Kindersitz-Gruppe 1: Isofix/drehbar/ab wann Den passenden Kindersitz nach der Babyschale finden

Ist der Nachwuchs zu groß, um weiterhin in einer Babyschale transportiert werden zu können, sollten sich Eltern nach einem Modell der Kindersitz-Gruppe 1 umschauen. AUTO ZEITUNG erklärt, welche Modelle – ob mit oder ohne Isofix – ab wann infrage kommen und gibt weitere Tipps zum Autositz-Kauf!
Wenn der Nachwuchs der Babyschale entwächst (Gruppe 0 bzw. 0+), folgt als "Anschlusssitz" in der Regel ein Modell der Kindersitz-Gruppe 1. Diese Autositze sind für Kinder mit einem Gewicht von neun bis 18 Kilogramm geeignet, was einem Alter von etwa neun Monaten bis vier Jahren und einer Größe von etwa 75 bis 100 Zentimetern entspricht. Sie sind sowohl mit als auch ohne Isofix erhältlich sowie als drehbarer Reboarder, der sowohl das vorwärts- als auch das rückwärtsgerichtete Platzieren im Fahrzeug ermöglicht. AUTO ZEITUNG verrät, was Eltern beim Kauf eines Autokindersitzes der Kindersitz-Gruppe 1 beachten sollten, bis wann der Nachwuchs in entsprechenden Modellen gut gesichert unterwegs ist und gibt eine Übersicht der beliebtesten Auto-Kindersitze.
Der ADAC-Kindersitztest 2020 im Video:
Ab wann Kindersitz-Gruppe 1 (Reboarder, drehbar)?
Eine Babyschale der Kindersitz-Gruppe 0 ist für Kleinkinder im Alter von null bis etwa zwölf Monate und mit einem Gewicht von bis zu zehn Kilogramm bei einer Größe von maximal 75 Zentimetern vorgesehen. Sogenannte mitwachsende Modelle der Kindersitz-Gruppe 0+ sind dagegen für den Transport von Kleinkindern im Alter von null bis 15 Monate mit einem Gewicht von bis zu etwa 13 Kilogramm und bis zu einer Größe von etwa 90 Zentimetern ausgelegt. Sobald der Kopf des Nachwuchses im Scheitelbereich über den Schalenrand des Baby-Autositzes hinausragt, wird es Zeit für ein Anschluss-Modell. Wichtig: Bis zu einem Gewicht des Kindes von neun Kilogramm schreibt der Gesetzgeber vor, dass das Kind in einem Sitz der nach der ECE-Sicherheitsnorm 44 zugelassen ist, rückwärts zur Fahrtrichtung transportiert werden muss. Bei Auto-Kindersitzen der aktuellsten Norm UN ECE R 129, auch i-Size genannt, ist der rückwärtsgerichtete Transport entgegen der Fahrtrichtung bis zu einem Alter von mindestens 15 Monaten vorgeschrieben. i-Size-Kindersitze lassen sich ausschließlich über ein Isofix-System befestigen und müssen im Gegensatz zu Sitzen mit der ECE-Norm 44 vor ihrer Zulassung einen Seitenaufpralltest bestehen. Für Kindersitze, die nach ECE R44 zugelassen sind, ist das nicht vorgeschrieben. Generell wird empfohlen, Kleinkinder aufgrund ihrer noch sehr schwachen Nackenmuskulatur so lange wie möglich rückwärtsgerichtet im Fahrzeug mitzunehmen. Deshalb entscheiden sich viele Eltern nach der Babyschale für einen sogenannten Reboarder. Diese sind auch als drehbare Modelle erhältlich, sodass zwischen rückwärts- und vorwärtsgerichtetem Fahren gewechselt werden kann. Da gerade Kinder in dieser Altersgruppe schnell wachsen und an Gewicht zulegen können, kann auch der Kauf eines mitwachsenden Kinder-Autositzes der Gruppe 1/2 oder 1/2/3 ratsam sein. Bei den entsprechenden Modellen lassen sich Breite, Höhe und Gurtverlauf flexibel anpassen.gu
- Weitere Informationen zu mitwachsenden Kindersitzen:
>> Alles zu Kindersitz-Gruppe 0
>> Alles zu Kindersitz-Gruppe 0/1
>> Alles zu Kindersitz-Gruppe 2
>> Alles zu Kindersitz-Gruppe 2/3
>> Alles zu Kindersitz-Gruppe 1/2/3
>> Alles zu Sitzerhöhungen
Befestigungsmöglichkeiten für Kindersitze der Gruppe 1
