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Neuer VW Passat Variant (2023): Erste Testfahrt So fährt sich der neue Passat

Stefan Miete 12.07.2023
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen VW Passat (2023)
  2. Schluckfreudiges Fahrwerk, wieselige Fahrweise
  3. Riesiger Toucscreen optional

Der VW Passat ist der Allrounder schlechthin. Die nächste Generation 2023 wird größer, komfortabler und praktischer als je zuvor. Erste Testfahrt mit einem Prototyp!

Der VW Passat Variant ist einer der absoluten Klassiker auf Deutschlands Straßen. Seit dem Debüt des großen VW 1973 verließen mehr als 30 Millionen Exemplare die Werkshallen. Er spricht eine denkbar breites Publikum an, dient als geräumiger Familienfrachter mit großem Kofferraum, ist Dienstwagen und natürlich Langstrecken-Jet für Profis. Wer täglich mehrere hunderte Kilometer auf der Autobahn abreißen muss, weiß das komfortable Wesen des Kombis zu schätzen. Kombi ist das Stichwort. Die intern als "B9" bezeichnete neunte Generation wird wie zuletzt der Vorgänger "B8" ausschließlich als Kombi auf den Markt kommen, der im deutschsprachigen Raum die Traditionsbezeichnung Variant behält.

Ansonsten ändert sich vielerlei. Das Design von Nummer neun stammt von VW, die Entwicklung oblag jedoch Skoda, das den neuen Superb gleich mit entwickelte. Beide werden in einem VW-Werk in Bratislava (Slowakei) vom Band rollen. Die Rohkarossen sind weitgehend identisch, das Design hingegen ist markenspezifisch. Während sich VW und Skoda Kostenvorteile von bis zu 600 Millionen Euro versprechen, bringen die Gemeinsamkeiten etliche Vorteile, denn der neue VW Passat (2023), der als Prototyp für die erste Testfahrt bereitsteht, fällt deutlich größer aus. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Der VW ID.7 (2023) im Fahrbericht (Video):

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen VW Passat (2023)

Der neue VW Passat (2023) wächst in der Länge um 144 auf 4917 Millimeter. Die Breite steigt um 20 auf 1852 Millimeter, die Höhe um sieben auf 1482 Millimeter. Auch beim Radstand legt er zu (2841 mm). Das Plus von fünf Zentimetern kommt voll dem Fußraum in der zweiten Reihe zugute. Hier herrschen fürstliche Platzverhältnisse. Das gilt auch für den Kofferraum. Obgleich die hinteren Dachsäulen (D-Säulen) und die Heckscheibe deutlich schräger stehen als beim Variant üblich, bringt der Längenzuwachs ein Standardvolumen von 690 Litern. Bei umgelegten Rücksitzlehnen sind es sogar 1920 – ein Plus von 140 Litern.

Damit stellt der Variant sämtliche Oberklasse-Kombis in den Schatten. Eine entscheidende Neuerung zeigt das grundlegend überarbeitete Fahrwerk mit seiner vorderen McPherson-Achse und der weiterentwickelten Vierlenker-Hinterachse. Das als Extra erhältliche elektronisch gesteuerte Fahrwerk DCC Pro hebt den Federungskomfort des neuen Passat auf eine höhere Ebene. Die aktive Dämpferregelung stellt sich permanent auf die aktuelle Fahrbahnbeschaffenheit ein. Der Clou sind neue Zweiventil-Dämpfer mit denen  die Zug- und Druckstufen noch feinfühliger agieren.

Die Konkurrenten:

 

Schluckfreudiges Fahrwerk, wieselige Fahrweise

Eine erste Testfahrt im neuen VW Passat (2023) offenbart den Fortschritt. Zusammen mit der im Vergleich zum Vorgänger direkter abgestimmten Lenkung wieselt das fast fünf Meter lange Auto leichtfüßig durch die Pylonengasse. Auf schlechten Wegstrecken verdaut das enorm schluckfreudige Fahrwerk kurze aufeinander folgende Querfugen ebenso wie derbe, schnell angegangene Bodenwellen. Erfreulich ist der fast stoische Geradeauslauf. Als weiteres Extra bietet VW einen sogenannten Fahrdynamik-Manager an, den wir vom Golf GTI kennen. Das System beeinflusst die Wirkungsweise der elektronischen Diffenrenzialsperre (XDS) und die Querdynamikfunktion der geregelten Dämpfer. So gerüstet wird der Passat Variant seiner Bestimmung als Langstrecken-Express gerecht.

 

Riesiger Toucscreen optional

VW Passat Variant (2023)
Foto: VW

Neu ist auch das Bediensystem. Serienmäßig ist ein 12,9-Zoll-Touchscreen (285 x 160 Millimeter). Auf Wunsch gibt es auch ein 15-Zoll-Display (332 x 186 mm). Im direkten Blickfeld der Person am Steuer informiert ein gut zehn Zoll großes Display. Die gute Nachricht: Wie beim neuen Tiguan auch schafft VW die unbrauchbaren Wischflächen in seinen Lenkrädern ab. Der neue VW Passat (2023) bekommt  ein "normales" Lenkrad mit klar bezeichneten Tasten. Geblieben sind allerdings die – künftig beleuchteten – "Slider" unterhalb des Zentralmonitors, mit denen per Wischbewegung zum Beispiel die Temperatur eingestellt werden kann. Eine entbehrliche  Spielerei, wie die erste Testfahrt zeigt.

Zur Markteinführung im Herbst 2023 wird der Passat wie alle künftigen VW ausschließlich mit automatisiertem Doppelkupplungsgetriebe (DSG) erhältlich sein. Die elektrische Reichweite der Plug-in-Hybrid-Variante steigt auf über 100 Kilometer. Das ist genug, um im normalen Alltagsverkehr die Verbrennungsmaschine ruhen zu lassen. Vier Antriebe sind geplant. Benziner mit 1,5 und 2,0 Litern Hubraum in Leistungsstufen von 152 bis 200 PS; 2,0-Liter Turbodiesel mit 150 und 200 PS. Preise nennt VW noch nicht. Das aktuelle Modell gibt es ab 38.850 Euro (Stand: Juli 2023).

Stefan Miete Stefan Miete
Unser Fazit

Der neue VW Passat und der ebenfalls neue Skoda Superb rücken eng zusammen. Speziell im Heckbereich mit der schräger stehenden Scheibe nähert sich VW der Skoda-Linie an. Mit einem Stauvolumen von 1920 Litern lässt der Passat die Avants dieser Welt blass aussehen. Das optionale Komfort-Fahrwerk ist sehr empfehlenswert.  

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