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Die besten Formel 1-Fahrer: Statistiken Verstappen bei den F1-Legenden angekommen

Gregor Messer
Inhalt
  1. Top-11 der besten Formel 1-Fahrer: Michael Schumacher
  2. Juan Manuel Fangio
  3. Ayrton Senna
  4. Lewis Hamilton
  5. Sebastian Vettel
  6. Niki Lauda
  7. Jim Clark
  8. Alain Prost
  9. Sir Jackie Stewart
  10. Fernando Alonso
  11. Max Verstappen

Die Formel 1 blickt auf eine mehr als 73-jährige Geschichte zurück. 780 Pilot:innen sind bislang gestartet. Aber wer war der Beste? Unsere Top-11 der Formel 1-Fahrer nach Statistik!

 

Top-11 der besten Formel 1-Fahrer: Michael Schumacher

Als der Mercedes-Junior Michael Schumacher in Spa 1991 seine Karriere über 306 Grands Prix startete, machte er aus der Randsportart Formel 1 ein gesellschaftliches Muss. Nach zwei Titeln mit Benetton brachte er Ferrari auf Vordermann: Nach fünf Jahren des Lernens, Entwickelns und Wartens holte der Rekordjäger aus Kerpen, der in allen Disziplinen inklusive des Geldverdienens Bestmarken hielt, fünf Titel in Folge. Erst Fernando Alonso stoppte Schumachers Titelserie. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Michael Schumachers Formel-1-Karriere im Video:

 
 
 

Juan Manuel Fangio

Der untersetzte Argentinier war schon 39, als er in Silverstone den ersten Grand Prix der Formel 1 bestritt. Schnell erreichte er mit stählerner Entschlossenheit und unbeugsamer Ausdauer totale Dominanz. Er holte fünf Titel, vier davon in Folge, und startete dabei für vier Marken. Kein Fahrer erzielte bis heute eine bessere Erfolgsstatistik: 24 Siege in 51 Starts entsprechen 47 Prozent. Seinen größten Sieg feierte er 1957 auf dem Nürburgring: Nach missglücktem Stopp zur Halbzeit holte er über eine Minute Rückstand auf und rang in der Schlussrunde Peter Collins und Mike Hawthorn nieder.

 

Ayrton Senna

Als er wegen Lenkdefekts in Imola 1994 im Williams starb, war das, "wie wenn die Sonne vom Himmel fällt", wie Ex-Teamkollege Gerhard Berger sagte. Erst bei McLaren verfügte "Magic Senna" über WM-fähiges Material. In seiner Komplettheit war Ayrton Senna einzigartig. Krankhafter Ehrgeiz, eiserner Wille, hohes technisches Verständnis und große Rennintelligenz waren seine Insignien – aber auch bittere Larmoyanz.

 

Lewis Hamilton

Bei seinem Debüt 2007 steuerte der erste schwarze Weltmeister schnurstracks aufs Podest – die Ouvertüre zu einer Karriere, die den Engländer nahezu sämtliche Rekorde brechen lässt. Nun sind auch die letzten Bestmarken von Michael Schumacher in Gefahr. Lewis Hamilton startete bis 2012 für McLaren, glaubte aber an das noch von Schumacher vorbereitete Potenzial bei Mercedes. Mit den Silberpfeilen bildete er bis zum Aufstieg von Max Verstappen 2021 die dominierende Macht.

Der Mercedes-AMG One (2022) im Video:

 
 

Sebastian Vettel

Sebastian Vettel war 21 Jahre und 74 Tage alt, als er in Monza 2008 im Toro Rosso unerwartet seinen ersten Sieg holte – gleichsam von seiner ersten Pole Position. In den folgenden Jahren etablierte er sich als treibende Kraft bei Red Bull: immer am Limit, immer präzise, alle Möglichkeiten ausnutzend, nur selten von Fehlern begleitet – dafür stets mit hoher Emotionalität am Steuer. Mit 23 Jahren und 164 Tagen kürte er sich zum jüngsten Champion. Vier Titel in Folge untermauerten sein enormes Talent. 2015 folgte der Wechsel zu Ferrari: Nach zusammen fünf Saisons gelang es der Scuderia jedoch bislang nicht, mit Vettel in den Kreis der Champions zurückzukehren. Beim damaligen Hinterbänkler-Team Aston Martin kam dem Heppenheimer der Erfolgshunger dann vollends abhanden.

 

Niki Lauda

Charismatiker, Logiker, Non-Konformist, Analyst, Airline-Tycoon: Niki Laudas Karriere erfüllte alle Superlative eines Fahr-Roboters. "Computer-Hirn" war nur einer seiner Spitznamen. Der Wiener kaufte sich bei March wagemutig per Kredit ein Cockpit, schaffte via BRM den Sprung zu Ferrari, holte dort zwei Titel, überlebte dazwischen seinen Feuerunfall, verließ die  Formel 1, kam zurück und holte den dritten Titel. Diesmal mit McLaren. Er beriet BMW, Ferrari, Jaguar. Bei Mercedes beteiligte er sich mit zehn Prozent am Team. Im Mai 2019 starb Lauda, eine der schillerndsten Figuren des Sports, als seine Spenderlunge versagte.

