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Alle Tests zum Mazda CX-60

Neuer Mazda CX-60 (PHEV/Diesel): Erste Testfahrt Mazdas Chance zum Aufstieg

AUTO ZEITUNG
Inhalt
  1. e-Skyactiv PHEV: Erste Testfahrt mit dem neuen Mazda CX-60 als Plug-in-Hybrid
  2. Technische Daten des neuen Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV
  3. Skyactiv-D: Erste Testfahrt mit dem CX-60 als Diesel
  4. Technische Daten des neuen Mazda CX-60 Skyacti-D
  5. Fazit

Mit dem neuen Mazda CX-60 bietet die Marke ein geräumiges, komfortables, Familien- und Freizeit-taugliches SUV. Wir haben sowohl den Plug-in-Hybrid als auch den neu entwickelten Reihensechszylinder-Turbodiesel bei einer ersten Testfahrt unter die Lupe genommen. Dieser Artikel wurde am 24.03.2023 aktualisiert.

 

e-Skyactiv PHEV: Erste Testfahrt mit dem neuen Mazda CX-60 als Plug-in-Hybrid

Bislang markiert auf dem europäischen Markt der kompakte und erfolgreiche CX-5 das obere Ende im Mazda-SUV-Ranking, und der bleibt auch weiterhin im Programm. Darüber sortiert sichder neue Mazda CX-60 ein, den der Autobauer für die allererste Testfahrt als e-Skayactiv Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 327 PS (241 kW)  zur Verfügung gestellt hat. Mit einer Länge von gut 4,75 Meter, reichlich Platz, und das Ganze auch noch stilvoll verpackt und sorgfältig verarbeitet, meldet sich der CX-60 durchaus berechtigt im Premium-Segment an. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Mazda CX-60 (2022) im Video:

 

Geräumig, komfortabel, guter Qualitätseindruck, komplettes Infotainment

Dass es sich hier um ein Fahrzeug auf der komplett neuen, sogenannten "Large Platform" handelt, merkt man nicht nur an der schieren Größe des neuen Mazda CX-60 (2022), der sich dadurch deutlich vom CX-5 nach oben absetzt. Im Innenraum spürt man dies nicht nur an der großzügigeren Bewegungsfreiheit vorn wie hinten, vor allem in der Breite. Auch bei der Auswahl der Materialien oder der Qualität der hochauflösenden Cockpitdisplays rückt der CX-60 den Mazda-Standard weiter nach oben und wird damit dem angestrebten Premium-Anspruch durchaus gerecht. Neu ist zum Beispiel auch das optionale Driver Personalisation System: Noch vor der ersten Testfahrt findet as SUV nach Eingabe der Körpergröße und durch automatische Erkennung der Augenhöhe wie von selbst die optimale Sitzposition. Das klappt nicht immer bis ins letzte Detail, sodass man noch leicht nachkorrigieren muss. Doch die dann gefundene Position lässt sich personalisiert abspeichern und stellt sich automatisch ein – praktisch, wenn das Auto von mehreren Personen genutzt wird.

Neuheiten Mazda CX-60 (2022)
Mazda CX-60 (2022) Auch im Crashtest überzeugend

Des Weiteren sieht man sich mit einem – dem ersten Eindruck nach – leicht handhabbaren vernetzten Infotainment konfrontiert, das serienmäßig nicht nur die die drahtlose Smartphone-Integration (Apple CarPlay und Android Auto) umfasst, sondern auch die onlineunterstützte SD-Navigation, das Bose-Soundsystem sowie ein Head-up-Display – so nachrüsten – und noch einiges mehr. Auch für die Personen in der zweiten Reihe ist gesorgt, die nach dem Zustieg über die für die Fahrzeuggröße relativ schmalen Türausschnitte auf einer großzügigen Rückbank mit einstellbarer Lehnenneigung komfortabel unterkommen. Der neue Mazda CX-60 (2022) war mit einem optionalen Panorama-Glasschiebedach (1300 Euro) ausgerüstet, das zwar bei Bedarf viel Licht und Luft ins Auto lässt, aber den Kopfraum hinten etwas einschränkt. Standesgemäß schließt sich im Heck ein Kofferraumvolumen von 570 Litern an, das sich auf einen Laderaum von maximal 1726 Liter Inhalt erweitern lässt.

