Erster Vergleichstest: So schlägt sich der neue Cupra Terramar
- Im Vergleichstest: Neuer Cupra Terramar gegen BMW X1, Volvo XC40 & VW Tiguan
- Karosserie: Beim Platzangebot muss Cupra seine Konkurrenten ziehen lassen
- Fahrkomfort: Ausgeglichener Eindruck bei allen Kontrahenten
- Motor/Getriebe: Das DSG-Getriebe missfällt beim Vergleichstest
- Fahrdynamik: Der Cupra Terramar gibt klar den Ton an
- Umwelt/Kosten: Der BMW ist deutlich am teuersten – mit dem größten Wertverlust
- Technische Daten & Messwerte von BMW X1 sDrive20i, Cupra Terramar 1.5 eTSI, Volvo XC40 B3 und VW Tiguan 1.5 eTSI
- Ergebnis in Punkten
- Fazit
Im Vergleichstest: Neuer Cupra Terramar gegen BMW X1, Volvo XC40 & VW Tiguan
Die spanische Volkswagen-Tochter Cupra hat seit ihrer Einführung im Jahr 2018 eine der wohl bemerkenswertesten Erfolgsgeschichten geschrieben, welche die Automobilhistorie in jüngerer Vergangenheit erlebt hat. Prangte die Bezeichnung ab Mitte der 1990er-Jahre noch an Rennsportfahrzeugen der Muttermarke Seat und deren besonders sportlich ausgelegten Straßenversionen, kann die spanische Marke mittlerweile ein ansehnliches Portfolio an eigenständigen Modellen aufweisen.
Darunter auch den neuen Terramar. Das sportlich gezeichnete Kompakt-SUV bedient sich zwar des Modularen Querbaukastens und ist somit eng mit dem VW Tiguan verwandt, geht aber bei der Grundkonzeption und beim Feintuning einen gänzlich anderen Weg. Doch die Wolfsburger Segment-Benchmark, die wie der Cupra mit einer 150 PS (110 kW) starken Mildhybrid-Antriebseinheit an den Start geht, ist nicht der einzige Konkurrent, gegen den sich der Cupra Terramar jetzt bei uns in seinem ersten Vergleichstest durchsetzen muss. Wenn es um sportliche Ansprüche geht, kann ein BMW schließlich nicht weit entfernt sein. Und so ist es hier der 170 PS (125 kW) starke BMW X1, der dem Spanier das Leben schwermachen will. Komplettiert wird das Quartett durch den routinierten Edelschweden Volvo XC40 mit 163 PS (120 kW).
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Der Cupra Terramar (2024) im Fahrbericht (Video):
Karosserie: Beim Platzangebot muss Cupra seine Konkurrenten ziehen lassen
Der Cupra Terramar teilt sich wie bereits erwähnt die technische Grundarchitektur mit dem VW Tiguan. Und auch die äußeren Abmessungen sind mit denen des Wolfsburgers vergleichbar. Innen unterscheiden sich die Konzernbrüder allerdings grundlegend. Markentypisch unkonventionell ist etwa die Armaturentafel des Cupra mit ihren organisch ineinanderfließenden Formen gestaltet – freilich unter Verwendung zahlreicher kupferfarbener Elemente. Kupfer heißt auf Latein übrigens "Cuprum" … Wie auch immer: Die Cockpit-Landschaft ist insgesamt etwas weniger hochwertig als die des VW, erst recht aber als jene des BMW eingerichtet. Während bei VW Tiguan und BMW X1 versucht wurde, mit Kunstlederbezügen (alles zur Kunstleder-Pflege, hier) auf der Armaturentafel und an den Türverkleidungen oder Elementen aus echtem Aluminium (BMW) ein nobles Ambiente zu schaffen, erhielt der neue Spanier vorrangig verschiedene, immerhin solide wirkende und sorgsam zusammengefügte Kunststoffe.
