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Alle Tests zum Kia Niro

Neuer Kia Niro EV (2022): Erste Testfahrt Effizient unterwegs im Niro EV

Victoria Zippmann Leitende Redakteurin
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Kia Niro EV (2022)
  2. Neuer Kia Niro EV (2022) mit neuem Innenraum
  3. Fahrdynamik und Komfort
  4. Wie beim Vorgänger ein 150-kW-E-Motor
  5. Technische Daten des neuen Kia Niro EV (2022)
  6. Fazit

Wir waren mit der Niro-Neuauflage auf erster Testfahrt. Das hat der neue Kia Niro EV (2022) zu bieten!

 

Erste Testfahrt mit dem neuen Kia Niro EV (2022)

Der neue Kia Niro EV (2022) ist kaum wiederzuerkennen. Die Neuauflage lässt den e-Niro ganz schön alt aussehen – und das nicht nur von außen. Der Neue hat sich im Innenraum einige Elemente des viel gelobten EV6 gegönnt – und ist nun State of the Art. Doch das gilt nicht für den Unterbau. Unter der stylischen Karosse verbirgt sich nämlich nach wie vor eine Plattform (K3), die auch Versionen mit Verbrennungsmotor erlaubt. Somit muss der Niro EV auf Annehmlichkeiten wie 800-Volt-Technik samt konkurrenzfähigen Ladegeschwindigkeiten (75 kW bis max. 80-kW-Spitzen an 120-kW-Ladesäulen möglich) verzichten. Kia hat allerdings die Ladekurve des Niro EV optimiert und konditioniert die Batterie, die nun 64,8 anstelle von 64 kWh fasst, navigationsbasiert für den Ladevorgang vor. Im Rahmen der Möglichkeiten, die Kia hatte, ohne den Preis in die Höhe treiben zu müssen, ist also durchaus etwas beim Generationswechsel passiert. Wie sich das auswirkt, klären wir nun bei einer ersten Testfahrt nördlich von Frankfurt. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Der Kia Niro EV (2022) im Video:

 
 

Neuer Kia Niro EV (2022) mit neuem Innenraum

Bei der ersten Testfahrt mit dem neuen Kia Niro EV (2022) vermittelt uns das runderneuerte Cockpit mit nun optionalem Head-up-Display in der Frontscheibe, zwei 10,25-Zoll-Displays und Multi-Mode-Bedienleiste sofort ein wohliges Gefühl. Nichts scheint unverständlich oder gewöhnungsbedürftig – es wirkt stilsicher und modern, von überdurchschnittlicher Qualität und kommt ohne Schnickschnack daher. Das Infotainment lässt sich intuitiv bedienen: Die wichtigsten Funktionen der Navigation und der Klimaautomatik teilen sich die Bedienleiste inklusive Drehknöpfe unter dem Zentralbildschirm. In der Mittelkonsole befinden sich unter anderem die Schalter für Sitzheizung, Sitzkühlung, Lenkradheizung und natürlich der Fahrstufen-Drehknopf. Die Fahrmodi Eco, Normal, Sport und Schnee werden über die Taste im griffigen Multifunktionslenkrad ausgewählt. Die Platzverhältnisse sind für ein Kompakt-SUV mehr als ausreichend und die Rückbank ist ebenso gut nutzbar wie auch der im Vergleich zum Vorgänger etwas gewachsene Kofferraum von 475 bis 1392 Litern.