Die Konkurrenten:

In der Stadt etwas ungelenk, aber guter Kurven- und Langstreckenläufer

Die größeren Abmessungen sind vor allem im Stadtverkehr deutlich spürbar, beim Rangieren daher die Kamera- und Einparksysteme sehr hilfreich. Auf urbanen Holperstrecken fühlt sich der um die zwei Tonnen schwere Plug-in-Hybrid nicht so richtig zu Hause, was zum einen an der – zumindest bei langsamer Testfahrt – etwas unwillig ansprechenden Federung liegt, die übrigens ohne adaptive Dämpfer auskommen muss. Sehr harmonisch, komfortabel und angenehm direkt fühlt sich der neue Mazda CX-60 (2022) auf der kurvigen Landstraße oder auf der Autobahn an. Dieses Fahrgefühl kannten wir bei Mazda bislang nicht. Das bestätigt sich sowohl im Sport- als auch im Hybrid- oder auch im rein elektrischen EV-Modus.

Der CX-60 ist geprägt durch die starke Traktion des Allradantriebs (automatische Momentenverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse, je nach Fahrsituation bis zu 50 Prozent auf der Vorderachse, maximal 100 Prozent hinten), die guten Kontakt zur Straße vermittelnden Lenkung und die erstmals eingesetzte neurartige Kinematic Posture Control (KPC), die in Kurven durch nicht spürbaren Bremseingriff die Bewegung des Fahrzeugaufbaus minimiert. Das soll nicht nur die Fahrdynamik, sondern auch den Komfort verbessern.

Elektrische Reserven für smarte Kurzstrecken: flott, leise, abgasfrei

Beim Plug-in-Hybrid-Antrieb kooperiert ein längs eingebauter 2,5-Liter-Vierzylinder-Skyactiv-G-Benziner mit 192 PS (141 kW) mit einem in der Automatik zwischen Verbrenner und wandlerlosem Getriebeeingang positioniertem E-Motor mit 129 kW (175 PS), der von einer 17,8-kWh-Batterie im Unterboden gespeist wird. Das Hybridsystem generiert eine Gesamtleistung von 327 PS (241 kW) und bis zu 500 Newtonmeter. Die rein elektrischen Reserven sollen nach WLTP-Norm bis zu 63 Kilometer weit reichen. Das erscheint dem ersten Testeindruck nach durchaus plausibel, sofern man nicht ständig auf der Autobahn die im Elektro-Modus mögliche Spitzengeschwindigkeit von 140 km/h auskostet. In der Stadt und auf der Landstraße bewältigt der Mazda somit kürzere Strecken emissionsfrei, und dies sogar flott und komfortabel.

Doch auch wenn sich dann der Vierzylinder hinzuschaltet, läuft das bei der ersten Testfahrt in der Regel völlig entspannt und kaum spür- oder hörbar. Erst bei voller Leistungsanforderung lässt der Benziner seinen kernigen Sound raus, und zwar nicht nur im Sport-Modus. Unter vollem Einsatz beider Motoren soll der neue Mazda CX-60 (2022) als e-Skyactiv PHEV aus dem Stand in 5,8 Sekunden Tempo 100 und maximal elektronisch limitierte 200 km/h erreichen. Nachschub für den elektrischen Energiespeicher gibt es während Fahrt per Rekuperation – zum Beispiel beim Bremsen oder auf Bergab-Passagen – oder stationär per Ladekabel an der heimischen Steckdose/Wallbox oder der 11 kW-Wechselstrom-Ladesäule. Dort erlaubt der zweiphasige 7,2-kW-Onboard-Lader eine Vollladung in zwei Stunden und 20 Minuten. Der Verbrauch nach WLTP-Norm von 1,5 Litern und 22,9 kWh Strom auf 100 Kilometer ist in der Praxis nur schwer beziehungsweise nur mit eng getakteten Ladestopps umsetzbar.
Von Jürgen Voigt

Neuheiten Mazda CX-5 Facelift (2022)
Mazda CX-5 Facelift (2022) Erneut modernisiert

 

Technische Daten des neuen Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV

AUTO ZEITUNG 11/2022Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV
Technik
Zylinder/Ventile pro Zylin.4/4
Hubraum2488 ccm
Gesamtleistung327 PS/241 kW
Leistung Verbrenner/E-Motor192 PS (141 kW)/129 kW (175 PS)
Max. Gesamtdrehmoment500 Nm
BatterieLithium-Ionen
Spannung/Kapazität355 Volt/17,8 kWh
Getriebe/Antrieb8-Stufen-Automatik/Allradantrieb, permanent
Messwerte
Leergewicht (Werk)1995-2072 kg
Beschleunigung 0-100 km/h (Werk)5,8 s
Höchstgeschwindigkeit (Werk)200 km/h (abgeregelt)
Verbrauch auf 100 km (WLTP)1,5 l S + 22,9 kWh
elektr. Reichweite (WLTP)63 km
Preise
Grundpreis47.390 Euro (abzüglich Umweltbonus)
 