An der Nutzfreundlichkeit, sprich: Bedienbarkeit, gibt es hingegen trotz der aus dem VW bekannten, immer noch wenig intuitiven Slider für die Temperaturregelung wenig zu kritisieren. Das Lenkrad verfügt über klassische Tasten, und der üppig dimensionierte Zentralbildschirm stellt einzelne Menüsymbole groß und farbig unterschiedlich dar. Beim BMW X1 dürften die vielen Icons gern etwas größer sein, während die schmucklosen Untermenüs im Volvo XC40 zuweilen etwas verzweigt arrangiert sind. Eine hilfreiche Sprachsteuerung, die deutlich mehr als nur Navi-Ansagen versteht, haben derweil alle vier Testkandidaten an Bord.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Was den Terramar ebenfalls vom Tiguan unterscheidet, ist das Platzangebot. Zugegeben: Der VW bietet in seinem Segment ein überragendes Raumgefühl, an dem sich nahezu alle Wettbewerber die Zähne ausbeißen. Dass allerdings sogar der BMW X1 innen mehr Bewegungsfreiheit als der Neuling bereitstellt, überrascht dann aber doch. Im Fond, wo der Spanier an Fuß- und Knieraum spart, ist er in diesem Testfeld sogar das kleinste Fahrzeug.
Deutlich besser steht es indes um die Transportkapazitäten des Cupra Terramar. Zwar reicht sein Kofferraumvolumen von 540 bis 1544 l nicht an die epischen Weiten des Tiguan-Gepäckfachs heran. Bei voller Belegung dürfen die Personen jedoch mehr Gepäck mit auf die Reise nehmen als im BMW X1 und Volvo XC40. Hinsichtlich der Variabilität lässt sich der Cupra ebenfalls kaum etwas zuschulden kommen – außer der Tatsache, dass etwa eine Durchreiche in der Rücksitzlehne nur gegen Geld erhältlich ist. Bei BMW beispielsweise ist eine dreiteilig umlegbare Rücksitzanlage Serie. Mit Ausnahme des Volvo sind ferner alle Testkandidaten im Vergleichstest mit einer verschiebbaren Fondbank gesegnet, was die Alltagstauglichkeit weiter steigert. Der VW ist überdies das einzige SUV im Test, das optional über eine umklappbare Beifahrersitzlehne verfügt – praktisch, wenn man sehr lange Gegenstände zu transportieren hat.
Was alle vier Kandidaten eint, sind die vielen Assistenzsysteme, die das Fahren hier wie da komfortabler und sicherer machen sollen. Dass der Tiguan für seine Sicherheitsausstattung hier die meisten Zähler einfährt, liegt daran, dass VW viele Assistenten serienmäßig ins Auto packt, während etwa bei BMW besonders die teilautonomen Fahrfunktionen noch Aufpreis kosten.
Fahrkomfort: Ausgeglichener Eindruck bei allen Kontrahenten
Ausgerüstet mit den aufpreispflichtigen adaptiven Dämpfern, gehört der VW Tiguan aktuell sicherlich zu den komfortabelsten Fahrzeugen in der Klasse der kompakten SUV. Damit filtert der Volkswagen sowohl grobe als auch feinere Unebenheiten wirkungsvoll heraus und liegt auch auf der Autobahn angenehm ruhig. Zum entspannten Kilometerfressen laden zudem die herausragend bequemen vorderen ergoActive-Sitze ein, mit denen der Testwagen bestückt ist. Schade, dass es sie nur in der 5220 Euro teuren Ausstattung Elegance gibt. Serie hingegen ist die auch auf langer Fahrt für Erwachsene sehr komfortable, weil ergonomisch ausgeformte und weder zu weich noch zu hart gepolsterte Rückbank.
