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LED-Scheinwerfer nachrüsten: H1/H4/H7/W5W

Legale LED-Nachrüstungen jetzt auch für Lkw

AUTO ZEITUNG
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Inhalt
  1. Halogenlampe durch LED ersetzen
  2. Welche Autos & Motorräder kann man mit LED von Osram & Philipps nachrüsten?
  3. Wie werden die LED-Leuchtmittel eingebaut?
  4. Was kostet es, ganze LED-Scheinwerfer nachrüsten?
  5. Wann ist LED-Scheinwerfer nachrüsten illegal?

LED-Scheinwerfer nachrüsten – das geht sowohl mit ganzen Scheinwerfermodulen des jeweiligen Autoherstellers als auch mit LED-Leuchtmitteln (H1/H4/H7/W5W Standlicht) von Osram oder Philips. Wir verraten die Preise und worauf es bei Kauf und Installation ankommt. Neu: Legale 24-Volt-LED-Leuchtmittel für Lkw!

 

Halogenlampe durch LED ersetzen

LED-Scheinwerfer erfreuen sich immer größerer Beliebtheit und gehören in aktuellen Fahrzeugen meist schon zum Standard. Verständlich, dass viele Menschen mit älteren Fahrzeugen LED-Scheinwerfer nachrüsten möchten, um auch im Straßenverkehr besser zu sehen und gesehen zu werden. Ein Vorteil von LED-Technik ist nicht nur, dass sie langlebiger ist, sondern auch weniger Wärme entwickelt und dadurch energieeffizienter arbeitet. Außerdem bringen LED-Lampen nachweislich mehr Licht auf die Straße als herkömmliche Scheinwerfer. LED-Birnen zum Nachrüsten der Scheinwerfer am Auto gibt es einzeln als Abblendlicht (H7) und inklusive Fernlicht (H4). Neu im Sortiment: LED-Nachrüstungen für Fahrzeuge mit H1-Birnen für Fernlicht- und Abblendlicht sowie für Lkw. Zusätzlich lassen sich auch viele Modelle mit LED-Standlicht (W5W) ausstatten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

LED-Blinker-Projektionen beim Audi A6 e-tron Concept (2022) im Video:

 
 

Welche Autos & Motorräder kann man mit LED von Osram & Philipps nachrüsten?

Nachrüst-LED-Lampen für das Abblendlicht an Autos ohne LED-Scheinwerfer ab Werk werden auch Retrofit-LED genannt. Nachdem es zunächst nur LED-H7-Leuchtmittel von Osram und Philips gegeben hat, sind mittlerweile auch H4-LED-Birnen beider Hersteller auf dem Markt und es gibt LED-Lösungen fürs Stand- und Abblendlicht, für Transporter, Motorräder, Oldtimer und sogar 24 V-Lampen für Lkw zum Nachrüsten. Osram bietet auch die erste H1-LED mit Zulassung für den deutschen Markt an. Aber Achtung: Es gibt auch Modelle, die nicht zum Nachrüsten mit LED freigegeben sind. Welche Modelle man mit LED nachrüsten darf, ist bei den LED-Anbietern nachzulesen. Manche Automodelle benötigen zudem einen Adapter, damit die LED-Leuchtmittel installiert werden können.

Produkttest Osram Night Breaker LED H7: Test
Osram Night Breaker LED H7: Test Osram Night Breaker LED im Test

H1, H4 und H7 als LED-Licht von Osram

Die Genehmigungen für Deutschland der LED-Lampen H1, H4 und H7 von Osram umfassen zahlreiche populäre und weit verbreitete Fahrzeugmodelle – von BMW 3er bis VW Golf 7. Selbst Wohnmobilanbieter wie Adria, Hymer und LMC finden sich auf der Kompatibilitätsliste sowie neuerdings auch einige Motorräder. Mit der Einführung der H1-LED im Oktober 2023 eröffnet der Hersteller auch vielen Old- und Youngtimer-Fahrer:innen den Zugang zu nachrüstbarem LED-Licht. Das Angebot wird dabei stetig erweitert – unter anderem um die Modelle Alfa Romeo 156 (nur Fernlicht: H1), Dacia Duster 1 (Fernlicht: H1, Abblendlicht: H7), Ford Ecosport (H4), Mazda MX-5 NA (H4) und Trabant 601 (H4). 

