Im Extremfall verlieren die Hinterräder komplett die Haftung: Das Heck bricht aus und dreht sich auf der kurvenäußeren Seite um den Vorderwagen. Als Gegenmaßnahme empfiehlt es sich, den Lenkwinkel zurückzunehmen, dann/dazu vom Gas zu gehen. Geht man nur vom Gas, kommt es in der Regel zu einer Lastwechselreaktion, die das Übersteuern verstärkt. 

Das Übersteuern ist typisch für Hinterrad-getriebene Autos, bei denen beispielsweise durch das Beschleunigen in der Kurve der Grip abreißen kann. Das heißt aber nicht, dass nicht auch frontgetriebene Fahrzeuge mit dem Heck ausbrechen können – gerne in Verbindung mit abgefahrenen Reifen an der Hinterachse. Das Übersteuern ist tendenziell schwerer wieder zu korrigieren als das Untersteuern. Beim Driften hingegen wird genau diese Reaktion gezielt provoziert. Daher handelt es sich bei Autos, die zum Driften geeignet sind, häufig auch um solche mit Hinterradantrieb oder hecklastigem AllradantriebAuch interessant: Unsere Produkttipps bei Amazon

Der Skoda Enyaq RS iV beim Drift-Rekord (Video):

 
 

Das passiert beim Untersteuern

Untersteuern ist quasi das Gegenstück zum Übersteuern: Hier tendiert das Auto dazu, den Kurvenradius zu öffnen. Der eingeschlagene Kurvenradius ist also enger als der tatsächlich gefahrene, weil die Front des Fahrzeugs in Richtung Kurvenäußeres drängt. Im Ernstfall verlieren die Vorderräder an Haftung und das Auto "schiebt" sozusagen über die eingelenkten Räder. Findet man sich in einer solchen Fahrsituation wieder, ist es ratsam, den Fuß vom Gas zu nehmen und den Lenkwinkel zu verringern. So lässt sich am ehesten die Kontrolle über das Auto zurückgewinnen. Da eine extreme Gegenreaktion des Autos beim Untersteuern unwahrscheinlicher ist als beim Übersteuern, ist es meist leichter, die Situation wieder in den Griff zu bekommen. Aus diesem Grund sind die meisten Alltagsautos ab Werk auch eher untersteuernd als übersteuernd ausgelegt. Besonders typisch ist das Untersteuern beim weit verbreiteten Frontantrieb.

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Das ESP steuert dagegen

Das Fahrassistenzsystem ESP ("Elektronisches Stabilitätsprogramm", alternativ ESC) soll das Übersteuern und das Untersteuern bei Autos verhindern beziehungsweise reduzieren. Es wird auch als Schleuderschutz oder Fahrdynamikregelung bezeichnet und ist bei Zulassungen von Neuwagen seit November 2014 EU-weit verpflichtend. Das System bremst das gesamte Auto und darüber hinaus gezielt einzelne Räder ab, um das Fahrzeug zu stabilisieren. Außerdem passt die Software die Motorleistung an. Eine detaillierte Erklärung vom ESP und wie man dessen Defekte erkennt, ist hier zu finden.

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