Aber auch der BMW X1 hat unbestrittene Stärken im Fahrkomfort – auch wenn ein flauschiger Federungskomfort nicht unbedingt dazugehört. Im Gegenteil, bei seinem adaptiven M Fahrwerk handelt es sich eher um ein Sportfahrwerk alter Schule, das zwar sanft anfedert, die ansonsten aber kaum im Unklaren darüber lässt, wie es um die Beschaffenheit der Fahrbahnoberfläche aussieht. Vielmehr überzeugt der X1 mit seiner sehr guten akustischen Isolierung, die Störgeräusche von Wind, Reifen und Motor erheblich besser ausblenden kann, als dies bei den Gegnern der Fall ist. Zudem zählen die optionalen X1-Sportsitze mit ihrem superben Seitenhalt bis in den Schulterbereich sowie den vielen Einstellmöglichkeiten und der bequemen Polsterung zum Besten, was es derzeit im Segment gibt.
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Doch auch die serienmäßigen Sportsitze des Cupra Terramar betten Mitfahrende auf einer äußerst komfortablen Polsterung. Abzüge gibt es dennoch, weil sie weder eine einstellbare Kopfstütze noch eine ausziehbare Oberschenkelauflage für Personen mit langen Beinen aufweisen. Besonders im Vergleich zum BMW fällt zudem auf: An der akustischen Isolierung der Karosserie hat Cupra scheinbar etwas gespart. Abroll- und Motorgeräusche treten bei ihm deutlich lauter zutage als beim Münchner Wettbewerber. Außerdem nerven auf schlechten Straßen teils aufdringliche Poltergeräusche aus den Untiefen des Fahrwerks. An der Federung, die – wie die des VW Tiguan – seitens des Herstellers mit optionalen DCC-Dämpfern aufgerüstet wurde, gibt es hingegen wenig auszusetzen. Zwar ist der Spanier grundsätzlich etwas straffer abgestimmt als der technisch eng verwandte Tiguan. Doch kleinere wie tiefere Unebenheiten verarbeitet sein Setup ähnlich gut – und das sowohl unbeladen als auch mit maximaler Zuladung an Bord.
Der Volvo XC40 ist hier das einzige SUV, das ohne elektronisch geregelte Dämpfer auskommen muss. Dafür macht der Schwede seine Sache recht gut. Speziell der sämige Autobahnkomfort gefällt. Erst bei vielen aufeinanderfolgenden Verwerfungen hoppelt der XC40 ungelenker über die Straße als die Volkswagen-Konzernmodelle. Außerdem neigt der Skandinavier stärker zu Wankbewegungen um die Längsachse beim Überfahren von einseitigen Anregungen. Weniger als die Fauteuils der Wettbewerber überzeugen ferner die Sitzgelegenheiten im Volvo. Sowohl die Vordersitze als auch die Rückbank bieten nur rudimentären Seitenhalt und wenig Beinauflage.

Motor/Getriebe: Das DSG-Getriebe missfällt beim Vergleichstest
Alle vier Testkandidaten werden von mildhybridisierten Antriebspaketen auf Trab gebracht. Beonders flott geschieht dies im Fall des BMW X1 sDrive20i, der eine Gesamtleistung von 170 PS (125 kW) bereitstellt. Als Einziger im Vergleichstest benötigt der Bajuware weniger als acht Sekunden, um aus dem Stand auf Tempo 100 zu spurten. Und auch der Topspeed ist mit 216 km/h in diesem Testfeld der höchste. Dass sein Verbrenner im Gegensatz zu den vierzylindrigen Triebwerken nur drei Brennräume hat, wird dabei allenfalls beim Ausdrehen offensichtlich. In hohen Drehzahlen, die die kultiviert laufende Maschine durchaus freudig erklimmt, kann der BMW diese Tatsache mit seinem etwas schnatternden Arbeitsgeräusch nicht mehr verbergen. Als sonderlich störend empfinden wir dies aber nicht. Dagegen missfällt der etwas unberechenbare Kraftschluss des serienmäßigen Doppelkupplungsgetriebes, der das punktgenaue Rangieren, speziell beim Rückwärtsparken, unnötig erschwert.
