Pössl Vario 545 (2024): Preis & Ausstattung des 5,4-m-Campers
Preis: Pössl Vario 545 (2024) ab 63.599 Euro
5,4 m Länge müssen genügen, denn mehr bietet der Pössl Vario 545 (2024), der zu einem Preis von mindestens 63.599 Euro (Stand: April 2025) angeboten wird, an horizontalem Raum nicht. Dafür wächst der kompakte Kastenwagen in die Vertikale: Mit über 3,1 m Höhe übertrumpft er die direkte Kastenwagen-Konkurrenz (hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt) auf Basis eines Citroën Jumper oder Fiat Ducato – die Optionen für den Aufbau des Pössl. Für den hochbauenden Auftritt sorgt das aufgesetzte Dach aus glasfaserverstärktem Kunststoff (Gfk) im Alkoven-Stil. So ermöglicht der oberbayerische Wohnvan Wohnen und Schlafen auf engstem Raum optional bis zu vier Personen.
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Innenraum: Hochdachcamper mit Raumbad
Das Highlight des 5,4-m-Campervans ist bereits gut von außen ersichtlich: Das Gfk-Hochdach des Pössl Vario 545 (2024) wirkt beinahe wie eine große Dachbox auf dem recht zierlich wirkenden Kastenwagen von Citroën oder Fiat darunter. Dieser wird nämlich von Pössl in der niedrigen L2H1-Variante geordert – ungewöhnlich für einen Campervan auf Basis des Jumper oder Ducato. Damit der Van dennoch Platz für vier und ein Raumbad unterbringen kann, ist der Gfk-Aufbau schlichtweg eine Notwendigkeit. In diesem Dach befindet sich das Längs-Doppelbett (2050 x 1700 mm) des Campers, direkt über der Dinette. Erreichbar ist dieses über eine faltbare Leiter – daher nur für Kinder zu empfehlen.
Auf Wunsch gibt es im Heck des nur 5,4 m langen Kastenwagens nochmal zwei Einzelbetten, diese aber übereinander und quer montiert sowie herausnehmbar. Übereinander? Richtig, eines im Dach, das andere über der Heckgarage. Damit diese etwa während der Fahrt besser genutzt werden kann, lässt sich das untere Heckbett wegklappen.

Eine Besonderheit des Kompakt-Wohnmobils ist auch das Bad. Hierbei handelt es sich um ein Raumbad, das gleichzeitig als Raumtrenner zwischen dem optionalen Heckbett oder -garage und dem Wohnbereich fungiert. Damit bietet die Nasszelle des Vario 545 ungewöhnlich viel Bewegungsfreiheit für die Klasse und kommt ohne schwenkbare Armaturen aus. Dazu gibt es noch einen integrierten Kleiderschrank.
Von der AUTO ZEITUNG getestet und empfohlen:
Ans Bad reiht sich auf der rechten Fahrzeugseite eine kompakte Küchenzeile an. Diese bietet dank Zweiflammen-Gasherd (die besten Campingkocher im Test), Edelstahlspüle und am Kopfende untergebrachtem Kompressor-Kühlschrank (die besten 12-V-Kühlboxen im Test) mit doppelt angeschlagener Tür gewohnten Camper-Komfort. Der Essbereich besteht aus den drehbaren Frontsesseln, einer Zweiersitzbank sowie einem klappbaren Tisch. Eingetragen sind vier Sitzplätze in Fahrtstellung, jedoch ohne Isofix. Wer die genormte Kindersitzbefestigung an Bord benötigt, kann diese optional hinzubuchen.

Zu den technischen Daten unter der Innenraum-Verkleidung: Insgesamt steht Platz für zwei Gasflaschen (à 11 kg) zur Verfügung. Ab Werk sorgt eine Truma Combi 4-Gasheizung für Wärme an Bord. Auf Wunsch gibt es jedoch auch eine Dieselheizung (so eine Standheizung nachrüsten), Diesel-Elektro-Heizung oder eine leistungsstarke Truma Combi 6 (Gas) oder 6E (Gas/Elektro). Zur Wasserversorgung an Bord gibt es einen Frischwassertank (so reinigen und desinfizieren) mit 75 l Volumen, für Abwasser steht ein Kanister mit 80 l Volumen zur Verfügung.
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Basisfahrzeug: Citroën Jumper oder Fiat Ducato
Beim Pössl Vario 545 (2024) heißt es: Citroën Jumper oder Fiat Ducato. Denn auch der Hersteller aus Oberbayern setzt auf das beliebte Basisfahrzeug-Duo aus dem Stellantis-Konzern. Seit dem jüngsten Facelift der Transporter sind die Modelle nicht nur optisch, sondern auch technisch komplett identisch. Daher arbeitet in beiden Vans ausschließlich ein 2,2-l-Turbodiesel (hier die Geschichte des Dieselmotors) mit 140 PS (103 kW). Auch die technisch zulässige Gesamtmasse ist mit 3500 kg identisch, Auflastungen gibt es auch gegen Aufpreis nicht, der Campervan wird nur auf dem "Light"-Chassis angeboten. Das liegt daran, dass unter dem Gfk-Dach "nur" ein L2H1-Transporter steckt, und damit die kleinste Version des 5,4-m-Radstands.
Die Basisausstattung fällt bei beiden Basisfahrzeugen typischerweise etwas karg aus. Als Besonderheit ist lediglich eine manuelle Klimaanlage (das sind die Unterschiede zur Klimaautomatik) an Bord, beim Fiat auch ein Tempomat (so nachrüsten). Gegen Aufpreis lassen sich die Kastenwagen jedoch auch mit Regen- und Lichtsensor, Einparkhilfe (so nachrüsten), Infotainmentsystem oder einem Notbremsassistenten inklusive Spurhalteassistent aufrüsten. Auch Komfort-Features wie eine Klimaanlage oder ein Lederlenkrad sind verfügbar.