Lamborghini Aventador-Nachfolger (2023): Foto Aventador-Erbe wird ein Plug-in-Hybrid
Der noch namenlose Lamborghini Aventador-Nachfolger zeigt sich nicht nur auf geleakten Patentbildern, sondern kriegt auch erstmals konkrete Leistungswerte beschenigt. Das erwartet uns noch 2023!
Der Reventón verhält sich zum Aventador wie der Sián zum 2023 debütierenden, noch namenlosen Lamborghini Aventador-Nachfolger mit dem internen Entwicklungscode LB744. Eine Art Prolog, der sowohl hinsichtlich Design als auch Technik einen Ausblick auf das spätere Serienmodell gibt. Schon 2021 hatte Lamborghini-Chef Stephan Winkelmann bestätigt, dass der nächste Supersportwagen der Marke einen komplett neuen Antriebsstrang samt neuem Motor und neuer Batterie erhält – ein Hybrid, wie es auch der in einer Kleinserie gebaute Sián ist. Dieser kombiniert den aus dem Aventador bekannten 6,5-Liter-V12 mit einem 25 kW (34 PS) starken Elektromotor, der im Getriebe sitzt. Statt auf eine sonst übliche Lithium-Ionen-Batterie setzt er darüber hinaus auf einen Superkondensator, der dreimal leistungsstärker und leichter als eine Batterie mit gleicher Leistung sein soll. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Lamborghini Sián (2019) im Video:
V12- & E-Motor beim Lamborghini Aventador-Nachfolger (2023)
Das Lastenheft für den Lamborghini Aventador-Nachfolger (2023) sieht dem sehr ähnlich, wie nun eine offizielle Pressemitteilung der Sportwagenschmiede verlautbart: Der Plug-in-Hybrid-Antrieb besteht aus einem V12-Sauger (Typ L545) sowie drei Elektromotoren und verfügt über eine Systemleistung von über 1000 PS. Dabei steuert der Verbrenner – mit 218 Kilogramm wiegt er 17 Kilogramm weniger als der V12 des Vorgängers – aus 6,5 Litern Hubraum 825 PS bei, die bei schwindelerregenden 9250 Touren anliegen. Das Drehmoment gipfelt bei 6750 /min und 725 Newtonmetern. Hinter dem im Vergleich zum Aventador um 180 Grad gedrehten Motor sitzt das komplett neu entwickelte Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe. Das ist quer installiert, um mehr Platz für den Innenraum zu schaffen. Darin integriert: eine E-Maschine. Zwei weitere E-Motoren sitzen jeweils an den Vorderrädern. Eine Besonderheit ist die Hochvoltbatterie: Das 1,55 Meter lange, 30 Zentimeter hohe und 24 Zentimeter breite Lithium-Ionen-Akku-Paket (3,8 kWh Kapazität) ruht platzsparend im Mitteltunnel. Es kann entweder in 30 Minuten mit sieben kW an der Ladesäule oder in nur sechs Minuten über den Verbrenner wieder aufgeladen werden.
LB744-Design durch Patentbilder geleakt
Eine weitere Parallele zum Sián tut sich übrigens auch beim Design auf, das mit geleakten Patentzeichnungen endgültig kein Geheimnis mehr ist. Windschutzscheibe und Vorderbau des Lamborghini Aventador-Nachfolgers (2023) bilden eine nahezu diagonal durchlaufende Linie, vordere Kotflügel und Frontscheinwerfer scheinen Dreiecke zu formen. Steil abfallende hintere Kotflügel bilden den Konterpart. Gänzlich neu hingegen sind die äußerst hoch angesetzten Auspuffendrohre, je zwei bilden ein Hexagon. Die hohe Positionierung wird neben dem optischen Alleinstellungsmerkmal auch aerodynamische Gründe haben, lässt sich der Diffusor auf diese Weise doch ohne Einschränkungen optimal formen. Apropos formen: Lamborghini möchte den Neuling 2023 auf den Markt bringen – zwölf Jahre nach dem Debüt des Aventador. Legt man diese Bauzeit als Blaupause für dessen Nachfolger an, dürfte dieser mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit der letzte Supersportwagen der Marke mit V12 sein. Denn, wenn das Ende des Lamborghini Aventador-Nachfolgers eingeläutet wird, zeigt das Kalenderblatt wohl weit nach 2030 an – ein Zeitpunkt, zu dem die allermeisten Volumenhersteller bereits ausschließlich Elektroautos bauen wollen. Doch diese Geschichte dürfte ihren ganz eigenen Prolog erhalten.
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Transformation, Digitalisierung und Elektrifizierung: Nicht nur die Autowelt im Ganzen treibt viel um. Auch, wie vergleichsweise kleine Hersteller wie Lamborghini mit der Zeitenwende umgehen, ist spannend zu beobachten. Exemplarisch dafür steht die Elektrifizierung des Aventador-Nachfolgers.