Aber auch die DSG-Getriebe der Konzernbrüder von Cupra Terramar 1.5 eTSI und VW Tiguan 1.5 eTSI haben eine kleine Schwäche, indem sie teils etwas schläfrig auf erhöhte Leistungsabfrage reagieren und erst nach einer gewissen Bedenkzeit herunterschalten. Die 150 PS (110 kW) starken Motoren gehen ebenfalls weniger lustvoll zu Werke als das spritzige Aggregat des BMW und wirken gerade in oberen Drehzahlbereichen regelrecht zugeschnürt. Ein Eindruck, den die Beschleunigungswerte auch untermauern. So benötigt der VW 1,1 s länger für den Standardsprint, der Cupra sogar 1,5 s mehr. Bei höheren Autobahngeschwindigkeiten wird der Abstand noch größer. Auch zum Volvo XC40 B3, der mit 163 PS (120 kW) hier das zweitstärkste SUV ist: Der XC40 verliert bis zum Erreichen von 100 km/h eine Sekunde auf den X1 und lässt es zudem bei einer Höchstgeschwindigkeit von abgeregelten 180 km/h bewenden.
Doch wie sieht es mit dem Spritverbrauch aus? In dieser Disziplin marschiert der BMW X1 sDrive20i ebenfalls voran. Ihm genügen auf unserer Testrunde durchschnittlich 6,5 l Super auf 100 km. Auf den weiteren Plätzen folgen der VW Tiguan 1.5 eTSI mit 6,8 l und der Cupra Terramar 1.5 eTSI mit 6,9 l. Schlusslicht in der Verbrauchswertung ist der Volvo XC40 B3, der nach 7,3 l des fossilen Brennstoffs verlangt (Tipps zum Sprit- & Geldsparen).
Zubehör für BMW-Fans:
Fahrdynamik: Der Cupra Terramar gibt klar den Ton an
Die Bezeichnung Cupra ist ein Kofferwort, das die Begriffe Cup und Racer vereint. Logischerweise sind damit Erwartungen verknüpft – nämlich dass ein Cupra auf kurvenreicher Strecke abliefert und spanisches Temperament beweist. Genau das gelingt dem Cupra Terramar mühelos. Mit seinem lebendigen Wesen, der damit einhergehenden hoch entwickelten Agilität und der präzise abgestimmten, gefühlvollen Lenkung bereitet der Neuling auf kurvigen Landstraßen viel Fahrspaß. Auch auf abgesperrter Strecke überzeugt der Spanier. Er zeigt in Extremsituationen jederzeit nachvollziehbare Reaktionen, regelt im Bedarfsfall sehr sanft und fährt engere Radien als die Rivalen. Die Folge: Sowohl auf der Handlingstrecke als auch im Slalom gibt der Cupra beim Vergleichstest klar den Ton an.
Nicht einmal der für sich genommen ebenfalls sehr fahraktive BMW X1 kann daran etwas ändern. Zwar baut er markentypisch ebenfalls hohe Querkräfte auf, wird aber recht rigide von seinem nicht deaktivierbaren, im Markenfachjargon DSC genannten elektronischen Stabilitätsprogramm eingebremst. Außerdem vermittelt der Münchner einen insgesamt etwas hektischen Eindruck. Dieser geht vor allem von der Lenkung aus, die um die Mittellage ziemlich spitz anspricht, dabei aber aufgrund ihrer Leichtgängigkeit etwas Gefühl vermissen lässt. Ganz im Gegensatz zur optionalen Sportbremse, mit der der Testwagen bestückt ist. Sie hat auch nach vielen harten Bremsmanövern einen glasklar definierten Druckpunkt und liefert im warmen Komponentenzustand die beste Leistung ab.
