Eifelland Relax Master (2025): Preis & Ausstattung des Campers
Preis: Eifelland Relax Master (2025) ab 59.900 Euro
Generationswechsel bei Basisfahrzeugen sind bei Campingherstellern nicht an der Tagesordnung. Der Branchenliebling Fiat Ducato – mitsamt der Derivate Citroën Jumper und Peugeot Boxer – wird in seiner aktuellen Form mit regelmäßigen Optik- wie Technikupdates seit 2006 am Leben erhalten, Ford Transit, Mercedes Sprinter und VW Crafter sind allesamt im vergangenen Jahrzehnt in ihre jeweils aktuelle Bauform gestartet. Da ist eine komplette Neuentwicklung wie der Renault Master, dessen vierte Generation seit Mitte 2024 bestellbar ist und den bis dahin immerhin 14 Jahre produzierten Vorgänger ersetzt, eine willkommene Abwechslung.
Einer der ersten Camperhersteller, der den frischen Franzosen zum bewohnbaren Kastenwagen (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) umbaut, ist Eifelland. Einigen Kenner:innen dürfte die Marke noch als Caravan-Schmiede bekannt sein, die in der Knaus-Tabbert-Gruppe aufging. 2009 war Schluss mit dem eigenen Markennamen auf Wohnwagen, die Modelle wechselten teilweise ins Portfolio der Muttermarke Knaus, wie etwa der Deseo. Jetzt erfolgt das Revival, aber als Campervan-Schmiede. Mit dem Eifelland Relax Master (2025) hat der nun im unterfränkischen Ochsenfurt ansässige Hersteller schon das vierte Modell im Angebot. Apropos Angebot: Mit 59.900 Euro (Stand: Mai 2025) ist der von Nordvan ausgebaute Relax Master sogar sehr attraktiv eingepreist. Immerhin ist er mit 6,38 m Länge auf Augenhöhe mit den großen Fiat-Ducato-Campervans.
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Innenraum: Ungewöhnlicher Aufbau auf 6,4 m
Bei der Wohnraumgestaltung geht der Eifelland Relax Master (2025) etwas andere Wege als der Standard-Ducato-Campervan. Eine klassische Front-Dinette gibt es nicht. Zwar ist der Beifahrersitz – zumindest in der Zweisitzer-Konfiguration – drehbar, aber direkt an das Fahrerhaus schließt die Seitenküche im Stile der kompakten Campingbusse à la VW California auf der linken Fahrzeugseite an. Der kurze Block bringt einen Zweiflammen-Gaskocher (hier die besten Campingkocher im Test) und eine Spüle ohne Abdeckung, einen Kühlschrank (hier die besten 12-V-Kühlboxen im Test) und Stauraum unter – und damit die gewohnte Campervan-Ausstattung.

Die Sitzgruppe wandert dafür einen Schritt weiter nach hinten. Zwischen Küche und Heckbett ist die kompakte Vis-à-Vis-Dinette quer zur Fahrtrichtung eingebaut. Der kleine Klapptisch lässt sich auch einfach aushängen und auch flexibel als Arbeitsflächenerweiterung in der Küche nutzen. Gegen Aufpreis ist auch ein Kinderbett lieferbar, der drehbare Beifahrersitz lässt sich dann gegen eine Zweier-Bank eintauschen, was den Relax Master zum Dreisitzer macht. Eine Stufe über der Sitzgruppe ist das Heckbett untergebracht. Hier findet sich ein Festbett mit Lattenrost und 190 x 160 cm Liegefläche. Unter dem Bett ist eine 190 x 122 cm große Heckgarage untergebracht. Dank Durchreiche mit 42 x 67 cm zum Wohnraum lassen sich auch sperrige und lange Gepäckstücke oder Sportequipment – etwa Kajaks – im Laderaum verstauen.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Serienmäßig beträgt die Höhe der Heckgarage des Eifelland Relax Master (2025) 77 cm. Sollte dies nicht genügen: Optional bieten die Ochsenfurter:innen zusammen mit der Möbelbau-Manufaktur Nordvan ein Aufstellbett an. Somit lässt sich der hintere Bereich des Betts an der Decke festgurten. Das ermöglicht, so der Hersteller, auch den Transport von kleinen Motorrädern, Motorrollern, Quads oder Gokarts. Die Zuladung von knapp 900 kg macht den Transport schwererer Hobbygeräte auch ohne Sorge vor Überladung (so mit einer Wohnmobil-Waage vermeiden) möglich.
Eine Sache fehlt noch im Eifelland Relax Master (2025): das Bad. Und das fehlt zumindest im Sinne eines komplett abgetrennten Raumes tatsächlich. Das ist bei den Relax-Modellen der Manufaktur jedoch auch auf Basis von MAN TGE und VW Crafter üblich. Eine abschließbare Nasszelle bietet einzig der Eifelland Classic. Im Relax Master ist hingegen neben der Küchenspüle einzig eine Trockentrenntoilette (hier unsere Empfehlungen zu Campingtoiletten) untergebracht. Das WC ist unter der Sitzfläche in der Sitzgruppe untergebracht. Das spart selbstverständlich Gewicht für einen großen Wassertank (so reinigen und desinfizieren) und schafft ein luftiges Raumgefühl, duschen ist dafür an Bord nicht möglich.
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Basisfahrzeug: Renault Master
Ein Highlight des Eifelland Relax Master (2025) ist natürlich das brandneue Basisfahrzeug. Denn mit dem Modellwechsel ist der Renault Master auch wieder mit Automatikgetriebe (Arten, Aufbau und Funktion erklärt) lieferbar, der Vorgänger war – mit Ausnahme der Elektro-Version – stets nur mit Handschaltung konfigurierbar. Serienmäßig wird der Campervan mit französischen Wurzeln von einem 130 PS (95 kW) starken 2,0-l-Turbodiesel (hier die Geschichte des Dieselmotors) angetrieben, hier stets in Verbindung mit einem Sechsgang-Schaltgetriebe.
Die stets aufpreispflichtige Neunstufen-Automatik gibt es erst in Verbindung mit den beiden leistungsstärkeren Versionen des Vierzylinder-Selbstzünders mit 150 oder 170 PS (110 oder 125 kW). Der laut Renault um 20 Prozent verringerte Luftwiderstand der neuen Generation kommt Camper:innen insbesondere durch geringere Kraftstoffverbräuche zugute. Den "E-Tech" genannten Elektro-Master bietet Eifelland nicht als Campervan an. Die technisch zulässige Gesamtmasse beträgt beim Eifelland-Campervan 3500 kg. Eine Auflastung ist zunächst nicht im Angebot, wird aber von Renault bis 4000 kg angeboten. Die Zuladung von knapp 900 kg sollte für den 6,38 m langen Zwei-Personen-Campervan jedoch in den meisten Fällen genügen.
Mit dem Generationswechsel profitieren Camper:innen von Pkw-Komfort an Bord des Transporters. Denn Renault spendiert nun auch dem Master serienmäßig das 10,0-Zoll-Infotainmentsystem "OpenR Link" mit Google-Integration. Hinzu kommen eine Vielzahl an Fahrassistenzsystemen wie einem intelligenten Tempopiloten, einem Spurhalteassistenten oder einer Anhängerstabilitätskontrolle. Übrigens: Der Renault Master darf bis zu 2,5 t an den Haken nehmen. Hinzu kommen serienmäßig LED-Scheinwerfer (so nachrüsten). Klimaanlage oder -automatik sind aber genauso aufpreispflichtig wie ein Beifahrerairbag oder eine Einparkhilfe.