Xiaomi SU7 (Ultra): Alles Infos, Preis & Bilder
Preis: Xiaomi SU7 (2024) ab umgerechnet rund 30.000 Euro
Xiaomi, ist das nicht dieser Smartphone-Hersteller? Auch. Denn Xiaomi ist mehr als das. Der chinesische Elektronikhersteller hat sich auf die Entwicklung von KI-unterstützten Technikartikeln spezialisiert und ist weltweit auf verschiedenen Märkten aktiv. Bereits 2021 hat das Unternehmen angekündigt, auch in den der Elektroautos, schwerpunktmäßig in China, einzusteigen. Unter dem Namen Xiaomi MS11 hat das Unternehmen eine EV-Limousine auf die Räder gestellt, die im Dezember 2023 als Xiaomi SU7 vorgestellt wurde. Der Marktstart in China erfolgte im April 2024 zu einem Preis von umgerechnet rund 28.500 Euro. Die hochperformante Variante SU7 Ultra ist in China seit März 2025 erhältlich und hat im Heimatland bereits die ersten (Runden-)Rekorde eingefahren. Preis: umgerechnet rund 65.000 Euro (alle Preise: Stand April 2025).
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Obwohl der Marktstart zunächst nur in China erfolgt ist und von jenem in Europa oder gar Deutschland noch keine Rede war, besteht durchaus die Chance, dass der Xiaomi SU7 in den Folgejahren auch zu uns gelangen könnte. Das scheint in Anbetracht der ambitionierten Ziele von Xiaomi ebenso unausweichlich wie die Entwicklung von weiteren Modellen, um auf dem hart umkämpften Markt nachhaltig bestehen zu können. Eine erste Erweiterung der Modellpalette folgt Mitte 2025 mit dem elektrischen SUV Xiaomi YU7. Das Portrait: So will Xiaomi den Automart aufrollen
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Der BYD Seal U (2023) im Video:
Antriebe (von SU7 bis Ultra): Bis zu 1146 kW & über 800 km Reichweite
Xiaomi betont, dass die Komponenten für den Antrieb des Xiaomi SU7 (2024), etwa die Batterien oder die E-Motoren, aus eigener Entwicklung stammen, wenn auch der ebenfalls chinesische Automobilkonzern BAIC nicht ganz unbeteiligt war und ist. Die Batterien weisen eine Kapazität von 74 über 94 bis hin zu 101 kWh auf. Das genügt laut Hersteller für Reichweiten von über 800 km. Die Chines:innen sind zudem auf ihr selbst entwickeltes (Wasser-)Kühlsystem für die Akkus stolz, das besonders effizient sein soll.
Drei Varianten des regulären SU7 stehen zur Auswahl: SU7, Pro und Max – den SU7 Ultra behandeln wir im Folgeabsatz nochmal gesondert. Die Leistungen reichen dabei von 220 kW (299 PS) bis zu 495 kW (673 PS). Das Drehmoment der Motoren liegt analog zur Leistungsverteilung bei 400 oder 838 Nm. Auch hier verweist Xiaomi auf eine besonders effiziente Kühlung, welche die Betriebstemperatur effektiv um bis zu 30 °C senken soll. Das Topmodell soll in 2,78 s auf Landstraßentempo spurten, als Topspeed nennt der Hersteller 265 km/h. Laden können soll der Xiaomi SU7 (2024) auch sehr schnell: In 15 min soll das Elektroauto Strom für 550 km aufnehmen können – kW-Werte indes nennt Xiaomi nicht.
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Xiaomi SU7 Ultra: 1500-PS-Renner mit Nordschleifen-Rekord
Der Serien-SU7 ist bereits vergleichsweise dynamisch unterwegs – mit dem in China vorgestellten Xiaomi SU7 Ultra (2025) legt der chinesische Hersteller allerdings zwei bis drei Schippen drauf und kreiert so etwas wie eine vollelektrische Hyper-Limousine. Dank dreier Elektromotoren bringt es der Vollblutsportler auf unglaubliche 1146 kW (1548 PS) und soll in 1,98 s auf 100 beschleunigen. Das Ende der Fahnenstange ist erst bei beachtlichen 350 km/h erreicht. Das Exterieur ist trotz einer amtlichen Fahrzeuglänge von 5,12 m mit wenig Bodenfreiheit und ausgeklügelter Aerodynamik unverkennbar auf Performance getrimmt. So soll es die Limousine unter anderem durch einen Heckspoiler auf 285 kg maximalen Abtrieb bringen.
Auch digital lässt sich das Flaggschiff erleben: Im Rahmen einer Kooperation zwischen Xiaomi und dem Videospiel-Publisher Polyphony Digital erscheint der Xiaomi SU7 Ultra als erstes Modell des Herstellers im Racing-Simulator Gran Turismo 7.

Ein Prototyp des Xiaomi SU7 Ultra (2025) zeigte 2024 bereits, was er auf der Nordschleife kann und brannte eine Rundenzeit von 6:46,874 min in den legendären Asphalt. Im Frühjahr 2025 legte Xiaomi dann mit dem Serienmodell mit Track Package nach und lieferte eine Zeit von 7:04, 957 min. Damit stößt die chinesische Limousine sogar den Porsche Taycan Turbo GT mit Weissach-Paket vom Thron, der mit 7:07,55 min bisher als schnellstes Oberklasse-Elektroauto gelistet war. Doch nicht nur das: Er unterbietet auch den Rimac Nevera, der als elektrischer Supersportwagen zwar in einer anderen Kategorie geführt ist, aber es auf 7:05,298 min bringt. Damit ist er laut Nürburgring-Angaben das schnellste Elektroauto. Gefahren wurde die Rekordrunde übrigens vom 57-jährigen Belgier Vincent Radermecker.