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Den kürzesten Kaltbremsweg bringt hingegen der Volvo XC40 zustande, der mit gehobener Fahrdynamik ansonsten aber eher nichts am Hut hat. Versuche forcierter Kurvenfahrt begegnet der lässige Schwede vielmehr mit trägem Einlenken, abenteuerlichen Karosseriebewegungen und ausgeprägtem Untersteuern, das die teils etwas willkürlich und reichlich rüde agierende Regel-Elektronik nicht immer zuverlässig im Griff hat. Dazu passt die eher Feedbackarme und wenig direkt ausgelegte Lenkung. Ein kleiner Lichtblick ist der sehr gute Geradeauslauf.
Diese Eigenschaft teilt sich der Volvo XC40 mit dem VW Tiguan, der allerdings im Handling das talentiertere SUV ist. Fahrdynamische Herausforderungen geht der Wolfsburger seriös an – ohne jedoch das Temperament seines Konzernbruders von Cupra mitzubringen. Der VW weist größere Lenkwinkel auf und untersteuert stärker als der Terramar. Die früher eintretenden Regeleingriffe zeigen überdies, dass bei der Abstimmung des Tiguan die Fahrsicherheit vor dem letzten Quäntchen Performance stand.
Umwelt/Kosten: Der BMW ist deutlich am teuersten – mit dem größten Wertverlust
In der Basis verlangt Cupra für den neuen Terramar 1.5 eTSI 43.020 Euro. Damit ist dieser minimal höher eingepreist als der VW Tiguan mit derselben Motorisierung. Der BMW X1 sDrive 20i kostet mit mindestens 46.600 Euro hier zwar am meisten, wiegt dies aber mit einer guten Serienausstattung auf, die beispielsweise wie beim VW eine Parkautomatik, beheizbare Vordersitze oder – wie beim Volvo XC40 B3 – ein Navigationssystem enthält. Unter Berücksichtigung der testrelevanten Extras knackt der X1 indes als Einziger im Vergleichstest die 50.000 Euro-Grenze. Zum Vergleich: Der Volvo ist unter demselben Kriterium 6280 Euro günstiger, der Cupra 5075 Euro und der VW immerhin noch 2230 Euro.
Zubehör für Cupra-Fans:
Heftig ist in allen vier Fällen der Wertverlust – wobei auch hier der BMW den Negativ-Spitzenreiter darstellt. Die Deutsche Automobil Treuhand (DAT), die für uns die entsprechenden Werte erhebt, prognostiziert, dass der X1 gemessen am Neuwert in vier Jahren und nach 80.000 km zurückgelegter Strecke satte 27.587 Euro einbüßt. Das entspricht einem Wertverlust von 59,2 Prozent. Die beiden Volkswagen-Konzernprodukte verlieren rund 23.500 Euro, der Volvo 24.814 Euro. Was in der jüngeren Vergangenheit analog zu den quasi durch die Decke geschossenen Kaufpreisen erheblich gestiegen ist, sind die Aufwendungen für die Wartung, die uns seit vielen Jahren dankenswerterweise der ADAC zuliefert. So sind beim Volvo für Instandhaltung und Inspektionen satte 760 Euro einzuplanen – pro Jahr!
Am günstigsten schneidet hier der Cupra mit 529 Euro ab. Eine weitere Besonderheit: Während sämtliche Konzernmarken nur zwei Jahre Garantie bieten, gehen die Spanier mit gutem Beispiel voran und gewähren seit neuestem fünf Jahre auf die Technik. Ansonsten halten sich die laufenden Kosten bei allen vieren in vertretbarem Rahmen, was vor allem den eher niedrigen Verbräuchen und den somit mäßigen Aufwendungen für den Kraftstoff zuzuschreiben ist – wobei hier der sparsame BMW X1 die nierentragende Nase vorn hat. In der Kombination aus Haftpflicht- und Vollkaskoversicherung hingegen ist der VW Tiguan das preiswerteste Modell im Vergleichstest.
