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Geht auch ganz einfach:

Hondas Wachstumspläne für Europa: Wirtschaft Hondas Bekenntnis zu Europa

Markus Bach Chefredakteur Crossmedia
Inhalt
  1. Honda will in Europa wieder angreifen
  2. 30 neue Elektroautos bis 2030
  3. Fazit

Trotz Verkaufstief will Honda in Europa wieder richtig durchstarten. Eine Modelloffensive soll die Wende bringen. Und die ist erst der Anfang ...

Honda ist der mit Abstand größte Motorenhersteller der Welt und produziert rund 30 Millionen Triebwerke pro Jahr. Das liegt daran, dass die Marke neben Autos auch Motorräder, Schiffsmotoren und sogar Flugzeuge baut. Doch mit 3,69 Millionen verkauften Neuwagen im Geschäftsjahr 2022 zählt Honda auch zu den größten Autokonzernen der Welt. So liegt der Autobauer in China, dem größten Automarkt, auf Rang vier der erfolgreichsten Hersteller und muss sich mit 1,4 Millionen Verkäufen nur VW, Toyota und BYD geschlagen geben. Auch in den USA gehört Honda seit Jahrzehnten zu den größten Marken und setzte dort 2022 fast dreimal so viele Neuwagen ab wie VW. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Honda e:Ny1, Z-RV und C-RV (2023) im Video:

 
 

Honda will in Europa wieder angreifen

Blickt man jedoch nach Europa, wird der Gigant zum Zwerg: Magere 67.144 Neuwagen konnte Honda 2022 auf unserem Kontinent verkaufen. In Deutschland ist die Lage noch dramatischer: Setzte Honda zu Beginn der 1990er-Jahre noch über 50.000 Fahrzeuge bei uns ab, sanken die Verkäufe seitdem immer weiter, bis sie 2022 mit 7709 Autos einen Tiefstand erreichten. Die Gründe dafür sind vielfältig. Im Gegensatz etwa zu den USA ist das Image von Honda bei uns nicht klar umrissen: War die Marke in den 1980er-Jahren der sportliche Japaner schlechthin, versuchte man sich nach der Jahrtausendwende als Umweltmarke. Doch trotz zahlreicher Hybrid-Modelle etablierte sich Konkurrent Toyota als der Hybrid-Hersteller. Und bei den SUV vergab Honda seinen Vorsprung: Mit dem CR-V debütierte bereits 1996 das erste Modell der Marke. Danach sollte es jedoch bis 2015 dauern, bis Honda mit dem HR-V ein weiteres SUV langfristig zu uns brachte.

 

30 neue Elektroautos bis 2030

Bei der Fahrzeug-Entwicklung geriet Europa ebenfalls aus dem Blickfeld: Von den einstigen Bestsellern Civic und Accord gab es eigenständige Varianten, die mit ihren US-Pendants oft nur wenig gemein hatten. Der letzte Europa-Accord wurde allerdings 2015 eingestellt, der letzte europäische Civic 2017. Doch nun gibt Honda ein klares Bekenntnis zu Europa ab: Noch 2023 starten drei neue SUV, die die Wende einleiten sollen. So ergänzt das City-SUV e:Ny1 als zweites rein elektrisches Modell der Marke bei uns den Kleinwagen Honda e. Und das komplett neue Hybrid-Modell ZR-V schließt die Lücke bei den Kompakt-SUV. Zudem startet die sechste Generation des CR-V als erster Honda in Europa auch als Plug-in-Hybrid.

Das ist jedoch erst der Anfang: Bis 2030 will Honda weltweit 30 neue Elektroautos auf den Markt bringen. In diesen sollen in der zweiten Hälfte der 2020er-Jahre auch Feststoffbatterien zum Einsatz kommen. Und im elektrischen Premium-Segment will Honda ab 2026 mit der neuen Marke Afeela angreifen, die die Japaner:innen mit Sony gegründet haben. Diese startet zuerst in Nordamerika, ist jedoch als globale Marke konzipiert.

 
Markus Bach Markus Bach
Unser Fazit

Endlich richtet Honda seinen Blick wieder nach Europa. Die anlaufende SUV- und Elektroauto-Offensive ist ein starkes Signal. Doch beim Image muss sich die Marke deutlicher abgrenzen. Aus ihrer langen Historie und den aktuellen Formel-1-Erfolgen zieht sie zu wenig Profit. Sonst droht Honda in der Welle der neuen – meist chinesischen – Marken unterzugehen.

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