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Alle Infos zum Kia Niro

Kia Niro (2022): EV/Hybrid/Preis Neue Einstiegsvariante für den Niro EV

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Preis: Kia Niro EV (2022) mit neuem Basispreis
  2. Antrieb: Niro als Hybrid, PHEV und BEV
  3. Exterieur: Neuer Kia Niro größer
  4. Interieur: Komplett überarbeiteter Innenraum
  5. Fahreindruck: Effizienz ist seine Stärke
  6. Der Kia Niro im Euro NCAP-Crashtest
  7. Fazit

Der Kia Niro (2022) ist als Hybrid, Plug-in-Hybrid sowie als  EV bestellbar. Design wie Innenraum präsentieren sich mit dem Generationswechsel umfassend modernisiert. Wir nennen den Preis, die Maße und die technischen Daten!

(Letztes Update: Ergänzung Vergleich EV & PHEV; inhaltlicher Stand: 05.07.2023)

 

Preis: Kia Niro EV (2022) mit neuem Basispreis

Der Kia Niro wird seit Juni 2022 als Hybrid, Plug-in-Hybrid und vollelektrischer Niro EV ausgeliefert. Der Preis für den Hybrid startet bei 32.790 Euro und für den Plug-in-Hybrid bei 38.690 Euro (Preise Stand: Juli 2023). Für den vollelektrischen Niro EV gibt es ab sofort eine günstige Einstiegsvariante namens "Vision". Dank der abgespeckten Serienausstattung kommt man hier auf einen Nettopreis von 38.403 Euro (45.690 Euro brutto), wodurch der Niro EV für eine höhere E-Auto-Prämie berechtigt ist. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der Kia Niro EV (2022) im Video:

 
 

Antrieb: Niro als Hybrid, PHEV und BEV

Der Kia Niro (2022) Hybrid greift auf einen frei saugenden 1,6-Liter-Benzinmotor mit 105 PS (77 kW) zurück, der leicht überarbeitet wurde. Seine Kraft überträgt ein komplett neues Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder. Der Vollhybrid des neuen Niro wird dabei von einem 32-kW-Elektromotor (43,5 PS) unterstützt. Rein elektrisches Fahren ist damit nur auf kurzen Strecken möglich. Die Systemleistung beträgt beim Kia Niro Hybrid (2022) 141 PS (104 kW). Eine höhere elektrische Reichweite bietet hingegen der Plug-in-Hybrid. Der Niro PHEV (2022) übertrumpft seinen Vorgänger mit einem stärkeren E-Motor, der nun 62 kW (84 PS) entfaltet und von einem jetzt 11,1 kWh statt 8,9 kWh fassenden Akkupacks gespeist wird. Seine rein elektrische Reichweite liegt nach WLTP bei 65 Kilometern. Beide Hybrid-Versionen verfügen über einen "Greenzone"-Fahrmodus, der den Antrieb abhängig vom Ladezustand der Batterie in den rein elektrischen Betrieb schaltet – etwa vor Schulen oder Krankenhäusern. Der Niro erkennt sogenannte "Greenzones" anhand von Navigations- und historischen Fahrdaten, was etwa auch das geräuschlose Ankommen am eigenen Heim ermöglicht.

Rein elektrisch am weitesten kommt der batterieelektrische Kia Niro EV: Mit 150 kW (204 PS) starker E-Maschine an der Vorderachse und 64,8-kWh-Batterie sind hier nach WLTP maximal 463 Kilometer Reichweite drin. Die Höchstgeschwindigkeit des Niro EV liegt, auf einem Niveau mit den Hybriden bei 167 km/h. Ein Blick zur Konkurrenz in Form des VW ID.4 zeigt, dass der Kia Niro mit diesen Daten auch über 2022 hinaus konkurrenzfähig ist. Wie der EV6 beherrscht der Niro EV nun ebenfalls bidirektionales Laden – also die Nutzung der Batterie via Adapter durch externe 220-Volt-Geräte.

Die Konkurrenten:

 

Exterieur: Neuer Kia Niro größer

Bei den technischen Daten unterscheiden sich die unterschiedlichen Versionen des Kia Niro (2022) naturgemäß. Lediglich die Maße sind in Länge (4420 mm) und Breite (1825 mm) gleich. In der Höhe übertrifft der EV (1570 mm) die Hybrid-Versionen (1545 mm). Damit wächst der Niro im Vergleich zu seinem Vorgänger in allen Dimensionen. Die Scheinwerfereinheiten sitzen tief und die Tagfahrlichter haben eine auffällige Lichtsignatur. Eine Kia-typische Tigernase ist nicht mehr am Grill zu finden, sondern zeigt sich minimalistisch interpretiert am Scheibenrahmen der Frontscheibe. Die EV-Version versieht Kia mit einer eigenen Frontverkleidung, in welche die Ladebuchse zentral integriert ist. Die Seitenansicht des Fünftürers wird mit einer farblich abgesetzten C-Säule aufgewertet, die durch Luftkanäle positiv auf die Aerodynamik einwirkt. Am Heck sitzen die Rückleuchten nun vertikal und weit oben positioniert, was entfernt an den elektrischen Markenbruder Soul erinnert. Apropos Elektro: Schon der Vorgänger des Kia Niro (2022) stand als Hybrid und Elektro-Niro voll im Zeichen der Elektrifizierung – Verbrenner ohne E-Unterstützung gab es für den Niro nie.

