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Geht auch ganz einfach:

Folienradierer & andere Helfer: So Aufkleber vom Auto entfernen

Markus Henrichs Produkttest-Redakteur
Ursula Stieler

Aufkleber auf dem Auto, in Form von Vignetten, Umweltplaketten oder Werbung, sind oft nur schwierig wieder wegzubekommen. Wir geben Tipps und stellen Produkte vor, mit denen sich Folien und Klebereste vom Auto entfernen lassen.

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Die genannten Produkte wurden von unserer Redaktion persönlich und unabhängig ausgewählt. Beim Kauf in einem der verlinkten Shops (Affiliate Link) erhalten wir eine geringfügige Provision, die redaktionelle Selektion und Beschreibung der Produkte wird dadurch nicht beeinflusst.
Aufkleber vom Auto entfernen
Abgelaufene Vignetten gehören zu den Aufklebern, die wohl am häufigsten vom Auto entfernt werden müssen. Foto: iStock/Baloncici
Inhalt
  1. Darauf kommt es beim Entfernen von Aufklebern an
  2. Anleitung für den Folienradierer in sechs Schritten
  3. Klebereste vom Auto entfernen: Die besten Tipps & Hilfsmittel
  4. Worauf muss ich bei der Anwendung eines Kleberentferners achten?

Egal, ob zur dekorativen Individualisierung,  Anwohnerparkausweise, Mautvignetten, Feinstaubplaketten oder Firmenwerbung: Das Entfernen von Autoaufklebern oder Folierungen ist nicht immer einfach. Besonders wenn sie lange am Auto geklebt haben, besteht eine starke Verbindung zwischen den Aufklebern und dem Lack. Doch wie wird man sie wieder los?

 

Darauf kommt es beim Entfernen von Aufklebern an

Großflächige Motive oder seit Jahren am Fahrzeug befindliche Folierungen lassen sich oft schwerer entfernen als einzelne Autoaufkleber. Auch die Oberflächenbeschaffenheit des Untergrunds kann starken Einfluss darauf haben, wie leicht oder mühsam sich Klebefolie von der betroffenen Stelle entfernen lässt. Bei größeren Flächen ist nach unserer Erfahrung der Einsatz eines Folienradierers für die Bohrmaschine die beste Wahl. Gegen die gegebenenfalls auf dem Autolack zurückbleibenden Klebereste helfen meist chemische Mittel.

Das beste Ergebnis erzielt man mit einem ganzen Team von Helferlein und Werkzeugen, die beim Entfernen von Autoaufklebern und -Folien Hand in Hand arbeiten. Daher ist es besonders lobenswert, dass dem Worown-Set, das wir in der Praxis ausgiebig getestet haben (hier geht es zu unserem Folienradierer-Produkttest), bereits die meisten davon beiliegen. Selbstverständlich gibt es diese Produkte aber auch einzeln zu kaufen.

Eine Bohrmaschine mit  Folienradierer im Einsatz.
Foto: AUTO ZEITUNG
 

Anleitung für den Folienradierer in sechs Schritten

Die Radierer als solche sind relativ preisgünstig, doch die Entfernung lästiger Aufkleber kostet vor allem eins: Zeit! Allein mit der Entfernung des Namensschriftzugs auf der Motorhaube unseres Testfahrzeugs waren wir im Praxistest rund 20-30 min beschäftigt. Um ein großflächig foliertes Fahrzeug auf diese Weise zu "entkleiden", sollte man inklusive Vor- und Nachbehandlung daher mindestens einen kompletten Arbeitstag einplanen.

  1. Vorreinigen mit Wasser und Reinigungsmittel

    Die zu bearbeitende Karosseriefläche mit warmem Wasser, Autoschwamm und Seifenlauge oder Allround-Autoshampoo vorbehandeln. Bereits hier können sich die ersten Folienschichten lösen.

  2. ​Oberste Schicht mit Kunststoffklinge lösen

    Als nächstes sollte man vorsichtig mit dem Fingernagel den Aufbau der Folierung prüfen. Handelt es sich um zwei oder drei Lagen Folie übereinander, kann es sinnvoll sein, die oberste Schicht mit einer Plastiklinge wie der, die dem Paket von Worown beiliegt, zu entfernen, bevor man den Radierer ansetzt. Ein Heißluftfön, wie der von Seekone, kann das Ablösen des Klebers erleichtern.

  3. Radierer-Aufsatz in den Akkuschrauber einspannen

    Für verschiedene Anwendungen eignen sich verschiedene Radierer-Aufsätze für die Bohrmaschine oder den Akkuschrauber (die besten Akkus-Schlagschrauber in unserem Test) unterschiedlich gut. Zur Wahl stehen beispielsweise glatte Gummischeiben, Lamellen- und Fächeraufsätze. Die meisten Hersteller empfehlen eine maximale Drehzahl von 4000 U/min, nach unserer Erfahrung genügt die Hälfte für gute Ergebnisse.

