Ferrari 849 Testarossa (Spyder): Alle Infos zum SF90-Nachfolger
Preis: Ferrari 849 Testarossa (2025) ab rund 450.000 Euro?
Der König ist tot, es lebe der König! Nachdem Ferrari seinen hybridisierten Ausnahmesportler SF90 Stradale hat auslaufen lassen, steht für dessen Ablöse auch gleich ein Nachfolger bereit: Der Ferrari 849 Testarossa tritt in dessen Fußstapfen und kommt ebenfalls mit einem hybridisierten V8-Biturbo daher. Gleich zum Marktstart gibt es drei Varianten: Dem Coupé stellt Ferrari ein Cabrio mit den Namenszusatz Spyder und ein Rundenzeiten-optimiertes Modell namens Asetto Fiorano zur Seite.
Obwohl Ferrari nicht von einer Limitierung spricht, dürfte der Ferrari 849 Testarossa (2025) doch eine seltene Erscheinung im Alltag sein – selbst für Ferrari-Verhältnisse. Denn der Hybridsportler siedelt sich in der Ferrari-Hackordnung knapp unterhalb des Hypercars F80 an und setzt sich noch deutlich vor den Ferrari 12Cilindri, der mit seinem Grundpreis von 382.000 Euro bereits weit jenseits der Kaufkraft von Normalsterblichen liegt.
Apropos Preis: Während der SF90 Stradale zu seiner Zeit die 400.000 Euro-Marke sprengte, erwarten wir auch für den 849 Testarossa ein tief sechsstelliges Preisschild mit einer vier vorne (alle Preise Stand: September 2025).
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Der Ferrari 296 Speciale (2025) im Video:
Antriebe: Hybridisierter V8-Biturbo mit 1050 PS Systemleistung
Der Ferrari 849 Testarossa (2025) trägt den gleichen V8-Motor unter dem Blech wie einst der SF90 Stradale. Der überarbeitete Biturbo leistet im 849 Testarossa satte 830 PS (614 kW) und erreicht eine Literleistung von 208 PS.
Für die Leistungssteigerung (der V8 im SF90 leistete 780 PS/574 kW) wurden zentrale Baugruppen komplett überarbeitet: ein neuer, größerer Turbolader – der größte in einem Ferrari-Serienmodell – mit F80-abgeleiteten, reibungsarmen Lagern, ein 296-GT3-inspiriertes Wärmeschild, optimierte Verdichter- und Turbinengeometrien, neue Zylinderköpfe und der Motorblock sowie der Ventiltrieb wurden angepasst. Der Abgaskrümmer erhielt 20 Prozent größere Rohrdurchmesser und zehn Prozent längere Leitungen; eine flexible Kupplung erlaubt hohe Temperaturbeständigkeit ohne Gewichtszuwachs.
Die Ladeluftkühlung wurde ebenfalls angepasst, während Leichtbaumaßnahmen wie leichtere Nockenwellen und Titanschrauben das Leistungsgewicht gegenüber dem SF90 Stradale um rund zehn Prozent verbessern. Abgasseitig kommen Otto-Partikelfilter (GPF) und Katalysatoren mit neuer keramischer Struktur zum Einsatz, wodurch die Emissionsvorgaben eingehalten werden, ohne das Motorlayout wesentlich zu verändern.
Der Verbrennermotor erhält Unterstützung von drei Elektromotoren. Sie werden von einer 7,45 kWh großen Batterie gespeist und treiben sowohl die Vorderachse (zwei E-Motoren) als auch die Hinterachse (ein E-Motor) an. Zusammen stellt das elektrische System zusätzliche 163 kW (220 PS) bereit. Damit lassen sich rein elektrisch bis zu 25 km zurücklegen. Im Verbund mit dem Verbrenner ergibt sich eine Gesamtleistung von 1050 PS (772 kW). Damit spurtet der Ferrari 849 Testarossa (2025) in weniger als 2,3 s auf 100 km/h, die 200 fallen nach 6,35 s – der Spyder ist mit 6,5 s kaum langsamer. Die Höchstgeschwindigkeit gibt Ferrari für beide Karosserievarianten mit über 330 km/h an.