Technische Daten & Messwerte von BMW X1 sDrive20i, Cupra Terramar 1.5 eTSI, Volvo XC40 B3 und VW Tiguan 1.5 eTSI
AUTO ZEITUNG 09/2025 | BMW X1 sDrive20i | Cupra Terramar 1.5 eTSI | Volvo XC40 B3 | VW Tiguan 1.5 eTSI |
Technik | ||||
Motor | 3-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; Mild-Hybrid (E-Maschine, ins Getriebe integriert; 48-V-Bordnetz) | 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; Mild-Hybrid (Riemen-Starter-Generator; 48-V-Bordnetz) | 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; Mild-Hybrid (integrierter Starter-Generator; 48-V-Bordnetz) | 4-Zylinder, 4-Ventiler, Turbo; Mild-Hybrid (Riemen-Starter-Generator; 48-V-Bordnetz) |
Hubraum | 1499 cm³ | 1498 cm³ | 1969 cm³ | 1498 cm³ |
Bohrung/Hub | 82,0 / 94,6 mm | 74,5 / 85,9 mm | 82,0 / 93,2 mm | 74,5 / 85,9 mm |
Leistung bei | 115 kW (156 PS) bei 4700–6500 /min | 110 kW (150 PS) bei 5000–6000 /min | 120 kW (163 PS) bei 4750–5250 /min | 110 kW (150 PS) bei 5000–6000 /min |
Max. Drehmoment bei | 240 Nm bei 1500–4400 /min | 250 Nm bei 1500–3500 /min | 265 Nm bei 1500–4000 /min | 250 Nm bei 1500–3500 /min |
Systemleistung | 125 kW (170 PS) | – | – | – |
Gewichte | ||||
Leergewicht (Werk/Test) | 1550 / 1619 kg | 1563 / 1625 kg | 1613 / 1699 kg | 1541 / 1621 kg |
Zulässiges Gesamtgewicht | 2120 kg | 2180 kg | 2220 kg | 2170 kg |
Maße (L/B/H) | 4500/1845 (2109)*/XX mm | 4519/1869 (2083)*/XX mm | 4440/1873 (2034)*/XX mm | 4539/1842 (2146)*/XX mm |
Kofferraumvolumen | 500–1545 l | 540–1544 l | 460–1336 l | 652–1650 l |
Effektive Zuladung | 501 kg | 555 kg | 521 kg | 549 kg |
Dachlast / Stützlast | 75 / 80 kg | 75 / 80 kg | 75 / 100 kg | 100 / 100 kg |
Fahrleistungen | ||||
0 - 30 km/h | 1,8 s | 1,8 s | 1,8 s | 1,7 s |
0 - 50 km/h | 3,0 s | 3,2 s | 3,2 s | 3,1 s |
0 - 60 km/h | 3,7 s | 4,1 s | 4,0 s | 4,0 s |
0 - 70 km/h | 4,5 s | 5,2 s | 5,0 s | 4,9 s |
0 - 80 km/h | 5,5 s | 6,4 s | 6,1 s | 6,2 s |
0 - 90 km/h | 6,5 s | 7,7 s | 7,3 s | 7,5 s |
0 - 100 km/h | 7,8 s | 9,3 s | 8,8 s | 8,9 s |
0 - 120 km/h | 10,9 s | 13,1 s | 12,2 s | 12,7 s |
0 - 140 km/h | 14,6 s | 18,3 s | 16,7 s | 17,7 s |
Höchstgeschwindigkeit | 216 km/h | 205 km/h | 180 km/h | 210 km/h |
Handling (Rundenzeit) | 1:51,7 min | 1:49,6 min | 1:55,4 min | 1:52,4 min |
Slalom (18 m Pylonenabstand) | 63,2 km/h | 63,5 km/h | 62,2 km/h | 61,8 km/h |
Bremswege | ||||
100 km/h kalt / warm | 35,2 / 34,7 m | 36,0 / 34,9 m | 34,9 / 34,9 m | 35,1 / 34,9 m |
