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Alle Tests zum Mazda 6e

Erste Testfahrt im Mazda6e: Entspannt, aber nicht langweilig

Jil Weber Social Media Editor

Mazdas erster Elektroauto-Versuch mit dem MX-30 war zaghaft. Jetzt rollt der neue Mazda6e (2025) als Teil einer neuen Elektro-Offensive an – unterstützt aus China. Ob der Plan aufgehen kann, soll eine erste Testfahrt klären.

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Inhalt
  1. Erste Testfahrt: Lenk- und Bremsgefühl etwas entkoppelt, aber viel Fahrfreude
  2. Der 6e ist der knopfloseste Mazda – eine gute Idee?
  3. Reisewagen-taugliche Stauräume, kuriose Ladeleistungen
  4. Technische Daten des neuen Mazda6e (2025)
  5. Fazit

 

Erste Testfahrt: Lenk- und Bremsgefühl etwas entkoppelt, aber viel Fahrfreude

Es ist ein bisschen, als würde man in einer Kapsel durch die Welt schweben. Der neue vollelektrische Mazda6e (2025) entkoppelt uns und die Straße auf eine Weise, die ungewöhnlich, aber beeindruckend ist. Komfort wird hier großgeschrieben – das zeigt auch der Innenraum in der "Takumi Plus"-Ausstattung: Nappaleder gepaart mit einer Veloursleder-Nachbildung und Applikationen in Alu- und Echtholzoptik. Letzterer mangelt es freilich ein wenig an Authentizität, da hier kein Wert auf die holztypische Haptik gelegt wurde. Diese entspannte Grundhaltung zieht sich aber durch das gesamte Fahrzeugkonzept.

Dennoch überrascht die elektrische Limousine bei unserer ersten Testfahrt mit sportlichen Talenten. Die Lenkung wirkt allerdings synthetisch, im Sportmodus sogar fast widerspenstig – als würde man gegen eine gespannte Feder arbeiten. Feedback? Kaum spürbar. Doch was auf der Landstraße überzeugt, ist die Performance in der Kurve. Hier punktet der Mazda6e mit sattem Grip, geringer Wankneigung und beeindruckender Stabilität. Wer die Assistenzsysteme deaktiviert, stellt fest, dass das Heck leicht und spielerisch wird – ein Funken Fahrfreude, der dem Mazda gut steht und den digitalen Charakter charmant konterkariert.

Nützliches Zubehör rund ums Elektroauto:

Trotz seiner 190 kW (258 PS) wirkt der Antritt aus dem Stand zurückhaltend – der typische E-Auto-Kick bleibt aus. Dafür zeigt sich der neue Mazda6e (2025) bei Zwischenspurts umso entschlossener: Besonders beim Beschleunigen aus Kurven legt er spürbar nach. Für den Sprint von null auf 100 km/h soll der Japaner lediglich 7,6 s brauchen. Bei 175 km/h ist dann elektronisch Schluss. Beim Verzögern zeigt sich während unserer ersten Testfahrt ein ähnliches Bild wie bei der Lenkung: Die Bremswirkung fühlt sich leicht entkoppelt an, fast wie in einem Fahrsimulator. Doch auch wenn das Feedback reduziert wirkt, überzeugt die Funktion – die Verzögerung ist angemessen und gut dosierbar.
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Der Mazda6e (2025) im Video:

 
 

Der 6e ist der knopfloseste Mazda – eine gute Idee?

Mit der Bedienung der E-Limousine geht der Hersteller neue Wege – es ist der knopfloseste Mazda aller Zeiten. Normalerweise gilt die Marke als eigensinnig, doch dieses Mal schwimmt man bewusst mit dem Strom – auch wenn der Trend schon wieder zurück zu mehr Tasten geht. Der Grund für das digitale Bedienkonzept: Der Mazda6e (2025) ist das Ergebnis einer Kooperation mit dem chinesischen Hersteller Changan und basiert auf der Plattform des Deepal SL03. So orientieren sich die Heckpartie und der Innenraum am chinesischen Pendant.

Trotz des digitalen Cockpits bleibt die Handhabung erfreulich intuitiv: Die wichtigsten Funktionen sind auf dem zentralen Display leicht erkennbar und die Lenkradtasten sinnvoll belegt – inklusive der Fahrmodi. Selbst einfache Dinge wie die Spiegelverstellung müssen per Touch aktiviert werden, lassen sich aber über das Lenkrad feinjustieren. Neu ist zudem die Gestensteuerung: Ein Finger vor den Mund genügt, um die Musik stummzuschalten – eine charmante Spielerei mit Alltagsnutzen. Auch die Sprachsteuerung funktioniert zuverlässig, etwa für die Klimaregelung. 

Die Konkurrenten:

 

Reisewagen-taugliche Stauräume, kuriose Ladeleistungen

Vorn gibt es einen Frunk mit 72 l. Im Heck stehen 466 l Ladevolumen zur Verfügung, bei umgeklappter Rückbank 1074 l. Mit einer Anhängelast von 1,5 t taugt der neue Mazda6e (2025) auch als Reisewagen. Die Basisversion mit dem knapp 69 kWh großen LFP-Akku verspricht eine Reichweite von 479 km und lädt mit bis zu 165 kW; von zehn auf 80 Prozent dauert es rund 24 min. Alternativ steht eine Long-Range-Variante mit NMC-Akku bereit (80 kWh, 552 km Reichweite). Kurios: Trotz des größeren Akkus sinkt die Ladeleistung auf maximal 90 kW, was die Ladezeit auf 47 min verlängert. Auch die Leistung fällt leicht ab – auf 180 kW (245 PS).

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Technische Daten des neuen Mazda6e (2025)

AUTO ZEITUNG 16/2025Mazda6e
Technische Daten
MotorWechselstrom-Synchronmaschine
AntriebHinterrad
Systemleistung190 kW / 258 PS
Max. Drehmoment320 Nm
Kapazität/Spannung68,8 kWh / 470 V
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4921 / 1890 (2156)* / 1485 mm
Leergewicht/Zuladung1962 / 425 kg
Kofferraumvolumen466 – 1074 l
Fahrleistungen
Beschleunigung (0-100 km/h)7,6 s
Höchstgeschwindigkeit175 km/h
Verbrauch auf 100 km16,6 kWh
Reichweite (WLTP)479 km
Kaufinformationen
Grundpreis44.900 €
MarktstartSommer 2026
Alle Daten Werksangaben

 
Jil Weber Jil Weber
Unser Fazit

Der Mazda6e ist in erster Linie eine stilvolle, komfortorientierte Reiselimousine mit hoher Alltagstauglichkeit. Doch unter der ruhigen Oberfläche schlummert ein sportlicher Kern – gerade in Kurven zeigt er Biss. Nur der eher zurückhaltende Antritt erinnert daran, dass nicht jedes E-Auto mit brutaler Beschleunigung glänzen muss. Dafür gefällt die Bedienung trotz knopfloser Gestaltung. Ein Auto, das entspannt – aber nicht langweilt.

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