Ahorn Camp T 690 (2025): Preis des 7-m-TI auf Master-Basis
Preis: Ahorn Camp T 690 (2025) ab 61.900 Euro
Das Modelljahr 2026 scheint voll von Neuanfängen zu sein. Bürstner hat in einer Hauruckaktion das gesamte Sortiment ausgemistet und durch drei neue Baureihen ersetzt, Corigon verstärkt das Best-Price-Segment der Erwin Hymer Group und auch Traditions-Caravanhersteller Fendt sucht mit Next eine neue Zielgruppe. Dass sich bei Ahorn Camp etwas tut, war jedoch bereits abzusehen: Der Familienbetrieb setzt seit jeher auf den Renault Master als Basisfahrzeug, dessen vierte, komplett neu aufgelegte Generation startete bereits 2024. Dass Wohnmobile aus Speyer folgen würden, war daher nur logisch. Die Präsentation der neuen Baureihen erfolgte im Sommer 2025, dafür gehen die Änderungen aber weit über das Fahrzeug hinaus.
Der Ahorn Camp T 690 (2025) ist einer der ersten neuen Camper der Marke, an dem deutlich wird, was damit gemeint ist: frische Design, moderne Innenräume, mehr Mut zu Farben und allein schon durch den bulligen Renault-Grill auch mehr Präsenz denn je. Im Verbund mit der Renault Group und mit Rückenwind durch den neuen Fertigungspartner, die Erwin Hymer Group, kann sich die "Neuerfindung" von Ahorn Camp schon fast als Revolution anstatt einer einfachen Evolution bezeichnen lassen. Hier mehr Details zur Neuaufstellung bei Ahorn Camp. Bei den Preisen ändert sich dagegen wenig. Der Teilintegrierte Ahorn Camp T 690 (2025) beginnt bei 61.900 Euro (Stand: September 2025) und ist damit im Vergleich zum Vorgänger nur geringfügig teurer geworden. Dem stellt der Wohnraum aber auch gute Argumente entgegen.
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Innenraum: Ahorn Camp setzt auf schickes Design
Auch im Innenraum des Ahorn Camp T 690 (2025) sind die Tage von Beige und Grau gezählt. Modern gestaltet, mit viel indirekter LED-Beleuchtung und trendigen Design-Elementen, wie Holzlatten an den Wänden, werden Bewohner:innen auch hier in einer ganz neuen Atmosphäre empfangen. Die Oberflächen fassen sich gut an und wirken wertig – hiervon konnten wir uns auf dem Caravan Salon Düsseldorf 2025 selbst überzeugen. Hieran dürfte natürlich die routinierte Fertigung der Reisemobile und Campervans der Speyerer:innen im Hymer-Werk San Casciano mitverantwortlich sein. Dem Werk entspringen auch Fahrzeuge von Etrusco oder Corigon, aber auch hochpreisige Laika-Reisemobile. Hymer selbst spricht von "einem der modernsten Werke für die Fertigung von Freizeitfahrzeugen in Europa".

Im Grundriss bleibt der Ahorn Camp T 690 (2025) ein recht typischer Vertreter der Sieben-Meter-Teilintegrierten. Im Gegensatz zu den kürzeren TI-Geschwistern T 640 und T 680 setzt der T 690 nicht auf ein großes Heckbad sowie ein Dinetten-Hubbett als Schlaflösung, sondern auf bequeme Fest-Einzelbetten im Heck. Mit 207 x 80 und 199 x 80 cm dürften beide Betten auch größergewachsenen Reisenden eine bequeme Liegeposition ermöglichen. Zwei weitere Übernachtungsgäste lassen sich ebenfalls empfangen, wenn in der Aufpreisliste der Haken beim optionalen elektrischen Hubbett über der Sitzgruppe (200 x 100 cm) für 1690 Euro extra gesetzt wurde.
