Pössl 2win Plus (2024): Preis & Ausstattung des Sechs-Meter-Vans
Preis: Pössl 2win Plus (2024) ab 58.999 Euro
Luftiges Raumgefühl oder zusätzlicher Stauraum? Wer sich für einen Pössl 2win Plus (2024), den es nun im großzügig geschnürten Paket mit umfassender Serienausstattung und in insgesamt vier verschiedenen Grundrissen ab 58.999 Euro (Stand: Juni 2025) zu kaufen gibt, interessiert, muss sich genau zwischen diesen beiden Enden der Skala entscheiden. Denn die Modelle 2win Plus und 2win R Plus kommen jeweils mit mehr Stauraum auf Kosten einer kürzeren Arbeitsfläche am Küchenblock daher. Die Modellgeschwister S und RS Plus verzichten mit der luftigeren Raumaufteilung auf einen hohen Küchenschrank, bieten dafür aber einen Panoramaausblick von der rechten Fahrzeugseite aus.
Und eine weitere Wahl müssen Interessent:innen des in der Außenlänge 5998 mm langen und 2050 mm breiten Kastenwagens (die verschiedenen Wohnmobil-Typen im Überblick) treffen. Pössl bietet als Basis den Citroën Jumper oder Peugeot Boxer und nun auch den Fiat Ducato an. Preislich wie technisch sind jedoch alle Versionen identisch. Daher darf hier getrost die Markensympathie der finalen Kaufentscheidung zugrunde gelegt werden.
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Innenraum: Offene Raumaufteilung oder hoher Küchenschrank
Glaubt man dem Hersteller, ist der Pössl 2win Plus (2024) ein "All-Inclusive-Camper". Das klingt für den vergleichsweise günstigen Grundpreis ambitioniert, ist aber nahe an der Lebensrealität, wie schon ein Blick auf die zur Verfügung stehenden Grundrisse zeigt: Egal, für welche Variante man sich am Ende entscheidet: Der Pössl 2win Plus (2024) vereint die Flexibilität eines kompakten Kastenwagens mit einem hochwertigen Wohnraumkonzept, das auf dem naturgemäß begrenzten Raum eines Sechs-Meter-Campervans sowohl viel Komfort als auch Funktionalität bietet. Dieses Modell eignet sich somit besonders für Paare oder kleine Familien, die Wert auf ein praktisches und zugleich bequemes Fahrzeug legen, das neben Kurztrips auch den Weg in den mehrwöchigen Sommerurlaub nicht zu scheuen braucht.

Der Pössl-Kastenwagen rollt bereits in der Basis gut ausgestattet aus der oberbayerischen Fertigungshalle. Hinter der Softclose-Schiebetüre mit elektrisch ausfahrbarem Trittbrett steht eine Vierer-Sitzgruppe mit Sitzbank, die in Fahrtrichtung angeordnet ist, und drehbaren Fahrerhaussitzen. Auch Stauraum ist (grundrissabhängig) mehr als ausreichend vorhanden. Neben Dachschränken und Aufbewahrungsmöglichkeiten unter der Sitzgruppe und in der Sitzbank bietet auch der Bereich unterhalb des Betts in der Heckgarage oder verschiedenen Ablagen genug Platz für Campinggepäck. Apropos Bett: Dies ist stets als Doppel-Querbett im Heck ausgeführt, je nach Grundriss unterscheidet sich aber die Größe der zur Verfügung stehenden Liegefläche. Deren Länge beträgt stets 1,96 m, die Breite rangiert in einer Spannbreite von 1,48 bis 1,57 m.
