close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.autozeitung.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:
Alle Infos zum Ford Explorer

Ford Explorer Elektro (2023): Preis/Reichweite Fords Verwirrspiel mit dem Explorer

Alexander Koch Chefredakteur Digital
Inhalt
  1. Preis: Ford Explorer Elektro (2023) ab rund 45.000 Euro
  2. Antrieb: Reichweite noch nicht kommuniziert
  3. Exterieur: US-amerikanische Einflüsse treffen auf Aerodynamik 
  4. Interieur: 14,6-Zoll-Touchscreen dominiert Cockpit
  5. Assistenzsysteme: Fünf Fahrmodi & u.a. Spurwechselassistent 
  6. Fazit

Überraschung: Statt einen neuen oder derzeit unbesetzten Modellnamen zu wählen, schickt der US-Gigant Ende 2023 den Ford Explorer Elektro ins Rennen. Dessen Basis stammt von VW. Die AUTO ZEITUNG kennt bereits den Preis und die technischen Daten.

 

Preis: Ford Explorer Elektro (2023) ab rund 45.000 Euro

Bis 2026 will Ford mehr als 600.000 E-Fahrzeuge pro Jahr in Europa verkaufen. Teil dieses ehrgeizigen Vorhabens ist der Ford Explorer Elektro, der Ende 2023 zu einem voraussichtlichen Preis ab rund 45.000 Euro als Basis- oder Premiummodell zu den Händlern rollen soll. Für dessen Produktion baut Ford aktuell den Kölner Standort für rund zwei Milliarden US-Dollar (1,87 Mrd. Euro; Stand März 2023) um. Auch interessant: Unsere Produkttipps auf Amazon

Elektroauto Ford Mustang Mach-E Rally (2024)
Ford Mustang Mach-E (2020) Als Rally geht der Mach-E offroad

Leslie & Cars fährt den Ford Mustang Mach-E (2020) im Video:

 
 

Antrieb: Reichweite noch nicht kommuniziert

Der auf Elektromobilität spezialisierte Geschäftsbereich Ford Model e hat den Ford Explorer Elektro (2023) auf Basis des Modularen E-Antriebs-Baukastens (MEB) von VW entwickelt. Die technischen Daten weichen aber von jenen seiner technischen Geschwister VW ID.4 und ID.5 ab. So wird der Kölner mit drei E-Antrieben und einer Leistung von wahlweise 125 kW (170 PS), 210 kW (286 PS) – jeweils in Kombination mit Heckantrieb – und 250 kW (340 PS) in Kombination mit Allradantrieb erhältlich sein. Während es sich hinten um einen permanent erregten Synchronmotor handelt, kommt vorne ein Asynchronmotor zum Einsatz. Zur Batteriegröße und Reichweite äußert sich Ford noch nicht. Wir rechnen wie bei VW mit einer klimatisierten Lithium-Ionen-Batterie im Fahrzeugboden, die entweder 52 oder 77 kWh (netto) elektrische Energie speichert. So könnte der Ford Explorer Elektro (2023) zwischen 320 und 522 Kilometer nach WLTP fahren, ehe er wieder an die Ladesäule muss – auch davon abhängig, ob die optionale Wärmepumpe an Bord ist.

 

Exterieur: US-amerikanische Einflüsse treffen auf Aerodynamik 

Mit dem Design will Ford die Identität der langjährigen Explorer-Modellhistorie mit fließenden, aerodynamischen Linien kombinieren. Den eigenständigen Auftritt des Ford Explorer Elektro (2023) prägt an der Front der geschlossene und in Wagenfarbe lackierte Kühlergrill, der von hakenförmigen LED-Scheinwerfern und einem verbindenden Zierelement eingerahmt wird. Der U-förmige Unterfahrschutz – übrigens auch am Heck zu finden – lenkt den Luftstrom gezielt an den Vorderrädern. Hinten fallen die äußerst schmale Heckscheibe sowie die vertikal angeordneten Rückleuchten auf. Schwarz ausgeführte A-, B- und C-Säulen sollen das Dach optisch schweben lassen. Auf der Gegenseite füllen 19, 20 oder 21 Zoll große Leichtmetallräder die Radhäuser der knapp 4,5 Meter langen Karosserie, die es in den sechs Lackierungen, Blau, Weiß, Grau, Schwarz und Rot geben wird. Weitere Maße kommuniziert Ford übrigens noch nicht.