Xiaomi SU7 Ultra Nürburgring Limited Edition
Um den Nordschleifen-Rekord zu ehren, stellt Xiaomi im Juni 2025 eine Nürburgring Limited Edition des SU7 Ultra vor. Diese schließt das Track Package des Rekordautos mit 21-Zoll-Rädern sowie Pirelli P Zero-Pneus, Bilstein-Gewindefahrwerk und Carbondach ein. Dazu kommen jede Menge weitere Carbon-Teile, beispielsweise die Schalensitze samt Sechspunkt-Gurten, der aerodynamisch optimierte Unterboden, die Motorhaube oder der Heckspoiler. Die Rücksitzbank muss außerdem einem Überrollkäfig weichen. Insgesamt soll es von der Limited Edition nicht mehr als 100 Exemplare geben, wobei der chinesische Preis mit umgerechnet 97.000 Euro erstaunlich überschaubar wirkt (Stand: Juni 2025). Ob wir den Supersportler auch in Deutschland sehen, bleibt noch offen.
Hier gibts die Rekordrunde des Xiaomi SU7 Ultra im Video:
Fragwürdiges Update bringt Leistungsverlust
Kurios: Zuletzt machte der Xiaomi SU7 Ultra (2025) nicht durch seine Fahrleistung, sondern seine Leistungsdaten reden – nicht aber im positiven Sinne. Per unabgesprochenem Software-Update hat Xiaomi die Leistung von 1146 kW (1548 PS) auf 666 kW (900 PS) reduziert. Umgehen konnte die Leistungsbegrenzung nur, wer eine Qualifikationsrunde auf einer zugelassenen Rennstrecke – im sogenannten Qualifying-Modus – fährt, bewertet von einem ebenfalls im Software-Update enthaltenen Rundenzeit-Bewertungssystem, sowie vorher 60 s für die Launch-Control abwartet. Wie man sich vorstellen kann, war die Kundschaft alles andere als erfreut. Als Reaktion auf die Kritik entfernte Xiaomi die Leistungsbegrenzung bei seinem Flaggschiff mit einem weiteren Update.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Sportliche Karosserie
Der Xiaomi SU7 (2024) ist zwar eine Limousine, doch fällt sofort der sportliche Look auf, der entfernt an den des Porsche Taycan oder des Audi e-tron GT erinnert. Die Oberflächen sind glatt und abgerundet. Einzig Front- und Heckschürzen tragen auffällige Designelemente, die in Wagenfarbe ausgeführt sind. Öffnungen vor den Vorderrädern sorgen für eine optimierte Luftführung. Die sanft abfallende Dachlinie mündet in einem kurzen Heck. Dort fallen die üppigen Zierelemente der Schürze ins Auge. Die Rückleuchten sind als geschwungenes Band ausgeführt, das an den beiden Enden nach oben eingeschlagen ist.
Interieur: Aufgeräumtes Cockpit

Wie das äußere Erscheinungsbild des knapp über fünf Meter langen, rund zwei Meter breit und circa 1,5 m hohe Xiaomi SU7 (2024), hält sich auch der Innenraum mit Ecken oder Kanten weitgehend zurück. Der Armaturenträger ist in Leder gehüllt, die darin eingebettete digitale Tachoanzeige fällt ungewöhnlich klein aus und wird von einem Head-up-Display unterstützt. Umso größer wirkt der Touchscreen des Infotainmentsystems über der Mittelkonsole, der 16,1 Zoll misst und schwebend vor dem Armaturenbrett angebracht ist. Die Technik dahinter stammt aus dem eigenen Hause. Der Hersteller betont das besonders schnelle Ansprechverhalten und die Lernfähigkeit der System-KI (Alle wichtigen Fakten zu künstlicher Intelligenz im Automobilbereich).
Assistenzsysteme: Xiaomi zieht alle Register
Da Xiaomi bereits auf dem Gebiet der KI-gestützten Technologien zu den Marktführern zählt, ist es nicht verwunderlich, dass der Hersteller im Xiaomi SU7 (2024) zeigt, was möglich ist. Das Radarsystem scannt die Umgebung mit elf Kameras, einem LIDAR-Gerät, drei Radaren und zwölf Ultraschallgeräten. Die Systeme erfassen laut Xiaomi einen Bereich im Abstand von fünf Zentimeter bis 250 m um das Auto. Das System soll vorausschauend und automatisiert agieren können, beim Fahren unterstützen und gefährlichen Situationen vorbeugen können.
Fahreindruck: Engagiert und leidenschaftlich
Der Xiaomi SU7 (2024) punktet in einer Disziplin, die bis dato eher unterentwickelt war bei chinesischen Autos: der Fahrdynamik. Während es Nio, Zeekr oder XPeng eher gemütlich angehen lassen, wirkt der SU7 engagiert und leidenschaftlich, vermittelt ein gutes Gefühl für die Fahrbahn, federt die kleinen Unebenheiten sauber weg und hält präzise den Kurs. Selbst die Bremsen haben Biss.
Von Thomas Geiger
Was Xiaomi da aus dem Stand aus dem Hut zaubert, ist schon beachtlich. Bis an die Zähne mit der neuesten Technik bewaffnet, macht der SU7 (Ultra) einen sehr soliden Eindruck – zumal der Hersteller selbst bisher kaum Erfahrungen im Autobau gesammelt hat. Umso beachtlicher ist vor diesem Hintergrund auch die Performance auf der Nordschleife.