 

Interieur: Komplett überarbeiteter Innenraum

Der Innenraum des Kia Niro (2022) hat mit dem Vorgänger rein gar nichts mehr gemein. Das digitale Cockpit mit 10,25-Zoll-Display bildet mit dem mittig sitzenden, gleich großen Touchscreen eine plan eingefasste Einheit. Ein Drehregler ersetzt den Wählhebel der Automatik. So modern das Ambiente ist, so nachhaltig sollen die verwendeten Materialien sein: recyceltes Tapetenmaterial für den Dachhimmel, Bio-Polyurethan für die Sitze und von BTC-Aromaten freier Lack für die Türverkleidungen. Das zweispeichige Lenkrad kennen wir so ähnlich aus dem Kia EV6. Auch bereits aus dem EV6 bekannt: die navigationsbasierte Geschwindigkeitsregelanlage mit Stop-and-go-Funktion. Daneben gibt es auch einen intelligenten Geschwindigkeitsassistenten, einen Ausstiegsassistenten, einen automatischen Parkassistenten samt Steuerung über eine Fernbedienung und viele mehr. Die angewachsene Außenlänge kommt vor allem dem Raumgefühl im Innenraum zugute. Insgesamt stehen im Niro Hybrid 451 bis 1445, dem PHEV 348 bis 1342 und dem EV 475 bis 1392 Liter Stauraum zur Verfügung. Kia hat dafür auch die 12-Volt-Batterie aus dem Kofferraumboden verbannt. Diese sitzt nun neben der Hochvoltbatterie unter der Rückbank des Kia Niro (2022).

Erste Sitzprobe im Kia Niro EV (2022)

Kia Niro EV (2022)
Das Cockpit macht es deutlich: Im Niro ist so gut wie alles neu. Foto: Kia

Trotz der Verbrenner-Plattform – der Elektro-Niro steht nicht etwa wie der EV6 auf der E-GMP-Basis – steckt im neuen Kia Niro EV (2022) auch einiges vom High-End-Bruder EV6. Das wird sofort klar, wenn wir uns auf dem Fahrersitz niederlassen. Das Multifunktionslenkrad ist zwar nicht unten abgeflacht, doch die Anordnung der Bedienelemente darauf kennen wir bereits. Die beiden Monitore, der eine für die Instrumententafel, der andere als Touchscreen für das Infotainmentsystem, sind zwei Zoll kleiner als im EV6. Unser persönliches Highlight: Die variable Bedienleiste für die Klimaautomatik und Navigation, die unter den Lüftungsdüsen angebracht ist, hat den Weg in den Kia Niro gefunden. Auf ihr befinden sich auch zwei Drehknöpfe, die die Regelung wahlweise von Temperatur oder Lautstärke erleichtern.

Die asymmetrische Mittelkonsole beherbergt neben dem Startknopf und der Fahrstufenwahl noch weitere, gut erreichbare Tasten, unter anderem für die Sitzheizung und -lüftung sowie die Lenkradheizung. Die Bestuhlung bietet einen hohen Sitzkomfort. Durch die schmalen Rückenlehnen gewinnen Passagier:innen im geräumigen Fond noch extra Kniefreiheit. Die Ausformung hinter den vorderen Kopfstützen dient als Aufhängemöglichkeit für Jacken und Taschen. Ein praktisches Feature ist zudem die 220-Volt-Steckdose am hinteren Ende der Mittelkonsole des Kia Niro EV (2022).
Von Victoria Zippmann

 

Fahreindruck: Effizienz ist seine Stärke

Bei der ersten Testfahrt mit dem Kia Niro EV (2022) fällt kaum auf, dass er nach wie vor auf einer Misch-Plattform und nicht wie der EV6 auf der vollelektrischen E-GMP aufbaut. Die Effizienz ist nach wie vor seine Stärke, was über die längeren Ladezeiten hinwegtröstet. Dem Hybrid sowie dem PHEV hat der EV den knackigeren Antritt und die höhere Leistung voraus, die wir trotz des etwas geringeren Gewichts der Hybride etwas vermissen.
Von Victoria Zippmann

 

Der Kia Niro im Euro NCAP-Crashtest

Überraschend erzielt der Kia Niro (2022) lediglich vier von fünf möglichen Sternen im Euro NCAP-Crashtest. Überzeugt er beim Insassenschutz von Erwachsenen und Kindern mit Werten von 91 und 84 Prozent, erhält er bei den Assistenzsystemen nur 60 Prozent aller möglichen Punkte. Hauptkritikpunkt: Das "DriveWise"-Sicherheitspaket, das den für den Crashtest relevanten Radarsensor umfasst, kostet Aufpreis. Mit dem optionalen Sicherheitspaket erzielt der Kia Niro (2022) hingegen die vollen fünf Sterne. Zumal er beim Fußgängerschutz mit einem Wert von 75 Prozent auch eine gute Figur macht.

 
Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Gibt es eine Marke, die ein schnelleres Entwicklungstempo hat als Kia? Die zweite Generation des Niro ist nach dem EV6 der nächste Beweis, dass Kia gemeinsam mit der Konzernschwester Hyundai derzeit die größten Entwicklungssprünge machen. Dafür bürgen die technischen Daten, aber auch ein deutlich weiterentwickeltes Design und ein Innenraum, der den keinesfalls alten Vorgänger genau so aussehen lässt: alt.

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