 

Interieur: 14,6-Zoll-Touchscreen dominiert Cockpit

Ford Explorer Elektro (2023)
Hinter dem um 30 Grad neigbaren Touchscreen ist ein Geheimfach versteckt. Foto: Ford

Im Innenraum wird der Ford Explorer Elektro (2023) von horizontalen Linien dominiert. Ins Auge stechen dabei die an eine Soundbar erinnernde Lautsprecherblende, die auf dem Armaturenbrett thront, und der vertikal ausgerichtete, 14,6 Zoll große Touchscreen auf Höhe der Mittelkonsole. Die Menügestaltung des Infotainments soll sich laut Ford individuell gestalten lassen – ähnlich wie bei einem Smartphone, das sich übrigens via Android Auto und Apple CarPlay integrieren lässt. Davon inspiriert ist auch die stufenlose Helligkeitsregelung. Besonders große Schieberegler sollen außerdem die Bedienung des Touchscreens erleichtern. Darunter sitzen wenige Tastenfunktionen sowie ein, wie Ford es nennt, haptisches Trackpad. Der Bildschirm selbst ist stufenlos um mehr als 30 Grad in der Neigung verstellbar und gibt den Zugang zu einem dahinter versteckten Stauraum frei. Dieser hält unter anderem zwei USB-C-Anschlüsse bereit, von denen es in zweiter Reihe nochmal zwei gibt.

Eine induktive Ladestation befindet sich außerdem vor dem Touchscreen. Die Mittelkonsole wiederum hält einen 17 Liter großen Stauraum vor, der Platz für einen Laptop oder drei 1,5-Liter- und eine 1,0-Liter-Flasche bieten soll. Dessen Raumteiler dient im Winter als Eiskratzer. Nicht unerwähnt bleiben soll das 5,3-Zoll-Instrumentendisplay hinter dem Lenkrad sowie die Vordersitze mit integrierten Kopfstützen sowie, dass der Ford Explorer Elektro (2023) im Gegensatz zu seinen MEB-Geschwistern einen sogenannten "Frunk" – also einen Kofferraum unter der vorderen Haube – bereithält. Im klassischen Kofferraum bietet der Deutsch-Amerikaner 450 bis 1400 Liter Stauraum.

Elektroauto Ford Capri (2024)
Ford Sport Crossover (2023) Comeback für den Capri?

 

Assistenzsysteme: Fünf Fahrmodi & u.a. Spurwechselassistent 

Neben den fünf Fahrmodi Normal, Sport, Eco und Individual sowie – beim Allradmodell – Traction will der Ford Explorer Elektro (2023) nicht nur mit eigens entwickelten Reifen überzeugen, die sowohl die Handling-Eigenschaften verbessern als auch die elektrische Reichweite erhöhen sollen. Nein, der Autobauer schickt sein SUV mit einer Vielzahl an Assistenzsystemen auf die Straße. Zwölf Sensoren, fünf Kameras und drei Radargeräte übernehmen eine 360-Grad-Rundumüberwachung des Fahrzeugs und ermöglichen unter anderem einen Notbremsassistenten, einen Toter-Winkel-Assistenten, einen Spurhalte- und wechsel-Assistenten, eine Verkehrszeichen-Erkennung, einen Ausstiegs-Assistenten, der beim Aussteigen vorbeifahrenden Verkehr erkennt und akustisch warnt, einen Rückfahr-Assistenten, der vor Kollisionen mit querenden Fahrzeugen warnt, und einen Ein- und Ausparkassistent.

Ein automatisches Start-Stopp-System bremst den rein elektrischen Explorer bis zum Stillstand ab, auf Knopfdruck oder Antippen des Gaspedals beschleunigt er wieder. Durch das Einschalten der Scheibenwischer wird bei den optionalen Matrix LED-Scheinwerfern das Schlechtwetterlicht aktiviert, der einen breiteren, aber kürzeren Lichtkegel erzeugt. Der Fernlichtassistent wiederum spart gezielt vorausfahrende oder entgegenkommende Fahrzeug aus, um diese nicht zu blenden.

Die Konkurrenten des Ford Explorer Elektro (2023):

 
Alexander Koch Alexander Koch
Unser Fazit

Auf den ersten Blick muss man Ford Respekt zollen: Die technische Einheitsbasis von Volkswagen macht sich sowohl optisch als auch im Datenblatt kaum bis gar nicht bemerkbar. Der elektrische Explorer tritt sichtbar eigenständig auf. Ob er dieses Versprechen halten kann, wird ein späterer Test der AUTO ZEITUNG zeigen. Etwas zu meckern gibt es dann aber doch: Warum verwirrt Ford mit der doppelten Namensbesetzung des Explorer, anstatt etwa den Maverick zu reaktivieren? Die etwas entschuldigende Antwort: weil der große Explorer schon bald nicht mehr angeboten wird.

Tags:
Copyright 2024 autozeitung.de. All rights reserved.