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Rostschutzgrundierung: Sinnvoller Korrosionsschutz fürs Auto

Johannes Beck Redakteur
Ursula Stieler

Wenn Metall oxidiert, ist das nicht nur optisch unschön, sondern oft auch ein sicherheitsrelevanter Mangel – und damit HU-relevant! Eine Rostschutzgrundierung schützt das Material vor dem Lackieren vor Feuchtigkeit und Sauerstoff.

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Rostschutzgrundierung
Rost ist weder schön noch sicher – und eine Reparatur teuer. Wer lackieren muss, sollte deshalb vorher eine Rostschutzgrundierung aufs Blech auftragen. Foto: iStock/Srdjanns74
Inhalt
  1. Was ist eine Rostschutzgrundierung?
  2. Welche Rostschutzgrundierungen gibt es?
  3. Wann wird Rostschutzgrundierung aufgetragen?
  4. Auf welche Metalle darf Rostschutz?
  5. Vorbereitung der Oberfläche: Sauberkeit ist entscheidend
  6. Unterschiede zwischen 1K- und 2K-Rostschutzgrundierungen
  7. Trocknungszeiten und Verarbeitungshinweise im Überblick
  8. Do-it-yourself oder Werkstatt: Wann lohnt sich der Profi?
  9. Wie kann man das Auto vor Rost schützen?
 

Was ist eine Rostschutzgrundierung?

Eine Rostschutzgrundierung enthält Korrosionsschutzpigmente und Bindemittel, die auf metallische Oberflächen wie Stahl, Eisen, Zink oder Aluminium aufgetragen werden. Die aufgetragene Schicht schützt das Material vor Witterungseinflüssen und dient häufig als Grundlage für eine spätere Lackierung. Sie wird sowohl präventiv als auch zur Eindämmung bereits beginnender Korrosion eingesetzt.

 

Welche Rostschutzgrundierungen gibt es?

Die Zusammensetzung von Rostschutzgrundierungen variiert: Sie enthalten beispielsweise Zinkphosphat, Epoxidharz oder einkomponentige Systeme mit hohem Deckvermögen. Einige Produkte kombinieren Haftvermittler, Füller und Rostschutz in einem. Die beliebtesten Produkte bei Amazon im Überblick:

Rost-Stop-Grundierung von Förch

Die Rost-Stop-Grundierung "Rotbraun L237" von Förch ist ein schnelltrocknendes, phosphorhaltiges Produkt für Eisen- und Stahloberflächen. Es zeichnet sich durch gleichmäßige Deckkraft, gute Haftung und eine glänzende Oberfläche aus. Bereits nach ein bis zwei Stunden kann überlackiert werden – auch mit wasserbasierten Lacken.

3-in-1 Rostschutz/Filler/Haftgrund

Das TristarColor-Produkt kombiniert Rostschutz, Füller und Haftgrund. Die Zeitersparnis bei der Anwendung und die gute Verarbeitungseignung machen es zu einer beliebten Wahl. Mehrere dünne Schichten sollten mit Pausen von 15 Min aufgetragen werden. Nach 24 h ist die Oberfläche schleif- und entfettbar.

Korrosionsschutz und Rost-Stop mit Rostio

Die Epoxy-Grundierung von Rostio eignet sich für die Ausbesserung von geschliffenem Metall. Sie trocknet schnell, haftet sehr gut und ist nach kurzer Zeit überlackierbar. Besonders wirksam in Kombination mit einem Rostentferner-Gel.


Hinweis: Das Produkt ist leicht entzündlich und bei unsachgemäßer Verarbeitung gesundheitsgefährdend. Bitte stets die Sicherheitshinweise beachten.

Wetterfester Haftgrund von Nigrin

Der Nigrin Haftgrund eignet sich sowohl für blanke als auch grundierte Flächen. Er ist wetter- und waschanlagenfest und besonders praktisch für Arbeiten am Fahrzeug. Vorsicht: Wiederholter Hautkontakt kann zu Reizungen führen.

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Wann wird Rostschutzgrundierung aufgetragen?

Grundsätzlich kann eine Rostschutzgrundierung das ganze Jahr über verwendet werden, sofern die Umgebungsbedingungen stimmen. Optimal sind milde Temperaturen und geringe Luftfeuchtigkeit – idealerweise im Frühjahr oder Herbst. Hohe Hitze oder Kälte können die Trocknung und Haftung negativ beeinflussen. Die Produktbeschreibung gibt Aufschluss über empfohlene Temperaturbereiche.

