Mazda, bitte bauen: So scharf wäre der 6e als Kombi
Was wäre, wenn Mazda den neuen 6e auch als Kombi bauen würde? Offiziell gibt es dafür keine Pläne – ein Photoshop-Entwurf zeigt jedoch, wie überzeugend das Ergebnis aussehen könnte. Und beim Blick auf den Elektro-Kombimarkt stellt sich schnell die Frage: warum eigentlich nicht? Derzeit ist das Angebot elektrischer Kombis noch immer äußerst überschaubar – zumal in der Mittelklasse.
Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:
Mit einem Preis von geschätzt rund 45.000 Euro unterböte der 6e Kombi ähnlich große Konkurrenten wie den Audi A6 Avant e-tron, den BMW i5 Touring und selbst den VW ID.7 Tourer teils deutlich. Elektrische Pendants von Audi A4, BMW 3er und Mercedes C-Klasse gibt noch nicht einmal als Limousine, geschweige denn als Familienpraktiker. Daher geraten in dieser Preisregion automatisch Fahrzeuge wie der Opel Astra Sports Tourer Electric und der Peugeot E-308 SW in das Blickfeld. Was zeigt: Ein 6e als Kombi hätte Potenzial!
Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon
Der Mazda6e (2025) im Fahrbericht (Video):
In jeglicher Hinsicht sinnig: der Mazda6e Kombi
Doch nicht nur aus wirtschaftlicher Sinn könnte ein Mazda6e Kombi Sinn ergeben – dazu reicht allein schon ein Blick auf die Illustration von X-Tomi Design. Die Designphilosophie "Kodo" passt einfach richtig gut zum Kombi-Format. Und ganz nebenbei bietet das steile Heck deutlich mehr Stauraum, flexiblere Einsatzmöglichkeiten und in Summe eine deutlich höhere Familientauglichkeit. Eine Disziplin, in der die Limousine zumindest auf dem Papier nicht sonderlich überzeugt. Ihr Gepäckabteil ist laut Hersteller zwar 466 l groß, doch selbst deutlich kürzere Elektroautos wie das Tesla Model 3 bieten hier mehr. Mit einer zu 1/3-2/3 umklappbaren Rücksitzlehne fällt auch die Variabilität bescheiden aus. Immerhin: Der große vordere Überhang schafft Raum für einen Frunk mit 72 l Stauraum.
Auch interessant:
Wie bei der Limousine: zwei Batteriegrößen, zwei Leistungsstufen
Die technische Basis des Mazda6e dürfte genügend Spielraum bieten, um einen Kombi zu realisieren. Das Schwestermodell des chinesischen Deepal SL03 bietet zwei verschiedenen Batterievarianten. Die kleinere davon, ein Eisen-Phosphat-Akku, speichert brutto knapp 69 kWh und ermöglicht im Falle der Limousine eine Reichweite von offiziell 479 km. Geladen wird mit bis zu 165 kW Gleichstrom. Alternativ bietet Mazda eine Nickel-Mangan-Kobalt-Batterie mit 80 kWh Kapazität und einer WLTP-Reichweite von 552 km, die aber mit maximal 90 kW gleichstromgeladen werden kann. Gemeinsam ist beiden Akkus, dass sie bis zu elf kW Wechselstrom aufnehmen. Der Elektromotor – ganz gleich, ob mit 190 kW, also 258 PS, für die kleine Batterie, oder 180 kW (245 PS) für die große – treibt immer ausschließlich die Hinterräder an. Damit geht es in 7,6 s von null auf 100 km/h. Abgeregelt wird jeweils bei 175 km/h.
Fahreindruck der Mazda6e Limo: Ruhige Oberfläche, sportlicher Kern
Der Mazda6e ist in erster Linie eine stilvolle, komfortorientierte Reiselimousine mit hoher Alltagstauglichkeit. Doch unter der ruhigen Oberfläche schlummert ein sportlicher Kern – gerade in Kurven zeigt er Biss. Nur der eher zurückhaltende Antritt erinnert daran, dass nicht jedes E-Auto mit brutaler Beschleunigung glänzen muss. Dafür gefällt die Bedienung trotz knopfloser Gestaltung. Ein Auto, das entspannt – aber nicht langweilt.
Von Jil Weber
Design, Marktumfeld und der deutlich größere Nutzen – eigentlich spricht wirklich alles dafür, vom Mazda6e auch einen Kombi zu bauen. Offiziell bleibt es derweil bei der Computer-Illustration, doch vielleicht findet die Idee ja doch irgendwann den Weg ins Lastenheft.