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Umweltfreundliche Autoreinigung: Die besten Tipps

Autowäsche mit gutem Gewissen

Dominik Mothes Redakteur
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Umweltfreundliche Autoreinigung
Mit Naturfaser-Schwamm und biologisch abbaubaren Reinigern lässt sich auch die Autoreinigung etwas umweltverträglicher gestalten. Foto: Imago/ingimage
Inhalt
  1. Umweltfreundliche Autoreinigung: Unsere Tipps
  2. Umweltfreundliche Autoshampoos
  3. Umweltfreundliche Innenraum-Reiniger
  4. Umweltfreundliche Hilfsmittel
  5. Wasserlose Reiniger
  6. Warum sind Chemikalien in Autoreinigern umweltschädlich?
  7. Ist es eine Alternative, das Auto nicht zu waschen?

Der Umwelt zuliebe wünschen sich immer mehr Autofahrer:innen Produkte für eine biologische Autoreinigung. Wir zeigen, welche Auto-Reinigungsmittel am besten geeignet sind, um die Autowäsche nachhaltig zu gestalten.

Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde, und der Verkehrssektor steht im Mittelpunkt dieser tektonischen Verschiebung. Aber es geht nicht nur darum, von fossilen Brennstoffen auf Elektroautos umzusteigen. Die Reinigung des Autos ist etwas, das viele Autobesitzer:innen aus Freude oder schlichter Notwendigkeit tun. Und bei all dem Wasser und den Chemikalien ist das ganze Unterfangen nicht immer besonders umweltfreundlich – manchmal das komplette Gegenteil! Wir zeigen, wie man den ökologischen Fußabdruck bei der Autowäsche verkleinern kann. So wird das Auto sauber, ohne die Umwelt zu belasten!
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Umweltfreundliche Autoreinigung: Unsere Tipps

Es muss manchmal nicht viel sein. Einige kleine Änderungen bei der Fahrzeugwäsche können bereits großes erwirken. Unsere Tipps für eine möglichst umweltfreundliche Autoreinigung:

  • Wasser sparen: Heiße Sommer führen zu Dürreperioden und schlussendlich zu Wassermangel – auch in Deutschland. Daher sollte womöglich Wasser eingespart werden. Wie lässt sich das beim Auto bewerkstelligen? Indem etwa nicht für jeden Fleck auf dem Lack ein Komplettprogramm in der Waschanlage durchlaufen wird. Hier genügen oft ein feuchtes Stofftuch, etwas Wasser und – wenn nötig – Spezialreiniger für Hartnäckiges. Auch ein kurzer Durchgang in der SB-Waschanlage mit reinem Wasser kann einigem Schmutz zu Leibe rücken.

  • Handwäsche bevorzugen: Eine Handwäsche, ob in der SB-Waschanlage oder mit einem Eimer und Waschhandschuh, kann Wasser und Chemie sparen. Oft ist sie zudem gründlicher als eine Fahrt durch die Waschanlage. Zudem hat man volle Kontrolle über die eingesetzten Reiniger. Eine Vorwäsche sollte dabei stets dazugehören, um Schmutz so schonend wie möglich anzulösen.

  • Chemie vermeiden: Vor allem bei Produkten wie Autoshampoo, Kunststoffreinigern oder Lackversiegelungen gibt es viele biologisch abbaubare Alternativen oder Autopflege-Produkte ohne unnötige Farb- und Duftstoffe. Für einige besonders hartnäckige Flecken muss es jedoch Chemie sein. Hier sollten Sprühflaschen ohne Treibgase (keine Sprays) bevorzugt werden.

  • Konzentrate kaufen: Wer einen guten Reiniger gefunden hat, der möglich wenige giftige Chemikalien enthält und im besten Fall auch noch biologisch abbaubar ist, sollte schauen, ob es das Produkt auch als Konzentrat gibt. Das ist etwa bei Autoshampoo, Snow Foam oder auch Scheibenreinigungsmitteln möglich. So spart man den Transport von unnötigen Mengen Wasser – und oft auch den eigenen Geldbeutel.

  • Einwegprodukte vermeiden: Es mag so bequem sein, Reinigungstücher für Cockpit, Scheiben oder auch die Entfernung von Vogelkot zu nutzen. Leider sind die Feuchttücher nur für den einmaligen Gebrauch gedacht und landen danach in der Mülltonne. Die Alternative: Hochwertige Stoff- oder Mikrofasertücher sind waschbar und oft wiederverwendbar.

