Die junge Reisemobilmarke Ahorn Camp macht vieles anders als die Wettbewerber: Ein eigenes Werk besitzt das Unternehmen nicht, sondern vertraut auf die langjährige Erfahrung seiner Fertigungspartner in Italien und Frankreich. Bei den Basisfahrzeugen setzt Ahorn Camp auf die Renault-Modelle Master und Trafic. Und um den Verkauf kümmert sich neben dem Hersteller selbst ein Netzwerk von Renault-Händlern. Daneben engagiert sich Ahorn Camp im Vermiet-Geschäft und arbeitet hier mit zahlreichen Franchisepartnern zusammen. Innerhalb weniger Jahre hat es die pfälzische Marke damit zur festen Größe im Reisemobil-Geschäft gebracht. Bis heute ist Ahorn Camp ein Familienunternehmen. Mit Alexander Reichmann und seiner Schwester Franziska sitzt inzwischen die zweite Generation am Steuer. Tatsächlich geht selbst die Gründungsidee auf einen Familienurlaub zurück, den das junge Elternpaar Joachim Reichmann und Monika Vauck 1988 im gemieteten Wohnmobil verbringt. Kurz darauf baut Joachim Reichmann einen florierenden Reisemobil-Verleih auf, der 1990 schließlich zum ersten Fertigungsvertrag mit der italienischen Marke Roller führt. Zusammen mit den Italiener:innen entwickelt Reichmann neue Grundrisse und kompakte Wohnmobile für deutsche Citycamper. Und bereits 2002 setzt er auf GFK als Außenmaterial seiner Alkoven-Modelle.
So kam es zum Namen von Ahorn Camp
Der Name Ahorn hat übrigens nichts mit dem Baum zu tun, sondern kommt von der gleichnamigen Gemeinde im Nordosten Baden-Württembergs, in der die Reichmanns damals leben. Seit 2013 sitzt das Unternehmen in der pfälzischen Domstadt Speyer und baut das Modellprogramm kontinuierlich aus. Zum Modelljahr 2026 wechseln Campervans, Teilintegrierte und Alkoven auf die Basis der vierten Generation Renault Master, gleichzeitig sichert sich die Marke mit einer Partnerschaft mit Renault exklusiven Zugang zum französischen Basisfahrzeug und findet mit der Erwin Hymer Group einen neuen Produktionspartner. Die wichtigste Gemeinsamkeit aller Modelle bleibt aber neben der Renault-Basis das interessante Preis-Leistungs-Verhältnis: Ahorn Camp will nicht billig sein, aber immer etwas preisgünstiger als die Konkurrenz. Und das scheint zu funktionieren, wie die Wachstumszahlen der vergangenen Jahre zeigen.