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Opel Corsa-e/Opel Mokka Electric: Vergleich Corsa und Mokka im Elektro-Vergleich

Sven Kötter Testredakteur
Inhalt
  1. Opel Corsa-e und Opel Mokka Electric im Vergleich
  2. Karosserie: Opel Corsa-e & Mokka Electric mit Unterschieden
  3. Komfort: Opel Mokka Electric & Corsa-e gute Alltagsbegleiter
  4. Antrieb: Angenehme Leistung in Opel Corsa-e & Mokka Electric
  5. Preis: Unterschiede zwischen Opel Corsa-e & Mokka Electric
  6. Ausblick auf die Zukunft von Opel Corsa-e & Mokka Electric
  7. Fazit

In Rüsselsheim ist die Transformation zur Elektro-Marke in vollem Gange. Opel Corsa-e und Opel Mokka Electric, die wir zum Vergleich bitten, sind bereits mittendrin im Rampenlicht. Stellt sich die Frage: Welchen Stromer, Stand April 2023, nehmen?

 

Opel Corsa-e und Opel Mokka Electric im Vergleich

Die derzeit unterschiedliche Bezeichnung von Opel Corsa-e und Opel Mokka Electric macht das Tempo beim Ausbau der E-Modelle deutlich. Der Corsa-e dürfte im Zuge des bevorstehenden Facelifts ebenfalls zum Corsa Electric werden. Der Mokka hat ihm im Vergleich nicht nur die neue Bezeichnung, sondern auch schon die neue Designlinie voraus. Doch unterm Blech sind die Unterschiede deutlich geringer. Basis ist hüben wie drüben die bewährte Common Modular Platform (CMP), die sich die kleinen Opel mit Modellen anderer Stellantis-Marken teilen. Weil die technische Basis auch konventionelle Verbrenner verträgt, müssen kleine Abstriche bei E-Auto-Spezialitäten gemacht werden. So besitzen sowohl der Opel Corsa-e als auch der Opel Mokka Electric einen Kardantunnel, der den Fußraum im Fond verkleinert. Einen Frunk sucht man hingegen vergeblich, denn unter der Motorhaube sitzt der E-Motor samt weiterer Komponenten. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Opel Astra Sports Tourer (2022) im Video:

 
 

Karosserie: Opel Corsa-e & Mokka Electric mit Unterschieden

Der Opel Corsa-e ist im Vergleich zum Mokka Electric ein nüchtern gestalteter Kleinwagen – mit all den Vorzügen und Abstrichen, die solch eine kompakte Karosserie bietet. Die Sitzposition ist tief, man fühlt sich gut ins Auto integriert. Platznot herrscht in Reihe eins nicht, im Fond sieht es da schon anders aus. Die Kniefreiheit ist limitiert und auch bei der Innenbreite gehört der Corsa nicht zu den Größten seiner Klasse. Das Ladeabteil leidet ein wenig unter der Elektro-Technik im Unterboden: Mit 267 bis maximal 1042 Liter nimmt es weniger auf als konventionell angetriebene Corsa. Die Variabilität ist mit einer asymmetrisch geteilten Rücksitzlehne auch schon ausgereizt. Gut gefallen die niedrige Ladekante von nur 68 Zentimetern sowie die passable Stehhöhe unter der geöffneten Heckklappe von 187 Zentimetern.

Die Stärken und Schwächen des elektrischen Mokka lesen sich erstaunlich ähnlich. Auch hier kneift es verstärkt in der zweiten Reihe, die dynamischere Linienführung drückt zusätzlich aufs Raumgefühl. Die nüchternen Zahlen sprechen dem Mokka allerdings zwei Zentimeter mehr Kopffreiheit und eine größere Innenbreite zu. Der Kofferraum fällt ebenfalls ein paar Liter größer aus, obwohl auch hier die Elektro-Komponenten einen kleinen Tribut fordern: 310 bis 1060 Liter stehen beim Mokka Electric im Datenkasten. Vorteil für den niedrigeren Corsa: Die Ladekante liegt beim SUV um acht Zentimeter höher. Die Stehhöhe beträgt beim Mokka 188 Zentimeter. Patt bei der Variabilität: Mehr als eine asymmetrisch geteilt umlegbare Rücksitzlehne hat auch das City-SUV nicht zu bieten.

 

Komfort: Opel Mokka Electric & Corsa-e gute Alltagsbegleiter

Weil sich Opel verkniffen hat, größere Experimente beim Duo Corsa-e und Mokka Electric zu wagen, gefallen die beiden Kleinen mit einem fast durchweg unkomplizierten Umgang. Dazu trägt nicht nur der komfortable E-Antrieb, sondern auch die klare Gestaltung der Armaturenträger bei. Die digitalen Instrumente sind gut ablesbar, wenngleich die größere 12-Zoll-Variante des abgebildeten Mokka deutliche Vorteile bei der Darstellung hat. Dieses Display ist für den Corsa nicht erhältlich und auch bei der Basisausstattung "Elegance" im Mokka ist nur die kleinere Sieben-Zoll-Variante an Bord. Trotz jeweils separater und intuitiver Klimabedienung muss etwa für die Intensität des Luftstroms der Touchscreen bemüht werden. Der sitzt allerdings in beiden Modellen griffgünstig – mit leichten Vorteilen für den moderner gestalteten Mokka, wo der Screen höher und Fahrenden leicht zugeneigt integriert wurde.