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Die Unterschiede zwischen den vier angebotenen Grundrissen sind vor allem in der Küche zu finden. Während die "Standardmodelle" 2win Plus und 2win R Plus einen kurzen Küchenblock mit hoch aufragendem Schrank samt integrierten Kühlschrank vorweisen, wie man sie aus vielen anderen Campern dieser Klasse kennt, geht Pössl bei den Modellen mit dem "S" als Namenszusatz andere Wege: Hier wird ein offenes Raumkonzept gewählt. Das geht zwar auf Kosten des Stauraums in der Küche, hat aber durchaus seine Vorteile. So bietet es neben einem Panoramablick und mehr Licht im Innenraum auch ein spürbares Plus an nutzbarer Arbeitsfläche. Der Kompressor-Kühlschrank wandert dann an das Kopfende des Blocks und bietet mit maximal 100 l Stauraum (davon 8 l Froster) eine Menge Platz. Im Pössl 2win R Plus (2024) kann der Kühlschrank gegen 189 Euro Aufpreis auf einen Slimtower mit 133 l Volumen erweitert werden. Gekocht wird in allen Varianten auf einem Zweiflammen-Gasherd (die besten Camping-Gaskocher in unserem Test).
Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Modellgeschwister-Paaren ist das Bad: Die Pössl 2win Plus und 2win Plus S haben ein abgetrenntes Bad mit Schwenktoilette und Dusche. Wer sich für 2win R Plus und RS Plus entscheidet, erhält ein flexibles Raumbad, das zugleich als Raumtrenner zwischen Schlaf- und Wohnbereich fungieren kann. Durch Rollos wird die Nasszelle dann separiert und ragt bis in die Küche. Die Frisch- und Abwassertank-Kapazität ist ungeachtet des Grundrisses jedoch identisch (was man zum Wassertank fürs Wohnmobil wissen muss) und beträgt 100 respektive 92 l. Auch der Boilerinhalt (10 l) der serienmäßigen Truma Combi 4-Heizung (so die richtige Heizung für das Wohnmobil oder den Wohnwagen finden), deren maximale Heizleistung 4 kW beträgt, bleibt gleich.
Ähnliche Modelle:
Basisfahrzeug: Citroën Jumper, Peugeot Boxer oder Fiat Ducato
Den Pössl 2win Plus (2024) können Interessent:innen auf Basis von gleich drei Kastenwagen-Modellen ordern: dem Citroën Jumper, dem Peugeot Boxer oder dem aktuellen Fiat Ducato. Eineiige Drillinge? Kann man so sagen! Bis aufs Logo der jeweiligen Marken unterscheiden sich die Pössl-Kastenwagen auf Citroën-, Peugeot- oder Fiat-Basis nämlich weder preislich noch technisch nennenswert. Bei allen Basisfahrzeugen übernimmt je ein 2,2-l-Vierzylinder-Turbodiesel mit 140 PS (102 kW) serienmäßig den Vortrieb. Gegen mindestens 5799 Euro Aufpreis gibt es alle Fahrzeuge auch mit dem stärkeren der beiden angebotenen Selbstzünder mit 180 PS (132 kW). Auch in Sachen Fahrsicherheit unterscheiden sich die baugleichen Kastenwagen nicht.
Wohl aber einen nennenswerten Unterschied im Preis macht es, wenn man die von Pössl in der jüngsten Neuauflage geschnürten serienmäßigen Ausstattungspakete mit der Summe der zugrundeliegenden Einzelposten vergleicht. Diese umfassen in allen "Plus"-Modellen für die Camper auf Citroën- und Peugeot-Basis unter anderem 16-Zoll-Alufelgen, Digitales Cockpit, Fahrerhausverdunkelung, Klimaautomatik, Verkehrsschilderkennung, induktive Ladevorrichtung, drehbare Captain Chairs, intelligenter Geschwindigkeits-, Notbrems-, Aufmerksamkeits- und Spurhalteassistenten (Diese Assistenzsysteme schreibt die EU derzeit vor). Laut Pössl beträgt der Preisvorteil gegenüber den Einzelposten der bisherigen Aufpreisliste mehr als 13.000 Euro. Egal, ob man dieser vom Hersteller aufgemachten Rechnung bis ins letzte Detail folgt oder nicht, fest steht in jedem Fall: Für das Geld erhält man einen überragend gut ausgestatteten Campervan, der auch unter Preis-Leistungs-Gesichtspunkten den Vergleich mit anderen Kastenwagen-Vertretern der Sechs-Meter-Klasse sicher nicht zu scheuen braucht.