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Geht auch ganz einfach:

E-Auto: So unterscheiden sich Nenn-, Peak- & Dauerleistung

Max Grigo Redakteur

Naturgemäß werben Elektroauto-Hersteller mit verlockenden Leistungsdaten – dabei handelt es sich jedoch meist "nur" um die Peakleistung. Der Unterschied zur Nennleistung beziehungsweise Dauerleistung ist teils enorm. Das ist der Grund!

Antriebsstrang eines Tesla Model X
Antriebsstrang eines Tesla Model X Foto: Tesla
 

Peakleistung & Nennleistung: Daher kommt der Unterschied

Das Beispiel des VW ID.3 zeigt es eindeutig: 150 kW (204 PS) gibt Volkswagen je nach Motorisierung als Peakleistung an, 70 kW (95 PS) führt der ADAC als Nennleistung. Auch in luxuriösen Gefilden sieht es ähnlich aus: Der BMW i7 ist beispielsweise mit 335 kW (455 PS) angegeben, leistet auf Dauer jedoch lediglich 125 kW (170 PS). Wie kommen solche Unterschiede zustande? Faktisch erreichen die Elektroautos die angegebenen Werte, allerdings handelt es sich lediglich um einen momentbezogenen Maximalwert – einen Peak eben. Nach einigen Sekunden nähern sich Komponenten wie Batterie oder Elektromotor einer kritischen Maximaltemperatur.

Um dem entgegenzuwirken, regelt das Steuergerät die Leistung automatisch ab. Der Unterschied zur Nennleistung und die Zeitspanne, in der das Auto die Peakleistung an die Räder abgeben kann, hängen daher vom Temperaturmanagement der Konstruktion ab. Im Gegensatz dazu steht die Nennleistung – auch Dauerleistung oder 30-Minuten-Leistung genannt – welche die E-Autos theoretisch auch eine halbe Stunde leisten können.
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Der BMW iX3 (2025) im Video: 

 
 

Peakleistung im Konfigurator, Nennleistung in den Papieren

In den Konfiguratoren oder den Unterlagen geben Hersteller zu ihren Elektroautos häufig die attraktiver klingende Peakleistung an. Im Fahrzeugbrief und -schein (Zulassungsbescheinigung Teil 1 und 2) steht jedoch die Nennleistung beziehungsweise Dauerleistung, die auch für die Einstufung der Kfz-Versicherung relevant ist. Übrigens: Im Gegensatz zu den Elektroautos können Verbrenner ihre Nennleistung zwar dauerhaft abrufen, allerdings darf infrage gestellt werden, wie häufig das im automobilen Alltag tatsächlich passiert. Ein VW Golf mit 1,5-l-Benzinmotor beispielsweise leistet seine 150 PS (110 kW) bei 5000 U/min – für mehr als einige Sekunden dürfte man diese Drehzahl aber allenfalls auf längeren Autobahnabschnitten ohne Beschränkung fahren.

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