  4. Materialverträglichkeit checken

    Generell ist es ratsam, beim Folienentfernen behutsam vorzugehen und die Wirksamkeit der gewählten Werkzeug-Kombination zunächst an einer unauffälligen Stelle am Auto auszuprobieren. Besondere Vorsicht ist bei älteren Beklebungen geboten, da man hier nie so genau weiß, welche chemische Verbindung der Kleber und der darin enthaltene Weichmacher im Lauf der Jahre mit dem Lack eingegangen sind. Schlimmstenfalls läuft man Gefahr, mit den Kleberesten die oberste Lackschicht mitzuentfernen. Im Zweifel also immer lieber Fachleute ranlassen.

  5. Folie entfernen

    Die Gummischeibe des Folienradier-Aufsatzes sollte etwa im 45-Grad-Winkel am zu bearbeitenden Karosserieblech angesetzt werden. Zwischendurch die Späne, am besten mit einem weichen Polier- oder Mikrofasertuch wie dem von Licargo, entfernen, um zu prüfen, ob ein weiterer Arbeitsgang notwendig ist.

  6. Nachpolieren

    Gelegentlich bilden sich im Nachgang des Poliervorgangs, speziell auf hellen Oberflächen, unschöne Schleier auf dem Lack, wenn sich Folienreste- und Kleberreste sowie Radiergummipartikel vermischen und sich im Zuge der Bearbeitung erhitzen. Hier empfiehlt sich das passende Polier-Set, etwa die Allround-Polierpaste von Sonax in Kombination mit der entsprechenden Auftragehilfe, in dem Fall "P-Ball" genannt.


 

Klebereste vom Auto entfernen: Die besten Tipps & Hilfsmittel

Oft kommt es vor, dass nach der ersten Runde der Behandlung mit dem Folienradierer eine feine Schicht an Kleberesten zurückbleibt. Zur Entfernung dieser Folienreste und von kleineren Aufklebern können professionelle Reinigungsmittel für Klebstoff gute Dienste leisten. Auch geeignete Werkzeuge wie Kunststoffschaber oder Ceranfeldschaber können, speziell auf Glasoberflächen hilfreich sein, um der zuvor behandelten Fläche das perfekte Finish und den "letzten Schliff" zu verpassen:


Aufkleber-Entferner von Sonax

Ein besonderer Produktliebling in dieser Kategorie ist der Sonax Klebstoffrest-Entferner: ein Spezial-Lösemittel zur Beseitigung von Klebstoffresten und Papier-Haftetiketten. Das Mittel hat eine hohe Materialverträglichkeit und kann ohne Bedenken auf harten Oberflächen wie Lack, Metall, Glas oder Kunststoff verwendet werden. Das Doppelsprühsystem soll für eine gezielte und flächige Anwendung auch bei großen Aufklebern sorgen, ohne dass man umstecken muss. Ein Sicherheitshinweis: Das Produkt ist leicht entzündbar. Es kann Benommenheit und schwere Augenreizungen verursachen. Bei Erwärmung kann die Spraydose bersten.

Testa Klebstoffentferner

Tesa ist nicht nur zuverlässiger Hersteller von Klebstoffen, auch beim Entfernen derselben kennt sich die Firma aus. Die Tesa Klebstoffentferner kann auf verschiedenen Oberflächen wie Kunststoff, Glas und Metall angewendet werden. Das Produkt entfernt neben Kleber auch Fett, Teer, Harz und andere Verschmutzungen. Es verflüchtigt sich ohne Rückstände und hinterlässt einen angenehmen Geruch. Es eignet sich auch für den gezielten Einsatz an schwer zugänglichen Stellen. Jedoch ist es extrem entzündbar und giftig für Wasserorganismen.

Spezialreiniger von Bio-Chem

Eine innovative Lösung für das Entfernen von hartnäckigen Aufklebern ist der pH-neutrale Spezialreiniger von Bio-Chem. Er ist ein effektives Mittel gegen Verschmutzungen, einschließlich Kleberückstände, Öle, Fette, Bitumen, Schmierstoffen und Gummiresten. Pluspunkt: Das Produkt ist besonders schonend sowie einfach anzuwenden und hinterlässt einen angenehmen Zitrusduft. Das kommt daher, dass als Basis natürliche Zitrusschalenextrakte verwendet werden. Der Reiniger ist frei von schädlichen Chemikalien und made in Germany.

 

Worauf muss ich bei der Anwendung eines Kleberentferners achten?

Das geeignete Produkt zu finden, damit sich Aufkleber vom Untergrund lösen, kann herausfordernd sein. Neben Haushaltsmitteln wie Wasser oder Föhn sollte bei der Wahl des Reinigungsmittels immer ein prüfender Blick auf die Produktbeschreibung und die Anleitung erfolgen. 

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