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Geht auch ganz einfach:

Neuer Voyah Free (2023): Erste Testfahrt So premium fährt der Voyah Free

Thomas Geiger Freier Mitarbeiter
Inhalt
  1. Erste Testfahrt mit dem neuen Voyah Free (2023)
  2. Fahrkomfort angemessen, aber nur 100 kW Ladeleistung
  3. Ab 2024 in Deutschland
  4. Technische Daten des neuen Voyah Free (2023)

Mit dem neuen Voyah Free (2023) bekommen die großen Premium-Stromer Konkurrenz aus China. Die erste Testfahrt zeigt, was in dem ab 2024 auch in Deutschland erhältlichen SUV steckt!

Vor der ersten Testfahrt mit dem neuen Voyah Free (2023) ist eigentlich noch niemandem die Marke geläufig. Voyah wie bitte? Wenn der Name zum ersten Mal fällt, erinnert er allenfalls an eine Großraumlimousine von Chrysler, die Ende der 90er mal eine ganz dicke Nummer war und mittlerweile selbst daheim in Amerika fast schon vergessen ist. Doch nein, da ist nicht einfach eine Silbe verschluckt worden. Sondern selbst wenn es wie weiland beim Voyager auch diesmal dem Namen nach um die große Reise geht, wollen uns hier nicht die Amis ein Comeback ihres wichtigsten Vans verkaufen.

Voyah, das ist die nächste Marke aus der elektrischen Flut des großen chinesischen PS-Reichs, die nun mit dem Free vorsichtig ihre Fühler nach Europa aussteckt. Und genau wie Nio, Zeekr, Xpeng oder HiPhi steigt die selbst erklärte Premium-Marke ganz oben ein und nimmt deshalb erst einmal Modelle wie das Mercedes EQS SUV, den BMW iX oder den Audi Q8 e-tron ins Visier. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Leslie & Cars fährt den Zeekr 001 (2023) im Video:

 
 

Erste Testfahrt mit dem neuen Voyah Free (2023)

Dabei setzen die Chines:innen auf ein überraschend konventionell gezeichnetes SUV von 4,91 m Länge, das einem Maserati Levante näher ist als den vielen Mondfähren im Nasa-Design, die sonst aus China zu uns kommen. Bei 2,96 m Radstand macht der neue Voyah Free (2023) seinem Namen alle Ehre – und bietet auf der ersten Testfahrt reichlich Kniefreiheit auch in der zweiten Reihe und einen Kofferraum von soliden 560 l – die imposanten 72 l im Frunk nicht mitgerechnet. 

Ganz auf Oberklasse getrimmt, lockt er die markenoffene Luxuskundschaft mit reichlich Lack und Leder und einem piekfeinen Ambiente, das fast noch traditioneller wirkt, als bei den deutschen Edel-Elektrikern mit ihren bemüht modernen Lounges. Es gibt deshalb nach wie vor eine Art Schaltknauf und reichlich haptische Taster, neben dem Touchscreen leistet sich Voyah – Lexus lässt grüßen – noch ein Trackpad auf der Mittelkonsole, und natürlich gibt es Annehmlichkeiten wie klimatisierte Massagesitze oder eine Parfumbeduftung für die ionisch gereinigte Luft.

Die Konkurrenten:

 

Fahrkomfort angemessen, aber nur 100 kW Ladeleistung

Nur beim Cockpit kann der neue Voyah Free (2023) seinen Hang zum digitalen Klimbim nicht verhehlen. Als wäre ein aus drei Displays kombinierter Bildschirm über die gesamte Fahrzeugbreite samt integriertem Nachtsichtsystem nicht schon auffällig genug, hat sich die Designabteilung noch einen besonderen Clou einfallen lassen: Das gesamte Cockpit-Modul ist beweglich und hebt sich beim Druck auf den Startknopf drei Fingerbreit an, als würde das Auto die Augen öffnen. Und weil das Ganze auf Knopfdruck auch während der ersten Testfahrt funktioniert, können die Insass:innen den Grad der elektronischen Berieselung individuell anpassen. 

Apropos Fahrt: Treibende Kraft beim Free sind je ein E-Motor pro Achse, die zusammen 360 kW (489 PS) leisten und mit bis zu 720 Nm zu Werke gehen. Der Fahrkomfort des luftgefederten 2,3-Tonners, der sich auf der Autobahn automatisch etwas duckt, ist der (Ober)Klasse angemessen. Die Fahrassistenten sind vielleicht ein bisschen nervös, technisch aber auf der Höhe der Zeit. Und die Fahrleistungen passen mit einem Sprintwert von 4,4 s und einem Spitzentempo von 200 km/h ebenfalls in die Zeit. Nur beim Laden wird der Free zur lahmen Ente: 100 kW maximale Leistung bei einem 106 kWh großen Akku machen den Boxenstopp zur Geduldsprobe und kein noch so gutes OnBoard-Infotainment vertreibt da die Zeit. Nur gut, dass sich dieses Problem nur alle rund 500 km stellt. 

 

Ab 2024 in Deutschland

Zwar mag der neue Voyah Free (2023) von der Ladeleistung einmal abgesehen durchaus das Zeug haben zum Herausforderer in der Oberklasse. Erst recht, wenn der Preis tatsächlich bei den geschätzten 75.000 Euro startet und damit 20 Prozent unter den deutschen Platzhirschen bleiben wird. Doch weiß Daniel Kirchert sehr wohl, dass ein brauchbares Produkt alleine nicht reicht. Als Manager bei BMW, bei Infiniti und bei Byton hat er die europäische wie die chinesische Seite der PS-Welt kennengelernt und fungiert jetzt als eine Art Entwicklungshelfer, der den Chines:innen die Tür nach Europa öffnen will - und dabei auf ganz kleine Schritte setzt. Los geht es deshalb für Voyah erst einmal in Skandinavien, in den Niederlanden und der Schweiz, bevor 2024 dann Deutschland an die Reihe kommen soll. Und auch dann will er langsam starten und erst peu à peu die anderen Modelle – einen Luxus-Van, einen Gran Turismo und ein etwas kleineres SUV – aus China kommen lassen.

Aber Eile tut diesmal auch nicht Not. Denn anders als Nio & Co ist Voyah kein Start-Up, das sich von Finanzierungsrunde zu Finanzierungsrunde hecheln muss, sondern die edle Sparte eines Unternehmens, das bereits einen langen Atem bewiesen hat. Denn hinter Voyah steht Dongfeng – 1969 gegründet und nach FAW der zweitälteste Autohersteller im Reich der Mitte.

 

Technische Daten des neuen Voyah Free (2023)

AUTO ZEITUNGVoyah Free
Technische Daten
MotorZwei Elektromotoren
Getriebe/AntriebKonstantübersetzung; Allrad
Systemleistung360 kW/489 PS
Max. Drehmoment720 Nm
Spannung/Batterie-Kapazitätk.A./106,7 kWh (netto)
Karosserie
Außenmaße (L/B/H)4905/1950/1645 mm
Leergewicht/Zuladung2340/605 kg
Kofferraumvolumen560 - 1320 l
Fahrleistungen (Werksangaben)
Beschleunigung (0-100 km/h)4,4 s
Höchstgeschwindigkeit200 km/h
Verbrauch auf 100 km20,2 kWh
Reichweite500 km
Kaufinformationen
Basispreis (Testwagen)ca. 75.000 €
Marktstart2024

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