 

Auf welche Metalle darf Rostschutz?

Rostschutzgrundierungen sind in der Regel für Stahl oder Aluminium konzipiert. Bei empfindlicheren Metallen wie Kupfer sollte unbedingt auf eine geeignete Formulierung geachtet werden. Für solche Fälle empfiehlt sich etwa die Auprotec Universal Rostschutzgrundierung, die auch auf schwierigen Untergründen haftet.

 

Vorbereitung der Oberfläche: Sauberkeit ist entscheidend

Bevor eine Rostschutzgrundierung aufgetragen wird, ist die sorgfältige Vorbereitung des Untergrunds entscheidend für die Wirksamkeit. Die Metalloberfläche muss absolut sauber, trocken, rostfrei und fettfrei sein. Dazu empfiehlt sich der Einsatz von Entfettungsmitteln wie Silikonentfernern oder Bremsenreiniger. Bereits vorhandene Roststellen sollten zuvor mit einer Drahtbürste, Schleifpapier oder einem Rostumwandler behandelt werden. Nur so haftet die Grundierung zuverlässig und schützt langfristig vor Korrosion.

 

Unterschiede zwischen 1K- und 2K-Rostschutzgrundierungen

Bei Rostschutzgrundierungen unterscheidet man zwischen einkomponentigen (1K) und zweikomponentigen (2K) Systemen. 1K-Produkte sind gebrauchsfertig und eignen sich besonders für einfache Reparaturen oder kleinflächige Anwendungen. Sie lassen sich direkt aufsprühen oder pinseln und sind meist schnelltrocknend. 2K-Systeme bestehen aus Grundierung und Härter, die vor dem Auftrag vermischt werden. Sie bieten höhere Beständigkeit gegen mechanische Beanspruchung, Chemikalien und Witterungseinflüsse – ideal für professionelle Anwendungen oder stark belastete Fahrzeugbereiche.

 

Trocknungszeiten und Verarbeitungshinweise im Überblick

Die meisten Hersteller geben empfohlene Trocknungszeiten und Schichtdicken an – diese sollten unbedingt eingehalten werden, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Allgemein gilt: Dünne Schichten trocknen schneller und haften besser als dick aufgetragene. Zwischen den einzelnen Schichten sollten 10 bis 30 min liegen (je nach Produkt), die vollständige Durchtrocknung kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Ein zu früher Lackauftrag kann zu Blasenbildung, schlechter Haftung oder Rissen führen. Angaben zur Verarbeitungstemperatur (meist 15–25 °C) finden sich auf der Verpackung oder im technischen Merkblatt.

 

Do-it-yourself oder Werkstatt: Wann lohnt sich der Profi?

Für viele kleinere Reparaturen genügt ein hochwertiges DIY-Rostschutzprodukt aus dem Zubehörhandel. Bei größeren Rostflächen, schwer zugänglichen Stellen oder tragenden Bauteilen empfiehlt sich jedoch die Reparatur in einer Fachwerkstatt. Diese kann den Schaden professionell einschätzen, entfernen und mit dauerhaft beständigen Schutzschichten versiegeln. Auch bei Oldtimern, deren Blech oft empfindlicher auf Korrosion reagiert, ist fachgerechtes Arbeiten ratsam, um den Werterhalt zu sichern.

 

Wie kann man das Auto vor Rost schützen?

Eine gute Grundierung ist nur ein Teil des Rostschutzkonzepts. Zusätzlich helfen folgende Maßnahmen:

  1. Regelmäßige Reinigung: Entfernt Schmutz, Salz und Feuchtigkeit von der Karosserie.

  2. Wachsbeschichtung: Bildet eine wasserabweisende Schicht auf dem Lack.

  3. Unterbodenschutz: Besonders wichtig für Bereiche, die starker Nässe und Streusalz ausgesetzt sind.

  4. Rostumwandler: Wandelt bestehenden Rost in eine stabile Verbindung um und verhindert weitere Ausbreitung.

Regelmäßige Sichtkontrollen helfen, frühe Roststellen zu entdecken und rechtzeitig zu handeln – bevor umfangreiche Reparaturen notwendig werden.

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