Apropos Sitzgruppe: Diese umschließt im T 690 mit einer L-förmigen Sitzbank auf der Fahrer- sowie einer kurzen Zweier-Sitzbank auf der Beifahrerseite den Esstisch. Zusammen mit den beiden Fahrerhaus-Sesseln findet sich so eine gesellige Runde im 6,99 m langen Teilintegrierten zusammen. Im Fahrbetrieb dürfen serienmäßig bis zu vier Personen Platz nehmen. Einen fünften Sitzplatz gibt es optional als Umbau der kurzen Sitzbank auf der Beifahrerseite. Wer den Ahorn Camp auch als Familiencamper mit kleinen Kindern nutzen möchte, muss Isofix allerdings noch separat hinzubuchen.

In der Fahrzeugmitte sind nach gewohnter Manier auch im Ahorn Camp T 690 (2025) eine Seitenküche sowie ein Schwenkbad untergebracht. Die Küchenzeile strotzt zwar nicht vor Größe, ist aber mit Zweiflammen-Gaskocher und separiert ausgeführter sowie getrennt abdeckbarer Rundspüle ganz gut ausgestattet. Eine Arbeitsflächenerweiterung gibt es zwar nicht, dafür aber trotzdem noch genug Platz um Herd und Spüle herum. Der serienmäßige 89-l-Kühlschrank wirkt aber mit Absorber-Technik etwas aus der Zeit gefallen, denn auch im Best-Price-Segment gehört der sparsame Kompressor-Kühlschrank mittlerweile schon oft zum Serienumfang.
Das Bad setzt sich kurz beschrieben aus Kassettentoilette, Waschbecken und Spiegelschrank an der Schwenkwand und der durch Wegklappen dieser gebildeten Duschkabine zusammen. Hier haben wir die gängigen Wohnmobil-Nasszellen-Arten im Detail vorgestellt.
Stolz ist man in Speyer zudem auf kleine Details, wie die Stauraummöglichkeiten in den Stufen zu den Einzelbetten. Aber auch an anderer Stelle merkt man, dass sich bei der Entwicklung Mühe gegeben wurde. Wer genauer hinschaut, erkennt innen wie außen immer wieder eine C-förmige Grafik, die das Tagfahrlicht-Design des Renault Master aufgreift.
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Basisfahrzeug: Renault Master
Ein wahres Highlight des Ahorn Camp T 690 (2025) ist das Basisfahrzeug. Anders als bei vielen Teilintegrierten, wo die Fahrerkabine nahezu zur Nebensache wird, spielt der Renault Master hier eine zentrale Rolle. Schließlich hat man mit der französischen Automarke einen Exklusivvertrag zur Verwendung des Transporter-Chassis gesichert, weshalb der 3,5-Tonner zunächst nur als Ahorn Camp auf dem Campingplatz vertreten sein dürfte.
Die vierte Generation des Renault Master macht vieles besser als ihre Vorgänger. So sinken etwa Luftwiderstand und dadurch auch der Verbrauch. Auch die Motorenpalette zeigt sich komplett überarbeitet: Anstatt 2,2-l-Vierzylinder werkelt nun ein Turbodiesel mit 2,0 l Hubraum unter der Motorhaube. Dieser leistet im Teilintegrierten – hier die gängigen Wohnmobil-Bauarten erklärt – zwischen 130 und 170 PS (96 und 125 kW). Zudem kehrt nach einer Modellgeneration Abstinenz auch ein Automatikgetriebe zurück in den Master. Der Neunstufen-Automat ist aber nur in Verbindung mit dem leistungsstärksten Triebwerk lieferbar. Ebenfalls erfreulich: Der Wendekreis des Renault fällt jetzt deutlich kleiner aus.
An Ausstattung hat der neue Renault Master seinem Vorgänger einiges voraus. Wie in Renault-Pkw kommt auch im Transporter ein Google-basiertes "openR Link"-Multimediasystem zum Einsatz. Sogar kabelloses Apple CarPlay und Android Auto beherrscht das optionale Infotainmentsystem – in der Caravaning-Branche recht einmalig. Voll-LED-Scheinwerfer sowie einige optionale Assistenzsysteme bringen den Teilintegrierten auch seitens der Sicherheitsausstattung nun auf Höhe der Zeit.