Skyactiv-D: Erste Testfahrt mit dem CX-60 als Diesel

Mazda folgt mit Wankelmotoren oder frei durchatmenden Benzinern nicht immer dem Mainstream der Automobilbranche. Auch jetzt – in einer Zeit des Abgesangs der Verbrennungstechnologie und im Speziellen des Diesels – präsentiert der japanische Individualist den neuen Mazda CX-60 mit ebenfalls neu entwickeltem 3,3-Liter-Reihensechszylinder-Turbodiesel und schwimmen wieder gegen den Strom. Der Motor, der laut Mazda fit für die Zukunft ist, trotzt den strengsten Emissionsgrenzwerten und ist so effizient konstruiert, dass sein Gewicht auf dem Niveau der Diesel-Vierzylinder des CX-5 liegt und diese bei Verbrauch und Emission sogar unterbieten soll. In der Topversion leistet der Reihensechszylinder 254 PS (187 kW) und ist mit einer Achtstufen-Automatik kombiniert, die einen 12-kW-E-Motor als Boost-Funktion beinhaltet, der vom 48-Volt-System gespeist wird. Der Sechszylinder reagiert auch deshalb angenehm direkt auf Gaspedalbewegungen, baut schon ab 1500 Touren füllig und mit vollmundigem Sechszylinder-Vibrato sein Drehmoment auf, hebt bei starker Leistungsabfrage sanft seine Stimme und steht selbst Ausflügen in höhere Drehzahlregionen sehr gelassen gegenüber.

Beim seichten Autobahn-Cruisen mit Tempo 130 verweilt er dann wieder in ausgeglichener Laufruhe – ein Genuss in Zeiten wild hin- und herschaltender Hybrid-Alternativen oder plärrender Vierzylinder im permanenten Stressmodus. Ein Motor zum Verlieben – und einer, der dank seines neuen Verbrennungsverfahrens nicht nur wenig Emissionen produzieren soll, sondern auch mit seinem WLTP-Verbrauch zwischen 5,2 und 5,3 Liter Diesel auf 100 Kilometern selbst den sparsamsten Vollzeitstromern in seiner Klasse in puncto Betriebskosten den Stecker zieht – auch wenn der Bordcomputer auf der ersten langen und zügigen Testfahrt einen Durchschnittsverbrauch von 6,6 Litern dokumentierte. Dass der Top-Reihensechser im neuen Mazda CX-60 (2022) mit 254 PS und Allradantrieb ganz nebenbei mit 51.350 Euro stolze 14.550 Euro günstiger ist als ein 286 PS starker BMW X3 xDrive30d (65.900 Euro; Stand: März 2023), macht ihn nahezu unwiderstehlich. Für Sparfüchse eignet sich am besten das Einstiegsmodell des neuen Skyactiv-D mit Hinterradantrieb und 200 PS, das Mazda sogar für noch spitzer kalkulierte 46.150 Euro anbietet. 
Von Michael Godde

 

Technische Daten des neuen Mazda CX-60 Skyacti-D

AUTO ZEITUNG 08/2023Mazda CX-60 Skyactiv-D
Technische Daten
Motor3,3-Liter-Sechszylinder-Diesel
Getriebe/Antrieb8-Gang; Automatik; Allrad
Leistung187 kW/254 PS
Max. Drehmoment550 Nm
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4745/1890 (2133)/1688 mm
Leergewicht/Zuladung1874/642 kg
Kofferraumvolumen570-1726
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)7,4 s
Höchstgeschwindigkeit219 km/h
Verbrauch auf 100 km5,2 l D
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)51.350 €

 
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Unser Fazit

Der Mazda CX-60 e-Skyactiv PHEV kommt zwar etwas spät, könnte sich aber schnell als Geheimtipp unter den Midsize-SUV entwickeln. Denn sowohl Ausstattung als auch Verarbeitung, Design und technische Innovation erfüllen selbst gehobene Premium-Ansprüch. Aber auch der neue, kräftige und effiziente Reihensechszylinder-Diesel passt perfekt zum Charakter des CX-60, den Mazda unschlagbar günstig in den Wettbewerb schickt.

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