  • Häufige Kurzwäschen statt seltene, lange Wäschen: Klingt erst einmal falsch, stimmt aber. Wer das Auto häufiger wäscht, vermeidet hartnäckige Rückstände auf dem Lack. So genügen dann weniger intensive Wäschen für ein gutes Ergebnis. Ebenfalls hilfreich: eine Lackversiegelung. Sie verhindert, dass sich Schmutz festsetzt und schont gleichzeitig den Lack vor Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung.

  • Nicht zu Hause waschen: Das Auto in der eigenen Einfahrt waschen wäre einfach, kann aber durch ungefiltert ablaufendes Waschwasser voller Öl-, Benzin- und Chemierückständen dem Grundwasser schaden. Daher nur ausgewiesene Waschplätze oder Waschanlagen ansteuern, hier sind Ölabscheider vorhanden.

 

Umweltfreundliche Autoshampoos

Umweltfreundliche, biologisch abbaubare Inhaltsstoffe zeichnen die Öko-Reinigungsmittel fürs Auto aus. Sie schonen jedoch nicht nur die Umwelt: Weniger aggressive Reiniger schonen auch die Materialien, sowohl auf Lack und Felgen als auch im Innenraum. Das sind unsere Empfehlungen:

Cleaneed Premium Autoshampoo mit Wachs

Wer nach einer biologischen Außenreinigung fürs Auto sucht, wird beim Autoshampoo von Cleaneed fündig. Der Reiniger ist pH-neutral und soll deshalb auch bestehende Versiegelungen auf dem Lack nicht angreifen. Im Gegenteil: Durch Wachszusatz wird anschließend eine weitere Schicht hinzugefügt. Neben biologisch abbaubaren Inhaltsstoffen nutzt Cleaneed auch Flaschen aus Recycling-PET. Der starke Schaum eignet sich zudem für eine schonende Vorwäsche.

Bio-chem Autoshampoo

Ein weiteres Autoshampoo mit Nachhaltigkeits-Anspruch steuert Bio-chem bei. Und auch hier sollen laut Hersteller alle enthaltenen Chemikalien komplett biologisch abbaubar sein. Dazu werde auf unnötige Farb- und Duftstoffe verzichtet, so der Hersteller. Der Reiniger ist pH-neutral und greift so bestehende Wachsversiegelungen nicht an. Eine Flasche (750 ml) soll für bis zu 25 Fahrzeugwäschen reichen.

 

Umweltfreundliche Innenraum-Reiniger

BiOHY Spezial-Polsterreiniger

Der Spezial-Polsterreiniger von BiOHY ist eine konzentrierte organische Lösung. Das ist gleich doppelt ökologisch: Das Konzentrat reduziert gleichzeitig die Plastikmüll-Menge. Dazu lässt sich der Reiniger auch nahezu überall verwenden, egal ob schmutzigen Autositze oder ein Stoffsofa so richtig aufgefrischt werden soll. Dadurch sind auch mehrere Spezialprodukte überflüssig.

Die Lösung wird im Verhältnis 1:10 mit kaltem Wasser gemischt und kann mit einer Polstermöbelbürste oder einem Schwamm eingearbeitet werden.

Detailify Auto-Innenreiniger "Cleany"

Kunststoffe im Interieur benötigen oft keine Chemiekeulen, um sauber zu werden. Detailify bietet mit "Cleany" einen biologisch abbaubaren Innenreiniger, der universell auf allen Oberflächen im Innenraum angewendet werden kann. Selbst Polster- oder Ledersitze sollen sich mit dem Reiniger säubern lassen.

 

Umweltfreundliche Hilfsmittel

Greenet Large Cellulose Multi-Use-Peeling Schwamm

Naturschwämme sind weich, sehr saugfähig und widerstandsfähiger als synthetische Schwämme. Die Greenet-Schwämme werden aus Zellulose (dem Hauptbestandteil von Pflanzenzellen) hergestellt und sind eine umweltfreundliche Unterstützung für die Fahrzeugwäsche.

Der Schwamm soll auch nach vielen Anwendungen seine Form behalten. Sie sind vollständig biologisch abbaubar und eine nützliche Option für jede Reinigungsaufgabe rund ums Auto.

Cleanfaser Reinigungshandschuh

Für eine gründliche Handwäsche mit möglichst wenig Wasserverbrauch ist ein Waschhandschuh unverzichtbar. Besser noch ist ein Multifunktions-Handschuh, wie ihn Cleanfaser anbietet. Laut Hersteller eignet sich das Mikrofaser-Produkt sowohl für die Trockenreinigung in Auto oder Haus, etwa um Staub wegzuwischen, sowie für die Nassreinigung mit Autoshampoo und klarem Wasser. 

