Vorwäsche fürs Auto: Anleitung, Tipps & Produktempfehlungen
Die gründliche Reinigung des Autos beginnt idealerweise mit einer schonenden Vorwäsche. Diese entfernt groben Schmutz wie Insektenreste, Baumharz oder Bremsstaub, bevor Bürsten oder Schwämme den Lack berühren. So lassen sich Lackschäden durch Kratzer vermeiden und die anschließende Hauptwäsche wird effektiver. Wir zeigen die besten Produkte für die Vorwäsche und geben wertvolle Tipps!
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Vorwäsche beim Auto: Darum ist sie wichtig
Eine Vorwäsche ist bei hartnäckigem Schmutz immer der erste Schritt. Was in der Hauswirtschaftslehre für Kleidungsstücke mit eingetrockneten Flecken gilt, gilt auch für das Auto. Wenn der Lack Schmutz von Baumharz bis Vogelkot – so vom Auto entfernen – auf sich trägt, muss es in der Regel schnell gehen. Im besten Fall trocknet der Unrat und benötigt mehr Zeit und Aufwand bei der Entfernung, im schlimmsten Fall greift er den Lack an. Mit der Verschmutzung auf dem Auto direkt in die Waschanlage zu rollen oder das Mikrofasertuch – hier unsere Kaufempfehlungen – zu zücken ist jedoch keine gute Idee: Steine, Sandkörne, Samen oder andere Partikel auf dem Lack oder in der Verschmutzung können so Kratzer hinterlassen. Eine umfangreiche Vorwäsche löst den groben Schmutz bereits an und verhindert so Lackschäden.
Die besten Produkte für die Vorwäsche
Die Auswahl des passenden Reinigungsprodukts hängt vom Verschmutzungsgrad ab. Folgende Produktkategorien sind sinnvoll:
Spezialreiniger: Gegen Teer, Insekten, Harz oder Vogelkot.
Felgenreiniger und Felgenbürsten: Für hartnäckigen Bremsabrieb auf Stahl- und Alufelgen. Hier geht es zu unserem Felgenreiniger-Test.
Snow Foam: Löst feinen Schmutz kontaktlos, besonders schonend zum Lack. Hier erklären wir, wie Snow Foam funktioniert.
Hochdruckreiniger: Unterstützt die Reinigung durch starken Wasserdruck – nur an geeigneten Waschplätzen erlaubt.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: So läuft die Vorwäsche
Soll das Auto wieder glänzen, ist vor der Hauptwäsche mit Shampoo, Bürste und Lappen einiges an Vorarbeit zu leisten. Unsere Tipps für die Vorwäsche:
Spezialreiniger auftragen: Ob Teerrest – hier unsere Empfehlungen für Teerentferner – auf dem Auto kleben, Vogelkot sich ins Dach brennt oder die Front mit Insektenresten übersät ist, für alles gibt es einen Spezialreiniger. Dieser darf zuerst aufs Auto und muss lang genug einwirken, die Einwirkzeit darf aber auch nicht überschritten werden.
Felgenreiniger aufsprühen: Bei besonders schmutzigen Felgen lohnt sich vor der Hauptwäsche auch die gründliche Felgenreinigung samt Felgenbürste. Auch hier gilt: Einwirkzeit beachten, damit der Reiniger volle Arbeit leisten kann.
Snow Foam auftragen: Gleichmäßig aufs gesamte Fahrzeug sprühen, einwirken lassen, aber nicht antrocknen lassen.
Mit Wasser abspülen: Sobald sich der Schaum auflöst, ist die Einwirkzeit erreicht. Nun kann mit Wasser – idealerweise mit einem Hochdruckreiniger – der angelöste Schmutz vom Auto entfernt werden.
Ist das Auto vorbereitet und bereits grob gesäubert, kann es mit der Hauptwäsche endgültig zum Glänzen gebracht werden. Hierfür haben Autobesitzer:innen die Wahl: Die Fahrt in die Waschanlage oder Waschstraße ist bequem, eine gründlichere Handwäsche aber oft lackschonender. Hier geben wir Tipps, wie das Auto von Hand sauber wird.
Wo darf man die Auto-Vorwäsche durchführen?
Eine Vorwäsche ist nur da erlaubt, wo auch die reguläre Autowäsche erlaubt ist. Das kann sich von Ort zu Ort unterscheiden. Das kann zu Hause oder auf einem designierten Waschplatz sein. Die meisten Kommunen verbieten jedoch aus Umweltschutzgründen das Waschen zu Hause in der eigenen Einfahrt. Ölrückstände, Teer, Bremsabrieb und die oft leider stark umweltschädlichen Reinigungsmittel können bei unkontrolliertem Abfluss irreparable Schäden in der Natur hinterlassen oder das Grundwasser verunreinigen.
Die sichere Alternative ist der SB-Waschplatz – hier unsere Tipps zur Nutzung. Hier ist jedoch auf die Regeln zu achten: Nicht immer sind mitgebrachte Reiniger oder eine ausgiebige Vorwäsche gestattet. Sollten die Betreiber:innen damit kein Problem haben, dürfen Autofahrer:innen hier ihr Auto waschen. Waschplätze sind, wie Waschanlagen und -straßen, dazu verpflichtet, das anfallende Abwasser mit einem Ölabscheider vorzubehandeln, bevor es die kommunale Kanalisation erreicht.
Wichtig zu beachten
Verboten ist die Autowäsche auf öffentlichen Straßen, Plätzen und oft auch auf privaten Grundstücken ohne Ölabscheider.
Erlaubt ist sie an Waschstationen, bei denen das Abwasser fachgerecht aufbereitet oder vorbehandelt wird.
Worauf ist bei der Produktauswahl für die Vorwäsche zu achten?
Beim Kauf von Reinigungsmitteln für die Vorwäsche zählen nicht nur Leistung, sondern auch Umweltaspekte und Handhabung:
Reinigungsleistung: Bei starkem Schmutz sind Spezialreiniger sinnvoll, bei leichteren Verschmutzungen reicht meist Snow Foam.
Konzentrate vs. Fertigmischungen: Konzentrate sind oft auf Dauer günstiger, da sie individuell verdünnt werden können. Der Vorrat an Reinigungskonzentrat hält daher oft länger als ein gebrauchsfertige Reiniger.
Auswirkungen auf die Umwelt: Damit das Auto wieder richtig sauber wird, braucht es mittlerweile nicht mehr zwingend die Chemiekeule. Auch umweltfreundliche Autoreinigungsmittel erledigen den Job meist ebenso gut und schonen gleichzeitig die Umwelt.
Duft: Zwar nebensächlich, aber ein angenehmer Geruch kann die Fahrzeugpflege angenehmer gestalten.