50 km/h / 150 km/h kalt | 9,0 / 77,1 m | 9,1 / 79,6 m | 9,1 / 80,7 m | 9,1 / 79,1 m |
Innengeräusche | ||||
bei 50 km/h | 57 dB(A) | 61 dB(A) | 61 dB(A) | 62 dB(A) |
bei 100 / 130 km/h | 65 / 68 dB(A) | 66 / 70 dB(A) | 66 / 69 dB(A) | 64 / 70 dB(A) |
Verbrauch & Emissionen | ||||
Testverbrauch | 6,5 l / 100 km | 6,9 l / 100 km | 7,3 l / 100 km | 6,8 l / 100 km |
WLTP-Verbrauch | 5,9 l / 100 km | 6,1 l / 100 km | 6,5 l / 100 km | 6,1 l / 100 km |
CO₂-Ausstoß (Test / WLTP) | 154 / 133 g/km | 163 / 139 g/km | 173 / 147 g/km | 161 / 140 g/km |
Reichweite gesamt | 692 km | 797 km | 740 km | 809 km |
Preise | ||||
Grundpreis | 46.600 € | 43.020 € | 42.490 € | 42.880 € |
Bewerteter Preis (inkl. Optionen) | 52.150 € | 47.075 € | 45.870 € | 49.920 € |
Wartung, Rabatt & Wertverlust | ||||
Werkstattkosten (jährlich) | 660 € | 529 € | 760 € | 636 € |
Rabatt | 18,0 % / 8.388 € | 17,7 % / 7.615 € | k.A. | 25,3 % / 10.849 € |
Wertverlust nach 4 Jahren (20.000 km/Jahr) | 59,2 % / 27.587 € | 54,7 % / 23.532 € | 58,4 % / 24.814 € | 54,9 % / 23.541 € |
Versicherung & Steuern | ||||
Typklassen (HP / VK / TK) | 15 / 23 / 23 | 12 / 23 / 22 | 19 / 20 / 21 | 12 / 22 / 21 |
Versicherungskosten (HP / VK / TK) | 690 / 1.011 / 193 € | 541 / 1.011 / 185 € | 828 / 841 / 145 € | 541 / 966 / 145 € |
Abgasnorm / Steuer pro Jahr | Euro 6e / 109 € | Euro 6e / 124 € | Euro 6e / 154 € | Euro 6e / 126 € |
Ergebnis in Punkten
Gesamtbewertung (max. Punkte) | BMW X1 sDrive20i | Cupra Terramar 1.5 eTSI | Volvo XC40 B3 | VW Tiguan 1.5 eTSI |
Karosserie (1000) | 676 | 662 | 644 | 719 |
Fahrkomfort (1000) | 726 | 703 | 690 | 752 |
Motor/Getriebe (1000) | 675 | 657 | 640 | 665 |
Fahrdynamik (1000) | 649 | 660 | 617 | 639 |
Eigenschaftswertung (4000) | 2726 | 2682 | 2591 | 2775 |
Kosten/Umwelt (1000) | 325 | 353 | 337 | 324 |
Gesamtwertung (5000) | 3051 | 3035 | 2928 | 3099 |
Platzierung | 2 | 3 | 4 | 1 |
Mit fahrdynamischem Naturell und expressiver Optik macht sich der neue Cupra Terramar viele Freunde. Den Test gewinnt er aber nicht. Der Sieg geht an den VW Tiguan, der mit seinem üppigen Platz- und Laderaum-Angebot mehr Nutzwert mitbringt als der spanische Herausforderer und obendrein komfortabler als die übrigen Wettbewerber fährt. Zwischen die beiden Konzernbrüder schiebt sich der edle, gleichwohl aber teure BMW X1. Seine größte Stärke ist der spritzige, aber dennoch sparsame Antrieb. Rang vier geht an den nicht mehr taufrischen Volvo XC40, der hier das günstigste SUV ist.