AUTO ZEITUNG Classic Cars 10/2023: Vorschau Die Themen der neuen Classic Cars
Die Themen der AUTO ZEITUNG Classic Cars 10/2023: Mit BMW M3, Opel Ascona 400, Alfa Romeo Giulia und Borgward Isabella treffen vier Mittelklasse-Sportler aus vier Jahrzehnten aufeinander. Außerdem arrangieren wir zum 60. Geburtstag des Wankelmotors ein Treffen zwischen drei Klassikern mit Kreiskolbenmotor. Dazu gibt es eine Reisereportage zum Triumph TR4 und viele weitere spannende Stories. Und wie immer: aktuelle Notierungen!
Die neue AUTO ZEITUNG Classic Cars 10/2023 ist da: Beim Thema Kreis- bzw. Rotationskolbenmotor gibt es zwei Fraktionen: Die einen denken gleich an den NSU Ro 80 und weitere Derivate der Neckarsulmer Fahrzeugschmiede – vor 60 Jahren präsentierte NSU mit dem Wankel-Spider das erste Serienauto mit der neuen Motoren-Technologie. Sportwagenfreunde hingegen nennen sofort die Marke Mazda. Sie schwärmen vom RX-7 oder erinnern an den Le-Mans-Renner 787B, der nicht nur laut, sondern auch erfolgreich war: Er gewann mit Volker Weidler, Johnny Herbert und Betrand Gachot die 1991er-Ausgabe des Langstrecken-Klassikers an der Sarthe.
Auch andere Marken versuchten sich an der Technik: Der kompakt bauende Motor brauchte wenig Platz, neben einer Gewichtsersparnis erhoffte man sich zudem eine günstigere Fertigung. Die Laufkultur und der ausgeglichene Drehmomentverlauf sprachen ohnehin für den Wankelmotor. Doch die Rechnung ging nicht auf, wie vor allem Citroën bitter erfahren musste. Volker Koerdt hat drei ebenso unterschiedliche wie typische Vertreter mit Wankel-Motoren antreten lassen und auf die Geschichte dahinter geblickt.
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Große Themen-Vielfalt in der AUTO ZEITUNG Classic Cars 10/2023
Natürlich gäbe es noch viel mehr zum Thema zu sagen: Mercedes beispielsweise widmete sich mit dem legendären C111 intensiv dieser Technik – um sich letztendlich doch von ihr abzuwenden. Wolf-Dieter Bensinger, damals bei Mercedes-Benz verantwortlich für die Entwicklung der Motoren, galt als Fürsprecher der Wankel-Technik, die versuchsweise auch in einigen SL-Modellen eingesetzt worden sein soll. Chefingenieur Hans Scherenberg und sein Mitarbeiter Kurt Obländer hingegen kritisierten den nicht optimalen Brennraum, der eigentlich den Kern eines Verbrennungsmotors bildet. Dass dieser im Kreiskolbenmotor nicht so effizient zu nutzen war, schlug sich in hohen Verbrauchs- und schlechten Abgaswerten nieder. Man stoppte die Entwicklung schließlich zugunsten der Arbeit an den herkömmlichen Hubkolben-Motoren.
Mazda aber ging den Weg weiter: Zwar lief der RX-8 als letztes Wankel-Coupé im Jahr 2010 aus, auf Eis gelegt wurde die Technik aber nicht. Die Japaner entwickelten sie weiter zum Range Extender ihrer Elektro-Fahrzeuge. Im Januar dieses Jahres präsentierte man in Brüssel einen Ein-Scheiben-Kreiskolbenmotor mit einem Kammervolumen von 830 Kubikzentimetern. Er dient als Generator für den E-Motor des MX-30. Hier schließt sich ein Kreis: Der Wankelmotor ist weit mehr als ein Relikt vergangener Automobiljahre – er hilft dabei, die Zukunft des Automobils zu gestalten. Auf den folgenden Seiten finden Sie neben der Wankel-Story natürlich wieder eine Menge weiterer spannender Themen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit dieser Ausgabe!