Polestar 5 (2025): Preis, Reichweite & technische Daten
Preis: Polestar 5 (2025) ab rund 120.000 Euro
Der Polestar 5 hat lange auf sich warten lassen: 2020 hatte Polestar mit dem Precept eine Studie vorgestellt, die einen möglichen GT in Aussicht stellte. Beim Goodwood Festival of Speed 2022 hat Polestar sich erstmalig zum Antrieb und dessen technischen Daten beziehungsweise Zielwerten geäußert. Nun, zur IAA 2025, ist es vollbracht: Mit dem Polestar 5 startet der Autobauer in die elektrische Oberklasse. Die viertürige Sportlimousine in Konkurrenz zu Porsche Taycan & Co. ist ab sofort bestellbar. Die Preise starten bei 119.900 Euro für die Dual-Motor-Version und bei 142.900 Euro für den Polestar 5 Performance (Stand: September 2025).
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Der Polestar 4 (2024) im Video:
Antrieb: Bis zu 650 kW & 670 km Reichweite
Der Polestar 5 (2025) basiert auf einer neu entwickelten Aluminiumplattform mit 800-V-Architektur. Zwei Antriebsvarianten stehen zum Marktstart bereit: Der Polestar 5 Dual Motor kommt mit zwei Elektromotoren, denen der Heckmotor bei Bedarf entkoppelt werden kann, um Energie zu sparen, auf eine Systemleistung von 550 kW (748 PS) und ein Drehmoment von 812 Nm. Der Sprint auf 100 km/h gelingt in 3,9 s, die Reichweite liegt bei bis zu 670 km (WLTP). Darüber positioniert sich der Polestar 5 Performance mit 650 kW (884 PS) und 1015 Nm. Der Sprintzeit verkürzt sich auf 3,2 s, die Reichweite gibt Polestar mit bis zu 565 km (WLTP) an. Beide Versionen sind elektronisch auf 250 km/h begrenzt. Die nötige Energie liefert ein 112-kWh-Akku (106 kWh netto), der mit bis zu 350 kW geladen werden kann. Der Ladevorgang von zehn auf 80 Prozent dauert unter optimalen Bedingungen rund 22 min.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Viel übernommen von der Precept-Studie
Optisch orientiert sich der Polestar 5 (2025) stark an der vorausgegangenen Studie Polestar Precept. So wurde die Frontpartie etwa mit den markanten "Dual Blade"-Scheinwerfer mit Pixel-LED-Technik sowie den üppigen Kühlluftöffnungen in der Schürze fast ohne weitere Änderungen in die Serie übernommen. Im Profil fallen zunächst die sehr markanten Seitenschweller sowie die geschwungene Dachlinie ins Auge. Versenkbare Türgriffe gelten als Standard in der Oberklasse. Allerdings setzt der Polestar 5 auf konventionelle Türen anstelle der Selbstmörder-Türen der Precept-Studie. Die Heckpartie des Polestar 5 bietet indes einen eher ungewohnten Anblick: Die eckig geformte Abrisskante beinhaltet ein illuminiertes Leuchtenband, während die Heckscheibe durch Abwesenheit glänzt. Wie auch beim Polestar 4 verzichtet der Hersteller hier auf eine Glasscheibe und setzt stattdessen auf eine nach hinten gerichtete Kamera.
Interieur: Fokus auf nachhaltige Materialien

Das Cockpit des Polestar 5 (2025) zeigt sich markentypisch: Ein 9,5-Zoll-Head-up-Display ergänzt das 9,0-Zoll-Fahrerdisplay und die 14,5 Zoll große Bedieneinheit über der Mittelkonsole. Der Innenraum ist als 4+1-Sitzer ausgelegt. Vorne nimmt man auf Recaro-Sitzen mit Heizung, Belüftung und Massagefunktion Platz. Hinten können zwei Personen ihre Sitze individuell neigen und über die Mittelarmlehne Klimafunktionen steuern. Bei Bedarf lässt sich ein fünfter Platz durch Hochklappen der Armlehne nutzen. Eine Aussparung in der Batterie, die sogenannte "Foot Garage", bietet den Personen hinter den Vordersitzen zusätzlichen Fußraum und mehr Beinfreiheit. Der Kofferraum fasst 365 l, der Frunk bietet Stauraum für weitere 62 l.
Im Innenraum setzt Polestar konsequent auf Recycling und biobasierte Werkstoffe. Dies zeigt sich etwa in den Sitzrückschalen aus Flachsfasern, in den Econyl-Teppichen aus alten Fischernetzen, oder im Lederboden aus Produktionsresten. Diese Strategie soll den CO2-Fußabdruck bereits bei der Herstellung senken.
Fahreindruck: Souveräner Prototyp
Der Prototyp des neuen Polestar 5 (2025) verschreibt sich den fahrdynamischen Komponenten, die bereits zu rund 80 Prozent denen der Serie entsprechen sollen. Bei der ersten Testfahrt stellen wir fest: Das Anfedern und Abrollen funktioniert schon mal geschmeidig, grobe Stöße werden sauber weggearbeitet. Ohne Leistungszahlen zu nennen – der Prototyp soll eine mittelstarke Ausbaustufe haben –, trifft der Druck aufs Strompedal unmittelbar die Nervenbahnen.
Von Sven Kötter