BMW XM (2022): Preis, Innenraum, PS, Hybrid So sitzt es sich im brandneuen BMW XM
Mit dem BMW XM (2022) feiert die BMW M GmbH nicht nur ihr 50-jähriges Bestehen, sondern mit dem 748 PS starken Label Red auch den stärksten BMW M der Geschichte. Wir nehmen im Innenraum erstmalig Platz und nennen den Preis des Plug-in-Hybriden!
Der BMW XM soll im Dezember 2022, also noch pünktlich zum 50. Geburtstag der M GmbH, in Produktion gehen und ab Frühjahr 2023 in den Handel rollen. Der Preis für das performante E-SUV startet bei stolzen 170.000 Euro (Stand: Oktober 2022). Es handelt sich um das erste von Beginn an von der M GmbH entwickelte Fahrzeug seit dem BMW M1. Zum Ausdruck soll das nicht nur durch das extravagante Design des 5110 Millimeter langen, 2005 Millimeter breiten und 1755 Millimeter hohen Kolosses kommen, das an vielen Stellen den legendären Mittelmotor-Sportwagen zitiert. Die Version BMW MX Label Red ist zudem das leistungsstärkste Modell in der Geschichte der BMW M GmbH – womit wir beim Thema Antrieb angekommen wären. Ein neu entwickelter 4,4-Liter-V8 mit 489 PS (360 kW) wird von einem 145 kW (197 PS) starken E-Motor direkt am Getriebe unterstützt. Damit erreicht der BMW XM (2022) eine Systemleistung von 653 PS (480 kW) und ein maximales Drehmoment von 800 Newtonmeter. Die Kraftübertragung übernimmt eine Achtstufen-M Steptronic-Automatik und das Allradsystem M xDrive. Von null auf 100 km/h soll das SUV laut Hersteller in nur 4,3 Sekunden sprinten. Die Höchstgeschwindigkeit von 250 lässt sich mit dem optionalen M Driver's Package auf 270 km/h steigern. Noch performanter wird es ab Herbst 2023 mit dem BMW XM Label Red, der 748 PS (550 kW) leisten und dessen Gesamtdrehmoment sich auf 1000 Newtonmeter summieren soll. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der BMW i7 (2022) im Video:
653 PS im Hybrid-SUV BMW XM (2022) mit stolzem Preis
Der lange Radstand, die hohen Radsturzwerte, eine steife Karosserie sowie das M Fahrwerk, das mit der Integral-Aktivlenkung und dem Bremssystem vernetzt ist, sollen den BMW XM (2022) zum Dynamiker machen, der trotzdem hohen Fahrkomfort bietet. Über die Setup-Taste lassen sich die einzelnen Systeme wie Fahrwerk oder Lenkung individualisieren. Dank eines 25,7-kW-Akkus (netto) ist auch rein elektrisches Fahren auf einer Strecke von rund 85 Kilometern (WLTP) möglich, aufgeladen wird mit maximal 7,4 kW. Die Höchstgeschwindigkeit sinkt im rein elektrischen Betrieb jedoch von 250 (270) auf 140 km/h. Mithilfe der Fahrmodi Hybrid, Electric und eControl lässt sich der Einsatz der elektrischen Energie steuern. Im Innenraum wartet der Plug-in-Hybrid mit einem zum Fahrerplatz orientierten Cockpit und M Multifunktionssitzen auf. Über zwei Monitore (12,3 und 14,9 Zoll) im Curved Display-Verbund erhält man Zugang zum Infotainmentsystem iDrive, das über Anzeigen im M-Design auch fahrrelevante Informationen bietet. Der Fond soll Loungecharakter vermitteln, geometrische Dekorelemente und markante Beleuchtungsinstallationen sollen Luxus und Komfort unterstreichen. Durch BMW IconicSounds Electric wird der Innenraum des BMW XM (2022) zudem mit M spezifischen Antriebssounds erfüllt. Serienmäßig unterstützen eine Vielzahl an Assistenzsystemen, darunter ein Park-Assistent und der Driving Assistant, der Frontkollisionswarner, Spurverlassenswarner, Fahrbahnrückführung mit Lenkunterstützung, Ausweichhilfe, Aufmerksamkeitsassistenten und System Speed Limit Info vereint. Mit dem optionalen Driving Assistant Professional kommen die aktive Geschwindigkeitsregelung mit Stop & Go-Funktion, die Ampelerkennung, der automatische Speed Limit Assist und die aktive Navigationsführung hinzu.