Cleantech Wascheimer mit Schmutzsieb

Ein Wascheimer ist – in Kombination mit einem Handschuh und umweltfreundlichem Shampoo – eine einfache Möglichkeit, bei der Autowäsche Wasser zu sparen. Insbesondere wenn der Wascheimer, wie dieser von Cleantech, ein Schmutzsieb hat. So bleibt der Schmutz vom Auto gefangen, die Wasser-Reiniger-Lösung kann länger genutzt werden.

 

Wasserlose Reiniger

Meguiar's Ultimate Waterless Wheel & Tire

Viele der großen Autopflegemarken steigen auf das wasserlose Waschen um, so auch Meguiar's mit dem wasserlosen Felgenreiniger. Die Anwendung ist denkbar einfach: Das Produkt auf jedes Rad und jeden Reifen aufsprühen und anschließend mit einem Tuch abwischen. Die Nachteile? Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist nicht besonders gut (die Achillesferse vieler wasserloser Produkte), und es ist nur als leichter Reiniger geeignet. Für stark verschmutzte Räder muss auf einen aggressiveren Reiniger umgestiegen werden. Weiteres Manko: Wasserlos bedeutet nicht automatisch ungiftig.

Greased Lightning Showroom Shine

Auch Greased Lightning bietet mit dem Showroom Shine einen Reiniger, der ohne zusätzliches Wasser auskommt. Zur Anwendung einfach das Spray direkt auf den Lack sprühen, den Schmutz mit einem weichen Tuch aufnehmen und mit einem sauberen Mikrofasertuch nachwischen. Am Ende soll ein sauberes und bereits im selben Schritt eingewachstes Auto in der Einfahrt stehen. Der Inhalt von einem Liter soll laut Hersteller länger reichen, als bei der Konkurrenz (laut Greased Lightning bis zu 10 Wäschen) und so bis zu 2000 l Wasser sparen.

Das Showroom Shine-Spray kommt in diesem Set jedoch nicht allein, sondern wird von einem 500-mm-Flasche Dash Devil-Innenraumreiniger sowie zwei Mikrofasertüchern begleitet.

 

Warum sind Chemikalien in Autoreinigern umweltschädlich?

Die meisten Reinigungsmittel fürs Auto werden aus Chemikalien hergestellt, die unerwünschte Auswirkungen auf Wasserorganismen haben können, wenn die giftigen Abwässer einer Autowäsche in die Regenwasserkanäle fließen. Hierzu zählen etwa synthetische Tenside, die oft auf Erdölbasis hergestellt werden und irreparable Schäden in der Umwelt hinterlassen können. Biologisch abbaubare Autowaschmittel verbleiben nicht lange in der Umwelt und bauen sich ohne oder mit minimalen Auswirkungen auf Organismen im Wasser ab.

Ein weiterer Vorteil biologisch abbaubarer Autowaschmittel ist, dass sie in der Regel aus natürlichen Inhaltsstoffen gewonnen werden und daher den Lack des Autos nicht so stark angreifen, ihn aber dennoch wirksam reinigen. Dies kann dazu beitragen, dass Schutzschichten wie Autowachs länger halten.

 

Ist es eine Alternative, das Auto nicht zu waschen?

Ein Auto nicht zu waschen schont auf kurze Sicht definitiv die Umwelt. Schließlich werden ja weder Chemikalien in die Umwelt gespült, noch Wasser verschwendet. Die Rechnung geht jedoch nicht lange auf. Schmutz schadet auf lange Sicht dem Lack. Und dieser sorgt beim Auto für mehr als nur eine hübsche Optik. Eine intakte Lackschicht verhindert, dass Feuchtigkeit und andere Umwelteinflüsse zum darunterliegende Blech vordringen können. Ist diese Schutzbarriere aber durch unentdeckte Beschädigungen oder Kratzer durch unsachgemäße Reinigung zerstört, kann das Auto zu rosten beginnen.

Dazu kann Schmutz an falschen Stellen auch Wasserabläufe blockieren. Das führt im schlimmsten Fall dazu, dass sich angestautes Wasser einen Weg in den Innenraum bahnt. Dann droht Schimmel im Auto – gesundheitsgefährlich und materialangreifend! Auch kann es dann im Verborgenen gammeln. Angestautes Wasser dringt nach langer Standzeit zum Blech durch.

Daher ist es keine ratsame Alternative, der Umwelt zuliebe komplett auf die Fahrzeugwäsche zu verzichten. Das kann die Lebenszeit des Autos dramatisch reduzieren – was ebenfalls kontraproduktiv für die Umwelt ist.

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