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Geht auch ganz einfach:

Dacias Erfolg: Analyse

Das hat die Renault-Tochter groß gemacht

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia
Inhalt
  1. Analyse: Dacias Erfolg im Privatmarkt begründet
  2. Mit dem Bigster greift die Marke weiter an
  3. Fazit

Zu Beginn belächelt, hat sich Dacia zu einer der beliebtesten Marken in Europa entwickelt. In unserer Analyse verraten wir, wer die rumänische Marke groß gemacht hat und was die Renault-Tochter plant.

Wer bei der Vorstellung des Dacia Logan 2004 vorhergesagt hätte, dass die rumänische Marke künftig zu den größten Importeuren in Deutschland gehören würde, hätte nur ungläubiges Kopfschütteln geerntet. Doch 2023 gelang es Dacia bei uns sogar, mehr Neuwagen als die Konzernmutter Renault zu verkaufen: Während diese 68.312 Fahrzeuge absetzte, fand Dacia 68.585 Käufer:innen. Damit erreichten beide einen Marktanteil von 2,4 Prozent, was für Dacia einen neuen Rekord darstellt. Zum Vergleich: 2021 entfielen noch 1,5 Prozent aller Neuwagen in Deutschland auf Dacia. Sein Wachstum erzielte Dacia zudem mit lediglich vier Baureihen. So war die Marke 2023 in der Bundesrepublik der einzige Hersteller, bei dem jedes Modell über 12.000 Verkäufe verbuchte. Seit dem Markteintritt in Deutschland 2005 hat Dacia insgesamt über 910.000 Neuwagen bei uns ausgeliefert. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Dacia Sandero (2022) im Video:

 
 

Analyse: Dacias Erfolg im Privatmarkt begründet

Auch in Europa läuft es für die Renault-Tochter gut: Verkaufte Dacia 2006 nur 138.603 Autos auf unserem Kontinent, setzte man 2023 557.253 Neuwagen ab. Mittlerweile hat Dacia in Europa sogar Ford und Opel überholt. Der Dacia Sandero war 2023 mit 234.715 Neuwagen das zweitbeliebteste Auto vom Atlantik bis nach Polen. Zum Vergleich: Der VW Golf fand nur 183.716 Käufer:innen. 

Zu verdanken hat Dacia das vor allem seinem Erfolg im privaten Sektor: Hier punktet die Marke mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis – gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheiten. So gehen in Deutschland 75 Prozent aller Dacia an Privatleute. Das ist der höchste Wert unter allen Automarken. Betrachtet man den Anteil der Privatkäufer:innen an den Neuzulassungen, wurde die Bundesrepublik 2023 sogar zum Dacia-Land: Auf Platz eins lag der Sandero mit 80,9 Prozent Privatkäuferanteil. Das heißt, von 23.234 Neuzulassungen entfielen 18.795 auf private Kund:innen. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Duster und Jogger.

 

Mit dem Bigster greift die Marke weiter an

Und in Zukunft will Dacia noch mehr Segmente erobern, denn aktuell tritt die Marke nur in vier Klassen an, die 27 Prozent des deutschen Automarkts abbilden. Das soll der Dacia Bigster ändern: Mit dem noch 2024 vorgestellten SUV oberhalb des Duster zielt Dacia auf Ford Kuga, Hyundai Tucson & Co. Damit würde sich Dacia mit nur einem einzigen weiteren Modell zusätzliche 21 Prozent des Markts erschließen. Neben dem Einstieg in das für die Marke bisher höchste Segment wagt sich die Marke an eine zweite Herausforderung: Sie steigt in den Motorsport ein. Mit dem 360 PS (265 kW) starken Sandrider will Dacia 2025 um den Sieg bei der Rallye Dakar kämpfen. Auch diese Vorstellung wäre 2004 noch undenkbar gewesen.

 
Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

Dacia ist dabei, sich erfolgreich neu zu positionieren: Statt nur billig zu sein, entwickelt sie sich zur Preis-Leistungs-Marke. Damit treffen sie bei Privatkund:innen in Europa genau den Nerv der Zeit. Und die Konkurrenz lässt eine große Nische für Dacia: Kia, Seat und Skoda sind preislich schon längst nach oben davongeeilt. Zudem wagt sich (noch) kein chinesischer Hersteller mit Dumpingpreisen nach Europa. Und Citroën muss sich im Stellantis-Konzern in seiner neuen Rolle als Preisbrecher erst noch aufstellen.

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