Erste Sitzprobe im Luxus-Innenraum
Duft- oder Sitzprobe – gar nicht so einfach zu sagen, sobald man den Innenraum des BMW XM (2021) durch die breiten Portale geentert hat: Das Leder des neuen Performance-SUV riecht so unverschämt gut, dass es schwerfällt, sich auf andere Dinge zu konzentrieren. Reihe eins ist typisch BMW: Das fahrerorientierte Cockpit umschließt einen wie ein Maßanzug – nie kneifend, aber auch nicht überbordend luftig. Hier steht eindeutig das Fahren im Vordergrund. Das griffige Lenkrad ist zwar arg dick, liegt aber dennoch gut in der (großen) Hand. Der Dreh-Drück-Steller unterstützt dort, wo der Touchscreen an seine Grenzen kommt. Das passiert angesichts der komplexen Menüstruktur öfter, als einem lieb ist. Dazu gibt es die bekannte, natürliche Sprachsteuerung. Trotz jeder Menge Gleichteile, etwa bei Lichtschalter oder Lenkstockhebeln, hebt sich der XM spürbar von "schnöden Großserienmodellen" wie X6 und X7 ab – was in erster Linie am intensiven Ledereinsatz samt interessanter Farbgebung liegt. Braun und "Deep Lagoon"-Türkis sind eine ungewöhnliche, aber doch stimmige Kombination. Auch die Grafiken des mittlerweile obligatorischen Curved Displays hat man passend auf den XM abgestimmt. So richtig spannend wird es dann im Fond, wo eine betörend luftige Lounge-Atmosphäre den Empfang bereitet. Das türkise Leder der Sitze zieht sich bis weit in die Türen – eine erstklassige Einladung zum Lümmeln. Kopf- und Beinfreiheit sind ausgesprochen großzügig, hier zahlt sich das boxige Design aus. Einzig der Seitenhalt des Sofas – Pardon, der Rücksitze – könnte fahrdynamischen Manövern nicht gewachsen sein. Die exklusive Atmosphäre wird (nach oben hin) von einem strukturierten und illuminierten Dachhimmel abgeschlossen. Auch hier zeigt sich die Verarbeitung von ihrer besten Seite. Alles wirkt sorgfältig aufeinander abgestimmt und zusammengebaut.
Von Sven Kötter
BMW XM (2022): Kein Namensstreit mit Citroën
Dass der BMW XM (2022) auf einen bekannten Modellnamen zurückgreift, ist nicht nur uns aufgefallen: Wie unsere Kolleg:innen von Carscoops.com melden, gibt es eine Vereinbarung der beiden Hersteller, die eine Nutzung des Modellnamens "XM" ermöglicht. Zum Hintergrund: Der Oberklasse-Citroën XM lief von 1989 bis 2000 vom Band, seine Nachfolger C5 und C6 folgten einer anderen Nomenklatur. In dem vereinbarten Gentlemans-Agreement, so eine ungenannte Quelle seitens Citroën gegenüber Carscoops, darf BMW "XM" nutzen, während Citroën den Buchstaben X mit Zahlen kombinieren darf. Denn auch hier gäbe es ansonsten Konfliktpotential – siehe Citroën C5 X und BMW X5. Es könnte sogar parallel zum BMW XM (2022) einen Citroën XM geben, denn "[...] Citroën behält sich das Recht vor, X in Namen wie CX, AX, ZX, Xantia , Xsara … und XM zu verwenden", bestätigt die anonyme Quelle gegenüber Carscoops. Da der französische Hersteller bei der Namensfindung mittlerweile umgeschwenkt ist, gilt dies aber als sehr unwahrscheinlich.
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Der BMW XM ist kein direkter M1-Nachfolger und auch kein aufgeblasener X7. Er ist ein einzigartiges Produkt des SUV-Zeitgeists – riesengroß, überflüssig, polarisierend, aber in gleichem Maße auch faszinierend und charakterstark. Der erste Test kann also kommen …