Kindersitze der Gruppe 1 (9-18 kg) – egal ob rückwärts- oder vorwärtsgerichtet, Reboarder oder nicht – lassen sich entweder mit dem Drei-Punkt-Gurt des jeweiligen Fahrzeugs oder über Isofix im Auto befestigen. Vor dem Kauf eines Isofix-Kindersitzes sollten Eltern sich jedoch darüber informieren, ob das eigene Fahrzeug über die entsprechenden Haltebügel verfügt. Eine entsprechende Bezeichnung ist an den Autositzen zu finden (heute werden überwiegend Verankerungspunkte auf den beiden äußeren Rücksitzen installiert), außerdem sind im Handbuch des Wagens entsprechende Angaben enthalten. Sind die Isofix-Bügel vorhanden, erleichtert das den sicheren Einbau von Kindersitzen immens, da spezielle Rastarme am Sitz selbst mit Schnappverschlüssen um die Verankerung im Fahrzeug greifen. Eltern können aber auch auf eine Isofix-Basis zurückgreifen, auf die sich entsprechende Kindersitze aufsetzen lassen und darauf einrasten. Darüber hinaus benötigen Isofix-Kindersitze mit Universal-Zulassung zusätzlich über einen dritten Befestigungspunkt. Meist kommt dann ein sogenannter Top Tether zum Einsatz, bei dem es sich um einen zusätzlichen Sicherungsgurt handelt, der meist an der Rückseite des Kindersitzes montiert ist und an einem Befestigungspunkt im Auto – meist hinter der Rücksitzlehne oder im Kofferraum – angebracht wird. Der Kindersitz selbst verfügt in der Regel über einen eigenen Fünf-Punkt-Gurt, mit dem das Kind gesichert wird.
Komfort & Sicherheit: Darauf beim Kindersitz 9-18 kg (Gruppe 1) achten
- Funktionen zur Anpassung der Sitzposition
Kindersitze der Gruppe 1 sollten sich unbedingt in ihrer Neigung verstellen lassen, sodass das Kind auf längeren Autofahrten auch in einer leicht liegenden Position transportiert werden kann. Das ist nicht nur komfortabler, sondern auch sicherer: Schläft das Kind im Sitzen ein, kippen Kopf und Oberkörper nach vorne und wären bei einem Seitenaufprall ungeschützt. Außerdem sollte sich auch die Rückseite samt Gurtsystem in der Größe sowie die Kopfstütze in der Höhe verstellen lassen, um jederzeit eine optimale Passform gewährleisten zu können.
- Kindersitz-Unterlage gibt Halt und schont Polster
Um den Halt von Kindersitzen im Auto zu verbessern und darüber hinaus auch die Sitzpolster zu schonen, lohnt sich der Kauf einer Kindersitz-Unterlage. Worauf Eltern bei der Anschaffung achten sollten, welche Produkte empfehlenswert sind und weitere Details zu Kindersitz-Unterlagen, können Interessierte über den Link unterhalb dieses Absatzes aufrufen.
Gruppe 1: Kindersitz-Tests können bei der Kaufentscheidung helfen
Wer zusätzliche Entscheidungshilfe vor dem Kauf eines geeigneten Kindersitzes der Gruppe 1 sucht, sollte einen Blick auf die Ergebnisse des jährlichen ADAC-Kindersitz-Tests werfen, den der ADAC zusammen mit der Stiftung Warentest durchführt. Hier sind regelmäßig sowohl Babyschalen als auch Modelle der Gruppe 1, Gruppe 2 und Gruppe 3 sowie mitwachsende Auto-Kindersitze der Gruppe 1-3 und auch i-Size Kinder-Autositze vertreten. Die Ergebnisse werden in zwei Teilen veröffentlicht (Frühjahr und Herbst) und geben einen Überblick über die besten Kindersitze. Zu den beliebtesten Marken für Kindersitze (9-18 kg) der Gruppe 1, deren Produkte auch immer wieder an diversen Tests teilnehmen, gehören unter anderem BeSafe, Britax Römer, Cybex, Joie, Maxi-Cosi und Recaro. Im Folgenden haben wir die beliebtesten Modelle für Interessierte aufgelistet.
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