Die Funktionsfülle des Infotainments kann bereits ab Werk überzeugen: Bluetooth, USB, Apple CarPlay und Android Auto gehören jeweils zum Serienumfang. Das Display ist aufpreisfrei sieben Zoll groß. Wer eine größere Touchfläche will, muss für den Zehn-Zoll-Touchscreen extra zahlen. Eine detaillierte Ladeplanung gehört derzeit noch nicht zum Funktionsumfang des integrierten Navigationssystems. Fans der Opel-Spezialität AGR-Sitze (Aktion Gesunder Rücken) werden ebenfalls nicht bedient: Sowohl Corsa als auch Mokka werden mit nicht zertifiziertem Gestühl ausgeliefert. Bequem sind sie trotzdem.

 

Antrieb: Angenehme Leistung in Opel Corsa-e & Mokka Electric

Opel Corsa-e/Opel Mokka Electric
Foto: Andreas Liebschner

Die 100 kW (136 PS) Maximalleistung und ein maximales Drehmoment von 260 Newtonmetern reichen aus, um das Elektro-Duo im Vergleich adäquat anzutreiben. Sowohl Opel Corsa-e als auch der etwas größere Mokka Electric brauchen knapp neun Sekunden, um aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Mit 8,7 Sekunden ist der Corsa eine halbe Sekunde fixer als der Mokka. Bei 150 km/h sind beide aus Effizienzgründen abgeregelt – genug Geschwindigkeit, um auch auf der Autobahn gut mitschwimmen zu können. Dank seiner besseren Aerodynamik quetscht der Corsa ein paar Kilometer mehr Reichweite aus dem 50 kWh großen Akku: Während der Mokka mit 338 Kilometer WLTP-Reichweite angegeben ist, sind es beim Corsa bis zu 353 Kilometer. In der Praxis sind Reichweiten zwischen 250 und 300 Kilometern realistisch.

Um auch Langstrecken absolvieren zu können, besitzen beide eine maximale Schnellladeleistung von 100 kW – nach knapp 30 Minuten soll die Batterie wieder zu 80 Prozent gefüllt sein. Länger dauert es mit Wechselstrom: Gängige 11 kW Ladeleistung sind hier das Limit. Um auch im Winter energieeffizient unterwegs zu sein, ist bei beiden eine Wärmepumpe serienmäßig an Bord. Leider eine Stellantis-Eigenart: Verstärktes Rekuperieren, um die Bremsenergie zum Akku-Laden zu nutzen, ist nur eingeschränkt möglich, One Pedal-Driving nicht vorgesehen. Besser gefällt die Abstimmung der Fahrwerke, obwohl Opel auf teure Technik, etwa adaptive Dämpfer gänzlich verzichtet. Sowohl Mokka als auch Corsa haben einen Hang zu Fahrdynamik, ohne aber gänzlich den Federungskomfort zu vernachlässigen – ein guter Kompromiss.

 

Preis: Unterschiede zwischen Opel Corsa-e & Mokka Electric

Wie so oft dürfte der Preis ein entscheidendes Kaufkriterium sein: Hier punktet besonders der Opel Corsa-e, der den größeren Bruder beim Einstiegspreis um über 4000 Euro unterbietet: Ob die 36.395 Euro (Stand: April 2023) allerdings auch nach dem anstehenden Facelift noch Bestand haben werden, ist zumindest fraglich. Eine Besonderheit des Mokka Electric ist das Ultimate-Modell, das für einen Preis von 44.570 Euro mit besonders umfangreicher Serienausstattung vorfährt. Doch auch das Topmodell ist noch ein gutes Stück von einer Vollausstattung entfernt. Mit allen Kreuzchen in der Ausstattungsliste bleibt das Opel-SUV aber weiterhin unter 50.000 Euro. Bei den Prämien sahnen beide die derzeit maximale Förderung von 6750 Euro ab.

 

Ausblick auf die Zukunft von Opel Corsa-e & Mokka Electric

Der Rüsselsheimer Autobauer hat bereits angekündigt, den Opel Mokka Electric mit einem stärkeren E-Antrieb auszurüsten. Das 115 kW (156 PS) starke Aggregat wird bei Stellantis selbst gefertigt und erlaubt nicht nur bessere Fahrleistungen, sondern dank leicht größerem, nun 54 kWh fassenden Akku, auch mehr Reichweite. Wer zur französischen Schwestermarke Peugeot schielt, wird feststellen, dass der alte Antrieb weiterhin angeboten und lediglich vom neuen Motor ergänzt wird. Auch wenn sich Opel bislang noch nicht dazu geäußert hat: Durchaus denkbar, dass der 100 kW-Motor weiterhin als günstiges Modell im Angebot bleibt und der 115-kW-Motor die GS-Modelle antreiben wird. Und dann wäre da auch noch das neue GSe-Label für besonders sportliche Modelle: Hier dürfte der 115 kW-Motor als gesetzt gelten – plus Optimierungen beim Fahrwerk, etwa mit frequenzselektiven Dämpfern von Koni. Wer das unaufgeregte Design des Corsa bevorzugt, sollte schnell handeln: Wir erwarten ein Facelift samt neuem Vizor-Gesicht in Kürze.

 
Sven Kötter Sven Kötter
Unser Fazit

Das kleine Elektro-Duo von Opel dürfte auch weiterhin Verbrenner-Kundschaft ins Elektro-Lager holen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Sie unterscheiden sich im täglichen Umgang kaum von den konventionellen Modellen, überfordern also nicht beim Umstieg. Vielmehr gefallen sie mit ihren klassischen (Opel-)Tugendenden: faire Preise und gut abgestimmte Technik. Im Vergleich ist der Mokka vielseitiger und schicker, aber auch teurer. Schnäppchen-Fans sollten sich den Corsa genauer ansehen.

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