Die LED-Leuchtmittel können Osram zufolge problemlos selbst oder in der Werkstatt eingebaut werden. Der Preis beträgt für Osram Night Breaker H4-LED-Lampen regulär 146,99 Euro pro Set, für ein Osram Night Breaker H7-LED-Set 144,99 Euro. Neu im Sortiment sind die Night Breaker H1-LEDs von Osram (aktuell ausverkauft) zu einem regulären Preis von 144,99 Euro pro Set (alle Preise Stand: Januar 2024). Die Sets zum Nachrüsten von LED-Lampen am Auto kann aber über gängige Online-Verkaufsportale oftmals günstiger erworben werden. Für diese Fahrzeuge sind die Nachrüst-LED von Osram zugelassen: Hier geht es zur Kompatibilitätsliste von Osram



H4 und H7 als LED-Licht von Philips

Neben Osram bietet auch Philips vom KBA (Kraftfahrt-Bundesamt) zugelassene Nachrüstlampen mit LED-Technik an. Der reguläre Preis für die Philips Ultinon Pro6000 H4-LED Scheinwerferlampen beträgt 139,99 Euro. Die Herstellerpreisempfehlung für die Philips Ultinon Pro6000 H7-LED Scheinwerferlampen ist ebenfalls 139,99 Euro (alle Preise Stand: Januar 2024). Wie bei den Produkten von Osram gilt auch bei Philips: Auf den gängigen Online-Verkaufsportalen können die LED-Lampen auch günstiger sein. Der Hersteller verspricht bis zu 230 Prozent helleres Licht im Vergleich zu Halogenlampen – ohne, dass der Gegenverkehr geblendet wird. Die Lebensdauer wird mit 3000 Stunden angegeben. Für diese Fahrzeuge sind die Nachrüst-LED von Philips zugelassen: Hier geht es zur Kompatibilitätsliste von Philips


Legales LED-Standlicht W5W von Osram und Philips

LED-Standlicht mit W5W-Sockel gibt es zwar vielfach im Netz zu kaufen, aber viel zu oft nur ohne Straßenzulassung. Die Ultinon Pro6000 W5W-LED von Philips und die Night Breaker LED von Osram sind jedoch straßenlegal und können als Standlicht eingesetzt werden. Allerdings ist ihre Verwendung als Stand-, Begrenzungs- oder Parklicht auf jene Automodelle beschränkt, die für diese Art der Umrüstung zugelassen sind. Kleiner Tipp: Wessen Automodell nicht auf der Kompatibilitätsliste steht, kann diese LED-Standlichter mit W5W-Sockel zumindest in vielen Innenraumleuchten einsetzen – sie bieten LED-Licht mit einer Farbtemperatur von bis zu 6000 Kelvin. Für den Innenraum wird keine Zulassung benötigt. Für diese Fahrzeuge sind die Nachrüst-LED zugelassen: Kompatibilitätsliste von Philips und Kompatibilitätsliste von Osram.


LED-Nachrüstungen speziell für Motorräder

Auch Fahrer:innen ausgewählter Zweiräder dürfen sich über eine bessere Sicht durch mehr Licht freuen. Denn die Philips Ultinon Pro6000 H4-LED und H7 LED sowie die Osram Night Breaker H4 gibt es auch speziell für Motorräder. Kostenpunkt: jeweils 74,99 Euro (Stand: Januar 2024), wobei viele Onlinehändler oft Rabatte gewähren. Wie bei den Retrofits für Pkw muss auch hier darauf geachtet werden, dass Modell und Scheinwerfernummer eine offizielle Freigabe erhalten haben. Nur dann darf das Motorrad mit den legalen LED-Nachrüstungen ausgestattet werden. Philips listet auf der Kompatibilitätsliste für Motorradlampen aktuell bereits 75 Zweirad-Modelle. Die Motorrad-Kompatibilitätsliste von Osram zählt aktuell neun Modelle von BMW, Kawasaki und KTM.