Die Konkurrenten:
Exterieur: Im 849 Testarossa steckt ganz schön viel F80
Der Ferrari 849 Testarossa (2025) entfernt sich optisch recht weit von seinem Vorgänger. Auf den ersten Blick fällt die Frontpartie mit dem charakteristischen schwarzen Balken auf. Diesen kennen wir so bereits vom Ferrari 12Cilindri und vom Ferrari F80. Die Frontschürze beherbergt enorm große Lufteinlässe. Subtil: In der "Nasenspitze" bringt Ferrari Luftleitelemente sowie einen weiteren Luftschlitz unter.
Die Seitenlinie des "neuen" Testarossa erinnert mit den bürzelartigen Spoilern an jene des Ferrari SP3 Daytona, entfernt aber auch an den Ferrari F80. Neu ist die Gestaltung der seitlichen Lufteinlässe, bei denen die Seitentüren als Windtunnel dienen und die heranströmende Luft in die Öffnungen vor den hinteren Kotflügeln weiterleitet. Mit dem senkrecht verlaufenden schwarzen Streifen greift Ferrari das Frontdesign auf. Er legt sich um den Lufteinlass und reicht bis zum Seitenschweller hinunter.
Das Heck beherbergt schmal gezeichnete Doppel-Leuchten unterhalb der Abrisskante. Die Endrohre sind wie beim Vorgänger weit oben positioniert, da sich darunter der zweistöckige Diffusor breit macht. Das Heck ist zudem von Luftauslässen und -kanälen durchzogen. Insgesamt produziert die Karosserie 415 kg Abtrieb bei einer Geschwindigkeit von 250 km/h. Ein aktiver Heckspoiler kann zusätzlich je nach Bedarf weitere 100 kg Abtrieb generieren.
Mit Blick auf die Dachpartie blitzt dann schließlich doch noch der Vorgänger SF90 Stradale durch. Apropos: Der Ferrari 849 Testarossa ist nicht nur als Coupé, sondern auch als Cabrio verfügbar. Dessen Dach lässt sich bei Geschwindigkeiten von bis zu 45 km/h binnen 14 s elektrisch ein- und ausfahren.
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Ferrari 849 Testarossa Asetto Fiorano
Mit dem Asetto Fiorano hat Ferrari ein zugespitztes Modell des 849 Testarossa in der Hinterhand. Die angepasste Karosserie generiert nochmals mehr Abtrieb. Zugleich wurden das Fahrwerk und weitere Komponenten auf Rundstrecke getrimmt. Carbon-Felgen und weitere Leichtbaumaßnahmen im In- und Exterieur runden das Angebot ab. Insgesamt ist der Asetto Fiorano rund 30 kg leichter als seine Schwestermodelle. Optisch stehen für den Asetto Fiorano exklusive Ausstattungsoptionen und Lackerungsmöglichkeiten zur Auswahl.
Interieur: Bekanntes Ferrari-Styling

Der Innenraum des Ferrari 849 Testarossa (2025) hält keine großen Überraschungen bereit und zeigt sich in gewohnter Ferrari-Manier: Das Cockpit ist voll und ganz auf die Person am Steuer zugeschnitten. Die Gestaltung der Tachoeinheit sowie die der Lüftungsdüsen kennen wir so bereits aus vorangegangenen Ferrari-Modellen. Beide Personen im Cockpit blicken auf separate digitale Armaturen. Der Fußraum ist farblich abgesetzt, ein Trägerelement schottet die Mittelkonsole zur Person auf dem Beifahrersitz ab. Die Gangwahl wandert von der Mittelkonsole aus ein Stockwerk nach oben. Der Startknopf am Lenkrad darf in einem Ferrari natürlich nicht fehlen.