Lamborghini Revuelto (2023): Preis/Motor Aventador-Erbe kommt als Plug-in-Hybrid
Ende 2023 kommt der Lamborghini Revuelto mit einer Systemleistung von irrwitzigen 1015 PS. Den Preis taxieren wir vorsichtig an die Grenze zur halben Million.
Für den Lamborghini Revuelto (2023) gibt es ein Antriebspaket, wie es die Welt jenseits der Alpen noch nicht gesehen hat: Allein der längs montierte, aber für den PHEV-Einsatz um 180 Grad gedrehte 6,5 Liter große V12-Motor leistet 825 PS (607 kW) und dreht leidenschaftlich wie kein anderes Triebwerk auf mehr als 9000 Touren. Und dazu kommen vorne zwei und hinten eine E-Maschine von jeweils maximal 110 kW (150 PS), sodass am Ende erstmals bei Lamborghini ein vierstelliger PS-Wert im Fahrzeugschein steht. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Lamborghini Sián (2019) im Video:
Antrieb: 1015 PS (747 kW) im Lamborghini Revuelto
Zwar bringt jede E-Maschine und der mit 3,8 kWh nur sehr kleine Akku im Mitteltunnel zusätzliches Gewicht. Und obendrein gibt es – neu für den V12 aus Sant’Agata – ein Achtgang-Doppelkupplungsgetriebe von knapp 200 Kilogramm. Doch hat kein anderer Sportwagen im Zeichen des Stiers so ein imposantes Leistungsgewicht: Weil der Antrieb Power hat ohne Ende und weil das neu konstruierte Karbon-Chassis mit den Pfunden geizt wie nie zuvor, kommen am Ende auf jede Pferdestärke nur 1,75 Kilogramm. Da jubeln die Entwickler:innen und leiten daraus Fahrleistungen für den Lamborghini Revuelto (2023) ab, die Petrolheads die Sinne rauben werden: Wenn sich die 725 Newtonmeter des V12 mit den jeweils 350 Newtonmeter der E-Maschinen zusammentun, kennt der Lamborghini kein Halten mehr: Von null auf 100 in 2,5, auf 200 in weniger als sieben Sekunden und bei Vollgas mehr als 350 km/h.
Revuelto fährt auch rein elektrisch
Und wenn das nicht reicht, hält der Lamborghini Revuelto (2023) noch ein neues Erlebnis bereit – zumindest ein paar Kilometer weit kann der Donnerkeil auch flüsterleise und elektrisch fahren, bevor der mit maximal 7 kW zu bestromende Akku für eine halbe Stunde ans Netz oder binnen sechs Minuten vom überdrehten V12 geladen werden muss. Und ja, zumindest auf dem Prüfstand verbessert sich auch die Effizienz und der Verbrauch sinkt gegenüber dem Aventador Ultimae um 30 Prozent auf "nur noch" 18 Liter. Zur lustvollen Leistungsorgie verspricht Lamborghini für den Revuelto eine neue Dimension an Fahrdynamik, die auf einem ausgefeilten Torque Vectoring fußt: Weil die Motoren einzeln angesteuert werden können, gibt es nicht nur Allradantrieb selbst im E-Betrieb, sondern mehr als ein Dutzend Fahrprogramme, in denen der Flachmann Stufe für Stufe mehr zur Furie wird, die Elektronik immer mehr Leistung freischaltet und Fahrer:innen Meter für Meter mehr Leine lässt.
Interieur: Neuer Lamborghini mit digitalem Innenraum

Genau wie der Antrieb den Spagat zwischen traditionellen Werten und neuer Technik schafft, so schlägt dabei auch das Design eine Brücke über mehrere Generationen. Denn selbst wenn jedes Blech- oder besser Karbonteil neue gezeichnet, sticht je nach Perspektive immer auch ein bisschen Countach oder Murcielago mit heraus. Und die Scherentüren gibt es natürlich auch wieder. Am weitesten ist der Sprung dabei im Innenraum, wo Lamborghini aufs heftigste mit der Generation Smartphone flirtet. Fahrende sehen nur noch digitale Instrumente und auch Beifahrer:innen erhalten ein eigenes Display. Aber trotz Hightech und Emissionsgrenzen: Das erste rein elektrische Auto aus Sant’Agata lässt wohl noch bis 2027 auf sich warten.
Die Konkurrenten:
Stärker und schneller denn je, agiler und einfacher zu handeln und dabei zumindest kurzzeitig auch elektrisch unterwegs – so wird der Lamborghini Revuelto (2023) für die Italiener:innen zu einem wichtigen Meilenstein in der 60-jährigen Geschichte der Marke und einem Etappenziel auf dem Weg der Elektrifizierung.