Neu: Osram Truckstar-LEDs für Lkw

Seit Januar 2024 können auch die größten Fahrzeuge im Straßenverkehr legal mit LED-Nachrüstungen ausgestattet werden. Osram bietet mit der Truckstar H7-LED erstmalig auch eine Lösung für Lkw an. Selbstverständlich sind die Retrofits auf das 24-V-Bordnetz der Nutzfahrzeuge ausgelegt und lassen sich wie bei Pkw in vielen Fällen einfach in den vorhandenen H7-Sockel einsetzen. Bei einigen Modellen kann jedoch Zubehör (CAN-Bus, Adapter) notwendig sein – hier müssen zwingend die Anweisungen in der Kompatibilitätsliste für die Lkw-LED befolgt werden. Bisher begrenzt sich die Zulassung auf Modelle von MAN, darunter TGA, TGX, TGS und TGL (Baujahre und Scheinwerfernummer beachten).

 

Wie werden die LED-Leuchtmittel eingebaut?

Autos, die nicht über die entsprechende Genehmigung für die Osram- oder Philips-LED-Leuchtmittel verfügen, können in der Regel trotzdem umgerüstet werden. Dieser Umbau betrifft aber den gesamten Scheinwerfer, der (sofern straßenlegal vorhanden) durch ein entsprechendes Bauteil mit LED-Technik ausgetauscht wird. Das ist aber immer ein Fall für Profis: Hobby-Bastler:innen sollten nicht selbst Hand anlegen, erklärt Fahrzeugexperte Christian Heinz vom TÜV Thüringen. Außerdem sei zu beachten, ausschließlich zulässige Umrüstungen auf LED-Basis vornehmen zu lassen. Für Leuchtstärken größer als 2000 Lumen ist darüber hinaus eine automatische Leuchtweitenregulierung sowie eine Scheinwerferreinigungsanlage verpflichtend. Wer also LED-Scheinwerfer nachrüsten möchte, muss per Gesetz auch die weiteren nötigen Funktionen einbauen lassen. Das treibt die Kosten in die Höhe.

 

Was kostet es, ganze LED-Scheinwerfer nachrüsten?

Wer das Auto mit kompletten Scheinwerfermodulen auf LED umrüsten möchte, muss mit teils hohen Kosten rechnen – je nach Fahrzeugmodell und Teilehersteller mit 1000 Euro oder mehr. Das liegt auch daran, dass der Preisunterschied zwischen günstigen Anbietern, Markenherstellern und originalem Zubehör oft mehrere Hundert Euro ausmachen kann. Hinzu kommen zulassungsrelevante Teile wie die automatische Leuchtweitenregulierung und die Scheinwerferreinigungsanlage. Beim simplen Tausch der Leuchtmittel, beispielsweise für das Abblendlicht von Halogen auf LED, betragen die Kosten maximal 140 Euro, wenn man das Lampen-Set selbst installieren kann. Braucht man die Hilfe eines Profis, müssen natürlich auch diese Dienste bezahlt werden.

 

Wann ist LED-Scheinwerfer nachrüsten illegal?

Sind die LED-Leuchtmittel zwar legal, die Lampen für das Automodell aber nicht zugelassen sind, kann das den Verlust der Betriebsgenehmigung für das Fahrzeug zur Folge haben. LED mit deutscher Zulassung dürfen zudem nur in Autos eingebaut werden, die in Deutschland zugelassen sind. Man darf mit dem auf LED umgerüsteten Auto über die Grenze fahren, aber nicht in Ländern unterwegs sein, in denen Linksverkehr herrscht. Werden illegale Bausätze von LED-Scheinwerfern ohne Genehmigung nachgerüstet, verfällt ebenfalls die Bauartgenehmigung des Scheinwerfers und somit auch die Betriebserlaubnis des Autos. Nicht nur deswegen sollte man sich im Vorfeld unbedingt informieren. Es kann auch passieren, dass die Hell-Dunkel-Grenze des Scheinwerfers nach der Umrüstung auf LED-Technik nicht mehr stimmt und andere Verkehrsteilnehmende somit geblendet werden.

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