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Geht auch ganz einfach:

Zukunft des Verbrennungsmotors: Wirtschaft Der Verbrenner ist ein Goldesel

Markus Bach 10.03.2023

Während sich der Westen auf ein Ende der Verbrennungsmotoren einstellt, bleiben diese weltweit noch für Jahrzehnte gefragt. Was das für unsere Autobauer und die Zukunft bedeutet!

Die Stromkonzerne haben es vorgemacht: Sie lagern ihre alten, fossilen Bereiche in eigene Firmen aus, seit der Bankenkrise als "Bad Banks" bezeichnet. So können sie sich auf einen Schlag als umweltfreundliche und vor allem zukunftsfähige Einheiten präsentieren. Und das kommt an den Börsen gut an, wo nachhaltige Investments bei Groß- und Kleinanlegern immer beliebter werden. Auch reine Elektroauto-Hersteller stehen in den Märkten gut da, man denke nur an den Hype um die Tesla-Aktie. Kein Wunder, dass traditionsreiche Autobauer wie Mercedes, Audi oder Volvo ebenfalls schon ein konkretes Datum für ihren Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor benannt haben. Ein solch radikaler Schnitt ist jedoch für Volumenhersteller schwierig. Daher geht Renault nun als erster Autokonzern den Weg der Stromproduzenten und lagert sein Geschäft mit Verbrennungs- und Hybrid-Antrieben in einen unabhängigen Geschäftsbereich aus. Spannend: Der chinesische Geely-Konzern, dem unter anderem Volvo, Lotus und Polestar gehören, beteiligt sich mit seinen Verbrenner-Kapazitäten ebenfalls an dem neuen Unternehmen. Geely und Renault halten künftig jeweils 50 Prozent an der Firma, die weltweit 17 Werke und fünf Entwicklungszentren betreibt. Doch warum setzt China weiter auf den überkommenen Verbrenner, während Europa seine Produktionen auslaufen lässt oder wie Renault in eine "Bad Bank" auslagert? Denn während Marken wie MG oder BYD ausschließlich mit Elektroautos nach Europa kommen, entfällt ihr Hauptgeschäft in Asien immer noch auf Verbrennungsmotoren. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

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Der Verbrennungsmotor hat eine Zukunft – nur nicht in Europa

Zwar ist weltweit das Ziel Klimaneutralität vorgezeichnet, doch der Weg dahin wird von vielen Staaten nur zögerlich bestritten, strenge Maßnahmen werden aufgeweicht – schlecht für das Klima, gut für die Hersteller von Verbrennungsmotoren. So sollen etwa in China, sowohl der größte Automarkt der Welt als auch der größte Verursacher von CO2, ab 2035 die Hälfte aller Neuwagen sogenannte "New Energy Vehicles" sein. Darunter versteht China Elektro- und Wasserstoff-Autos, aber auch Plug-in-Hybride. Bei den anderen 50 Prozent reichen normale Hybride. Verbrenner in Kombination mit Elektromotoren sind also weiter möglich. Ein finales Ende der fossilen Antriebe ist erst 2060 in Sicht. Laut Präsident Xi Jinping will China dann CO2-Neutralität erreichen. Auch in Japan dürfen Hybride weiter ohne Ausstiegsdatum verkauft werden, wogegen für reine Benziner 2035 Schluss ist. Auf anderen Kontinenten wie Südamerika oder Afrika gibt es sogar gar keine Pläne, Verbrenner in großem Stil zu verbieten. Auch deswegen, weil eine Ladeinfrastruktur für E-Autos komplett fehlt und zudem nicht in Sicht ist. So können auf dem weltweiten Automarkt Verbrenner bis weit nach der Jahrhundertmitte neu zugelassen werden. Eine exklusive Berechnung der AUTO ZEITUNG ergibt, dass von den Verbrenner-Verboten im Jahr 2035 ein globales Verkaufsvolumen von 23 Millionen Neuwagen betroffen sein wird. Dagegen können 41 Millionen Autos weiter mit Verbrennungsmotor oder als Verbrenner-Hybrid verkauft werden. Erst 2060 ist ein globales Verkaufsvolumen von 50,1 Millionen Fahrzeugen von Verbrenner-Verboten belegt. Nur 13,9 Millionen Neuwagen dürfen dann noch auf fossile Kraftstoffe setzen.

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