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Fahrdynamik und Komfort

Kia hat den neuen Niro EV um 50 Kilogramm erleichtert und ihn mit aerodynamischen Kniffen an der Karosserie versehen. Das kommt seiner bisherigen Stärke, der Effizienz, noch weiter zugute. Der Hersteller gibt den kombinierten Verbrauch mit 16,2 kWh auf 100 Kilometern an. Spoiler: Am Ende unserer ersten Testfahrt über Land, einem kurzen Stück Autobahn und durch Ortschaften zeigte der Bordcomputer einen Verbrauch von 14,2 kWh – trotz ausgiebigen Etappen im Sportmodus. Doch "Sport" ist hier relativ zu betrachten. Der neue Kia Niro EV (2022) ist keine Sportskanone und nur bedingt dynamisch unterwegs. Spaß macht der E-Auto-typisch direkte Schub. Der Sportmodus strafft zudem die Lenkung und die Beschleunigungskurve. Das ist auch des Öfteren vonnöten und für uns das bevorzugte Set-up. Denn in den Fahrmodi Eco und Normal ist der Niro rückmeldungsarm und weniger präzise. Das fällt jedoch nur denjenigen negativ auf, die auf Fahrspaß aus sind. Wer das Auto zweckgebunden nutzt, kann sich über ein gut beherrschbares, unaufgeregtes Fahrverhalten in einem überaus bequemen Fahrzeug freuen. Positiv fallen das komfortable Fahrwerk und die Dosierbarkeit der Pedale auf. An das One-Pedal-Fahren bei maximaler Rekuperationsstufe gewöhnt man sich schnell und gern.

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Wie beim Vorgänger ein 150-kW-E-Motor

Der neue Kia Niro EV (2022) kann bei der Leistung keine Steigerung zu seinem Vorgänger vorweisen. Bei der ersten Testfahrt stellen wir fest, dass es kein Nachteil ist. Wer in der Regel effizient und bedacht unterwegs ist, wird der Schub des 150 kW (204 PS) starken E-Motors bei Überholvorgängen oder bei Bergetappen mehr als ausreichen. Der Vorderradantrieb hält das E-Auto sicher auf der Straße und die werksseitig ausgewiesene Reichweite von 460 Kilometer nach WLTP lässt sich innerorts auf gut 600 Kilometer ausdehnen. Fährt man dauerhaft die maximale Höchstgeschwindigkeit von 167 km/h, verringert das den Radius dementsprechend und der Weg führt frühzeitig an die Ladesäule. Hier muss man mit einem Zwischenstopp von 45 Minuten für eine volle Ladung rechnen. An der heimischen 11-kW-Wallbox das mehr als sechs Stunden. Die Ladekapazität ist jedoch das einzige wirkliche Manko des neuen Kia Niro EV (2022). Der Preis von 47.590 Euro (Stand: Juli 2022) erscheint zwar auf den ersten Blick happig für ein Kompakt-SUV, allerdings bietet Kia zum Marktstart nur eine Ausstattung (Inspiration) an, die jegliche Annehmlichkeiten – angefangen vom Autobahnassistenten, über einen Fernlichtassistenten, eine adaptive und Navi-basierte Geschwindigkeitsregelanlage, eine elektrische Heckklappe, zwei kostenlose Over-the-Air-Updates und Kia Connect App-Steuerung – nicht vermissen lässt.

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Technische Daten des neuen Kia Niro EV (2022)

AUTO ZEITUNG 16/2022Kia Niro EV
Technische Daten
MotorPermanentmagnet-Synchronmaschine
Getriebe/AntriebReduktionsgetriebe/Vorderrad
Gesamtleistung150 kW/204 PS
Max. Drehmoment255 Nm
Batterie-Kapazität64,8 kWh
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4420/1825/1570 mm
Leergewicht/Zuladung1814/443 kg
Kofferraumvolumen475 bis 1393 l + 20 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)7,8 s
Höchstgeschwindigkeit167 km/h
Verbrauch auf 100 km16,2 kWh
Reichweite460 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)47.590 Euro
MarktstartJuni 2022

 
Victoria Zippmann Victoria Zippmann
Unser Fazit

Bei der ersten Testfahrt mit dem neuen Kia Niro EV (2022) fällt es kaum auf, dass er nach wie vor auf einer Misch-Plattform und nicht wie der EV6 auf der vollelektrischen E-GMP aufbaut. Die Effizienz ist nach wie vor seine Stärke, was über die längeren Ladezeiten hinwegtröstet. Dem Hybrid sowie dem PHEV hat der EV den knackigeren Antritt und die höhere Leistung voraus, die wir trotz des etwas geringeren Gewichts der Hybride etwas vermissen.

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