 

Jim Clark

Der Bauernsohn aus Schottland gilt bis heute als eines der größten Naturtalente, die die Formel 1 je erlebt hat. Unschlagbar, wenn alles passte und nahezu unfehlbar wie Fangio, startete Clark seine gesamte GP-Karriere auf Lotus, wo ihn Colin Chapman schlicht für Gott hielt. Ruhig und unspektakulär bestach Clark mit höchster fahrerischer Effizienz. Seine Vielseitigkeit bewies er in allen Kategorien, zweimal gewann er auch das Indy 500. Defekte verhinderten weitere Titel. Beim Saisonauftakt 1968 überholte Clark Fangios Rekord von 24 Siegen, drei Monate später starb er in Hockenheim bei einem unwichtigen Formel-2-Rennen – vermutlich wegen eines Reifenschadens. Sein Tod erschütterte die Welt, wie später der von Senna.

Der Lotus 88 im Fahrbericht (Video):

 
 

Alain Prost

Wie Lauda feierte der Franzose nach einer Pause ein Comeback mit WM-Titel: Seine vierte Meisterschaft 1993 holte er mit Williams, nachdem er zuvor dreimal mit McLaren Meister geworden war. Davor versuchte Prost lange, mit der Staatsmarke Renault erster französischer Weltmeister zu werden. Dort hatte er sich 1981 auf Anhieb als Führungskraft etabliert, doch verzweifelte er immer wieder an der Technik. Prost fuhr stets nur so schnell wie nötig, weshalb ihm mancher die Zugehörigkeit im Club der Größten absprechen will. Doch seine kalkulierte Fahrweise brachten dem auch innenpolitisch äußerst versierten Prost Erfolge, die viele Draufgänger nicht erreichen konnten.

 

Sir Jackie Stewart

Der Sohn eines Garagisten aus dem schottischen Dumbarton bewies von Beginn an eine außerordentliche Grundschnelligkeit, ohne dabei besonders spektakulär zu wirken – ähnlich wie Clark oder Prost. Sein erster Formel-3-Sieg führte zu einer F1-Offerte – die er allerdings ablehnte. Er fühlte sich nicht reif genug. Ein schwerer Unfall in Spa 1966 veranlasste den intelligenten Schotten, der mit Fans wie Staatsoberhäuptern und Königen gleichermaßen locker parlierte, sein Augenmerk auf eine Verbesserung der Sicherheit zu legen. Dreimal wurde Jackie Stewart Weltmeister, immer fuhr er dabei für Ken Tyrrell.

 

Fernando Alonso

Es gibt Piloten, die in Erfolgsstatistiken weiter vorn liegen: Jack Brabham und Nelson Piquet etwa mit je drei Titeln. Doch in Alonso ist das lodernde Feuer des Siegeswillens nie erloschen. Als Debütant wirbelte er im Minardi das Mittelfeld durcheinander – sein Entrée zu Renault, wo er zur Mitte der 2000-Jahre Ferrari-Über-Champion Michael Schumacher zum Duell um die Vorherrschaft zwang. Letztlich übernahm der zweimalige Weltmeister nach legendären Schlachten wie in Imola 2005 das Zepter. Freilich: Launenhaftigkeit, kontraproduktive Politik sowie Wechsel zu falschen Teams beeinträchtigten seine Karriere. Alonso siegte auch zweimal konkurrenzlos in Le Mans, hatte einen starken Auftritt bei der Indy 500 und absolvierte sogar die Rally Dakar. Sein Comeback seit 2021 beweist, dass Alonso die Jagd nach dem dritten WM-Titel noch längst nicht aufgegeben hat.

 

Max Verstappen

Eine Formel 1-Karriere wie die von Max Verstappen wird es wohl nie wieder geben: Der Sohn von Schumis ehemaligen Teamkollegen Jos Verstappen stieg bereits vor seinem 18. Geburtstag von der Formel 3 direkt in die Königsklasse auf und sorgte sofort mit viel Speed und mutigen Überholmanövern für Aufsehen. Seine unverblümte Art und sein berüchtigter Fahrstil – ohne Rücksicht auf Verluste – brachten ihm nicht nur Fans ein. Kollisionen und die dominanten Mercedes hinderten ihn daran, Vettels Rekord als jüngster Weltmeister zu brechen. Der polarisierende Niederländer blieb bei Förderer Red Bull dennoch geduldig und fährt spätestens seit 2022 alles in Grund und Boden. Ein Ende der Dominanz? Nicht absehbar.

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